Der Minister weiß noch immer nichts. Dic ministerielle p Berliner Korrespondenz" Rheinbaben scheint durch Berichtigungen zu regieren mündigung Berlins abzuleugnen. So schreibt sie heute:
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Vorwurf gemacht wird, daß sie ein Schiedsgericht, das von dem hat jest viel zu thun, um die geplante Ent- 4. Dezember, tritt die Bundesversammlung zur ordentlichen beschichte. Bern , 30. November.( Eig. Ber.) Am nächsten Montag, den entlaffenen Lagerhalter angerufen wurde, nicht auerfannte und nicht Demgegenüber erklärt die Verwaltung, daß sie das in Frage Dezembersession zusammen. Der Nationalrat ist neugewählt und
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Wie vorauszusehen war, tritt die Kölnische Bolts zählt etwa ein Buzzend never Mitglieder, und auch der Ständerat fommende Schiedsgericht bereits bei dessen Wahl, welche im Mätz zeitung gegenüber dem Dementi in Nr. 114 der„ Berliner ist zum Teil erneuert worden, so in den Kautonen Zürich , Basel , 1898, in einer nicht nur von Konſunivereins- Mitgliedern besuchten Korrespondenz" vom 29. v. M. den Rückzug an. Während sie Bern , Graubünden 2c. Der Bundesrat hat ein Geschäftsverzeichnis öffentlichen Versammlung zu Dresden erfolgte, sowohl wegen seiner noch eben behauptet hatte, in sehr vornehmen Kreiſsen Berlins , die von nicht weniger als 57 Nummern zusammengestellt, wovon die Zusammensetzung als auch wegen der Art und Weise, wie es bei uns den größten Einfluß haben, werde der Plan verfolgt, wichtigsten find: Neuwahl Des Bundesrats und Bundes- gewählt wurde, nicht anerkennen fonnte, weshalb bereits Berlin in mehrere Kommunen zu zerschlagen, jagt präsidenten für 1900, Beschwerden der ausgewiesenen italienischen damals erklärte, daß sie es, wenn es einmal in Thätigkeit treten fie jetzt, diefer plan fei wohl nur eine„ vorübergehende Idee" ge- Socialisten, Budget für 1900, Baufgefet. Arbeiterfragen( Lohn- würde, nicht beschiden tönne. Denjelben Standpunkt nahm die wesen. Die Leichtfertigkeit eines solchen Verhaltens, durch grund zahlung. Arbeitszeit an Sonnabenden, internationaler Arbeiterichuk, bald darauf, im Mai 1898, abgehaltene Generalversamm Toje Nachrichten die öffentliche Meinung zu vergiften und dann, Rohn- und Anstellungsverhältnisse der eidgenöffischen Arbeiter), ung des Konsumvereins Vorwärts" ein, gegen deren Beschluß nachdem die Inrichtigkeit jener Nachrichten autoritativ festgestellt Arbeitszeit beim Betriebe der Transportanstalten, Besoldungen von einem Lagerhalter Einspruch erhoben wurde. ift, fie einfach als eine vorübergehende Idee" zu bezeichnen, der Bundesräte, Initiativbegehren betreffend die Proportionalwahl und Lagerhaltern zusammengefest, während es nach der Anschauing Das bestehende Echiedsgericht ist nur aus Geschäftsführerit richtet sich selbst und kann nicht scharf genug von allen des Nationalrates und die Volkswahl des Bundesrates 2C. verurteilt werden, denen eine Beruhigung und Ge= Bei der Neuwahl des Bundesrats kommen der Verwaltung des Konsumvereins Vorwärts" auch Vertreter des fundung unserer politischen Verhältnisse am fieben bisherigen Mitgliedern nur noch fünf in Betracht, Aufsichtsrats und des gesamten Arbeitspersonals, nicht nur der AnHerzen liegt. 