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werden können.

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die Anlage des Nebes foftet Hunderttausende, die Umwandlung einer- Die Mandragola" des Macchiavelli  , die am gewöhnlichen Gasanlage in eine Breßgasanlage ist mit ganz ge- Gründonnerstag als erster Komödienabend des Dramatischen Instituts ringen Mitteln zu erreichen. Natürlich bietet die Elektrizitäts im Theatersaal der tgl. Hochschule für Mufit in Szene gehen sollte, verwendung den Vorteil, daß auch Motoren an das Netz geschloffen ist von einem Haus zenfurverbot diefer dem Kultusministerium unterstehenden Staatsanstalt betroffen worden. Die Aufführung Um den gewöhnlichen Gasdrud von 30 bis 40 Millimeter der Komödie, die trop feines Wassersäule auf den bei Breßgasanlagen üblichen von 1 Meter au freien Inhaltes und feiner antiflerflatenendenz in Rom  erhöhen, bedient man sich des sogenannten Transformators, der an unter Papst Clemens VIII  , bor einem Kollegium von jede Wasserleitung angeschlossen werden kann, falls der Druck Kardinalen gespielt werden konnte, findet nunmehr am 2,5 Atmosphären nicht unterschreitet. Das Prinzip des Transfor- Dienstag, 2. April, in einer Matinee im Theater des mators ist ein außerordentlich einfaches: Durch die Saugwirtung Bestens statt. Hatten die Herren von einem dem preußischen des ausströmenden Wassers wird das der Niederdruckleitung ent- Stultusministerium unterstehenden Institut etwas anderes erwartet? nommene Gas in einen Behälter gedrückt. Das Wasser fließt aus Merkwürdig, daß überhaupt die Erlaubnis zuerst erteilt wurde. einem zirfa 1 Meter hohen Ueberfall rohr ab, das Preßgas, dessen Wahrscheinlich wußte man damals an maßgebender Stelle" noch Druck der Höhe des leberfallrohres entspricht, fann an einer be- nicht recht, was es mit dieser Komödie des Florentiner Staats­Liebigen Stelle dem Behälter entnommen werden. Macchiavelli   als Dichter zu wissen, da man in diesen Kreisen ja mannes für eine Bewandtnis habe. Was braucht man auch von nicht einmal den Deutschen   Gottfried Keller   kennt.

Das Resultat der Truderhöhung ist zunächst, daß die Heizkraft des Gases bedeutend steigt. Bei der Verbrennung in einer offenen Flamme bedeutet diese Wirkung einen direkten Nachteil, ein ent­Schiedener Vorteil kommt aber zustande, wenn man den Brenner als Bunsenbrenner ausbildet und die Heizwirkung unter Berwen bung eines Glühstrumpfes indirekt ausnutt. Die Strümpfe müssen natürlich wegen der stärkeren Beanspruchung durch das Preßgas be­Fonders fräftig ausgebildet werden. Das Licht, welches durch die genannte Kombination erzielt wird, ist ein intensiv weißes und dem elektrischen Bogenlicht alten Systems( mit übereinander stehenden Stohlen) in bezug auf die horizontale Lichtausbreitung bedeutend tiberlegen.

Der Preßgasverbrauch eines Brenners von 500 Kerzen beträgt zirfa 0,4 tubifmeter pro Stunde. Berücksichtigt man, daß 1 Kubikmeter Preß pas zirka 1,1 Rubikmeter gewöhnlichen Gases entspricht, und legt man dem Gase einen Preis von 15 Pf. für den Kubikmeter zu­grunde, so ergeben sich die aus dem Gasverbrauche entspringenden Kosten eines 500ferzigen Brenners zu 0,4.1,1.15 7% Pf. Hierzu kommt noch der Preis für zirka 250 Liter Wasser, der bei einem Wasserpreise von 16 Pf. pro Kubikmeter 4 Pf. beträgt. Die Gesamtkosten stellen sich sonach auf zirka 11% Pf.

