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Sonntag, 3. Dezember 1899.
ernsthaften Verlust für die Londoner Journalistit bedeutet hätte, jest nommen. Hiergegen legte die Gemaßregelte durch ihren Verteidiger aber, wo es so wichtig sei, daß jede Richtung ihren tüchtigen Ver- Beschwerde beim Stammergericht ein. Die Beschwerdeschrift war von treter in der Presse habe, doppelt zu bedauern wäre: nach diesem, einer eidesstattlichen Erklärung begleitet, die von vier Personen, der London , den 30. November.") dem Genannten offenbar sehr nahestehenden Blatt wären die Lloyds Ehefrau Köhler, einer Frau Teichert und deren Tochter Zu den mancherlei Nüdivirtungen, die der südafrikanische Krieg lediglich einer principiellen Ueberzeugung gefolgt und sei deren Elise Teichert, fowic bon der Verkäuferin Emma auf die derzeitigen Parteiverhältnisse in England gehabt hat, ge- persönliches Verhältnis zu Maffingham nach wie vor ein freund- Richter, die in den Diensten der Köhlerschen Eheleute sellen sich auch Rückwirkungen auf die Personalverhältnisse in der schaftliches. Es spricht manches für diese Lesart, die stand, miterschrieben war. Die legten drei Personen politischen Tagespreffe. Der bemerkenswerteste Vorgang in dieser übrigens der Meldung von dem Abonnentenrüdgang des waren im Zuhörerraum im Zuhörerraum anwesend gewesen. Gegen diese Hinsicht ist der Redaktionswechsel, der sich mit Anfang dieser Woche Daily Chronicle" nicht zu widersprechen braucht. Morning wurde Anklage wegen Abgabe einer wissentlich falschen im Daily Chronicle" vollzogen hat. Leader" 2c. stellen zwar einen solchen in Abrede, ca sieht eidesstattlichen Versicherung erhoben, gegen Frau Das Daily Chronicle" ist ein radikales Blatt, das sich, vor aber doch so aus, als ob in der That das Chronicle" in Köhler wegen Anftiftung dazu. Zu einem früheren Termine war etiva vierzig Jahren gegründet, aus ziemlich fleinen Anfängen zu leter Zeit an Lefern eingebüßt hat. Die Hunderttausende von Ab- ein toloffaler Zeugenapparat aufgeboten worden. Die Angeklagten einem der größeren Londoner Morgenblätter entwidelt hat. Es ge- nehmern, welche die„ Daily Mail", das Haupt- Jingo- Blatt, in den hatten nämlich in der eidesstattlichen Versicherung behauptet, das nicht hört der aus Quaterkreisen hervorgegangenen Familie Lloyd und hatte legten Monaten gewonnen hat, sind ihm nicht aus der Luft zu- die Frau Köhler, sondern die Zengin Hagemann den Ausruf:„ Das ist jeit 1894 Herrn H. W. Massingham zum Chefredacteur, einen ver- geflogen. Wie dem aber sei, auch wenn es sich nur um die Herren eine freche Lüge!" gethan und der Gerichtshof sich in einem Irrtum in hältnismäßig jungen Schriftsteller, der vordem das radikale Abend- Lloyds handelte, wäre die Sache nicht ohne große Bedeutung. Denn betreff der beiden Personen befunden habe. Der ganze Gerichtsblatt" Star" in dessen Glanzperiode redigiert hatte und mit einer die Lloyds sind nicht die ersten besten Zeitungs- Unternehmer. Es hof der betreffenden Berufungs Straffammer wurde vernommen. Sektion der englischen Socialisten regere Beziehungen unterhält. Es sind Leute, die selbst eine Tradition aufrecht zu erhalten haben, die Der Staatsanwalt gelangte zur Ueberzeugung von der Schuld der ist für die Kennzeichnung der Wandlungen in der Londoner in enger Fühlung mit einer wichtigen Sektion des radikalen englischen Angeklagten und beantragte gegen dieselben hohe Strafen. Journalistik nicht uninteressant zu erwähnen, daß Massingham bei Nontonformistentums stehen und deren