900 da die Herren Lachenal von Genf und Ruffy aus dem gestellten, enthalten müßte. Selbstverständlich würde ein derartig Einmal bei dem Geschäft des Verdächtigens, ſtellt aber die Stanton Waadt fich nicht wieder wählen lassen. Ersterer habe, zusammengesetztes Schiedsgericht von der Verwaltung des Konsum" Kölnische Volkszeitung" die neue Behauptung auf: Augenblick- so ist erzählt worden, in seiner Stellung als Bundesrat teine Be- bereins" Vorwärts" anerkannt werden und wird dieselbe nun erſt lich trete mehr der Gedanke in den Vordergrund, eine ver- friedigung gefunden, da feine idealen Anschauungen und Bestrebungen recht bemüht sein, daß ein solch richtig zusammengesetztes Schiedsschärfte Staatsaufsicht über die Gemeinde Berlin in die bei seinen, Ministerkollegen stets auf Widerstand gestoßen feien. gericht geschaffen wird. Wege zu leiten." Auch diese Nachricht ist und das bemerken Es ist aber auch möglich, daß Herr Lachenal fich von der des Lagerhalters einstimmige scharfe Mißbilligung durch das Wein, wie es in der Notiz des Vorwärts heißt, die Entlassung wir auch gegenüber der sie weiter gebenden„ Berliner Börsen Bundesstadt wieder zurücksehnt nach dem Klein Paris Zeitung" freie Erfindung der Kölnischen Volkszeitung." Schiedsgericht" fand, so erklärt sich diese Haltung des Schiedsgerichts Genfer See Wir schlagen dem Amtsblatt vor, an der Spitze der nächsten Advokatur betrieb einträgliche und zweifellos fich derselben wiederum wiederum daraus, daß ihm nicht alle Gründe, die zur Entlassung führten, Extra- Ausgabe folgender geharnischten Erklärung Raum zu geben: zutvenden wird. Herr Lachenal ist vom Genfer Volfe be= Die„ Kölnische Volkszeitung" behauptet, daß seit mehr als reits zum Ständerat gewählt worden. Herr Ruffy ließ sich aus den Der Grund der Entlassung war nicht nur der eine, vom einem Jahr in der Reichshauptstadt der verfassungswidrige Zustand besteht, daß sie kein kommunales Oberhaupt besitzt. Wir können gleichen Gründen, wie feiner Zeit Herr Droz. nämlich um den 12 000- Schiedsgericht in Betracht gezogene Fall, sondern auch, wie auch fränligen Gehalt eines Bundesrates mit dem 18 000- fräntigen eines den Lagerhalter- Vertretern bekannt war, die fortgesetzte, seit Jahren versichern, daß diese Ausstreuung völlig grundlos, und bedauern es internationalen Direktors zu vertauschen, zum internationalen Post- wiederholt gerügte Nichtbeachtung der kontraktlichen Bestimmungen lebhaft, daß durch solche dreiſten Behauptungen, als ob es in direktor wählen. Bezüglich feines Verständnisses für den fettbesoldeten seitens des entlassenen Lagerhalters, welche zu geschäftlichen Unzueinem geordneten Zustand denkbar wäre, daß ein Bürgermeister Posten kann man sagen, was bei der seinerzeitigen Ernennung des träglichkeiten geführt hatte. Die Entlassung wurde von der gesamten, auch nur einen Monat auf seine Bestätigung zu warten brauchte, Sufaren, Herrn v. Podbielski, die deutsche Preise über diesen sagte: des Konsumvereins„ Vorwärts" beschlossen und von der Generalaus 21 Personen bestehenden Verwaltung( Vorstand und Aufsichtsrat) das Vertrauen zum Staat und zur Regierung erschüttert wird. er beschränkt sich auf die gelegentliche Aufgabe und Empfanguahme fundung unserer politischen Verhältnisse beitragen, als jene Geständ- über diesen Mangel an Sadkenntnis mit dem Troste hinweg wiederholt das Wort zu seiner Verteidigung genommen hatte. Eine solche Erklärung: dürfte mehr zur Beruhigung und Ge- von Postsendungen. Die Freunde des Herrn Ruffy haben sich bersammlung, die am 17. November 1899 stattfand, faſt einstimmig gebilligt, obwohl in derselben der entlassene Lagerhalter nisse ministerieller Nichtinformiertheit.