Historische Presse der deutschen Sozialdemokratie / 24 (1907) [188

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Aber

schwärze entgehen. Ostindien verbraucht nur 0,22 Pfund Papier pro miserabel:- Na, ich hab's inzwischen schon berziehen, Stopf. Von den nicht als Druckpapier zur Verwendung kommenden immerhin, du warst blamabel. Ehrenvoller wär's, ich ließe dich 50 Prozent des Papierverbrauches der Welt dienen etwa 20 Prozent Auch in aller Zukunft solo stelzen, Denn folch' Umgang paßt sich den Bedürfnissen von Handel und Industrie, ungefähr die gleiche nicht für mich, Aber sieh', wir woll'n uns doch verschmelzen!- Menge beanspruchen die Behörden und der Unterricht zusammen, Stomm' an meinen Busen, Bruderherz, Klamm're wie an einen und der Rest von 10 Prozent dient den verschiedensten Zwecken. -festen Fels dich, Flieg' in Hoffnungsträumen himmelwärts, In der Papierproduktion stehen gleichfalls die Vereinigten Staaten Werde pflaumenweich und dann verschmelz' dich! Einigkeit sei mit einer jährlichen Erzeugung von 639 734 Tonnen an erster Stelle. fünftig das Panier, Meine Herzfubstanz ist nicht von Kiesel,- Deutschland fabriziert jährlich 393 683 Tonnen, England 246 051, Und die Welt erob're ich mit dir Arm in Arm, du gottverdammter Frankreich 196 942, Desferreich 147 706 und Italien 123 026 Tonnen. Stiefel! ( Lustige Blätter.") Etwas mehr als ein Achtel des in Deutschland hergestellten Papieres wird exportiert. Deutschland hat mit 51 000 Tonnen jährlich die Führung im Papiererport. Es folgen England mit 49 210 Tonnen, die Vereinigten Staaten mit 16 880 Tonnen und Frankreich mit 13 090 Tonnen. England sah sich trotz seiner immerhin bedeutenden eigenen Erzeugung im vergangenen Jahre gezwungen, noch 147 706 Tonnen Papier im Auslande zu kaufen.

Medizinisches.

Fortschritte der Röntgenbehandlung. Die Röntgenbehandlung hat im letzten Jahre trok mancher Enttäuschungen, die nicht erspart blieben, im ganzen einen Fortschritt zu verzeichnen. In erster Linie ist nach Angabe der Archive für Röntgenstrahlen( London ) die Verwendung der Röntgenstrahlen zu diagnostischen Zwecken ausgestaltet worden. Die Expositionszeit hat bei der Aufnahme von Röntgenphotographien noch erheblich verkürzt werden können, so daß die Aufnahme des Schattenbildes tiefliegender Organe nunmehr als eine momentane bezeichnet werden kann. Das ist von hoher Bedeutung, weil das Bild bei einer längeren Expositionszeit durch die Atmungsbewegungen verwischt wird. Auf Grund der neuesten Versuche hegt man die berechtigte Hoffnung, daß es bald gelingen werde, frühe Anzeichen der Gicht, des Rheumatismus und rheumatischer Gelenkentzündung mittels der Röntgenstrahlen festzustellen. Die Einspritzung von Sauerstoff in die Gelenke und neuerdings auch in die Blase, hat dazu beigetragen, eine größere Differenzierung des Schattenbildes der inneren Organe herbeizuführen. Auch die Untersuchung der Niere ist durch Einführung dieser Methode gefördert worden. Eine der neuesten Errungenschaften der Radiostopie ist die Untersuchung des Magens während seiner Ver bauungstätigkeit. Wenn eine derartige Untersuchung vorgenommen wird, muß der zugeführten Nahrung Wismut beigemengt werden, um fie durchsichtig zu machen. Diese neue Methode hat zur Fest stellung einer Reihe von Funktionsstörungen des Magens geführt; auch fonnte man bei Anfällen von Epilepsie, Neurasthenie und Migräne eine zeitweise Erweiterung des Magens beobachten. Wahrscheinlich ist jede Erkrankung eines Gewebes von Aenderungen seiner Durchsichtigkeit begleitet, und man kann sich der Hoffnung hingeben, daß es allmählich gelingen wird, jede der artige Aenderung mit Hülfe der Röntgenstrahlen zur Wahr. nehmung zu bringen. Wenn die Röntgenstrahlen für die Diagnose immer größere Bedeutung erlangen, so wächst auch das Gebiet ihrer Verwendung zu Heilzweden. Neuerdings ist man dazu gelangt, Gefäßerweiterung, Muttermale, den Hautschwamm mit Röntgenstrahlen und den Haarausfall , die sogenannte Alopecie, mit ultraviolettem Licht erfolgreich zu behandeln. Leider ist es aber noch nicht recht gelungen, die Stärke der zu Heilzweden ver wandten Röntgenstrahlen messend zu bestimmen. Auch eine Reihe anderer Fragen steht noch offen; so weiß man z. B. noch nicht, welches der Einfluß der Röntgenstrahlen auf die Bildung von Giften und Gegengiften ist, oder in welcher Weise elektrische Ströme zur Absorbierung von Medikamenten durch die Haut bei tragen. Leider hat die Gesundheit mancher Forscher durch das Arbeiten mit Röntgenstrahlen gelitten. Diese traurigen Erfahrungen werden aber einer jüngeren Generation zugute kommen. Der dritte Kongreß der Deutschen Röntgen- Gesellschaft wird am 1. April 1907 in Berlin abgehalten werden, und vom 13. bis 16. Oftober 1907 wird in Rom der zweite Internationale Kongreß für physikalische Therapie stattfinden.

