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gibt es nur an der Westküste Grönlands  , an den nördlichsten und| Grenze, die bis in die obersten Aeste mit Totenbrettern förmlic südlichsten Strichen der Westseite Amerikas   und an der Westseite gepanzert fei. Jm bayerischen Orte Lam   zählte jener neben dem der südlichen Inseln von Neuseeland  . Vielleicht läßt sich dazu auch Friedhof an einer Gartenmauer 25, bei Közting, ebenfalls in Bayern  , noch die Westseite Großbritanniens   rechnen. Man findet demnach an einer Scheuer 27, ein paar Schritte weiter noch 19 Totenbretter die Fjorde nur in dem kühleren Teil der gemäßigten Zone, nie in Häufig ist auch das Benußen der Totenbretter als Gangsteige über dem heißen Erdgürtel, und ferner stets auf der Westseite. Die feuchte Wiesen und als Brücken über fleine Bäche. So sind die Westseite ist in allen genannten Gegenden die Regenseite. Man zwischen Lermoos   und Ehrwald   in Tyrol durch den Moosgrund weiß aber auch, daß die Fjordküsten ehemals vergletschert waren. führenden Wege mit Leichenbrettern besät. Ferner sind diese schmalen Meeresarme stets in sehr hartes Gestein eingeschnitten. Also werden die fließenden Gewässer und die Gletscher an der Aushöhlung der steilwandigen Täler mitgearbeitet haben. Aber da man nur die inneren Teile großer Fjorde als reine Erosionstäler ansehen kann, so müssen auch noch andere Ursachen für die Entstehung dieser merkwürdigen Talbildung gesucht werden. Die größeren Täler sind schon im Aufbau des Gebirges, also tek­tonisch vorgezeichnet, oder durch einen Wechsel der Gesteine oder durch Riffe und Spaltungen bedingt. Hier sammelten sich die Wafferadern zu Flüssen und schufen die Flußtäler schon vor der Eiszeit und zwischen den Eiszeiten. Aber in den Eiszeiten wurden durch die stärkere Gewalt der Eisströme die Täler noch bedeutend vertieft und erhielten im Querschnitt ein Profil, das dem U gleicht, während das Profil der Alpentäler dem V ähnelt. So sind die Fjorde, bei denen auch noch eine Senkung der ganzen Gesteins masse angenommen werden muß, um den unteren Teil der Täler unter das Meeresniveau zu versenken, aus dem Zusammenwirken verschiedener Kräfte entstanden. J. Wiese.

Kleines feuilleton.

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Was die Form der Totenbretter anbetrifft, so finden sich solche vom einfachsten rohen Brette bis dem schreiend buntesten, an die der bäuerliche Schreiner und Maler sein ganzes Können gesezt; rund, rechteckig, mit Giebeldach versehen usw. Allen aber ist ihr Zwed aufgeschrieben." Hier auf diesem Brette hat einst geruht"" Hier ruhte nach seinem Hinscheiden bis zur Bes erdigung" Hier lag als Leichnam" oder einfacher Zur Er­innerung an"" Denkmal des", so lauten diese Aufschriften. Sehr scharf werden dabei der Stand und die bäuerlichen Rangverhältnisse auseinandergehalten. Ob der Verstorbene Jüngling oder Jungfrau, verheiratet oder verwitwet, Bauer oder Häusler war, wird weits schweifig angegeben. Defters findet man den Toten auf dem Brette wie im Leben abgebildet, nur mit dem Todeskreuze auf dem Haupte. Auch gewerbliche Attribute, so zwei Mühlräder für einen Sägschneider, eine Brezel für einen Bäcker, fehlen dabei nicht.

Ebenso finden sich Grabgedichte in irgend einer Form bei den meisten. Natürlich sind die poetischen Ergüsse außerordentlich un­gleich. Von tiefem Ernste über die irdische Vergänglichkeit sprechen folgende Zeilen: Ich lieg im Grab und muß berwesen. Was du jetzt bist, bin ich gewesen, Was ich jetzt bin, das wirst auch du, Drum steh und bet für meine Ruh."