Anschauungen wiederspiegeln. Num trat der Verteidiger mit der Behauptung auf, daß feinem Eintritt in die Redaktion des„ Daily Chronicle" der eifrigste Wäre in diesen Kreisen, die sonst so lebhaft für den Frieden eintreten, die Angeklagte. fich in der fraglichen Zeit int einem Parteigänger Lord Roseberys war, und es heißt fogar, daß seine damaligen nicht ebenfalls die Ansicht weit verbreitet, daß es sich in Südafrika Zustande so hochgradiger Seelenverstimmung befunden habe, daß sie Artikel nicht wenig dazu beitrugen, daß Rosebery im Frühjahr 1894 um eine Lebensfrage für England handelt, so würden die Herren für ihre Handlungen nicht verantwortlich zu machen sei. Der Gladstone als Premierminister ablöste. Es dauerte aber nur kurze Lloyd schwerlich sich zu dem erwähnten Schritt veranlaßt gesehen Termin mußte deshalb vertagt werden. Zur gestrigen Ver Zeit, bis aus dem Verehrer ein entschiedener Gegner Roseberys haben. Aus jenen Kreisen, deren Friedensdrang zur Zeit des Krim - Handlung waren vier Aerzte geladen worden, welche die wurde, und als Rosebery 1896 in der armenischen Frage sich gegen frieges ein John Bright in flammenden Worten Ausdruck gab, ist Angeklagte Frau Köhler früher behandelt hatten. Uebereinstimmend die von Gladstone befürwortete Sonder- Intervention Englands diesmal, trotz der leidenschaftlichen Artikel Massinghams tein begutachteten sie, daß Frau Köhler zwar an Hysterie und wandte, ward er nirgends bitterer kritisiert, als im„ Daily Chronicle". Friedensredner von auch nur halb der Kraft jenes Wolfstribmten nervöser leberreizung leide, aber von Geistesgestörtheit feine Rede Die Rede, durch die er damals die politische Atmosphäre reinigen zu hervorgegangen. Herr Stead hat seine Friedensbewegung durch seine fei. Der Staatsanwalt beantragte gegen Frau Köhler sechs, wollen erklärte, ward von Massingham mit den Worten kommentiert: widerspruchsvolle Haltung zu Chamberlain- Rhodes selbst entkräftet- gegen Fran Teichert und deren Tochter Elise Teichert je drei " Lord Resebery hat die Atmosphäre von- Lord Rosebery gereinigt". er will mit Gewalt Rhodes als den edlen Ormuzd und Monate Gefängnis, gegen die Richter Freisprechung. Die Das Daily Chronicle" war von da ab das leitende Organ des Chamberlain 3 den bösen Ahriman erscheinen lassen und die Verteidiger Rechtsanwälte Dr. Morris, Lahn und Neufeld plädierten Rosebery- feindlichen Flügels der Liberalen. Agitation der Socialdemokratie ist nicht im stande, um das breite, mit Erfolg aus rechtlichen wie thatsächlichen Gründen auf Frei
Der Artikel machte durch seinen erregten Ton ein gewisses Aufsehen. Seine Bitterkeit, schrieb die„ Review of Reviews", trage die Zeichen in Haß verwandelter Liebe", und doch fet nicht Haß, was Maffingham zur Feder gegen Rosebery greifen lasse, sondern Betrübnis. Er ringe in ehrlichem Schmerz die Hände über den einst Verehrten. Indes findet der bittere Ton des Artikels jest eine näherliegende Erklärung. Als Massingham ihn schrieb, hatte er schon den Brief des Herrn Frank Lloyd in der Tasche, worin ihm die Unzufriedenheit der Eigentümer des„ Daily Chronicle" mit seiner Haltung in der Südafrika - Affaire ausgedrückt wurde, und auf den hin Massingham feine Kündigung eingereicht hatte.
A
Gerichts- Beifung.
g
sprechung fämtlicher Angeklagten, denn der Gerichtshof entschied demgemäß mit der Begründung, daß bei den widersprechenden Beugenanssagen es nicht nachzuweisen sei, daß die Angeklagten den Inhalt der eidesstattlichen Versicherung wider besseres Wissen aufgestellt hätten.