an?!"

Humoristisches.

-O

Notizen.

Deutsch französische Gastspiele. Es war der Plan aufgetaucht, das Berliner Deutsche Theater solle im Pariser Odéon- Theater und Antoine mit der Odéon- Truppe im Deutschen Theater gastieren. Dieses Projekt scheint indes nicht zur Berwirk lichung fommen zu sollen. Vielleicht kommt aber jedes Gastspiel für sich zu stande, wenn auch an anderer Stelle.

Das Repertoire des im April stattfindenden Gastspiels von Beerbohm Tree im Neuen Königl. Opern- Theater( Kroll) ist endgültig festgesetzt worden. Das Gastspiel, an dem die Truppe vom Majesty- Theater feilnimmt, beginnt am 12. April mit Richard II ", dann gelangen„ Die lustigen Weiber von Windsor "," Was Ihr wollt"," Hamlet " und" Antonius und Cleopatra" zur Aufführung. Außerdem wird Mr. Tree noch in dem Sensationsstüd„ Trilby" auftreten.

Carducci und Goldoni werden im Mittelpunkt des nächsten volkstümlichen Kunstabends der Stadt Charlottenburg stehen, der am Sonntag, den 10. März Stalien und seiner Kunst gewidmet ist. Ein späterer Abend wird der Knust der modernen Italiener gewidmet sein, ein dritter Abend der gesamten bildenden Kunst Italiens . Karten find in allen Charlotten burger Buchhandlungen sowie im Verein zur Förderung der Kunst, Flensburgerstr. 26 usw. zu haben.

Der Dichter alshofnarr. Friz Mauthner erzählt in einem Abschnitt aus seinen Erinnerungen, den er in der Wiener Neuen Freien Bresse" Berthold Auerbach widmet: Es war vielleicht mein lezter Abend mit ihm. Wir waren in einem befreundeten Hause gewesen. Auerbach hatte, noch gefährlicher als sonst; von seinen Beziehungen zum Hofe erzählt, unbedeutende Worte des Kronprinzen und der Kaiserin Augusta aufgebauscht. Sich gerühmt, er wäre der einzige Dichter, den man bei Hofe gern ähe. Plötzlich brach er auf, leidend, müde oder unzufrieden mit sich selbst. Ich begleitete ihn. Er hing sich schwer in meinen Arm, was sonst nie seine Gewohnheit war." Man ist doch nur der Hofnarr!" Ich sah ihn wohl fragend an, denn ich wußte wirklich nicht, ob er mit diesem Worte die letzte Stunde oder die Abende bei der Kaiserin Augusta meinte. Auerbach lachte bitter:" Da und dort; man wird nur als Hofnarr geduldet."