Gutgemeint, aber überaus holperig sind die Verse auf einem Toten

Hinfällt sie in des Waldes Gras Leichen- und totenblaẞ Straße auf, Straße ab! Alles rufet, rennet, betet

In Reihen um sie gefettet."

Bis zur unfreiwilligen Komit steigert sich jedoch die Poeste"

Hier liegt ein junges Dechselein, Des Meisters Dchfens Söhnelein. Der liebe Gott hat nicht gewollt,

a. Totenbretter. Die Benutzung des Sarges bei der Toten- brett auf dem Friedhofe zu Grödig  ( Salzburg  ). Sie erzählen den Bestattung ist in den ländlichen, besonders den Gebirgsgegenden im Jahre 1872 während des Kirchganges durch Schlagfluß erfolgten Deutschlands  , Desterreichs und der Schweiz   verhältnismäßig neueren Tod einer Mutter: Datums. Früher wurde der Tote entweder in einer oben offenen Truhe aus fünf nackten Brettern, wobei der Kopf durch über­gespannte Leinwand oder ein darübergenageltes Brettchen geschützt wurde, oder überhaupt nur auf einem Brette fest gebunden, zum Friedhof getragen. Bis zum Ausgange des 18. Jahrhunderts kannte man z. B. in dem Städtchen Weilheim   nur die rob gezimmerten Totentruben, und selbst als der Sarg allgemeiner eingeführt war, war ein bei einem Grabgedichte, das Hörmann mitteilt und das da lautet: solcher doch bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts in den ländlichen Bes zirken Oberbayerns   noch ohne Deckel, sodaß das Gesicht des Toten wie bei der Truhe beim Einlassen in das Grab durch ein Brett oder Tuch geschützt werden mußte. Fand das Begräbnis auf einem bloßen Brette statt, so wurde der Tote auf diesem Brette festgebunden und auf dem Friedhofe wieder losgeschnitten. Von dem schräg gestellten Brette ließ man ihn in das Grab gleiten. Daher findet sich im Salzburgischen, Oberbayrischen usw. noch oft der Ausdruck Brettel rutschen" für Begräbnis. Der ist schon längst hinuntergerutscht", ist die Umschreibung für längst gestorben. Vereinzelt, so in den Ge bieten des Salzkammergutes, wird der Tote wohl mit dem Brette felbst begraben. Der Leichnam war bei einem derartigen Begräbnis, wie wohl auch heute überall noch auf dem Lande, in seine besten Kleider gehüllt, obwohl auch das Einnähen in Leinwand vorfam. Nach Stendels Chronik war ein solches Einnähen in Leinwand 1742 in Ravensburg   gebräuchlich.

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Wie der Tote auf einem Brette zu Grabe getragen wurde, so mußte er auch bis zur stattfindenden Beerdigung auf einem Brette ruhen. Diese Sitte, altgermanischen Ursprungs, ist von dort in das Mittelalter mit hinübergenommen worden. Bei rittermäßigen Leuten übernahm dann der Schild die Rolle des bäuerlichen Brettes; im schweizerischen Landesmuseum in Zürich   sind solche Totenschilde zu fehen.

Ist auch das Begräbnis auf einem bloßen Brette mehr und mehr abgekommen, an der Totenruhe auf dem Totenbrette hält das Landvolk in den Gebirgsgegenden nach wie vor unvermindert fest. Sobald der Sterbende den legten Atemzug getan, wird er gewaschen und dann angekleidet auf das bereitgehaltene Brett gelegt, auf welchem er mit einem weißen Tuche bedeckt liegen bleibt. Erst wenn der Weg zum Friedhofe angetreten werden soll, wird der Tote in den Sarg getan. Jm Salzburgischen geschieht dies mit den seit altersher gebräuchlichen Worten: So werden wir jetzt halt den ehrfamien Mitbruder vom Brett heben und werden ihn einlegen in die Truhen und werden ihn in Gottes Namen auf den Freithof tragen. Ruck auf!"

