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und nun fann sie wohl nicht wieder auf die Beine fommen; Auge die verschieden langen und verschieden farbig erscheinenden cher fie fämpft geduldig, bis sie wieder weiter friechen kann. Lichtwellen. Nun find gewiffe Substanzen durchläffig für Licht von Endlich, endlich hat sie die Ecke erreicht, und hier scheint sie gewisser Wellenlänge, 3. B. für rotes Licht, alle anderen ich wohl zu fühlen, oder auch, sie kann nicht mehr, sie bohrt Richtwellen verschlucken sie; folche Körper find die farbigen Gläser, andere Körper, den Kopf in die allerhinterste Ecke am Fußboden und zieht Gläser, laffen die blauen nur Licht von solcher Wellenlänge durch, den Körper und die nackten Beine so dicht wie möglich an fich. das uns blau erscheint, alle anderen Lichtwellen werden in Sie macht noch einen letzten, ganz schwachen Versuch, sich ihm verschluckt. Solchergestalt lassen nun auch verschiedene Körper, weiter in die Ecke hineinzudrücken und sich besser zusammen- zum Beispiel auch die Luft, nur Wärmestrahlen von bestimmten Nirollen, bis sie still liegt. Wellenlängen durch, und Tyndall nahm nun an, daß die Wärmestrahlen schon dadurch, daß fie auf der Erde aufprallen, die also eine solche Wellenlänge besaßen, daß sie von der Luft durchgelassen wurden, in Wärmestrahlen von folcher Wellenlänge umgewandelt werden, daß sie nun von der Luft nicht mehr durchgelassen, sondern bleibend, in ihr festgehalten werden und, unmittelbar an der Erde vergehindert werden, in den Weltenraum hinaus zuftrahlen; fie fommen also der Temperatur der Erde, in deren Nähe sie ja find, zugute. Derartige Umwandlungen von Aetherwellen einer Wellenlänge in folche von anderer Länge find durchaus nichts Unerhörtes, fie fommen auch bei Lichtwellen vielfach vor, wo sie sich als Umivandlung einer Farbe in eine andere tenntlich machen.
Es tut so weh!" jammert Leontine und ringt den blutenden Arm. " Hat sie Dich gestochen?" fragt Edmund geistesabwesend.
Ja, sie stach mich mit irgend einem Glas. Ich hörte, wie es zerbrach."
( Fortsehung folgt.)
Die
( Nachdrud verboten.)
Die unmittelbar über der Erde lagernde Luft hat nun beinahe die ganze Dicke der Atmosphäre über sich, also einen sehr dicken Luftmantel, bei dem jedes einzelne dünne Schichtchen etwas Wärme
Temperatur- Umkehr im Winter. aurückhält, so daß nur wenig Wärme von unten in den Weltrauim
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Von Dr. H. Gerstmann.