-Im Auftrage des Tages für Denkmalpflege hat Professor Georg Dehio vom Handbuch der deutschen Kunst denkmäler jetzt den zweiten Band herausgegeben, der Nordost deutschland umfaßt( Verlag von Ernst Wasmuth A. G., Berlin ). In alphabetischer Anordnung werden alle Orte, die etwas funstgeschichtlich Bemerkenswertes enthalten, mit ihren Gebäuden, Plastiken, Gemälden usw. aufgeführt. Es ist nach Vollständigkeit und Zu berlässigkeit gestrebt. Wer dia mangelhaften und zweifelhaften Angaben in den üblichen Reifehandbüchern durchgekostet hat, der wird auf seiner Reisen und Wanderungen jetzt gern das handliche Handbuch zum Gefährten wählen.

Liberale Berschmelzung oder: fangste schon wieder fein Sohn ist nunmehr beauftragt, es zu vollenden. Die Statue

Ein Rousseau Denkmal. Jean Jacques Rousseau wird in Montmorency bei Paris , wo er mehrere Jahre gelebt und seinen„ Emile" und andere Werke geschrieben hat, ein Denkmal erhalten. Die Statue, die hier im nächsten Juli enthüllt werden soll, hat bereits eine fleine Vorgeschichte. Sie ist das Werk des verstorbenen Bildhauers Carrier- Belleuse, der es unvollendet hinterließ; war ursprünglich von dem Künstler für einen Wettbewerb entworfen, den die Stadt Paris im Jahre 1884 für eine Rousseau- Statue bor dem Pantheon eröffnete. Es war ein sehr schönes Wert, das den großen Naturphilosophen darstellte, wie er eine Feldblume in seiner Hand betrachtete. Das Komitee war jedoch der Ansicht, daß es Rousseau mehr als großen Naturfreund denn als Philosophen, wie er aufgefaßt werden sollte, darstellte, und so wurde der Entwurf abgelehnt. Jezt hat nun Dujardin- Beaumes das schöne Wert der Gemeinde Montmorench zum Geschenk gemacht.

Eine Fraktion zur anderen: Also machen wir den dicken Strich Hinter alles, was einstmals gewesen; Daß wir uns verschmelzen brüderlich,- Soll man fünftig in Programmen lesen. Deine Stellung in dem Schulkonflikt,-Wo du dich gezeigt so dumm und blöde, Sei zum letzten Mal dir vorgerüdt, Künftig sei davon nicht mehr die Rede. Deine Haltung bei dem Septennat, die hervorgerufen uns're Spaltung, Muß ich noch erwähnen grad', Ach, pfui Deubel, war das eine Haltung! Heute, wo nun die Verschmelzung nah',- Ein Sieg des metrischen Systems. Die bom Muß ich dir zum letzten Male sagen: So' was Schofles war Kongreß der Vereinigten Staaten eingesetzte Kommission zum Als wie du dich damals hast betragen; noch gar nicht da, Studium der Masse und Gewicht hat mit 7 gegen 5 Stimmen bes Und ich möchte dir noch heute gern dafür was auf deinen Rücken schlossen, die gesetzliche Einführung des Dezimalsystems für Maße pelzen, Aber, wie gesagt, das liegt mir fern, Und wir wollen und Gewichte zu empfehlen. Bisher sind in der Union noch uns ja doch verschmelzen, Und da fällt mir auch die Flotte ein, allgemein die veralteten englischen Bezeichnungen im Gebrauch, die Himmeldonnerwetter, dein Benehmen, Ich befinne mich, war ein schnelles Rechnen außerordentlich erschweren. Auch in GroßHundsgemein, Einfach ruppig, solltest dich was schämen! Und britannien selbst macht sich seit langer Zeit eine Strömung geltend, erst bei den Tropenkolonien, Ach, was warst du, Bruder, die für die Einführung des Dezimalsystems eintritt. Berantwortl. Redakteur: Hans Weber, Werlin. Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u.Verlaasanstalt Baul Singer& Co..Berlin SW.

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