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derartige Bestimmungen in das freie Verfügungsrecht einzugreifen". Vor einigen Jahren wäre der ganze Streit unmöglich gevejen. " Der Unternehmer sei mit seinem Vermögen verantwortlich, das Aber feitdem die socialistische Partei von einer Art Radikalismus" auszuführen, was er kontraftlich versprochen habe und müsse( im französischen parteipolitischen Sinne: Kleinbürgerlichkeit) Konventionalstrafen zahlen, venn er die Bestimmungen ver- Redner wird heftig unterbrochen. Der Vorsitzende mahnt zur Tezt. Die Arbeiterschaft tenne eine derartige Verpflichtung Ruhe, denn sonst würden auch die Redner der anderen Richtung nicht nicht, sie stehe der Behörde und dem Unternehmer sprechen können.

völlig frei gegenüber. Unter diesen Umständen Nach Wiederherstellung der Ruhe führt Vaillant aus: Je mehr erscheine es nicht zulässig, für sie eine einseitige der Socialismus erstartte, desto flarer wurde der Begriff des Klassen­Begünstigung zu statuteren. Im übrigen bedürfe fie fampfes. Sollen wir nun zur alten Konfusion zurückkehren, die den auch keines besonderen Schuhes, da fie sich selbst zu helfen Unterschied zwischen Socialisten und Nichtsocialisten verwischt? Ein und zu schützen wiffe." focialistischer Minister ist unmöglich, weil er notwendig an den reak­tionären Thaten der Regierung teilnimmt, au der Brutalisierung von Streifenden durch Polizei und Armee, an der Aufrechterhaltung des Kultusbudget usw. Die Arbeiter würden dadurch jeden Glauben an den Socialismus verlieren.( Beifalt.) So gut die Absichten des socialistischen Ministers sein mögen, er ist gezwungen zu thun das, was er nicht will. Unsere Reformthätigkeit besteht darin, die Reformen durch die Macht des Proletariats zu erzwingen, nicht, wie Jaurès   meinte, um reformerische Minister aus unseren Reihen zu liefern, deren gute Handlungen durch die Gesamtpolitik des Ministe­riums vernichtet würden.

Also die Weisheit des Submissions- Ausschusses, die vielleicht fogar dem Grafen Posadowsky ein bedenkliches Kopfschütteln entlodt hätte. Der Hunger ist also keine ausreichende Konventionalstrafe" für den Arbeiter, und auch das ist nicht zur Kenntnis des Aus fausses gelangt, daß der Arbeiter nicht allein der Behörde und dem Internehmer völlig frei gegenüber" steht, sondern ebenso völlig frei" dem Elend und der Not ausgesett fist, sobald er seine Arbeit niederlegt. Sollte da nicht doch die Notwendigkeit eines besondern Schutzes" anzuerkennen sein?

Nebenbei wurde dann noch der Einwand erhoben, daß es eine schreiende ungerechtigkeit den Unternehmern gegenüber sei, wenn sie verpflichtet sein sollen, Löhne zu entrichten, deren Höhe ihnen bei dem Abschlusse des Submissionsvertrages noch nicht bekannt sein fonnte." Das trifft natürlich auf, Gewerkschaftslöhne" in der großen Mehrzahl der Fälle nicht zu, da ja auch die Gewert schaften ihre Lohnforderungen nicht beliebig oft erhöhen; und die Forderung der Tarifgemeinschaftslöhne" fann gewiß so nicht be­kämpft werden, da in den Tarifvereinbarungen stets auch eine längere Kündigungsfrist vorgesehen ist.

