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fönigsburg; Bodo Ebhardt zeichnet dafür als verantwortlicher| zufallen. Auch hier wird nur von einem einzigen Versuche, Architekt. Der Kunstsalon Schulte, der diesem Unternehmen das Schwein zu erlangen, erzählt. Und zwar mit einem in seinen Räumen( wenn auch bezeichnenderweise tn nächster Nähe ähnlichen Ausgang wie in Wien . Einem Bauer war das Schwein des Ramschkabinetts, wo die marktgängerische Ware untergebracht schon zugesprochen gewesen. Da aber das Schwein beim Heim ift, die süßlichen und glatten Genrebilder) ein Unterkommen ge- transporte fich sperrte und dabei dem Bauer die Strümpfe befuldete, währt, sollte sich flar sein, daß er dadurch sein künstlerisches Re- bekam dieser Angst, seine Frau könnte ihn wegen der schmutzigen nommee nicht verbessert. Aber es ist wunderbar, wie viel Kräfte Strümpfe übel empfangen. Alsogleich mußte er nun unter dem fich bereitswilligst in Bewegung sehen, wenn eine einflußreiche Stelle Spotte der Brumbier seine fette Beute fahren lassen, um sich wegen die Direktive angibt. Da sehen wir nun diese Burg troßig auf- feiner Herrschaft im Hause erst besser auszuweisen. ragen, es werden uns nicht die Eisenstücke, glasierte Ziegeln, Steine Aber nicht nur in Deutschland , sondern auch in England findet erspart, die ausgegraben sind. Sie liegen säuberlich, Tisch an sich das Speckseitefchenken. Auf der Gutsherrschaft zu Wichnore Tisch, bei einander. Dann kommt der moderne Architekt und legt in Staffordshire lag die Feudalpflicht ,. zu jeder Zeit eine uns seine Skizzen und Grundrisse vor. Eine ganze Literatur hat Speckseite nebst einem halben Quarter( vier Bushel) Weizen bereit sich schon gebildet; diese Publikationen werden hinzugelegt. Schließ zu halten, die jedem neuvermählten Paare zu verabreichen waren, lich sind noch Künstler angehalten worden, die Burg, natürlich bei welches Jahr und Tag verheiratet gewesen und erklären wolle, daß Sonnenuntergang, recht effektvoll abzubilden. Und wozu der ganze Keines von Beiden seine Ehehälfte vertauschen möge, mit Niemandem Lärm? Ein Architekt, der solchermaßen sein Lebenswerk auf die auf Erden, weder mit Reicheren noch Aermeren, weder Hübscheren Reftauration einer alten Burg gründet, richtet sich selbst. Man noch Häßlicheren( fairer nor fouler), noch mit Jemandem aus hoher sollte meinen, es gäbe in unserer heutigen Zeit andere architet- Familie, weder wachend, noch schlafend, zu feiner Zeit." sei die Speckseite tonische Aufgaben. Und es sieht einer Fronie gleich, daß diese Wie Horace Walpole 1750 meldet, ftlabische Nachtlitterung sich breit macht in Messels modernem im Jahre 1720 zum legtenmal gefordert und geliefert worden. Bau. Ein Kunstsalon, der so etwas fertig bringt, hat ein weites Auch hier war im Berichtsjahr 1750 das Original einer Gewissen. hölzernen Nachahmung gewichen, die über dem Kamine in der Eingangshalle aufgehängt war.
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Eine zweite derartige Verpflichtung kommt für das Klostergut zu Dunmow in der Grafschaft Effer vor und zwar stammen hier die ersten Nachrichten darüber schon aus dem 18. Jahrhundert. Um zu der Speckseite zu gelangen, war von dem Ehepaar ein Schwur ähn lichen Juhaltes zu leisten wie der zu Wichnore. Um die Erlangung derfelben dabei möglichst zu erschweren, mußten die Schwörenden während des Schwures auf zwei spigen Steinen auf dem Kirchhofe War der Eid genieen, die 1750 noch vorhanden waren.