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Der füdafrikanische Krieg hat das geändert. Nicht das er nichtsocialistische Publikum zu fassen. Maffingham aufs neue zum„ Roseberiten" wie man hier fagt Für dieses sind die Umstände, die den Krieg herbeigeführt haben, gemacht hätte. Im Gegenteil. Im November- Heft der Revue fast schon vergessen. Es sicht nur die Thatsache vor fich, daß in " Nineteenth Century" greift Massingham in einem Artikel über die Südafrika um die Frage gekämpft wird, ob England oder das Zukunft Lord Roseberys" diesen aufs neue an und führt aus, daß Boerenvolt dort das entscheidende Wort haben soll, und daß Eng er als liberaler Premier absolut unmöglich sei und nur noch als lands Niederlage in Südafrika seine ganze Weltstellung be auswärtiger Minister der konservativ- unionistischen Koalition eine drohen würde. Danach richtet sich seine principielle Stellungnahme. iveiten Straffammer des Landgerichts I gegen den Agenten BlumEin umfangreicher Wucherprozeß wird am 7. d. M. vor der feines Talents würdige Zukunft habe. Biermal sei er seit seinem Uebertriebene Nachrichten von hinterhaltigen Manövern der Boeren, weiten Straffammer des Landgerichts I gegen den Agenten B I um- Rücktritt von der liberalen Führerschaft politisch an die Oeffentlich deren Annegionen von britischem Gebiet und der eingewurzelte berg zur Verhandlung kommen. Der Prozeß hat aus dem Grunde keit getreten, und jedesmal habe er dabei den Traditionen Gladstones Nationalstolz thun das übrige. Wie sehr erregt die Gemüter find, eine eigenartige Physiognomie, weil der Angeklagte feine Opfer vorzugsweise aus den Kreisen der Schußins Gesicht geschlagen. Als letzte der betreffenden vier Erklärungen zeigt die allgemeine Entrüstung über die Karifaturen der Königin pfer vorzugsweise aus den Kreisen der SchutzEs find zum Hauptwird der Satz aus einer der jüngsten Reden Roseberys aufgeführt, Victoria in einigen französischen Wigblättern. Die in Bezug aufmänner erhalten haben soll. doch darüber Einstimmigkeit herrschen müsse, daß England den Fehler diese, allerdings recht geschmacklosen Bilder ganz aus dem Häuschen allein 30 Entlastungszeugen vorladen lassen. Mit Rücksicht auf den daß, wie man auch sonst über den Krieg in Südafrika urteilen möge, politische Karikaturen sonst so abgehärteten Engländer find über verhandlungstermin weit über 50 Zeugen geladen, darunter hat Rechtsanwalt Dr. Schwindt zur Verteidigung des Angeklagten von Majuba( d. h. des Friedensschlusses nach der Niederlage am geraten und haben darüber fast ihre Grundsäße hinsichtlich der Preß- Umfang der Verhandlung wird diese im großen Schwurgerichssaale allein 30 Entlastungszeugen vorladen lassen. Mit Rücksicht auf den Majuba- Hügel nicht wiederholen dürfe, und daß, bis der Strieg be- freiheit vergessen. Auch unter anderen Verhältnissen hätte man vielendet sei, die Opposition ihre Stritit einzustellen habe. leicht an den Bildern der„ Rire " Anstoß genommen stattfinden. denn das Staritieren einer achtzigjährigen Frau, die politisch nicht hervor- Zur Kennzeichnung des Teppichfabrikanten Feibisch. Wegen tritt, hat immer etwas Abstoßendes- aber man hätte es Vergehens gegen die§§ 152, 153 der Reichs- Gewerbe- Ordnung hatte bei einigen rügenden Worten bewenden lassen. Jetzt ward das Aus- sich gestern der Weber Otto Fröbel vor der 131. Abteilung des gleiten der Zeichenfedern einiger Karikaturisten fast zum Anlaß einer Amtsgerichts I