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was auch in Berlin  

böswillig" auf und davon. Eine gut

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Technisches.

birektorin warnt alle Kollegen vor Abschluß" mit ihrem Kasten-| alle Arten von menschlichen Aufenthaltsräumen, ja sogar für Eisen­geist. Er ließ sich telegraphisch 15 M. zur Neise schicken", tam bahnwagen und Droschken und hat dabei noch den Vorzug großer dann nicht. Andere sind nicht minder große Bösewichte. Da Wohlfeilheit. geht einer während der Vorstellung borkommen soll Das elektrische Begräbnis. Seit einigen Jahren hat besuchte Vorstellung( Bis früh um fünse)" mußte deswegen die Gesellschaft für elektrische Eisenbahnen in der amerikanischen ausfallen. Außerdem betrauert die Direktion einen Vorschuß von Großstadt Cleveland  ( Staat Ohio  ) einen besonderen elektrischen über 75 M.", der unbeglichen mitgegangen ist. Die Brüder von Wagen für Zeichenkondukte bauen lassen und dem Publikum zur St. Bernhard" hat auch eine voigtländische Direktorin ausfallen Verfügung gestellt. Die Annahme der Unternehmerin, daß diese Lassen müssen, weil ihr ein schauspielerisches Ehepaar mit 10 M. Einrichtung wie alles Neue und Eigenartige bei den amerikanischen Vorschuß durchgebrannt ist. Einem Theater in Westfalen sind gleich auf Landsleuten lebhafte Anerkennung finden werde, hat sich als zu­einmal fünf Mitglieder kontraftbrüchig geworden; einer darunter ist treffend bewährt, denn der elektrische Leichenwagen hat so viel zu durchgegangen mit 85 M. Vorschuß, von dem er 48 M. zurückzahlte". tun bekommen, daß er jetzt den Ansprüchen gar nicht mehr genügen Drei andere Direktoren in Ostpreußen  , Rheinbayern und Oberpfalz   tam, und die Gesellschaft hat sich entschließen müssen, noch ein neues annoncieren einfach, ohne langes Lamento: der eine, daß ihm der elektrisches Vehikel zu dem gleichen Zweck herzustellen, das selbst­" Theatermeister mit 70 M. Borschuß durchgegangen"; der andere, verständlich noch schöner und noch praktischer ausgestattet werden daß der Schauspieler Soundso nach Empfangnahme der Gage, kurz mußte. Nach einer Beschreibung der Fachzeitschrift Eclairage Electrique" vor der Vorstellung durchgebrannt" ist. Dem Oberpfälzer   Herrn hat das neue Elektromobil eine Länge von 15 Meter und enthält Direktor" wird allerdings auch der leidenschaftloseste Theaterliebhaber zwei Plattformen, die von beiden Seiten der Straße bestiegen werden feine Courtoisie gegen das zarte Geschlecht nachrühmen. Konnte er tönnen und einen Raum für die Fahrgäste in zwei Abteilungen, schon nicht verschweigen, daß ihm Fräulein Baula X. mit Vorschuß deren eine für die näheren Angehörigen des Verstorbenen, die andere durchgebrannt" fei. so brauchte er die Dame doch nicht gleich als für die Freunde bestimmt ist. Die ersteren finden dort 10 Sessel Braut des Operettentenors Soundso" auszustellen. Dieser Bug vor, die stilgerecht mit Schwarz überzogen sind, während das andere fleinlichster Rache setzt der Eifersucht eines getränkten Rebenbuhlers Abteil nur 12 gewöhnliche Size enthält. Neben diesem Raum bes findet sich ein anderer, der zwei Särge aufzunehmen vermag und Es ist doch ein starkes Stück von Selbsthülfe, zu dem manche ganz schwarz ausgekleidet ist. Im vorderen und hinteren Vorraum Theaterleiter greifen. Daß durch solche Warnungen zuweilen felbst ist sogar für Waschgelegenheit gesorgt. Das Ganze wird von einem ein talentierter Bühnentünstler in seinem ferneren Fortkommen ge- Wagengestell getragen, das mit vier elektrischen Motoren ausgerüstet fährdet werden kann, ist sicher; allerdings wird auch leichtfertigen ist. Eine einmalige Inanspruchnahme des Wagens foftet 40 M. für Dilettanten und geriebenen Gelegenheitsmachern das Handwerk das alte und 60 m. für das neue Gefährt. Die unternehmende Ge gelegt. Andererseits kommt es höchst selten vor, daß um ihr sellschaft stellt auch das begleitende Personal und versichert, daß es Engagement und ihre Gage schnöde betrogene Mimen skrupellose aus den ältesten Beamten der Gesellschaft ausgewählt sei und allen Theaterunternehmer mit der gleichen Waffe bedrohen. Noch ängst- Anforderungen der Höflichkeit und Dezenz genüge. Die Neuerungs licher hüten sie sich vor Strafanzeigen gegen bankerottierende oder durchbrennende Direttoren. Cosi fan tutte( So machen's alle) heißt es da gewöhnlich. Und weil die Leutchen von den Brettern über den Kapitalismus als Ausbeuter und geschworenen Feind aller Kunst am wenigsten nachzudenken pflegen, so lassen sie meistens auch immer gerade die geriebensten direttorialen Schwindler- laufen. Aus dem Tierleben.

