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und längs der steilen Abfälle auf Biegungen und Brüche zurück-| liegt im Norden von Portorico   unter 19° 39' nördlicher Breite und führen dürfen, ohne, wie gesagt, den Nachweis wie auf dem Lande 66° 26' westlicher Länge und wurde am 27. Januar 1883 von dem durch Aufschlüsse und Bohrungen liefern zu können. amerikanischen Dampfer" Blake" aufgefunden. Nach den nahe gelegenen Jungfern- Inseln ist sie das Jungfern- Tief benannt worden.

Alle Kontinentalränder begleitet ein bald breiterer, bald schmalerer Gürtel von Flachsee, eine meist sehr ebene Stufe, deren Grenze im allgemeinen 200 Meter vom Uferrande angenommen werden kann, weil dort sich eine steilere Böschung einzustellen pflegt. Aber manchmal findet diese Randstufe schon bei 50-100 Meter ihre Grenze, mitunter zieht sie sich mit verschwindender Neigung bis zu 3-400 Meter hinab, um erst dann rasch in die Tiefe zu fallen. Bei Steilfüsten kann die vorgelagerte Flachsee oft als eine durch die Brandungswelle bei positiver Strandverschiebung entstandene Strandterrasse angesehen werden. Wo der Flachseeboden beträchts lichere Unebenheiten zeigt, hat man es dagegen zumeist mit einer über Wasser umgestalteten, dann aber untergetauchten Landschaft zu tun; häufig ist diese vor Flußmündungen noch von Talsenken durchzogen, die bis zu gewaltigen Tiefen in ihre Sohle ein­geschnitten sind.

Nur wenige Stellen hat man im Meer gefunden, bei denen der Boden aus festem Felsgestein besteht. Im großen und ganzen ist der Meeresboden nicht nur die Heimat einer großen Anzahl von eigenartigen Vertretern der Tierwelt, sondern auch die Grabstatt für alles, was an der Oberfläche lebt. Bekanntlich sind das Ge­schöpfe, die im Rahmen einer einzigen Zelle das Leben in denkbar nadtester Form repräsentieren. Viele scheiden Schalen aus, die meist aus fohlensaurem Kalt oder aus Kieselsäure bestehen. In den falten arktischen Strömungen überwiegen diejenigen Protozoen, die Kieselstelette ausscheiden. Vor allem imponieren hier durch die Massenhaftigkeit ihres periodischen Auftretens die dem Pflanzene reiche zuzählenden Diatomeen. Die Schalen aller dieser mikrosko­pischen fleinen Organismen sinken allmählich auf den Meeresgrund nieder und häufen sich dort im Verlaufe der Jahrtausende zu mäch tigen Bänken an. Bis zu einer Tiefe von 4000 Meter baut sich der Untergrund der Ozeane im Bereiche der kalten Stromgebiete aus fast reinem Kieselguhr auf, während in den wärmeren Regionen der sogenannte Globigerinen- Schlid, gebildet aus den Kaltschalen von Foraminiferen, überwiegt. In größeren Tiefen werden die letteren aufgelöst, und es bleiben nur noch die unlöslichen an­organischen Bestandteile der Schalen übrig, die den für die Tiefen von unterhalb 4500 Meter charakteristischen roten Ton bilden. An manchen Stellen vermischen sich die Schalenreste der Protozoen mit den Gehäusen von Flügelschneden( Pteropoden) und Keilschnecken ( Heteropoden). Sogar Haifischzähne, Gehörsteinchen von Fischen, Gehörknochen von Walen können mit den Stelettresten festsißenden Tiefseeorganismen nicht unwesentlich zum Ausbau der abyssalen ( unterhalb 500 Faden liegenden) Schichten beitragen. Milliarden von Leichen sinken täglich und stündlich in die Tiefe und gleichzeitig mit ihnen der Schlamm, den die Flüsse mitführen, vulkanische Asche und der Geschiebelehm arktischer und antarktischer Gletscher, die, an ihrem Rande in Eisberge zerschellend, sich südlich bis zum 40., nördlich bis zum 60. Breitengrade zerstreuen.