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Daher unsere Resolution: In einer revolutionären Periode ist es die Pflicht der socialdemokratischen Partei, die Macht zu er greifen, um die Diktatur des Proletariats einzurichten. In einer fapitalistischen Periode ist der Eintritt eines Socialdemokraten ins Ministerium unter allen Umständen unzulässig.( Großer Beifall.) Revelin( Unabhängiger revolut. Richtung): Ueber den Grundsatz des Klassenkampfes find wir alle einverstanden. Wir müssen eine Klaffen partei sein, die zugleich politisch wie gewerkschaftlich organisiert ist. Keine Kompromisse! Aber dann auch keine mit den konservativen Boeren. J. Aber in das rechte Licht gerückt wird das Verhalten gegenüber( Teilweiser Beifall.) Ebenso müsse die Partei alles fontrollieren, diesen Forderungen zum Schuhe der Arbeiter doch erit insbesondere auch die Abgeordneten.( Beifall.) Iſt die Partei feit durch das liebevolle Interesse, welches die Kommission organisiert, dann könne ein Socialist sich an der Regierung beteiligen, den notleidenden Submissionsunternehmern entgegenbrachte. Be- aber nur in ausnahmsweisen Situationen, wo die Rechte der Ar­weglich wurde geklagt, daß die zur Zeit gültigen Submissions- beiter bedroht find. Denken wir, wie hart die deutschen und russischen bedingungen Bestimmungen enthalten, welche eine besondere Härte Socialisten um das Koalitionsrecht und andere Freiheiten lämpfen gegen die Unternehmer involvierten( darstellten) und der Würde müssen... Zum Schluß betont Redner die Wichtigkeit des kritischen der Stadtgemeinde nicht entsprächen. Als Beispiel Geistes. Die Theorie ist doch eine Macht, die vor der doktrinären dafür wurde angeführt, daß in einigen Submissionsbedingungen ein Erstarrung bewahrt.( Beifall.) Stonto( Abzug) von 2 Proz. für Barzahlung bedungen sei und in Carnaud, Abgeordneter und Mitglied der guesdistischen Arbeiter­einem andern Falle der Unternehmer sogar verpflichtet werde, die partei, spricht im gleichen Sinne wie Revelin für den Eintritt eines entstandenen Insertionskosten der Stadtgemeinde zu erstatten. Ein Socialisten ins Ministerium und stellt sich sodann auf den Boden derartiges Vorgehen könne unmöglich gebilligt werden." Diefe der Jaurèsschen Resolution. Die Resolution Vaillants wäre ebenso sittliche Entrüstung ist doch wahrlich hier recht wenig am eine Gefahr für die Partei, wie die bedingungslose Bejahung der Plaze. Die betreffenden Unternehmer stehen ja vor ihrer Bewerbung Ministerfrage. Ich verteidige die alte Tattit der Arbeiterpartei. der Behörde völlig frei gegenüber", sie mögen sich die Bedingungen Heftige Zwischenrufe der Guesdisten:" Demission! Demission!". überlegen, und, wenn sie damit nicht zurecht kommen können, von Unruhe.) Redner fordert die Unterbrechenden auf, ihre einem Gebote abstehen. Eines besondern Schutzes" gegen solche Differenzen mit ihm außerhalb des Gesamtkongresies zu Bedingungen bedürfen sie keineswegs. Dies um so weniger, als erledigen.... Bleiben wir auf dem Boden des Beschlusses anscheinend ja auch die Verwaltungsbehörden den Unternehmern umjeres Kongresses von Epernay  , der den Eintritt eines Socialisten diejenige Rücksicht entgegenbringen, welche denselben in der heutigen ins Ministerium in gewissen Fällen als möglich zugicbt. Ich gehe Gesellschaft von Rechts wegen" gebührt. Wenigstens konnte der nicht so weit wie Liebknecht, der gesagt hat, die Taktik könne Magistratsvertreter hevorheben, daß die Festsetzung von Konventional- alle 24 Stunden geändert werden, aber wir müssen die Taktik jedes strafen gegen die Unternehmer in der städtischen Werwaltung zu den mal ändern, wenn die Entwickelung es erfordert. Versperren wir Seltenheiten gehöre". der Partei neue Wege nicht durch eine absolute Resolution. Der Geradezu rührend muß es aber wirken, daß der Ausschuß auch Beschluß von Epernay   überläßt dem Parteivorstand die der Frage seine Aufmerksaniteit zuwandte, wie dem Uebelstande des Entscheidung einer eventuellen Ministerfrage. Desto cher oft tolossalen Unterbietens der Unternehmer im Submissions- ist Jaurès  ' Resolution annehmbar. welche der Gesamt verfahren wirksam begegnet werden könnte". Also: der Arbeiter partei die Entscheidung anheimgiebt. Redner wendet sich ,, bedarf keines besonderen Schutzes" gegen die oft kolossalen" gegen Vaillants Geringschäßung der zum Socialismus neubekehrten Interbietungen des von ihm geforderten Preises für seine ehemaligen bürgerlichen Radikalen. Sobald sie unser Programm Arbeit, der Unternehmer aber soll eines solchen Schutzes teilhaftig angenommen, gehören sie zu uns, ungeachtet der taktischen Zu werden. Wir sind gewiß die letzten, die eine Schmutzkonkurrenz geständnisse, die wir ihnen vielleicht zuweilen machen müssen. billigen, denn gerade auf die Arbeitslöhne drücken ja immer( Widerspruch.) Vor allem ist organisatorische Einigung nötig. Ich zuerst die Unternehmer, welche bei Submissionen zu niedrige Gebote beschwöre die Delegierten, nicht auseinandergehen, bis die Einigung abgeben. Aber dagegen darf sich eine Verwaltung, die gerecht vor- verwirklicht ist."( Großer Beifall.) gehen will, eben nur durch Aufnahme der anständigen Lohnklausel" schützen, wie es unsere Anträge bezweckten. Der Standpunkt, den die Kommission in dieser Frage einnahm, er bedeutet die ein feitigste Vertretung des Klassenstandpunktes der Bourgeoisie.