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In Kittel und Schurzfell" In München   starb vorige Woche der Bildhauer Christoph Noth. Sohn eines Nürnberger Handwerkers, hatte sich Roth vom Handwerk zu einem tüchtigen Bildner von Porträts und größeren Werken emporgearbeitet. In einer realistischen Gruppe( Das sterbende Kind") hatte er einen frafts bollen Schmied im Schurzfell dargestellt, der sich über sein sterbendes Kind beugt, das die von tiefem Schmerz erfüllte Mutter in den Armen hält. Die Gruppe erhielt im Münchener Glaspalast   die goldene Medaille und sollte vom Staat angefauft werden. Lenbach, ber damals noch souverän herrschte, fand das„ Machwerk" zu realistisch und verhinderte den Anfauf. Und die Münchener   Prefse schwieg den Terrorismus tot, bis die Münchener Post" sich des Künstlers annahm, der den Fall in einer Kittel und Schurzfell" be­titelten Broschüre behandelte. sdbirdred and dilinston

-Bas feltene Bücher to sten. Ganz außerordentlich hohe Preise für alte Bücher wurden bei der Versteigerung der Van Antwerpschen Sammlung in London   erzielt. Viele Rekord­preise wurden gebrochen; das große Ereignis des Tages aber bedeutete ein wundervoll erhaltenes Exemplar der ersten Folio­ausgabe von Shakespeares Werken von 1623. Der Band, der ur sprünglich eine Guinee gefoftet hatte, ging nach heißem Stampfe für 72 000 Mart in den Besitz des Antiquars Quaritch über. Ein erbitterter Wettstreit entspann sich auch um den Besitz einer ersten Auflage von Waltons Compleat Angler". Obgleich das Buch eine Seltenheit ist, war es bisher nie über 8000 Mart gehandelt worden. Diesmal erreichte das ausgebotene Exemplar die Rekordsumme von 25 800 M.; bei seinem Erscheinen im Jahre 1865 fostete das Buch 1%, Schilling. Dabei dienen diese Bücher nur Sammellaunen, die mit Wissenschaft und Kultur nichts gemein haben.

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Wie bereits angedeutet, fann jede beliebige Gasleitung zur Verteilung des Preßgases benutzt werden, jedoch empfiehlt es sich, bei einer Neuanlage auf die Dichtung der Rohrverbindungen eine ganz besondere Sorgfalt zu legen, da wegen bes größeren Druces bes Preßgases die Undichtigkeitsverluste sonst beträchtliche sein tönnen. Während sich das Breßgas bei uns nur sehr langsam einbürgert, hat es sich in Amerika   bereits weite Gebiete erobert. So besteht in Aurora  ( Illinois  ) ein Gaswerk, welches unter Bermittelung von Fernleitungen 25 Städte und Dörfer der Umgegend mit Prezgas verfieht. Das Gas wird nicht nur zur Straßenbeleuchtung, sondern auch zu Heiz- und Kochzweden, sowie als Betriebsmittel für Gas­motoren verwendet. Die Gesamtlänge der Gasleitungen erreicht die Die Auszeichnung eines Negers. Ein junger Kleinigkeit von 690 Kilometer. Las Gas wird vermittelst Kom­pressoren auf zirka 2 Atmosphären fomprimiert und in Stahlröhren nach den einzelnen Ortschaften geleitet. Hier wird es zum Teil mit ber nach Zurücklegung des aveiten Weges verbleibenden Spannung direkt an die Konsumenten abgegeben, zum Teil auf eine Spannung bon 7,5 Zentimeter Wasserfäule reduziert.

Sumoristisches.

E. L.

- Für alle Fälle. Dienstmädchen:" Da bringt der Schuster Ihre Stiefel, Madame; kosten drei Mark!" Madame:" Das paßt mir aber gerade schlecht; sagen Sie ihm, mein Mann wäre nicht zu Haufe, oder ich badete gerade... wenn Sie aber nicht gern lügen wollen, fönnen Sie's ja auch auslegen 1" - Der Wizblatt Lieferant. Witwe( zum Kondolenz besuch): und in diesem Schrank ist die Hinterlassenschaft meines Mannes: fünftausend Gedankensplitter, zwölfhundert Ballgespräche, dreitaufend Salonwige, fünfzehnhundert Automobil- und Sportwige, Sechstausend Heirats- und Verlobungswige und tausend Kasernenhof blüten!"