Die Geologie belehrt uns darüber, daß ein Teil der Erbrinde, auf dem wir unsere Lebensarbeit verrichten, ursprünglich den Untergrund von Ozeanen bildete. Der Nachweis, daß der Tiefsee­schlamm, der den Meeresboden überlagert, in letter Linie dem organischen Leben seine Entstehung verdankt, ist eins der groß­artigsten Ergebnisse der neueren Tiefseeforschung. Wir fangen jetzt an, einen Einblick in die verblaßten Urkunden der Erdgeschichte zu gewinnen und überzeugen uns, daß jene uralten Blätter nur die Borrede zu einem Schauspiel bilden, das sich heute noch vor unseren Augen vollendet.

Wenden wir uns nunmehr den Tiefseeberhältnissen zu. Auch von der großen Tiefe der meisten Meere macht man sich eine ganz falsche Vorstellung. Bekanntlich sind zwei Drittel der Gesamtober­fläche der, Erde von Wasser bedeckt, und in diesem ungeheuren Raum weist nicht weniger als die Hälfte mehr als 3600 Meter Tiefe und 7 v. H. der Fläche mehr als 5400 Meter Tiefe auf. Was das zu bedeuten hat, erkennt man, wenn man sich vorstellt, daß die Hälfte des gesamten Landes Gebirge von mindestens 3600 Meter Höhe und der 14. Teil solche von mindestens 5400 Meter Höhe aufweisen würde. Bekanntlich kommen derartige Erhebungen von 5400 Meter nur recht vereinzelt vor, in Europa   überhaupt nicht, und die einzige Gegend der Erde, wo ein großer Landkomplex in seiner gesamten Masse 5400 Meter Höhe erreicht und übersteigt, ist das tibetanische Hochland. Im Meer hingegen erstrecken sich die Senkungen von mindestens 5400 Meter über ungeheure Gebiete, deren Flächeninhalt man allein auf insgesamt 715 200 Quadrat­meilen schätzt. Nicht weniger als 43 meist sehr ausgedehnte Sen­fungen, die diese Tiefe erreichen, kennt man bisher in den Meeren der Erde, davon entfallen 15 auf den Atlantischen, 3 auf den Indischen und 24 auf den Stillen Ozean.

Unter den genannten drei Hauptozeanen der Erde erreicht der Indische die am wenigsten großen Tiefen, die sich merkwürdiger­weise nicht etwa nahe der Mitte des großen Seebeckens finden, sondern nahe dem Rande, in der Gegend der Sunda- Inseln  . Südlich der Insel Sumbaba, unter 11° 22' südlicher Breite und 116° 50' östlicher Länge sinkt die Meerestiefe bis auf 6205 Meter, und noch erheblich größer, nämlich 7300 Meter, ist die Tiefe in der Nähe der Insel Amboina inmitten der im übrigen ziemlich flachen Celebes- See  , deren Meereszugangsstraßen sonst nur etwa 1500 Meter tief sind. Im Atlantischen Ozean   findet sich eine Senkung, Sie lange Zeit für die zweitgrößte der gangen Erde galt. Sie

Noch größere Tiefen gibt es im Stillen Ozean  . Die 8513 Meter tiefe Stelle, die von dem Dampfer" Tuscarora" am 19. Juni 1874 unter 44° 55' nördlicher Breite und 152° 26' östlicher Länge aufgefunden wurde und nach ihm ihren Namen erhielt, galt über 20 Jahre als die größte Senkung, die der Meeresboden überhaupt aufzuweisen habe. Aber im Juli 1895 ließ der Dampfer Penguin" im Osten der Tongo- Inseln, wo man schon früher 8284 Meter gelotet hatte, das Centblei bis auf 8960 Meter hinab, ohne auf Grund zu stoßen. Diese Feststellung führte zu genaueren Nach forschungen in der genannten Gegend. Alsbald fand man hier in der sogenannten Fossa Aldrich mehrere benachbarte Stellen von mehr als 9000 Meter Tiefe, am 31. Dezember 1895 lotete man ebendort im Osten der Kermadec- und Tonga  -( Freundschafts-) Inseln sogar 9427 Meter. Einige Jahre hindurch galt nun diese Tiefe für die größte, bis anläßlich der Lotungen für die von den Amerikanern geplante Verlegung eines quer durch den Stillen Ozean  von St. Francisco bis nach den Philippinen laufenden Kabels Ende November 1899 durch das Vermessungsschiff Rero" eine noch um 206 Meter tiefere Stelle gefunden wurde.