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Damit ist die Stellung des Ausschusses wohl zur Genüge ge­fennzeichnet. Sie war im übrigen eine durchaus konfequente und folgerichtige, insofern alle Anträge, die den Schutz der Arbeiter bezweckten 3. B. auch der rein hygienische Antrag, welcher die Errichtung von Baubuden und gesundheitsgemäßen Aborten fordert von einer erdrückenden Mehrheit abgelehnt wurden. Annahme fanden nur solche Anträge, welche" besondere Härten" gegen die Unternehmer aus den Submissionsbedingungen beseitigen sollten. Und so legt denn der Ausschuß der Stadtverordneten- Versammlung eine Gruppe von Anträgen zum Beschlusse vor, von denen nicht ein einziger für die Stadt ein Interesse hat, sondern die ausschließ­lich für das Unternehmertum von Wert sind.

Der franzöfifche Einigungskongreß.

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wesentlichen Interessen der Bourgeoisklasse, die nur der totalen politischen und ökonomischen Expropriation weichen können.

Der Kongreß erklärt zugleich, daß es Fälle giebt, wo die Beteiligung eines Socialisten an der der Bourgeoisgewalt geprüft werden kann, sei es, wenn eine schwere Krise die politischen Freiheiten bedroht, die die wesentliche Bedingung der proletarischen Bewegung sind, wobei die direkte Mitwirkung des Proletariats im Stampfe gegen die Reaktion notwendig oder nüglich ist; fei es, wenn die Agitation und die Aktion der social­demokratischen Partei eine wichtige Reform, wie den Achtstunden­tag, die Alterspensionen für ländliche und industrielle Arbeiter oder auch die Ersetzung des stehenden Heeres durch die Voltsmiliz zur Reife gebracht haben. Der Songreß erklärt, daß es dem Vorteil der Partei dienen kann, ihr eigenes gouvernementales Gepräge der von ihr vorbereiteten und erzwungenen Reform auf­zudrücken.in

Der Kongreß erklärt ferner, daß der socialistische Vertreter an der Regierung teilnehmen kann nur im formellen Einverständnis der Partei, für ein Werk und unter Bedingungen, die von der Partei bestimmt sind, foll anders diese Teilnahme einen Klassen­charakter bewahren und sich der allgemeinen Aktion des Prole­tariats anschließen. Außerdem ist es notwendig, daß der ins Ministerium Delegierte über sein ministerielles Mandat persönlich vor dem allgemeinen Kongreß der organisierten Partei Rechenschaft ablegt.".