- geholfen, daß diefes Direktorium fein Arbeits-, sondern ein Die Presse wird ersucht, von dieser Richtigstellung Notiz zu Nochmals Herr Wagner. Aus akademischen Kreisen wird Repräsentations- Posten sci, den Herr Ruffy voll und ganz nehmen. uns zu unserer Auseinandersetzung mit Herrn Professor Wagner ge- ausfüllen fönne. Da derselbe in der Zeit von wenigen Die Gesamtverwaltung schrieben, daß diefer in seinen Vorlesungen bereits vor der Ham- Jahren nun schon der dritte Bundesrat ist, der den höchsten des Konsumvereins Vorwärts" für Dresden und Umgegend. burger Kaiserrede eine Verstärkung der deutschen Flotte über den Ehrenposten der schweizerischen Republik mit einem internationalen E. G. m. b. Rahmen des letzten Flottengesetzes hinaus als notwendig bezeichnet Direktorium vertauschte, so tat der Vorgang in der Presse viel behabe. Ist dies der Fall; so wird dadurch bestätigt, daß Professor rechtigte bittere Kritit erfahren. Wenn Herr Ruffy sein neues Amit Von der Parteipreffe. In der Redaktion des SocialWagner nicht erst jetzt, sondern bereits früher die Zusammen- angetreten. fo werden drei frühere Bundesräte folgende inter- demokrat", des Centralorgans der niederländischen Socialdemokratie, Toppelung auseinandergehender und einander widersprechender Ge- nationale Direktorenposten bekleiden: Droz: Frachtwesen, Frey: Tele- ist ein Wechsel eingetreten. Genoffe Vliegen, der wegen schweren danken unternommen hat. Was der Charakter des Herrn Professors graphen- und Russy: Postwejen. Ueber die Nachfolger der beiden Nervenleidens zu einem vollständigen Wechsel der Umgebung gedurch diese Feststellung gewinnt, verliert seine wissenschaftliche ausscheidenden Bundesräte sind die herrschenden Radikalen noch zwungen ist, geht nach Paris . An feiner Stelle ist Genosse Autorität. nicht einig, doch steht soviel fest. daß mir Parteigenossen von ihnen Troelstra in die Redaktion eingetreten. ties dafür die nötige Eignung besißen. Die Jahresgehälter der BundesDie Freiheit der Presse ist zu einem Differenzpunit zwischen räte sollen von 12 000 auf 15 000 Fr. erhöht werden, wodurch auch dem Landgericht Halle und den Ober- Landesgericht Raumburg ge- der Massenflucht in die internationale Bureaus einigermaßen vor worden. Unser Hallesches Parteiblatt hatte über den BergarbeiterKongreß in Halle zu Ostern d. J. berichtet und in dem Bericht auch gebeugt werden würde. Ob und welche von den zum Teil schon zu eine Rede des Bergmanns Pictsch mitgeteilt, der über Mißstände in diemlich lange lagernden" focialpolitischen Geschäffen Erledigung stattfindet, wurde hier das Exekutiv Stomitce, bestehend aus
einer Grube gesprochen hatte. Ein Steiger fühlte sich durch die Rede beleidigt und stellte Strafantrag gegen den verantwortlichen Redacteur des Blattes, Genossen Weißmann. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage, das Landgericht aber lehnte die Eröffnung des Hauptverfahrens mit folgender, für deutsche Verhältnisse bemerkenswerten Begründung ab:
Der Angeschuldigte hatte im Volksblatt" ein Referat über den„ Deutschen Bergarbeiter- Kongreß in Halle a. S." gebracht, und darin eine auf jenem Stongreß gehaltene Rede sowie einen in dieser verlesenen Brief abgedruckt.