Der durch seine Verdienste auf graphischem Gebiete bekannte Verlag Fischer u. Franke, der von Düsseldorf wieder nach Berlin übergesiedelt ist, veranstaltet eine leine interessante Ausftellung für graphische und reproduzierende Kunst. Diese Eröffnungsausstellung zeigt die Künstlersteinzeichnungen, die der VerLag in bunter Fülle herausgab. Es sind alles Originalarbeiten und Kunstblätter im eigentlichen Sinne. Das Streben des Verlags ( zum Unterschied von Voigtländer und Teubner, die das gleiche Gebiet pflegen, dabei aber Schule und Lehrzweck zu aufdringlich leistet, wurde das glückliche Paar auf die Schultern einiger verbinden, so daß die Lithographien sich unwillkürlich alle ähneln, starter Leute gehoben und im Triumph, die eroberte Specieite da die Künstler von vornherein auf ein bestimmtes Ziel hingewiesen voran, in Begleitung und unter Buruf der ganzen Gemeinde, Jung werden) das Streben des Verlags geht dahin, gerade jeden und Alt, durch das Dorf getragen. Wie Addison erzählt, war auch hier einze en Künstler ganz seiner Individualität folgen zu lassen, so wie anderwärts die Abforderung der Speckseite eine sehr seltene. daß, obwohl eine Uebereinstimmung von selbst im Großen statt- Bis 1521 war es überhaupt nur dreimal geschehen, die letzte Abfindet( was wir als deutsche Art ansprechen können), doch im Ein- lieferung findet sich in den Amtsbüchern des Klostergutes 1701 zelnen das Bild äußerst mannigfaltig und reich erscheint. Wir sehen bemerkt. Bilder jeder Art, Landschaften, Porträts, Interieurs, Studien, je nach der Anlage des Künstlers ausgeführt. Bilder auch in jedem Umfang, je nach dem Gehalt und dem 3wed, und große Sorgfalt berwendet der Verlag auf den Druck, so daß tatsächlich jedes Blatt künstlerischen Wert hat.
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Kleines feuilleton.
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ek. Einige Reminiszenzen an Buchta. In den Jahren 1842 bis Ende 1845 war es, als Georg Friedrich Buchta an der Berliner Universität römisches Recht dozierte. Sein Ruf ging weit über Deutschland hinaus. Wer damals Jurisprudenz studierte, hörte auch ein paar Semester hindurch Vorlesungen bei ihm. Schon seine Die Ausstellung wird noch ergänzt durch Faksimilenachbildungen Lehrbücher übten eine mächtige Anziehungskraft aus. Abgesehen von Gemälden alter Meister in Originalgröße. Die Treue ist er von deren gediegenem Inhalt mußte ich die Schönheit der Sprache staunlich. Es ist aller Schmelz der Farben, es sind alle Feinheiten und des Ausdrucks bewundern, womit dieser Poet unter den Juristen im Ton vorhanden. Diese Reproduktionen haben hohen, fünftle- abstrafte Partien aufzuklären und in glänzendes Licht zu stellen rischen Wert. Sie sollen in Mappen in der Art erscheinen, daß all- wußte". So läßt sich der schweizerische Jurist Dr. Friedrich Locher mählich in 400 Blättern eine Auswahl des Besten der Malerei aller in seinen„ Republikanischen Wandelbildern und Borträts" aus. Für Beiten gegeben wird. Ernst Schur . ihn und sein Studium war Buchta die wichtigste Persönlichkeit gewefen. Jnteressant ist die von Locher mitgeteilte Abschiedsrede, die Buchta am Schlusse des Wintersemesters von 1844/45 an seine Hörer richtete. Nachdem die Bänke sich bereits gelichtet, äußerte er: " Ich weiß sehr wohl, daß Sie von dem, was Sie bei mir gehört, nur wenig behalten und in Ihrer späteren Karriere verwerten werden. Aber eines haben Sie bei mir gelernt, um es nie wieder zu vergessen, d. Ehebelohnungen im Mittelalter. Wie das Mittelalter bösen, und dies tröstet mich. Ob Sie die juristische Laufbahn weiter verfolgen, zankfüchtigen Weibern, die ihren Männern das Leben zur Hölle oder ob Sie Landwirt, Industrieller, Militär oder Kaufmann werden, machten, höchst