Vaillants Resolution lautet:

In der revolutionären Periode ist es auch Pflicht der Partei, sich der politischen Gewalt zu bemächtigen und nach Maßgabe des Möglichen die unpersönliche Diftatur der Arbeiterklasse zu ver wirklichen zum Zwecke ihrer Emanzipation.

sam tapitalistischen Regime fann die Partei ihrer socialistisch­revolutionären Politit, Doftrin, sawie dem Grundsatz des Klassen kampfes   nur dann treu bleiben, wenn sie in der Opposition gegen die Bourgeoisparteien, die Centralgewalt, die Gewalt der Bour­geoisie, verharrt, wenn sie eine Revolutionspartei ist und bleibt.

Die erwählten Genossen, von der Partei in die Gemeinderäte und ins Parlament entsandt behufs dieser proletarisch- socialistischen Oppositions- und Revolutionspolitik dürfen alle Wahlämter ans nehmen.

Kein Parteimitglied darf einen ministeriellen Posten an­nehmen, irgendwie sich an der Centralgewalt des bourgeoisen Ka­pitalismus beteiligen, ohne dadurch als aus der Partei ausgeschlossen betrachtet zu werden..

Ane Agitations- und Aktionsmittel müssen von der socia listischen Partei angewendet werden: wirtschaftliche Aftione, Wahl und revolutionäre Aftioneit, Streifs, Generalstreiks, Boy­tots ufw."

Paris  , 5. Dezember. Vierte Sikung. Nachmittag. Beginn der Sigung um 24 Uhr. Tagespräsident Abgeordneter Groussier, Vertreter der Komministischen Alliance", die mit den Blanquisten zusammengeht. Der Vorsitzende giebt bekamit, daß Walter seinen Antrag betr. proportionale Vertretung in der Resolutionskommission im Inter­esie der Versöhnung zurückgezogen hat und in Uebereinstimmung mit Jaurès   folgenden Antrag stellt: Jede Organisation ist mindestens durch drei Mitglieder in der Kommission vertreten, für je 50 Mandate wird ein weiterer Vertreter gewählt."

Die Gewerkschaften, Genossenschaften und die departementalen Föderationen verlangen, ebenfalls in der Kommission vertreten zu sein. Der Antrag Walter Jaurès wird einstimmig angenommen. Ein Begrüßungsschreiben von russischen Socialisten wird verlesen. Die Debatte über den ersten Punkt der Tages­ordnung wird fortgesetzt.