Da jenes Referat einzelne Unrichtigkeiten enthielt, ließ er in der Nr. 130 des„ Wolfsblattes" vom 7. Juni 1899 cine Berichtigung erscheinen und zwar wiederum in der Form einer rein sachlichen Wiedergabe der Nede reip. des Briefes.
Wegen einer solchen, jeder subjektiven Färbung entbehrenden Reproduktion einer in einer offentlichen Versammlung gehaltenen Rede könnte nötigenfalls der Redner oder der Schreiber des Briefes, nie aber der Einsender des Berichtes zur Verantwortung gezogen werden.
Die Anklage gegen diesen ist daher ungerechtfertigt. Dieser von den preußisch deutschen Traditionen so wohlthuend abstechende Beschluß fand jedoch vor dem Oberlandesgericht Raumburg, das von der Staatsanwaltschaft als Beschwerde Instanz angerufen wurde, feine Anerkennung. Es ordnete die Eröffnung des Verfahrens an und die Verhandlung fand Freitag, den 1. Dezember, vor dem Schöffengericht statt.
Auch das Schöffengericht scheint sich auf den Standpunkt des Landgerichts gestellt zu haben. Denn während der Staatsanwalt fechs Wochen Gefängnis beantragte, lautete das Urteil des Gerichts auf Freisprechung. Die Gründe dafür sind uns noch nicht bekannt. Wir können das Urteil nur billigen, doch ist zu vermuten, daß das Oberlandesgericht, das sich schon mehrfach in diefer Beziehung hervorgethan hat, das freisprechende Erkenntnis, wenn es darüber zu entscheiden haben sollte, nicht besichen lassen, vielmehr auf eine Verurteilung drängen wird. urg
Einen Polizeibeamten, darf man unter Umständen Lümmel nennen; sogar in Deutschland . Allerdings nur unter Umständen. In Nürnberg , der Freisinnsdomäne, tagte im Anfang dieses Jahres der Landesausschuß der freisinnigen Volkspartei. Der in amtlicher Eigenschaft anwesende Polizeikommiffar Gerner, also ein Beamter des freisinnigen. Oberbürgermeisters Schuh, geriet hierbei wegen eines Stuhles in Streit mit Herrn Rechtsanwalt Hahn, einer Freisinnsgröße.
Im Verlaufe dieses Streites fagte die Freisinnsgröße Hahn zu Gerner, dem Kleinen im nürnbergischen Freisinnsreiche: Rimmel, ich werde dafür sorgen, daß Ihnen andre Manieren beige bracht werden!"
finden werden, bleibt abzuwarten.