zu verantworten. Der Angeklagte war in der TeppichStaatsaktion und ward von neuem die Parole laut: Boykott der fabrik von Feibisch angestellt. Am 2. September d. J. waren nächſtjährigen Pariser Ausstellung. Sie drang nicht durch, denn die bortselbst zwei Arbeiterinnen plötzlich entlassen worden. Seitens Geschäftsleute lassen sich durch solche Vorkommnisse nicht so leicht der Arbeiter wurde darauf ein Ausschuß gewählt, der mit dem beeinflussen. Aber sie fand doch ein ziemlich starkes Echo. Jedenfalls Arbeitgeber bezw. dem Werfmeister über die Gründe der Entlassung ist die Stimmung Frankreich gegenüber so gereizt wie mur möglich, verhandeln sollte; zu dem Ausschusse gehörte auch der Angeklagte. und je mehr die französische, wie überhaupt die feftländische Presse Der Werfmeister aber, an welchen fich der Ausschuß wandte, verdie Erfolge der Boeren herausstreicht und die Leistungen der Eng - weigerte jegliche Auskunft mit der Begründung, er tönnte zur Arbeit Borigen Freitag ist diese Kündigung plöglich perfekt geworden. länder herabsetzt, um so mehr stachelt sie hier den Chauvinismus auf. annehmen oder aus der Arbeit entlassen, wen er wolle. Zugleich An diesem Tage erhielt Massingham einen zweiten Brief, worin von wurden die Mitglieder des Arbeiterausschusses sofort entlassen. Am ihm verlangt wurde, seine Kritik der südafrikanischen Politik der 4. September er. begaben sich Mitglieder der Löhnkommission nach Regierung bis nach Beendigung des Krieges einzustellen- dasder Fabrik, wurden aber von Feibisch abgewiesen. Darauf felbe, was Rosebery den Liberalen empfohlen hat. Maffingham hat legten die meisten Arbeiter die Arbeit nieder, bis dic darauf erklärt, er sei dazu nicht im stande, er halte den Krieg für Die Orts- Krankenkaffe für Kaufleute Nr. 12 zu Raffel fein Entlassungs bezw. Wiedereinstellungs Angelegenheit erledigt ungerecht und eine unablässige Stritit schon darum für geboten, um hatte unter dent 30. März 1896 mit Zustimmung des Regierungs - der Streifenden statt. würde, Am 5. September fand cine Versammlung wirkungsvoll für einen gerechten, mit den liberalen Traditionen Vor derselben begab sich der Anübereinstimmenden Friedensschluß zu arbeiten. Angesichts der ihm präsidenten vom Bezirksausschuß das Statut genehmigt erhalten, geklagte in die Wohnung des Arbeiters Gündel, welcher vorher gestellten Zumutung bliebe ihm daher nichts übrig, als um seine neu revidiert worden war. Nach diesem Statut sollte die Kasse für halten hatte, jetzt aber feine Kollegen im Stich ließ und sich an dem das in der Generalversammlung vom 1. Dezember 1895 von ihr während längerer Krankheit von seinen Kollegen Unterstützung er-; fofortige Entlassung einzukommen. Sein Rücktritt ward acceptiert, und seit Montag haben die scharfen Angriffe des„ Daily Chronicle" Handlungsgehilfen und Lehrlinge beiderlei Geschlechts bestimmt Streit nicht beteiligte. Der Angeklagte traf nur Frau Gündel an, gegen Chamberlain und Sir Alfred Milner aufgehört, werden dort nicht erwaltungsgericht in Sachen einer Berliner Staffe, daß der Unterstützungen erhalten hatte, weiter arbeite, forderte, der Mann fein. Am 7. Februar 1897 entschied dann das Ober machte ihr Vorstellungen, daß es doch unrecht sei, daß ihr Maini, mehr diese für den Krieg verantwortlich gemacht, sondern wird nur noch Orts- Stranfenfassen uur für Gewerbe und Betriebs- folle body wenigstens in die Versammlung kommen und sich erklären, eine ganz milde