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Besuch: Gott hab' ihn felig!"

33 Rollenverteilung. Bauer( im Familienkreise): Du, Alte, zünd'ft' s Feuer an,( zu seinen zwei Söhnen) ös zwa schleicht's eng ins Requisitendepot und verstopft's d' Sprißen,( zu seiner Tochter): Du, Sali, rennst ins Dorf und schreist Feuer" und i' fahr' in d' Stadt,' s Geld beheben!"

-Vorbehalt. Häßliche Sommerfrischlerin: Nicht wahr, auf der Alm da gibt's fei' Sünd'l

Senner:" Sell gilt bloß für die Einheimischen!"

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TA

Notizen.

( Meggendorfer Blätter.")

Im Kleinen Theater gebt am Gründonnerstag Gorlis Nachtafht" nach langer Beit wieder in einer Abend borstellung in Szene. Emanuel Reicher   spielt die Rolle des Schau spielers", die er in der Uraufführung des Nachtafyl" im Kleinen Theater dargestellt hat. In der Rolle der Wassilissa" betritt Jlla Grüning nach langer, schwerer Krankheit zum ersten Male wieder die Bühne.

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amerikanischer Neger namens Alain Lode, der die Harvard Universität in Cambridge   bei Boston  ( Massachusetts  ) besucht, hat ein Rhodes­Stipendium gewonnen, um seine Studien in Orford( England) fort­feßen zu können. Fünfzig Studenten bewarben sich um das Stipendium, aber nur fünf bestanden die erforderlichen Prüfungen und unter diesen fünf war der Neger- Student der beste.

der libhschen Wüste. Eine große naturwissenschaftliche Er - Die Entdeckung von fossilen Tierresten in pedition unter Leitung von Prof. Osborn hat im Auftrage des American Museum" in den egyptischen Wüstengebieten von El­Fajum Ausgrabungen unternommen, die eine große Zahl von foffilen Tierresten zutage gefördert hat. Eines der interessantesten Ergebnisse der Expedition ist die Auffindung von Gebeinen einer riefigen Tier­art, die offenbar eine Art Vorfahren der Elefantenfamilie darstellen. Den Amerikanern gelang es, Schädel und Kinnbaden und Stoßzähne des sogenannten Palaeomastodon aufzufinden. Außerdem wurden die Ueberreste von mehreren, der Wissenschaft bisher unbekannten Tierarten entdeckt, die auf die fruchtbare Periode der libyschen Wüste zurückgehen. Im ganzen sind über 200 Tierffelette gefunden worden.

-In vier Tagen über den Atlantischen Ozean  . Der amerikanische   Marinearchitekt Louis Rigon teilt mit, daß er so­eben das Patent auf eine neue Schiffsmaschine erhalten hat, mit deren Anwendung die Reise über den Atlantischen Ozean   nur vier Tage dauern soll. Die neue Maschine wird durch Gas betrieben. iron gibt an, daß das erste Fahrzeug, das mit seinen Maschinen in vier Tagen die Ueberfahrt von Amerita nach Europa   aufnehmen wird, ein Torpedobootzerstörer von 650 Tonnen sein wird. Die Maschine wird 12 000 Pferdefräfte indizieren; das Fahrzeug soll damit imftande sein, eine ständige Geschwindigkeit von 30 Knoten die Stunde, bei einer Marimalschnelligkeit von 33, durchzuhalten. Man nimmt an, daß es sich um einen Auftrag der russischen Marine handelt. Nixon wird außerdem ein größeres Schiff mit 2000 Tonnen wie der Zerstörer. Dieses Fahrzeug wird fünf Schrauben befizen; Wasserverdrängung bauen, das dieselben Schnelligkeitsgrade besitzt, die Maschine foll 80 000 Pferdeträfte leisten. Auch dieses Schiff wird für eine auswärtige Macht konstruiert.

Berantwortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin  . Drud u. Verlaa: Bortvärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW.

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