Der Kongreß der lombardischen Socialdemokratie, der an vergangenen Somitag in Mailand tagte, war bon 151 Delegierten, welche 136 Gruppen vertreten, befchickt. Ueber die Verhandlungen wird uns berichtet: Da ein allgemeiner Landeskongreß nicht fünf Deputierten, gewählt. Bezüglich der Gewerkschaftsbewegung wurden die Parteigenossen dazu verpflichtet, für dieselbe thätig zu sein, sich den Shudikaten, den Arbeitsbörsen anzuschließen. Eine hervorragende Debatte entspann sich über Paris , 2. Dezember. Bei Beginn der heutigen Verhandlung die Frage der bei den nächsten Wahlen zu befolgenden verlangt Guérin Bertagung der Verhandlungen, Taftit. Daß die Reaktion unter allen Umständen bekämpft damit er sich einen neuen Verteidiger an stelle Menards werden muß, darüber war man sich einig. Während aber von der wählen könne. Der Staatsanwalt bekämpft diesen Antrag, einen Seite geltend gemacht wurde, daß die Socialdemokraten event. Guérin begründet denselben näher unter stürmischen Kund- schon im ersten Wahlgange für den liberalen Kandidaten zu stimmen gebungen der Angeklagten. Von den letzteren macht sich nament haben, wenn damit der Sieg des Regierungskandidaten vereitelt die Heftigkeit feiner Unterbrechungen werden kann, war ein Teil dafür, diese Taktik nur erst bei den lich Buffet durch bemerkbar. Der Staatsanwalt fordert seine Ausschließung, was Stichwahlen zu befolgen. Die letztere Anschauung, die übrigens im ersten erneute Unruhe hervorruft. Der Präsident befiehlt, die Ange Wahlgange eine Unterstützung der Nadifalen, nicht aber der Liberalen tlagten fortzuführen. Als dieselben unter einigem Wider zulassen will, siegte schließlich mit 66 gegen 54 Stimmen. Bei stand den Saal verlassen, stoßen sie laute Rufe aus. Darauf wird den Wahlen zu den Verwaltungskörperschaften sollen die Demokraten die Sigung unterbrochen. unterstützt werden, da die Socialisten, fo lange sie die Majorität Paris , 2. Dezember. Nach Wiederaufnahme der öffent- nicht haben, die Mitverantwortung ablehnen müßten. Zur Presse lichen Sigung verliest der Präsident den in der geheimen Sigung wurde beschlossen, zu erwägen, ob die Möglichkeit einer Mailänder gefaßten Beschluß, nach welchem die Anträge Guérins abgelehnt werden. Ausgabe des„ Avanti", des Centralorgans der italienischen SocialGuérin beantragt hierauf, die Sigung verlassen zu dürfen. demokratie, vorhanden sei. Die Verhandlungen wurden in sachlicher Der Präsident verweigert ihm die Genehmigung hierzu, worauf Weise geführt und zeugten von gutem Geist, so daß wir hoffnungsvoll Guérin erflärt, er wohne den Verhandlungen nur gezivungen bei. den zukünftigen Kämpfen entgegenschen. Sierauf wird das Beugenverhör fortgejekt. Ein früherer Soldat Michel, der in der Kaserne Reuilly lag, erklärt, er habe gehört, wie Déroulède in heftiger Weise zu den Offizieren sprach und ihnen einen Vorwurf daraus machte, daß sie sich, ihm anschlössen. nicht General Roget verfichert, weder er noch irgend ein Offizier hätten die Déroulède zugeschriebenen Aeuße rungen gehört. Der Zeuge Michel hält demgegenüber seine Aussage aufrecht." Advokat Falateuf erhebt Einspruch dagegen, daß über eine vom Schwurgericht bereits abgeurteilte Sache von neuem verhandelt werde. Die Sigung wird dann aufgehoben..
England.
London , 2. Dezember. Ein Mitglied des Unterhauses, Lord Emly, der Richter zu Limerick ist, wurde wegen seiner boerenfreundlichen Haltung seines Amtes enthoben.
Aus der Frauenbewegung.
Chriftlich- focialer Arbeiterinnenfang.
Die firchlich- sociale Konferenz hatte für Freitagabend„ alle Näherinnen, die zu Hause für ein Geschäft arbeiten", zu einer Ver sammlung nach dem Saale des Handwerkervereins eingeladen, um sie mit den christlich- socialen Arbeiterinnen- Beglückungsplänen des Herrn Stöcker und seiner Damen bekannt zu machen. Leider ging die Sache nicht so christlich, friedlich, fatbungsvoll ab, wie die frommen Herrschaften geglaubt hatten. Gefangen, hat Herr Stöcker feine Arbeiterin.