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strahlen kann. Geht man aber ein wenig in die Höhe, hat man nur noch eine geringere Atmosphärendicke über sich, die die dort befindDie Temperatur der Luft nimmt im allgemeinen um so mehr liche Wärme zurückzuhalten im stande ist, sie strahlt fräftiger in den ab, je höher die betrachtete Luftschicht liegt, je entfernter sie von leeren Raum hinaus, es ist dort tälter, als dicht an der Erdoberder Erdoberfläche ist. Das fann jeder erfahren, der ein höheres fläche. Unter sonst günstigen Umständen genügt schon eine Erhebung Gebirge besteigt; dort liegt auch im Sommer beständig Eis und von fünfzig Metern über die direkte Erdbodenluft, um eine bes Schnee. Noch merklicher wird es, wenn man eine Luftballonfahrt trächtlich geringere Wärme erkennen zu lassen. Wenn man um eine unternimmt, denn wenn man auch aus einer am Erdboden kaum Strecke weiter in die Höhe geht, hat man dort eine Luftdecke von erträglichen Hige aufgestiegen ist, gerät man, wenn der Ballon noch geringerer Dicke über sich, die Strahlung nach oben ist eine größere Steighöhe erreicht, in eine solche Kälte, wie man wiederum erleichtert, infolgedessen ist es also dort auch wieder tälter. fie auf der Erdoberfläche auch im strengsten Winter nicht auf diese Weise ist, je weiter man in die Höhe geht, eine immer erlebt. Die größte Höhe, die von Menschen bisher im Luft- dünnere Atmosphärendicke darüber gelagert und die Temperatur ballon erreicht wurde, beträgt 10 800 Meter. Die Professoren nimmt mit der Höhe beständig ab. Es ist also etwa so, wie wenn Berson und Süring vom Berliner Meteorologischen Institut drangen wir Kleider von verschiedener Dice anziehen; an dem Tage, an am 31. Juli 1901 so hoch in die Luft, doch gerieten dabei beide in dem wir dünnere Kleidung tragen, geben wir mehr Wärme ab, als dringende Lebensgefahr; bei dieser im Hochsommer unternommenen dann, wenn wir dickere Kleidung angelegt haben; darum tragen wir Fahrt an der Erdoberfläche betrug die Temperatur am selben im Winter, wenn wir unsere Wärme nach Möglichkeit bei uns beTage vormittags über 23 Grad zeigte das Thermometer in der halten wollen, dicke Kleider, im Sommer dagegen, wo wir von der erreichten Luftschicht minus 40 Grad, die Luft war also oben um Hige gepeinigt werden, fleiden wir uns möglichst dünn, um der 63 Grad tälter als in der Tiefe, gewiß ein deutliches Beispiel für Wärme den Austritt zu erleichtern. die Temperaturabnahme mit der Höhe. Die allgemeine Regel, daß die Luft mit zunehmender Höhe Die Verringerung der Luftwärme mit der Schichthöhe geht un- immer fälter wird, erfährt aber im Winter nicht selten aufgefähr so regelmäßig vor sich, wie wenn man vom Aequator zufällige Ausnahmen. Es kommt vor, daß die Luft gleich am Erdden Polen tommt. Auf hohen Gebirgen in den Aequatorgegenden boden sehr kalt ist und daß über ihr eine höhere Temperatur gezeigt sich dies auch an der Vegetation, die auf dem Gebirge funden, in noch größerer Höhe ist die Wärme noch größer, und erst lebt. Am Fuße des Berges gedeihen die Pflanzen, die wenn man fehr hoch steigt, macht sich wieder der regelmäßige Zustand eben in der heißen Zone vorkommen, wie Palmen und der geltend, von dort aus nimmt die Luftwärme ummsomehr ab, je höher gleichen; in mittlerer Höhe findet man die Pflanzen, die bei man kommt. Diese Erscheinung ist den Meteorologen wohlbekannt, uns, in der gemäßigten Zone, auf dem Erdboden leben, und wenn sie kommt so häufig vor, daß es fich als notwendig erwies, ihr eine man noch höher steigt, ist man von dem fümmerlichen Pflanzen- besondere Bezeichnung zu geben, und man nennt sie die Temperaturwuchs umgeben, den man sonst im hohen Norden vor sich hat; so umkehr im Winter oder auch die Temperaturinversion. Man kann tann man dieselbe Pflanzenreihe von unten nach oben feststellen, die sie manchmal schon bei ganz geringen Höhenunterschieden festbei der Wanderung vom tropischen nach dem nordischen Klima durch stellen. Wenn man dann am Boden eine sehr niedrige gemacht wird. Temperatur findet, ist sie auf dem Dache eines Gebäudes viel höher, fogar um sechs bis sieben Grad. Bei so geringen Höhenunterschieden ist freilich eine so bedeutende Temperatursteigerung ziemlich selten wahrzunehmen, aber wenn die Entfernung von der Erde an einer untersuchten Stelle mehrere hundert Meter größer ist, als an der anderen, sind so große, ja noch größere Temperatursteigerungen ganz häufig.
