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Aus dem Pflanzenleben.
Bei
Altersschwäche bei Pflanzensorten. verschiedenen Züchtern ist das Gerede von einer Altersschwäche be= stimmter Pflanzensorten in letter Zeit recht modern geworden. Man sah, wie irgend welche beliebten und infolgedessen viel angebauten Blumen- oder Gemüsesorten nach und nach in dem Ernteerträgnis zurüdgingen. Die Ursache zu dieser Erscheinung soll in der Altersschwäche liegen, die man so erklärt: die hier in Betracht tommenden Pflanzensorten werden aus Stecklingen herangezogen, somit stellt jedes Individuum gewissermaßen eine Fortsetzung der Mutterpflanze dar, und eine ganze Serie durch Stecklinge dieser Art herangezogene Generationen sind eigentlich gar keine neuen Pflanzen, sondern lediglich Fortsetzungen der ersten Mutterpflanze oder Teile derselben. Da nun jedem Lebewesen eine bestimmte Lebensgrenze gesezt ist, so müssen alle diese Teile einer Mutterpflanze nach einer gewissen Reihe von Jahren zugrunde gehen. Ebenso wie die durch Stecklinge vermehrten Pflanzen nur als direkte Fortsetzungen der Mutter gelten, so werden auch die durch Knollen, Zwiebeln, Teilung, Veredlung oder auf sonstigem vegetativen Wege vermehrten Pflanzen nicht als neugebildete Generatienen, als tatsächliche Nachkommen, sondern auch nur als weiterlebende Teile angesehen. Dies gilt z. B. von allen Magnumbonum- Kartoffeln, allen Noble- Erdbeeren, allen La France- Rosen, von den verschiedenen Apfel- und Birnensorten und von anderen Pflanzensorten mehr.
der Zivilisation fügen, sie haben Ackerbau und andere friedliche Franzen und senkrechte Streifen von dem flachen oberen Rand Beschäftigung lernen müssen, und sie machen sogar recht schnelle herabhängen. Diese Körbe werden von den Frauen an einem Fortschritte in der Gewöhnung an die neue Lebensform. Ein Rederriemen, der über die Stirn gelegt wird, auf dem Rücken interessantes Völkchen sind sie jedoch immer noch geblieben, und ihr getragen, oder sie werden an den Sattelknopf gehängt und nehmen Charakterbild, das E. S. Curtis im Maiheft von Scribners alles mögliche auf, vom jüngsten Rinde bis zu den Lagergeräten. Magazine " entwirft, enthält manchen eigenartigen Zug. Jahr- Ihre Handfertigkeit beweisen die Apachen auch an der Wasserflasche, Hunderte lang, von 1540 bis 1858, hatten die Spanier und Merikaner einem dicht geflochtenen Korb, der innen und außen mit Gummi cinen grausamen und doch wenig erfolgreichen Krieg gegen diese bekleidet ist und die Form einer Base hat, an flachen schalenApachen" d. h. Jedermanns Feind" geführt, als die Ver- artigen Körben für trockene oder flüssige Nahrungsmittel, die mit einigten Staaten ihr Gebiet übernahmen, und General Crook mit Pflanzenstoffen schön gefärbt sind. Die Frauen verfertigen sich der Lösung der„ Apachenfrage" betrauten. Dieser ließ die Häupt- auch Berlflechtarbeiten; die Perlen werden auf Schnüre gezogen linge in sein Lager entbieten und erklärte ihnen:" Ich bin hierher und um Hals und Handgelente geschlungen, bis sie mehr wie zolle gekommen, dem Kampfe ein Ende zu machen. Wer den Frieden dick aufliegen. Die Entwickelung der letzten Jahrzehnte hat die will, der komme in das Land, das euch vorbehalten ist; ich will euch Apachen, Männer wie Frauen, zu guten Arbeitern gemacht. Sie helfen, Farmen zu begründen, und die Regierung wird Korn und müssen alle selbst für ihren Unterhalt sorgen; die Regierung hält Heu von euch kaufen und eure Arbeit bezahlen. Wer aber weiter nur möglichst reichliche Arbeit für sie bereit; namentlich beim fämpfen und stehlen will, der kehre in seine Berge zurüd; er wisse Wegebau und bei der Anlegung großer Bewässerungsgräben finden jedoch, daß ich Krieg gegen ihn führen werde, bis