Daß er ein Dchse werden sollt. Drum nahm er ihn aus dieser Welt Bu sich ins frohe Himmelszelt,

Der alte Das hat mit Bedacht

Kind, Sarg, Vers alles selbst gemacht."

Bei dem abergläubischen Sinne der ländlichen, zumal der in Frage kommenden Gebirgsbevölkerung wäre es seltsam gewesen, wenn sich nur die Erinnerung und nicht auch Zaubersput und Aberglauben an diese Totenbretter geheftet hätten. Und in der Tat finden sich derartige Sitten und Gebräuche in den verschiedenen Gegenden reichlich. Viele der­selben sind sicher uralt und klingen noch an den altgermanischen Seelenfult an. So bettet man ganz allgemein den auf dem Toten­bette Liegenden so, daß dessen Füße der Haustür zugekehrt find, um ein Wiederkommen des Toten zu verhindern. In der Oberpfalz  nimmt man, während der Tote hinausgetragen wird, das dem Haupte untergelegt gewesene Stroh und zündet es in einem großen alten Topfe an, damit die Seele im Grabe Ruhe findet. Mit dem Brande eilt man dann auf das nächste Feld, wo das Stroh vollends in Rauch aufgeht. Auf diese Stelle im Feld wird das Leichenbrett gestellt. Die Seelen halten sich dann in der Nähe ihrer Totenbretter auf und erscheinen als Lichtlein. Durch ein recht prosaisches Mittel fuchte man in dem oberfränkischen Marktorte Gefrees   das Wiederkonimen der Toten zu verhindern, indem man sich nämlich mit dem bloßen Hinteren auf das Brett setzte, von dem soeben der Tote genommen. Ganz direkt dem Ge­biete des Seelenfultes gehört der in einigen altbayerischen Gegenden übliche Gebrauch an, den Nudelteig zum Leichenschmause auf dem Totenbrette aufgehen zu lassen. Die arme Seele soll wenigstens auch was vom Schmause haben.

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Der Osnabrücker Schnatgang und die Laischaften. In Das Brett mm, auf dem der Verstorbene geruht, wird von den Osnabrück   ist, wie die Tägl. Ndsch." berichtet, nach langjähriger Hinterbliebenen zur Erinnerung und zum Andenken an den Pause am 15. August ein Fest gefeiert worden, das sich rühmen Toten aufbewahrt und aufgestellt. Diese Aufstellung geschieht entweder darf, das einzige seiner Art in Deutschland   zu sein. In der alten am eigenen Hause oder sonst auf öffentlichen Bläßen. Von Steier- Stadt Osnabrück   gibt es sogenannte Laischaften, aus dem Mittel­mart sagt z. B. Rosegger, daß die über Türen und Fenster der alter stammende Vereinigungen von Laien, die die Erhaltung Bauernhäuser angenagelten Totenbretter wahre bäuerliche Anen- städtischen Grundbesitzes in bürgerlichen Händen bezweckten und galerien bilden. Im bayerischen Walde, in Tirol, an der böhmischen nach den sechs Toren der Stadt Hegerlaischaft, Martinianerlata Grenze, im Salzburgischen, im schweizerischen   Appenzell   usw. erfolgt schaft, Natruperlaischaft usw. benannt werden. Diese Laischaften jedoch diese Aufstellung an öffentlichen Orten und Plätzen. Man besaßen mehr oder minder umfangreiche Grundstücke, deren Er­fann sie da reihenweise nebeneinander an Friedhofsmauern, Weg- trägnisse den sogenannten" Interessenten" zugute famen. Sie bera Kapellen, am Waldesrand, an einzelstehenden Bäumen, an Feld- und walteten ihre Angelegenheiten selbst und genossen mancherlei Wegkreuzungen, Wegscheiden, an Zäunen und Gehöften, an Fluß- Gerechtsame und Vorrechte. Man führt die Entstehung der Lais übergängen, Brücken usw. finden. Otto Rieder beschreibt eine Linde schaften vielfach sogar auf die Zeit Karls des Großen zurück, des auf einer Aussichtshöhe bei Bad Jägershof an der böhmischen Gründers des Bistums und der Stadt. Die Schnatgänge( schnat