Der Saal war vollständig gefällt, jedoch nur zur Kleineren Hälfte von Näherinnen. Die größere Hälfte der Versammlungs besucherinnen setzte sich aus Damen Stöckerscher Richtung zusammen. Männer, soweit fie fich nicht als Vertreter der Presse legitimieren fonnten, wurden fast ausnahmslos zurüdgewiesen.
Die Arbeiterwohnungsfrage stand im Folkething zur Beratung. Es lagen zwei Anträge zur Erweiterung des bestehenden Den Vortrag hielt ein Fräulein Knußen aus Kaffel. Ju Gefches vor, das Staatsanleihen, bis insgesamt 2 Millionen Kronen zu jalbungsvoller Rede pries sie das Krankenkassen und das billiger Verzinsung zum Bau von Arbeiterwohmmgen zu erheben Invaliditätsgesetz als eine große Wohlthat für die Arbeiter, und gestattet. Das Gesez war 1877 geschaffen und ist 1898 empfahl eine Resolution, welche den Reichstag bittet, er möge die verlängert worden, damit die Gemeinden Arbeiterwohnungen Krankenversicherung auf die Hausindustrie ausdehnen und beim bauen follten; aber diese haben bisher keinen Gebrauch davon Bundesrat beantragen, daß derselbe durch Erlaß das Alters- und gemacht, sondern nur einige Bauvereine. Nun hat zuerst unsere Partei Invaliditätsgeich auf die Hausindustrie übertrage: Der Reichstag und dann die Radikal- Liberalen Erweiterungsanträge gestellt; die fei jetzt gerade so social gestimmt, meinte die Rednerin, er werde Gerner verklagte den Hahn. Das Gericht sprach den Liberalen wollen den Betrag auf 4 Millionen erhöhen, damit alle diese Bitte wohl annehmen. Im übrigen that die fromme Dame Bertlagten von Strafe und Kosten ledig. Der Herr Gesuche auf Anleihen bewilligt werden können. Unsere Partei aber io, als ob die Ausdehnung der Krankenversicherung auf die Polizeikommissar Gerner, habe den Vorfall durch sein Werhalten verwill den Gemeinden die Pflicht auferlegen, No Bob Heimarbeiter den größten Widerstand seitens der Näherinnen finde, schuldet. Er sei nicht aufgestanden, als Herr Hahn mit ihm sprach, nungsnot herrscht, Wohnungen zu bauen, und ihnen noch günstigere und diese erst für die Wohlthaten, die ihnen der socialgestimmte auch habe er einen Anruf des Herrn Hahn nicht beachtet. Herr Bedingungen für die Anlichen die Anlichen bewilligent. Unser Partei Reichstag und die wohlwollende Regierung zugedacht hätten, geneigt Hahn war deshalb berechtigt zu seinem Auftreten. genosse Knudsen entwarf zur Begründung des Antrages eine gemacht werden müßten. Nun gehet hin und thut desgleichen! Als erste Diskussionsrednerin erhielt Ottilie Baader das ergreifende Schilderung von der Wohnungsnot in Kopenhagen ; die Jutsutih9 Rudolstadt , 1 Dezember.( Eig. Ber.) Dem Landtage it iberalen bleiben lieber bei der Privatbauthätigkeit, weil die Wort. Sie hielt den christlichen Damen vor, daß deren arbeiterein Gefindeordnunge Entwurf zugegangen, der sich vorteilhaft von Gemeinden teurer bauen würden; der Minister ivieder sah in freundliche Gesinnung mit gutem Grund von den Arbeiterinnen denn bei dem großen Konfektionsden bestehenden einschlägigen Bestimmungen anderer Länder unter den Bauunternehmungen der Gemeinden eine illoyale Konkurrenz angezweifelt werde, die Sympathie dieser Damen für das scheidet. Unter anderen enthält der Entwurf auch nicht mehr den für die privaten Bauunternehmer, womit er selbst das beste arbeiter Streit fei § 40 der bisherigen Gefinde- Ordnung, der eine leichte Züchtigung". Argument für die Vorlage vorbrachte. Auch die bisherigen