er sich ergibt, sie vielfach Beschäftigung. Das wichtigste bleiben für die Apachen oder bis der Lette gefallen ist. Ich werde durchführen, was ich aber die Farmen, auf denen Mais, Korn, Bohnen und Gemüse gejagt habe, darauf könnt ihr euch verlassen." Den Häuptlingen wachsen. Gute Ernten sind allerdings nur infolge der guten Be wurde es klar, daß hier ein neuer Mann zu ihnen sprach, und es wässerung durch meilenweit sich erstreckende Gräben möglich. traten so viele kräftige junge Leute zu ihm über, daß er die Apachen mit ihren eigenen Landsleuten bekämpfen konnte. In taum zwei Jahren waren sie besiegt, das Land wurde angebaut, Gräben zur Bewässerung wurden gezogen und neue Heimstätten errichtet. Brach auch im Jahre 1882 noch einmal ein Aufstand aus, so war die Apachenfrage doch im wesentlichen gelöst. Heute sind die etwa 2000 Indianer dieses Stammes auf ein Reservatgebiet bon 2 Millionen Acres verteilt, und sie verfügen über 2000 Acres Aderbauland, das an den Flüssen White River, Cibicou, Carrizo, Bonito und Türkey Creek liegt und zum größeren Teile bereits angebaut ist. Dort haben sie ihre Heimstätten," Congueh" genannt, die aus Fachwerk von Pfählen errichtet und mit Gras gedeckt sind. Durch die lose aufgelegte Decke steigt der Rauch der Lagerfeuer unbehindert auf; aber ebenso dringen Regen und Schnee leicht ein. Noch immer rührt sich in dem Apachen das alte Nomadenblut, und die Familie hat viele Heimstätten, überall dort, wo sie gerade eine braucht. Nichts ist dem Apachen lieber als das Herumziehen. Warum soll man die ganze Zeit an einer Stelle wohnen, da es doch so viele schöne Plätze zum leben gibt?" meint er. Freilich ist das Gebiet, über das sich seine Wanderungen erstrecken, nicht entfernt mehr so groß als in früheren Zeiten, wo es die Berge des ganzen südöstlichen Arizona umfaßte. Der Charakter dieser Nomadensöhne ist eine merkwürdige Mischung von Wildheit, Mut, Verschlagenheit und Sanftmut und Zärtlichkeit gegen die Familie, besonders gegen die Kinder. Furcht tennt er nicht, und der Tod hat für ihn feine Schrecken. Stirbt ihm ein Freund, so ist seine Trauer so tief, daß oft ein Apache, den dieser Verlust betroffen, Selbstmord begeht, weil er seinem Bruder" in die ewigen Gefilde Sollten die Züchter, die auf diese Weise das Eingehen mancher folgen will. General Crook, der die Apachen kannte wie taum Pflanzen erklären, recht behalten, so müßten logischerweise alle ein anderer Weißer, sagte von ihnen, sie verbänden die Instinkt- Pflanzenforten, die nicht durch Aussaat, sondern nur auf vegetaSicherheit des Tieres, die Wildheit und Verschlagenheit des Tigers tivem Wege vermehrt werden, über kurz oder lang aussterben beziv. mit der Einsicht und Logik des zivilisierten Menschen. Obwohl bereits ausgestorben sein; denn wir kennen Pflanzensorten, die noch heute, wenn ein Mann in ihrem Gebiet getötet wurde, die schon jahrhundertelang nur durch vegetative Vermehrung erhalten ameritanischen Zeitungen unweigerlich berichten: Er verlor seinen werden, so z. B. die Pfefferminze und die Pyramidenpappel. Auch Stalp", so ist doch gerade von den Apachen zu sagen, daß sie die der Umstand gibt zu bedenken, daß die vermehrten Pflanzen in den Opfer, die in ihre Hände fielen, nie stalpiert und nur höchst selten aufeinanderfolgenden Jahrgängen meist ein solches Alter erreicht gefoltert und verbrannt haben. Sie berührten niemals eine Leiche haben, das ein einzelnes Exemplar selbst unter den allergünstigsten und warfen die Waffen des Getöteten fort, wenn sie nur eine Spur Lebensverhältnissen auch nie annähernd erreichen würde. Und endbon Blut darauf sahen. Die heutigen Apachen legen auch niemals lich läßt sich diese Behauptung von der Altersschwäche auch auf Hand