und unverbindliche Kritik an den Reden der Regierungsvertreter geübt. Von den täglich erscheinenden Londoner stimmte Bersonenkreise(§ 16 des Gesetzes). Die Kasseler Staffe die Frau behauptet): der Mann würde doch sonst von den Kollegen arten errichtet werden fönnten, nicht aber für Zeitungen schreiben nur noch der„ Morning Leader" und das in dem gleichen Geschäft hergestellte Abendblatt" Star" gegen jede dem gleichen Geschäft hergestellte Abendblatt" Star" gegen jede juchte durch einen am 12. November 1897 beschlossenen Statuten- verachtet und gemaßregelt werden. Durch diese Aeußerung foll Annegionspolitik. Weniger schroff, aber immer noch im altliberalen Nachtrag dieser Rechtsanforderung zu genügen. Der Bezirksausschuß der Angeklagte eine Bedrohung und Ehrverlegung im Sinne versagte ant 4. Juni 1898 hierzu die Genehmigung und führte aus, des§ 153 der Reichs Gewerbe Ordnung begangen haben. Geleise bewegen sich„ Echo" und Westminster Gazette". Die am fonstige Tagespresse Londons dagegen vertritt, ob konservativ, liberal die Orts Krantenkaffe Nr. 12 jei, weil nur für Handlungsgehilfen wie aus der Vernehmung des Fabritbesitzers Feibisch hervorging, oder radikal, in gewissen Abtönungen eine durchaus imperialistische errichtet worden; ein Nachtrag zu ihrem Statut sei des Arbeit war dann aber wiederum aufgenommen worden. Die frag und Lehrlinge beiderlei Geschlechts, überhaupt an unrecht war bereits im August in seiner Fabrit ein Streit ausgebrochen; die Gleichzeitig mit Maffingham sind noch zwei weitere Redacteure präsidenten 30g der Bezirksausschuß am 3. Dezember 1898 Entfaffungen erfolgt: am 4. September habe er aber von der allhalb nicht zu halb nicht zu genehmigent. Auf Antrag des Regierungs - liche Arbeitsniederlegung sei allerdings wegen der erwähnten als mit ihm folidarisch aus dem Daily Chronicle" ausgeschieden: Die unter dem 30. März 1896 erteilte Genehmigung des ganzen gemeinen Lohnkommission ein Schreiben erhalten, in welchen auch Mr. Harold Spender, der den Barlamentsbericht des Blattes mit Statuts zurüd und versagte nachträglich völlig die Genehmigung dazu. Lohnforderungen formuliert waren. großem Geschick redigierte, und Mr. Vaughan Nash, Redacteur des Der Bezirksausschuß erklärte die Stasse somit für gänzlich zu diesem Streit von der Lohnkommission für einen späteren Zeitpunkt Es war nämlich schon vor auf die Arbeiterbewegung bezüglichen Teils des Blattes. Der lettere unrecht bestehend, er sprach ihr das Todesurteil. Auf die ein Streit wegen Lohnforderungen in Aussicht genommen worden. hat sich durch seine Beiträge für das Archiv für Socialpolitit" auch in Deutschland einen Namen gemacht." Mr. Spender hat Ende Oktober Klage der Kaffe hielt er seinen Bescheid aufrecht. Der Vorstand der Da nun schon dieser Streit ausgebrochen war, wollte die Kommission in einer Parlamentsnachwahl im Londoner Gastend als radikaler Stasse legte Berufung ein. In der gestrigen Verhandlung vor dem Ober- die Sache gleich in einem abmachen. Der Angeklagte bestritt gang Verwaltungsgericht vertrat ihn der Rechtsanwalt Gund entschieden, von dieser verfrühten Lohnforderung Kenntnis gehabt einen mutigen, wenn auch erfolglosen Stampf Ia ch. Dieser führte aus: Die Regierung hätte ermöglichen müſſen, zu haben, er habe davon erst in der Versammlung Kenntnis gegen den Kandidaten der vereinigten Kriegsparteiler gebak die Staffe ihr Statut dem Gesez anpaffen konnte; es sei falsch, erhalten. führt. Es