die Krone auf.

h. Auf die Schädlichkeit des Kiefernspinners macht die faiserliche biologische Anstalt für Land- und Forstwirt­schaft aufmerksam. Der träge, plump gebaute Falter von braun­grauer Farbe hat seine Hauptflugzeit Mitte Juli. Bisweilen ver­schiebt sich diese jedoch um einige Wochen, so daß man den Haupt­flug dann schon Ende Juni oder, wie es besonders nach mehr­jährigem Raupenfraße der Fall ist, noch zu Anfang August wahr­nehmen kann. Tagsüber fißen die Falter gewöhnlich ruhig an der Rinde der Kiefern der Wetterseite abgekehrt und nicht selten von der in der Nacht stattgehabten Begattung her noch zusammen­hängend, so daß das Männchen kopfabwärts hinter dem mit dem Kopfe nach oben gerichteten Weibchen sitt. Bald danach beginnen lettere ihre Eier in fleinen häufchen von etwa 50 Stück an die Rinde, die Nadeln und niederen Aefte abzulegen, bis ihr Vorrat bon 100 bis 200 Stüd erschöpft ist. In längstens 3 Wochen sind die Raupen da, die unverzüglich mit dem Nadelfraß beginnen. Beim Eintritt fühlerer Witterung gehen die Raupen am Stamme Herunter und überwintern in der Bodendecke. Sie haben dann eine durchschnittliche Größe von 3 Bentimeter. Im März, bis­weilen auch schon im Februar, seltener erst im April, erwachen sie aus ihrer Erstarrung und baumen wieder auf, um dann für Wochen oder gar Monate ihr Vernichtungswerk an den Nadeln auszuüben. Die ersten Puppen findet man bereits im April; bei der Mehrzahl der Raupen erfolgt die Verwandlung im Juni und vier Wochen danach schlüpfen die Falter aus.

Als natürliche Feinde des Kiefernspinners fommen einige Schlupfwespen, die kleineren insettenfressenden Vögel, Krähen, Eichelhäher und Nachtschwalben, dann von Säugetieren Fuchs  , Dache und Schwarzwild in Betracht. Da diese natürlichen Feinde aber nicht in genügender Weise aufräumen, so ist eine intensive Be­tämpfung anzuraten. Als solche nennt die biologische Anstalt eine zweckmäßig durchgeführte Leimung( Anlegung von Leimringen), die spätestens Ende März beendet sein muß.

Hygienisches.

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sucht der Amerikamer macht eben auch vor dem Tode nicht Halt, und der elektrische Wagen ist ein würdiges Gegenstück zu der elektrisch geschaukelten Wiege.

Kohlenschneidemaschinen kommen nach dem Bericht der englischen Grubeninspektoren in den britischen   Kohlenbergiverken iminer häufiger in Anwendung. 1903 waren erst 643 Maschinen im Gebrauch, 1904 bereits 755, 1905 schon 946. Diese 946 Maschinen lieferten mehr als 8 Millionen Tonnen Kohle. Da sich der Gesamt­ertrag Großbritanniens   auf 236 Millionen Tonnen beläuft, so liefern die Kohlenschneidemaschinen immer erst etwa den 30. Teil. Bei den Maschinen, die gegenwärtig in Gebrauch sind, werden 500 mit Preẞ­luft bedient, 446 mit Elektrizität.