Bemerkenswert ist, daß die eigentlichen Tiefbeden nicht in der Mitte oder der Mittelachse der großen Ozeane liegen, sondern mehr den Festlandsrändern genähert sind. Für einige Meere seien schließlich noch die Mitteltiefen und die bisher bekannt gewordenen größten Tiefen angegeben. Mitteltiefe Größte Tiefe 4100 Meter 9633 Meter 3800 8015 3600 6200

Großer Dzean Atlantischer Ozean Indischer Ozean. Mittelmeer  Nordsee  . Ostsee  .

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808 430

Kleines feuilleton.

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J. Wiese.

gm. Die Negerhaut. Im Kampf ums Dasein haben Pflanzen und Tiere durch eine fortgesette Vererbung sich in der Weise ent­wickelt, daß ihr Aeußeres sich zu ihrem Nußen der Umgebung ange­paßt hat. Das bekannteste Beispiel dafür liefern die in arttischen und antarktischen Gegenden lebenden Tiere; ihre Haut hat eine weißliche Farbe, so daß sie, aus einiger Entfernung betrachtet, von dem umgebenden Eis und Schnee kaum unterschieden werden können. Hierdurch sind sie ihren Feinden weniger auffällig und werden von ihnen weniger leicht erkannt, sind also gegen Angriffe besser gesichert. In ähnlicher Weise entwideln sich bei vielen Lebe wesen Schußorgane gegen flimatische Schädigungen; viele der in tropischen Gegenden lebenden Pflanzen schwißen z. B. Salz aus, das sich auf ihnen ablagert. Das Salz saugt begierig Feuchtigkeit aus der Luft an; dadurch wird in regenarmen Landstrichen den Pflanzen die Möglichkeit gegeben, wenigstens die geringen Spuren von Feuchtigkeit anzusammeln, die als Wasserdampf in der Luft ent­enthalten sind, und auf diese Weise wird ihnen doch etwas Wasser zugeführt, wenn auch der erquickende Regen ausbleibt. Nur beim Menschen scheint die Güte und Weisheit versagt zu haben, denn gerade die Bevölkerung der heißen Länder, die Neger, sind mit einer schwarzen Haut ausgestattet. Wir wissen aber, daß die schwarz­gefärbten Körper die Wärmestrahlen mit größter Energie in fich aufnehmen und an sich behalten. Darum erscheint uns ja ein schwarzer Körper schwarz, weil er das auf ihn fallende Licht nicht zurückwirft, und ebensowenig wie die Lichtstrahlen, wirft ein solcher Körper die Wärmeftrahlen zurück. Auch ohne physikalische Unter­suchungen haben die Menschen das durch Erfahrung festgestellt und durch praktische Anwendung nach Möglichkeit ausgenupt. So fleiden wir uns in der heißen Jahreszeit in möglichst helle Stoffe, weil diese die auffallenden Wärmestrahlen viel energischer zurückwerfen als dunkle, und die in heißen Landstrichen lebenden Araber fleiden sich aus demselben Grunde in weiße Gewänder. Die Natur scheint also, indem sie die Neger schwarz färbte, einen großen Fehler gemacht zu haben. Aber es scheint nur so; in der Tat liegt der Fehler nicht an der Natur, sondern an unserer oberflächlichen Beobachtung; in der Tat ist gerade die schwarze Haut ein wichtiges Schutzmittel der Neger gegen die starke Erwärmung durch die Sonne. handelt sich nämlich weniger darum, daß die Oberfläche der Haut möglichst wenig erwärmt wird, als darum, die unmittelbar unter der Haut liegenden Körperteile und Organe gegen die Wärme zu schützen. Wenn Menschen, etwa Soldaten, durch lange Märsche bei heißer Sonne erkranken und sterben, so ist das nicht auf die Er­wärmung der äußeren Hautfläche zu schieben, sondern darauf, daß die Blutgefäße der starten Erwärmung ausgesezt sind und sich da= durch in frankhafter Weise verändern. Die Hautfarbe nicht nur der Neger, sondern aller Menschen wird hervorgerufen durch gewisse Farbstoffe, die in die Haut eingebettet sind. Die schwarzen Bigmente oder Hautfarbstoffe der Neger bestehen allerdings aus Substanzen, die die Wärme mit recht großer Kraft an sich behalten; dadurch wird aber bewirkt, daß sie die Wärme nicht nur nicht nach außen zurücksenden, sondern sie auch an der Weiterwanderung nach innen

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