ift beiläufig nicht das erste Mal, baß Der Zeuge Feibisch erklärt übrigens, er habe den der Legtgenannte seine Stellung seiner Ueberzeugung auf die ihr einfach die Existenzberechtigung abzusprechen, der Vorderrichter Arbeitsausschuß, zu welchem der Angeklagte gehörte, nicht nicht habe fälschlicherweise geschilderte Weise zu opfern hat. berücksichtigt, daß die Er gehörte zum Stab der Staffe anerkannt, da er die Mitglieder nicht bestätigt hätte. Der Staatsein nachträglich noch Statut Ball Mall Gazette", als dieses bis dahin liberale Blatt von dem habe, eingereicht wonach anwalt war der Ansicht, daß der Angeklagte von der Lohnforderung der fie sämtliche in amerikanischen Millionär Astor, der es angekauft hatte, in ein Tages versicherungspflichtigen Bersonen aufnehmen wollte. Num fer auch Aeußerung des Angeklagten gegen die Fran Gündel eine Bedrohung faufmännischen Betrieben beschäftigten Stommiffion bereits Stenntnis gehabt hatte und beantragte, da in der blatt umgewandelt wurde. Herr Aftor war fo liebenswürdig, der vom Bezirksausschus gesagt worden, ein solches ausgedehntes Statut und Ehrverlegung im Sinne des§ 153 liege und gegen folche damaligen Redaktion Verbleiben in ihrer Stellung anzubieten; fieber Kasse würde mit dem Statut der Allgemeinen Kasseler Terrorisierung energisch eingeschritten werden müsse, drei brauchte bloß eine kleine Bedingung zu erfüllen, nämlich statt Ortsfrankenkasse in Widerspruch stehen, weil diese Stasie bereits die Wochen Gefängnis. Der Berteidiger, Rechtsanwalt Wolfgang liberal konservativ zu schreiben. Zu seiner nicht geringen Ueber- Hausdiener und ähnliche Angestellte aufmännischer Betriebe als eine, führte dagegen aus, daß von einem Terrorismus in diefem raschung ward ihm jedoch von den Redacteuren einmütige Sündigung Mitglieder aufnehme. Das könnte indessen, da die Stasie Nr. 12 die ältere alle gar nicht die Rede sein könne; man könne fich überhaupt Den Lesern der„ Pall Mall Gazette " ward damals von dem sei, doch nur zu einer Aenderung des Statuts der Allgemeinen keinen milder liegenden Fall denken. Wenn daher eine Bestrafung Ortstasse Veranlassung geben und nicht, wie der Regierungs eintreten müsse, so sei die niedrigste Strafe angebracht. Der An ganzen Vorgang nicht das geringste mitgeteilt. Wer es nicht aus präfident beabsichtige, zur Üleberführung aller Mitglieder der Klägerin geflagte habe sich aber gar nicht strafbar gemacht, da in Wirklichkeit anderen Blättern erfuhr, dem blieb es überlassen, aus der Haltung in die Allgemeine Ortskasse. Das Ober- Berwaltungsgericht ob es sich bei dem Streit von Anfang an nicht um Lohnforderungen, der„ Pall Mall Gazette " selbst herauszufinden, daß eine Umwälzung den Beschluß des Bezirksausschusses auf, weil dieses sondern nur um die Einstellung von Arbeitern gehandelt habe. Der in der Redaktion vor sich gegangen war. Ganz eben so mijien Gericht nicht berechtigt sei, eine einmal erteilte Statutengenehmigung Beuge Feibisch befinde sich übrigens in einem großen Frrtum, wenn diesmal auch die Leser des Daily Chronicle" es selbst herausfinden, zurückzunehmen. Eine folche Zurüdnahme fönne nur durch ner glaube, daß der Arbeiterausschuß, diefe fegensreiche Einrichtung daß ihr Blatt einen Wechsel in der Redaktion erfahren hat. Was fedtungstlage beim Ober- Verwaltungsgericht erreicht werden. des Gefeßes, von ihm bestätigt werden müßte. Davon stehe allerdings keine allzu schwere Sache ist. Es liegt