energisch mit Schandpfahl, Lasterstein und Fiedel zu ob Sie in Ihrem Baterlande verbleiben oder nach Amerika ausLeibe ging, so fuchte es auch andererseits friedfertiges Zusammen- wandern, immer und überall wird Ihnen dieses juristische Denken leben von Eheleuten zu belohnen. So hing in Wien eine Specieite jede Aufgabe erleichtern und Ihnen entschiedene Ueberlegenheit vero am Rotenturme, die jederzeit demjenigen glücklichen Ehemanne leihen. Mag der Stoff noch so kompliziert sein, Sie werden ihn zufallen sollte, der in Wirklichkeit Herr in seinem eigenen Hause war. gleich zu klassifizieren, zu rubrizieren, zu durchdringen, zu bewältigen Nach der Tradition hatten einst die Frauen der Stadt allgemein eine wissen. Wenn der Wind längst meine Asche in die Lüfte zerstreut solche Herrschaft über ihre Männer errungen, daß der Rat sich veranlaßt haben wird, werden Sie sich vielleicht Ihres Lehrers erinnern und sagen: fand, diese Speckseite an dem Turme aufzuhängen, um durch Eines haben wir doch bei dem alten Buchta gelernt, das juristische das Streben nach ihrer Erlangung die Männer zur größeren Energie Denken! Und nun wünsche ich Ihnen fröhliche Ferien und daß und größerem Selbstbewußtsein den Frauen gegenüber aufzuftadeln. Schnee und Eis ebenso schnell zusammenschwinden wie die Zuhörer Die Stadtfage berichtet jedoch nur von einem einzigen Anspruche in meinem Auditorium." Das waren wohl die legten Abschiedss auf diese Speckseite, ein Versuch, der obendrein jämmerlich mißglückt worte, die Puchta an seine Studenten gerichtet hat, wenn auch nicht sei. Im Jahre 1548 hing die Speckfeite, wie aus einer Notiz in die letzten Vorlesungen; denn zu Beginn des nächsten WinterSchmelze's gereimtem Lobspruch hervorgeht, noch im Origmal am semesters hat er sie ja wieder aufgenommen. Wie wir nun aus Roten Zurme. 1730 fand der Chronist Süchelbeder das Original den Briefen Joseph Viktor Scheffels an seinen Freund durch eine hölzerne Jmitation ersetzt, die folgende Verse trug: Karl Schwaniz( Leipzig , Georg Merseburgers Verlag) wissen, hörte auch der nachmalige Sänger des„ Trompeters von Säffingen", des„ Ettehard" und anderer Dichtungen vom Herbst des Jahres 1845 ab bei Buchta Vorlesungen über Pandekten . Scheffel fühlt sich ebenfalls mächtig zu Buchta hingezogen, der ungleich schärfer und tiefer geht als Vangerow( in Heidelberg )". Nur wenige Wochen Die imitierte Specieite hing am roten Turme bis zu dessen sollte Scheffel an dem berühmten Lehrer seine Freude haben. NeuNiederlegung im Jahre 1780. jahr 1846 muß er schon mitteilen, daß jener gefährlich erkrankt" Ueber eine ähnliche Sitte berichtet 1720 der Chronist Hävecker sei und daß Buchtas Absterben ihm ein arger Strich durch die in seiner Beschreibung der Städte Calbe , Acken und Wangleben von Rechnung wäre". Bereits am 8. Januar starb Buchta. Man dem Dorfe Brumbi im Amte Calbe . Hier handelt es sich jedoch hätte mun meinen dürfen, daß der Tod dieses bedeutendsten aller um das ganze Schwein. Die Dorfbewohner waren pflichtig, dem damaligen Rechtslehrer die Berliner Studentenschaft hätte heiligen Antonio ein Schwein zu halten und zu ernähren und dieses veranlassen müssen, Buchta ein großes Begräbnis zu geben. dann an die Tempelherren , die in Brumbi die Herrschaft besaßen, Aber weit gefehlt. Man rechnete", schreibt Scheffel am abzuliefern. Fände sich aber in dem Dorfe jemand, der nachweisbar 25. Januar an Schwaniz, auf eine große Leichenbegleitung und in seinem Hause absoluter Herr wäre, so sollte diefem das Schwein wählte 24 Zugführer- ich ging auch mit statt Elsners, der krank
,, Welche Frau ihren Mann oft rauft und schlagt, Und ihn mit solcher falter Laugen zwagt, Der soll den Pachen( Speckseite) lassen henden, Ihm ist ein anderer Kirchtag zu schenken."