mit an, wenn es gilt, ihre eigenen Toten zu begraben, keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen oder Beobachtungen stützen. sondern überlassen diese Arbeit stets den Frauen. Die Apachen- Daher hat sich denn gegen die Behauptung der Ruf erhoben: frau ist ein höchst bescheidenes Wesen, dessen sittenreines Leben Eine Altersschwäche der Pflanzensorten gibt es nicht! Dies scheint Sprichwörtlich ist. Es ist geradezu wunderbar, wie sie es verstehen, in der Tat das Richtige zu sein. Da, wo einzelne Sorten zugrunde mit ihrer spärlichen Bekleidung ihren Körper zu berbergen. Wie gehen, wird man eine andere Ursache als die vorgeschobene suchen biele andere nordamerikanische Indianerstämme sind die Apachen müssen. Die Büchter tragen meistens selbst Schuld an dem Eingehen Sonnenanbeter. Die Sonne ist die allmächtige Gottheit, an die sie der Pflanzensorten, indem sie durch ein naturwidriges Forcieren alle ihre Gebete richten. Wenn sie früher in den Kampf zogen, der Kulturen die einzelnen Pflanzen schwächen und von solchen_ge= wenn sie heute Getreide säen, immer rufen sie die Sonne an. Laß schwächten Pflanzen nun auch noch den Nachwuchs heranziehen. Sie an ein zukünftiges Leben glauben, beweist auch die Tatsache, So werden die Pflanzen von Generation zu Generation schwächer, daß beim Tode eines Mannes auch sein Pferd getötet und begraben und da ist es doch am Ende gar kein Wunder, wenn derartig mißwird und daß ihm Kleidung und Jagdgeräte für ein künftiges handelte Pflanzen fränkeln und zugrunde gehen. Da, wo man Leben mitgegeben werden. Mit den Geistern der Vorfahren stehen durch ein zweckmäßiges Kulturverfahren für die Anzucht des Nachsie durch die Medizinmänner in Verbindung, die bei ihnen den wuchses nur gesunde und unentkräftete Mutterpflanzen benutzt, ist Stärksten Einfluß ausüben. Daß der Häuptling nur von seinem von einer Altersschwäche der Pflanzensorten auch nichts zu verWolfe erwählt ist, dessen sind sie sich sehr wohl bewußt; aber der spüren. Medizinmann hat Einsicht in übernatürliche Dinge und erhält seine Macht von Gott . An der Medizinkette trägt er stets einen Sad mit Amuletten aus Holz von solchen Bäumen, die der Blik getroffen hat, seltsame Schmuckstücke aus Stein, Muscheln oder Metall, die nie von profanen Händen berührt werden dürfen. Ueberhaupt spielen Vorbedeutungen, Talismane und Amulette noch Heute bei den Apachen eine große Rolle. Die Entfaltung eines gewissen Schönheitsfinnes zeigt sich am besten in den Korbarbeiten dieser Indianer. Sie haben nur einen geringen Vorrat von primitiven Formen; aber Form und Material sind dem Zwecke des Storbes gut angepaßt, und die Linien sind schön und symmetrisch.- Sein Fall. Sie:„ Rot ist die Liebe, grün die Hoffnung, Oft ist der Lastkorb, ohne den eine Apachenfrau nie zu sehen ist, blau die Treue, gelb der Neid, schwarz die Trauer, weiß die Unein kleines Kunstwerk aus grobem Flechtwert, das mit Diagonalen schuld was ist braun, Männchen?" schön verziert ist. Der Boden ist mit Wildleder bedeckt, und Streifen von demselben Stoff verlaufen nach oben, während Berantwortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Drud u. Berlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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Humoristisches.
- Fachmännisch. Sie heiraten doch zum erstenmal?" Kapellmeister:" Nein, da capo!"
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Der Nörgler. Wirt( zum Kellner, der eben das Mittagessen für einen Gast holt): Schmeißen Sie dem Registrator einige tote Fliegen in die Suppe, damit er was zu räfonieren hat, sonst schmeckt's ihm ja doch nicht?"
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Er:„ Das Bier!"
( Meggendorfer- Blätter.")