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Notizen.

Ueber die internationale Hülfssprache in ihrer Bedeutung für Wissenschaft, Technik und Verkehr" sprach am Mittwoch in der Aula der neuen Handelshochschule Professor Dr. Ostwald, der bekannte Physiker aus Leipzig  . Ausgehend von dem Geiste der praktischen Wissenschaft und der wissenschaftlichen Braris, der für das 20. Jahrhundert charakteristisch sein werde, fuchte er nachzuweisen, daß die fünstliche Sprachbildung über die Phase der stürmischen Entwickelung hinaus sei und daß die definitiven Grundlagen gelegt seien. In diesem Kampfe ums Dasein habe sich Esperanto", das Werk des Dr. Samenhof, das alle Forde rungen der Einfachheit und Eindeutigkeit befriedige, zu behaupten gewußt. Aufgabe der Wissenschaft, die gemäß ihrem internationalen Charakter auch einer internationalen Sprache bedürfe, sei es nun­mehr, die sieghafte künstliche Sprache, die von einigen Hunderttausend Anhängern bereits gesprochen werde, anzuerkennen und unter ihre Die interessanten Ausführungen, die zum Kontrolle zu nehmen. Teil gegen den Prof. Diels, den Rektor der Berliner   Universität und Mitglied der Berliner Akademie, einen lebhaften Gegner des Esperanto, gerichtet waren, fanden in der Diskussion manche Ergänzung. Esperanto wurde in einigen Stichproben vorgeführt.

eine Bauernkomödie

von

Der Dorftyrann", Hermann. Hoppe, wird am Sonntag, den 11. 6. M., am fönigl. Theater zu Potsdam   aufgeführt. Der Verfasser, ein schlesischer Uhrmacher, hat sein Stück im heimischen Dialett ab­gefaßt.

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u. Desinfektionsbritetts. Ein zur Desinfektion von Bernard Shaw&   neuestes Drama: the doctors Wohnräumen sehr bewährtes Mittel ist das Formaldehyd; seine dilemma" wird am 20. November im Londoner Court Anwendung war aber bisher nicht so verbreitet, wie sie es wohl theatre aufgeführt werden. Der Satiriter geht darin den Aerzten verdient, weil die Anwendung mit recht großen Unbequemlichkeiten berbunden war. Nunmehr jedoch wird ein sehr bequemes Verfahren zu Leibe, von denen nicht weniger wie sechs vorkommen. bei der Verwendung von Formaldehyd angegeben. Man verfertigt nämlich feste Briketts aus Paraformaldehyd, einem chemischen Körper, der bei seiner Verbrennung das so nügliche Formaldehyd in Gas­form liefert; an diesen Briketts ist eine einfache Bündvorrichtung angebracht. Will man nun einen Raum desinfizieren, in dem sich ein Mensch befunden hat, der an einer ansteckenden Krankheit litt, so braucht man nur eine seiner Größe entsprechende Zahl solcher Des­infektionsbrifetts in ihn zu legen und in Brand zu setzen; allmählich berbrennen sie und reinigen dadurch den betreffenden Raum von allen Krankheitsteimen. Diese Art der Desinfektion eignet sich für Berantwortl. Redakteur: Haus Weber, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW,

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Graf Keßler   hat seinen Rücktritt als Museumsdirektor in Weimar   nehmen müssen. Die Hofpartei hatte, wie die Zeitschrift Kunst und Künstler" mitteilt, gegen ihn intrigiert, weil er die Zeich­nungen des großen franzöfifchen Bildhauers Rodin   auszustellen ge­wagt hatte. Die verlegte Hoffittlichkeit ist also geahndet. Die Kunststadt" Weimar   aber, die vor einigen Jahren noch kein Modell in ihren Mauern duldete, ist um eine Blamage reicher und um einen verständigen Anreger ärmer.

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