Guyot( Blanquist) spricht im Sinne Vaillants. Auch die social­Bévnes, Mitglied der guesdistischen Parteiteitung, bekämpft den revolutionäre Partei ist für die Einigung, aber vorher müssen die Standpunft, der die Besetzung etwaiger Ministerposten der Groberung grundsätzlichen Bedingungen derselben bestimmt werden. Scit von Wablämtern gleidhjeßt. Im Barlament haben die Socialisten Millerands Ministerschaft wird es versucht, die revolutionäre Aktion alle bürgerlichen Barteien zu befämpfen( Beifall), während ein einzudämmen.( Stürmischer Beifall.) Ich spreche als Arbeiter, der socialistischer Minister alle Handlungen seiner Bourgeoiskollegen ver­ich bin. Die Ministerfrage bedeutet die Frage der socialen Revolution teidigen muß.( Stürmischer Beifall) Milter and hat mit einem und nicht eine Personenfrage.( Stürmischer Beifall.) Galliffet gemeinsame Sache gemacht.( Stürmischer Beifall.) Fouillont( Blauquist) vertritt gleichfalls den Standpunkt Abg. Carnand, der gestern 1111 Namen unserer Arbeiter­Vaillants. partei sprechen zu dürfen geglaubt, figt im Kongreß Lafargue( Mitglied der guesdistischen Parteileitung), mit Beifall auf den Bänken der Unabhängigen.( Ruse der Guesdisten: begrüßt, verwirft die nene Attionsmethode". Bleiben wir bei der Demission! Demission!" Unruhe. Carnaud ruft: Ich ver­alten Methode von Marg. Die neubefehrten Socialisten wollen die trete bier die Föderation des Boches- du- Rhône Departements wachsende Kraft des Socialismus ausbeuten.( Demonstrativer Bei( Marseille  .) Infolge des Princips der ministeriellen Solidarität fall und heftiger Widerspruch. Unruhe.) Die nenen Nefruten find muß der focialistische Minister die schlimmsten Handlungen feiner nicht zu uns gekommen, als wir mir nach Hunderten zählten Kollegen deden, wodurch die ganze Aktion der Partei gelähmt wird. Jaurès   fagte, wit alten Socialisten seien verbohrte( encroutés), James jagte gestern, man dürfe nicht die Bartei in Reformer mystische und unfähige Leute( Proteste und Rufe:" Hoch Jaurès  !") und Revolutionäre   ipalten. Aber findes denn wir revo­Jaurès läßt durch den Vorsitzenden erklären, er habe die von lutionäre Socialisten, Die dieje Spaltung verursacht haben? Lafargue ihm zugeschriebenen Worte nicht gesprochen. ( Lebhafter Beifall.) Das Entstehen der gemäßigten Richtung Lafargue fährt fort: Es giebt noch eine weitere nene hat die Spaltung verschimmert. Hat denn Millerand nicht vor Paris  , 4. Dezember. Aktionsmethode" außer der Ministerschaft, die Anpreisung der Ge- wenigen Tagen noch erflärt, die Pflicht der Socialisten sei die Dritte Sigung  . Abend. noffenschaft, die ebenfalls zu verwerfen ist.( Beifall und Wider- Richtung vor dem Gesez? Hat er nicht schon 1896 in der Programm­Fortsetzung der Debatte über: Klaffenkampf und Erlangung spruch seitens der Gewerkschaftsdelegierten.) Schon einmal hat man rede von Saint- Mandé die revolutionäre Aftion als eine lächerliche der politischen Macht. mit Socialisten die Bourgeoisgewalt geteilt: im Jahre 1848 mit Louis Idee, bezeichnet? Wir Revolutionäre sind aber deswegen doch nicht Beginn der Sigung 8 Uhr. Blanc und dem Arbeiter Albert, aber zum Zweck, den Socialismus gegen praktische Thätigkeit, die wir seit 20 Jahren zur Förderung Linière( Guesdist): Die Ministerfrage wäre Teicht zu lösen, einzuschläfern und mit dem Junigemegel als Resultat. Ich verkenne der profetarischen Organisation betreiben. Man muß zwischen dem wenn nicht Leidenschaften übrigens achtungswerter Natur dazwischen nicht, daß die Situation seitdem sich geändert hat, weil der Socia- Weg zum Ministerium und dem Weg zur Nevolution wählen. träten. Vom Gesichtspunkt des fühlen Verstandes fönne ein Socialist lismus erstarkt ist. Und nur als Zeugnis für die Erstarfung des( Langdauernder Beifall.) nicht Mitglied eines Bourgeois Ministeriums sein. Jeder Minister Socialismus   habe ich die propagandistische Wichtigkeit des Millerand- Abg. Léiang( Blanquist) warnt davor, den Grundsatz des Klassen fei für die Gesamtthätigkeit des Ministeriums verantwortlich.( Beifall.) schen Eintritts anerkannt, ebenso wie den Appell an das Volt, auf fampfes parlamentarischen Erwägungen zu opfern. Wir in der Die von Jaurès   vorausgesetzten Bedingungen machten den Eintritt der Straße für die Republik   zu demonstrieren. Die Unabhängigen Proving verlangen die Einigung hoch und laut, aber unter Wahrung eintes Socialisten ins Ministerium unmöglich. Keine Bourgeois- werfen uns vor, nicht gegen Gott zu kämpfen. Der Kampf der Principien. Infolge der Millerandschen Ministerschaft zwingt regierung würde sich den Bedingungen der socialistischen Partei fügen. gegen den Klerus ift mur dazu da, das Proletariat man den Socialisten principiemvidrige Abstimmmingen im Parlament ( Beifall.) vom Kampfe gegen den wahren Feind, das Kapital, abzuwenden. auf unter dem Vorwand, den Nationalisten nicht in die Albert Richard( Allemanist) mache keinen Unterschied zwischen Redner, der in heftigen Wendungen spricht, wird häufig unter Hände zu arbeiten. Lächerlicher Vorwand, der vom. Volke