nahe, den Borfall, der übrigens vor einiger Zeit in diese Entscheidung bedeutet noch nicht einen endgültigen Sieg der nichts im Gesetz; die Arbeiter könnten in den Ausschuß wählen, wen der Redaktion der„ Daily News" feinen Borgänger gehabt haben lagenden Staffe. sie wollten. Der Gerichtshof schloß sich den Ausführungen des Vers soll, als einen Beitrag zum Thema„ Kapital und Presse" zu be Nach zweimaliger umfangreicher Verhandlung gelangte teidigers an und erkannte auf Freisprechung. Handeln. Aber als solcher, als Beispiel dafür, daß in der großen gestern vor der vierten Straffammer des Landgerichts I eine Sache Tagespresse der oder die Eigentümer das letzte Wort haben, ist er bloß zum Abschluß, die, aus einem ganz geringfügigen Umfange entvon generellem Jnteresse; ein Beispiel unter vielen. Sein besonderes standen, fich zu einem wahren Rattenkönig von verschiedenen Interesse für den Tag liegt in seiner Bedeutung als Reflex der Strafverfahren entwickelt hat. Am 6. Septbr. v. J. versuchte der Hund Stimmung im englischen Publikum. Es laufen in dieser Hinsicht des Restaurateurs Scharty in der Koppenstraße von dem Gänsepökelzwei Versionen um. fleisch, welches der benachbarte Kaufmann Köhler im Eingange zu Nach der einen hätte das Daily Chronicle" in den letzten seinem Laden ausgestellt hatte, ein Stück zu erbeuten. Köhler verjagte Monaten infolge seiner boerenfreundlichen Haltung bedeutend an ihn dadurch, daß er ihm einen schweren Gegenstand gegen den Rücken Absatz eingebüßt, so daß der Beschluß den Herren Lloyd als durch warf. Das Thier vermochte sich nur mühsam davonzuschleppen. ihr petuniäres Interesse diftiert erscheint. Nach der radifalen West- Köhler wurde vom Schöffengericht wegen Tierquälerei zu 15 Wart minster Gazette" dagegen, die Massingham als einen der fähigsten Geldstrafe verurteilt. Er legte Berufung ein und erzielte vor der Nahrungsmittelu dienen als Proviant auch Konserven, natürlich auch FleischLondoner Redacteure feiert, dessen Rücktritt zu allen Zeiten einen zweiten Instanz ein freisprechendes Erkenntnis. In diesem Termine follte die als Zeugin auftretende Ehefrau Köhler eine Frau Hage*) Der obige Brief unseres Londoner Korrespondenten ist, wie man, die eine belastende Aussage abgab, mit den Worten: Das das Datum ja zeigt, noch vor der letzten Chamberlainschen Alliance- ist eine freche Lüge!" unterbrochen haben. Auf Antrag des StaatsRede abgesandt worden. anwalts wurde Frau Köhler in eine Ungebührftrafe von 10 m. ge
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Politit.
Kandidat
zur Antwort.
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the Briefkasten der Redaktion. Osil
Neben frischen
Die juristische Sprechstunde findet Montag, Dienstag und Freitag tion 6-8 1hr abends statt. Straßburg 15. 1. Zwei Jahre lang dürfte teine deutsche Festung sich halten können. Es ist dies auch praktisch unnötig, da die meisten Kriege rascher entschieden sind und somit der Zweck der Belagerung, ebenso wie der der Verteidigung für die Beteiligten hinfällig wird. fonferven. 2. und 3. Genießbar hält sich gefrorenes Fleisch wohl nur halten. Man hat im ewigen Eise den Kadaver eines Mammuths mit Haut wenige Monate. Ueberhaupt fann es sich jedoch jahrhundertelang und Haar erhalten gefunden und erst dadurch sich ein wirkliches Bild von dem Aussehen jenes vorsünd flutlichen Riefentieres machen können. Michael B., Leoben . Das Protokoll ist im Buchhandel vergriffen.