Die Ursache dieser Luftabkühlung mit zunehmender Höhe ist leicht begreiflich. Wenn wir Menschen uns gegen die äußere Kälte schützen wollen, so legen wir wärmere Kleidung an. Die Bezeich nung wärmere Kleidung" ist eigentlich nicht richtig gewählt, denn in der Tat ist die Kleidung durchaus nicht warm, fie führt uns auch keine Wärme zu, sondern sie ist nur ein Mittel dagegen, daß unsere eigene Körperwärme in die Luft ausgestrahlt wird. So ist Die nächstliegende Erklärung für diese Temperaturumfehr wäre auch unsere Atmosphäre eine Art von schüßendem Mantel für vielleicht die, daß man annimmt, in größerer Höhe wehe ein Südwind, die von ihr umgebene Erde, fie verhindert es, daß die Wärme, die der naturgemäß dorthin aus dem Süden Wärme trägt, während näher der uns von der Sonne zugestrahlt wird, sofort wieder an den leeren Erde dieser Südwind fehlt, also auch die von ihm herrührende Wärme. Wolkenraum abgegeben wird. Dabei ist es merkwürdig, daß die Denn in der Tat wehen fast immer in verschieden hohen Luftschichten Luft für die Wärme, die von der Sonne zur Erde gelangt, sehr Winde von ganz verschiedenen Richtungen, und dort, wo diese verleicht durchgängig ist, während sie in der entgegengesetzten Richtung, schiedenen Luftströmungen an einander grenzen, macht sich ihr alfo von unten nach oben, der Bewegung der Wärme einen sehr Zusammentvirken durch charakteristische Wolkenformen und auch durch großen Widerstand entgegensetzt. Dieses eigenartige Verhalten andere meteorologische Erscheinungen oft geltend. In neuerer Zeit wurde von dem englischen Physiker Tyndall dadurch erklärt, daß er hat man sogar durch Aufstiege von unbemannten Ballons, die schon annahm, beim Aufprallen auf die Erdoberfläche erleide die bis in die gewaltige Höhe von 24 000 Metern gelangten, und die Wärme eine gewisse Umwandlung. Die strahlende Wärme die dort oben herrschenden Luftzustände auf selbsttätig registrierenden wird bon einem Bunft nach dem anderen geführt durch Instrumenten verzeichnen, festgestellt, daß in der Höhe von tausend eine Wellenbewegung des im leeren Raume und in allen Metern und etwas darüber fast beständig ein warmer Luftstrom Substanzen und Körpern der Welt als vorhanden gedachten Wethers, aus Süden weht, der dort die Lufttemperatur nicht wenig über die dessen Wellenbewegungen ja auch das Licht von einer Stelle des der dicht darunter befindlichen Luft erhöht. Aber zur Erklärung Raumes zur anderen tragen. Nun setzt sich das Licht aber aus Wellen gerade der winterlichen Temperaturumfehr kann das Borvon sehr verschiedener Länge zusammen, die sich dem Auge als die Herrschen von Südwinden einfach deshalb nicht herangezogen berschiedenen Farben kenntlich machen. Auch die sichtbaren Licht werden, weil jene Erscheinung auch da auftritt, wo ftrahlen tragen eine gewisse Menge Bärme in fich, hauptsächlich gar keine Südwinde vorhanden find, sondern wo die Luft wirken aber diejenigen Aetherwellen als Wärmetellen, die größer aus dem Dften oder Norden weht, also aus Gegenden, die uns find als die Wellen der sichtbaren Lichtstrahlen. Auch die Wärme- Kälte bringen. Die Ursache ist vielmehr in der Tatsache zu suchen, schwingungen des Aethers haben mun recht verschiedenartige Bellen- daß zu den fraglichen Zeiten auf der Erdoberfläche Frost herrscht; Längen, ohne daß wir freilich ein Sinnesorgan haben, das die Wärme- an der vereisten Erde fühlt sich die fie unmittelbar berührende Luftwellen verschiedener Wellenlänge so unterscheiden tönnte, wie das schicht sehr energisch ab, und noch einige Meter, auch noch einige