zwei Glend der Arbeiterinnen wohl vorübergehend wach geworden, daim fowie Beleidigung des Gesindes als zulässig erachtete, ohne daß des- Millionen schlägt er vor, zur Verwendung für Vereine zur Verfügung habe man aber von diesen Damen nichts mehr gehört. Von den wegen gerichtliche Genngthnung gefordert werden konnte. Unser 3 stellen. Beide Anträge wurden dem Finanzausschuß über- Damen, die der Not des Lebens fern stehen, tönnten die Arbeiterinnen auch keine durchgreifende Hilfe erwarten,( Beifall) dagegen sei die Parteigenosse im Landtage wird jedenfalls auch gegen diesen Ent- wiesen. Socialdemokratie stets für wirkliche Verbesserungen der Lage der wurf stimmen, vielmehr beantragen, das„ Gesinde" der GewerbeArbeiterinnen eingetreten, insbesondere auch für die Ausdehnung ordnung zu unterstellen. Galut tambiszed in und Erweiterung der focialen Geseze. Auch die Ausdehnung der Krankenversicherung auf die Heimarbeiter sei cine
Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse.
Aus Naumburg wird geschrieben: Am Mittwoch wurde vor der Straffammer der Privatmann Karl Rane von hier wegen Kaiserbeleidigung zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Bean tragt war 1 Jahr.
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Partei- Nachrichten.
gewählt. 0112
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Genteindewahlen. Bei den Stichwahlen in Caffel wurden von unserer Partei längst vertretene Forderung, deren Erfüllung zwei Parteigenossen gewählt, während der dritte dem Gegner wir jedoch nicht erwarten durch die christliche Liebe wohlthätiger unterlag. In Zinz bei Gera wurden 2 Socialdemokraten, in Doma(?) gleichfalls in Reuß i. 2, 4 Socialdemokraten in den Gemeinderat In Almoshof bei Nürnberg , einem wohlhabenden Bauerndorf, siegte bei der Gemeinderatswahl die socialdemokratische Liste glatt. Der Bürgermeister, dessen Stellvertreter, sämtliche Gemeinderäte und deren. Stellvertreter wurden aus den Reihen unserer Budapest , 2. Dezember( T. B.) Das Kriegsministerium hat Genoffen gewählt. Es war das erste Mal, daß unsere Genoffen in den Entwurf eines Militärstrafverfahrens mit Zugrundelegung die Gemeinderatswahl eintreten. der Principien des aualegen reichsdeutschen Gesetzes fertiggestellt. die Gemeinderatswahl cintreten. Da der Entwurf betreffend die Rechte der Verteidigung für zu In Nr. 271 des Vorwärts" befindet sich eine Notiz, welche sich reaktionär gift, will die Budapester Advokatentammer dagegen Protest mit der Entlassung eines Lagerhalters des Konsumvereins Vorerheben. wärts" in Dresden beschäftigt und in welcher der Verwaltung der
Darum stehe es den Arbeiterinnen auch nicht an, den Reichstag Leute, sondern die wir aus Gründen der Gerechtigkeit verlangen. unterthänigst zu bitten, sie hätten die Ausdehnung der Krankens versicherung vielmehr als ihr Recht zu fordern. Arbeiterinnen lebhaften Beifall, den christlichen Damen waren fie Die Ausführungen Frl. Baaders: fanden bei den anwesenden begreiflicherweise sehr unangenehm, und deshalb versuchten sie- Schweigen zu bringen. Noch größer wurde die nervöse Erregung allerdings vergebens die Rednerin durch Schlußrufe der frommen Damen, als Frau Fahrenwald hierauf den Standpunkt der socialdemokratischen Arbeiterinnen vertrat und eine scharfe aber fachgemäße Kritik an dem Verhalten der sich arbeiterfreundlich gebärdenden Damen übte.
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