nicht Mehrheit und Minderheit des Kongresses. Beide seien ihm gleich brochen. Man ruft ihm zu: Und die Alliancen der Guesdisten von begriffen wird! Ich bin ins Parlament gewählt, um alle sympathisch. Die Frage müsse vom Standpunkte der Ab- Bordeaux mit den Klerital- Monarchisten. Gegenrufe der Gucsdisten: Bourgeoispraktiken zu bekämpfen und nicht dazu, um Gesche schäzung der verschiedenen socialistischen Aktionsmethoden be-" Galliffet  ! Gal- lif- fet!" zu machen, und noch weniger dazu, Ministerien zu unterſtügen. urteilt werden. Das Proletariat beteilige sich ant der Lafargue anerkannte Jaurès   große Verdienste um den Socialis Waldeck- Rousseau   hat eine schlaue Rechnung gemacht, indem er Bolitik, um zu protestieren und seine Forderungen durchzusehen. mus, aber durch seine Billigung Millerands sei er in eine Stellung Millerand ins Ministerium berief, um so diesen besten parlamen Aber letzteres fönne nur in dem Maße geschehen, wie die Straft des geraten, die ihn verurteilt"( il se trouve condamné"). Beifall. tarischen Taktiker unserer Partei zu kompromittieren, und mit ihm Proleteriate fich erweist die politie Platte figenbe bebaucut im Namen des Bureaus den Ausdrud Lafargues. miniſter der Arbeiterschaft gute Dienste geleistet. Dennoch jagt waan Proletariats sich überlegen erweist. Die politische Macht fönne Stürmifche Proteste. Andauernde Ovation für Jaurès  . Der Vor- feine nächsten Freunde. Es ist wahr, Millerand hat als Handels­wicklung dem Proletariat die Ueberlegenheit Nach Wiederherstellung der Ruhe verliest der Vorsitzende eine in der Provinz, daß Millerand den revolutionären Socialismits ver verschafft habe. Ueberhaupt sei die politische Aktion von Resolution, worin der Kongreß den gegen den Despotismus leugnet. Muß er es doch zulassen, daß seine Ministerfoflegen gegen bedingtem Wert, wichtiger sei die wirtschaftliche Agitation und fämpfenden russischen Socialisten seinen Gruß ent- Streifende Polizei und Militär aufbieten. Noch ein Opfer, wie das Organisation. Ein socialistischer Minister in der Bourgeois- bietet. Angenommen per Acclamation. jenige Millerands, und die socialdemokratische Partei ist verloren! gesellschaft verstärke die Ordnung, die wir zerstören wollen. Die Debatte wird nun unterbrochen, um das Votum über die( Beifall.) ( Beifall.) Weiter empfiehlt Redner, dent Generalstreit. Zusammensetzung der Resolutionskommission vorzunehmen. Die Abg. Viviani, gemäßigter Unabhängiger, Millerands Freund, ( Teilweiser Beifall.) Die politische Attion folle nicht die Art des Votums( nach Köpfen oder nach Mandaten) wird umstritten. will in mildem Tone sprechen. Er erinnert an seine agitatorische wirtschaftliche in den Hintergrund drängen. Die Haupt- Das Bureau entscheidet mit Mehrheit, nach Köpfen zu votieren. Thätigkeit zu Gunsten der standidaturen von Guesde und Vaillant, fache sei die Organisation. Außerhalb des organisierten Proletariats Aber Guesdisten und Blanquisten weigern sich, an der Abstimmung welch letzterer auch die rednerische Unterstüßung des Linksradikalen gebe es teine Socialisten.( Wiederholte Beifallsjalven.) teilzunehmen, da sie die Frage für wichtig genug halten, um das Belletan angenommen habe.( Beifall bei den Unabhängigen.) Lafitte( Blanquist) protestiert im Namen seiner Gruppe gegen Votum nach Mandaten zu verlangen. Die Enthaltung der zwei Es giebt einen Unterschied zwischen parlamentarischen, bürger­den Eintritt eines Socialisten ins Ministerium. Jaurės habe das Oppofitionen, in Verbindung mit der herrschenden Unruhe ergiebt meisterlichen und ministeriellen Boften. Auch die focia= Gespenst der Reaktion angerufen, ein Socialist fönne die Republif eine ungenügende Zahl von niedergelegten Stimmzetteln. Das listischen Bürgermeister müssen manche antisocialistischen Hands nur auf den Barrikaden verteidigen, wie Baudin   1851, nicht Bureau beschließt daher die Wiederholung des Votums in der nächsten lungen geschehen Tajien. Der Klassenkampf darf 1113 aber im Ministerium.  ( Beifall.) Sigung. nicht hindern, zwischen den Demokraten und reaktionären Bourgeoiss Die Sigung schließt um Mitternacht unter allgemeiner Unruhe. parteien zu wählen. Létong hat von Polizei Aufgeboten gegen Streikende gesprochen. Hat er denn vergessen, daß in Crenzot Wir tragen den Wortlaut der 10 000 Arbeiter die Straßen Tag für Tag füllten, ohne der min desten Einmischung der Polizei begegnet zu sein? Wäre so was ohne Millerand möglich? Die Gewerkschaften sind für Millerand. Ind haben nicht alle socialistischen Abgeordneten einschließlich Guesdes dem radikalen Minister Bourgeois( 1895) die Aufrechterhaltung der verbrecherischen" Anarchistengejeze votiert? Hat quesdistische Organisation von Lille   ein Bündnis mit den Radikalen im Gemeinderat für vier Jahre geschlossen? Sitt nicht Delory im Liller Magistrat mit einem radikalen Bürgermeister Adjunkten?( Beifall.) Im Parlament stellen wir stets Bujaganträge zu Bourgeoisgesehen, um sie zu verbesserit. Seien wir fouſequent, überlassen wir nicht der Bourgeoiste den moralischen Vorteil der

Fabérot( Allemanist): Der Klaffenkampf! Seit langem harre das Proletariat vergebens auf dessen Verwirklichung. Die Arbeiter hätten sich von allen Bolitikastern abgewendet.( Beifall.) Der Einfluß der Jndividualitäten müsse zerstört werden. Er liebe die Ehrgeizigen nicht. Die anonyme Sollettivmacht der sog. Partei jolle herrschen. nach. Wir( Allemanisten) find gegen den Eintritt eines Socialisten ins Ministerium, aber warum? Weil der Betreffende uns nicht angehört". ( Beifall.) Dagegen billige er Jaurès  ' Resolution, die der Partei die Entscheidung überlasse und die Individualitäten zurücdränge. Wir wollen keine Befehlshaber! Einigen wir uns und wir werden eine Macht".( Beifall.)

Vaillant wird, als er die Tribüne besteigt, eine Ovation be reitet.( Rufe: Hoch die Kominüne!") Die Frage sei eine Principien­frage erster Wichtigkeit. Der Kongreß sei durch dieselbe verursacht.

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Refolutionen Jaurès und Vaillant

Jaurès. Resolution lautet:

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Der Kongreß erklärt, daß das Proletariat insbesondere dar­nach streben muß, denjenigen Teil der öffentlichen Macht in der Genteinde, in Departement und im Staat zu erobern, der direkt von der Wahl abhängt. Er warnt die Arbeiterklasse vor den Illufionen, die durch die Beteiligung eines Socialisten an einem Bourgeois- Ministerium hervorgerufen werden könnten, da diese partielle Aktion notwendig eingeengt und beherrscht ist durch die allgemeinen Gesetze des kapitalistischen   Systems und durch die

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