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Br. 287. 16. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Gewerbegerichtswahlen in Riydorf. Heute Freitag, den 8. d. M., von mittags 12 bis abends 8 Uhr, findet die Wahl für die Arbeitgeber; Morgen Sonnabend, den 9. d. M., von mittags 12 bis abends 8 Uhr, die Wahl für die Arbeiter statt.

thun, und Mann für Mann zur Wahlurne zu erscheinen, damit der Bir fordern nun die Arbeiter Nixdorfs auf, ihre Pflicht zu Sieg unser werde. Wahlberechtigt ist jeder 25jährige Arbeiter oder Arbeitgeber, der feit einem Jahre in Rigdorf wohnt oder arbeitet. Der Ort ist in 4 Bezirke eingeteilt.( Die Einteilung der Bezirke siehe Anschlags­fäulen.) 1. Bezirk Wahllokal: Evangelisches Vereinshaus, Richardplatz 16. Schulhaus, Ertstraße. Schulhaus, Mahlowerstraße.

empfehlen. Ueber den Beschluß der Kommission wird der Magistrat in seiner heutigen Sigung Entscheidung treffen. Gegen eine solche Regelung der Gasfrage kann von den kleinen Konsumenten aus nicht entschieden genug Einspruch erhoben werden. did and

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Freitag, 8. Dezember 1899.

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vorlegen und taufte einige Kleinigkeiten. Dann begab sie sich auf die Toilette. Hier versuchte sie, eine seidene Bluse, die sie heimlich beiseite geschafft hatte, unter ihrer Kleidung zu verbergen. Das sah aber eine Aufwartefrau, die in einem gegenüberliegenden Gebäude eine Treppe höher beschäftigt war. Die Frau benachrichtigte den Geschäftsinhaber und dieser übergab die Kundin, nachdem man die In einem dort auf Diebe fahndeten, zwei Frauen auf, die Hand in Hand zu Bluse bei ihr gefunden hatte, der Kriminalpolizei. Warenhaus in der Rosenthalerstraße fielen Kriminalbeamten, die arbeiten schienen. Eine längere Beobachtung ergab, daß der Verdacht begründet war. Die Beiden ließen nach und nach erst kleinere trug, verschwinden. Als sie dann auch ein größeres Stück denselben Sachen in eine Tasche, die die eine Frau unter ihrem Radmantel Diebinnen wurden der Kriminalpolizei eingeliefert. weg wollten gehen lassen, faßten die Beamten zu. Auch diese

3um Fall Koschemann. Der Mechaniker Franz Kofche mann, der im Jahre 1897 wegen des Attentats gegen den Polizei­Gemeinschaft mit seinen Angehörigen die Bemühungen, das Wieder­Obersten Krause zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, segt in hat Koschemanns Bruder wiederum ein umfangreiches Schriftstück bei dessen damaligen Verteidigern, Rechtsanwälten Dr. Schöps und Werthauer, sowie beim Justizrat Dr. Sello eingereicht, worin ver­nichts zu thun gehabt haben kann. Da die bisherigen diesbezüg­sucht wird nachzuweisen, daß der Verurteilte mit dem Attentat gar lichen Anträge der Verteidiger sämtlich abgelehnt worden sind, ver­spricht man sich auch von einem erneuten Antrage taum einen Erfolg In der Frage der Beschränkung der Abend- und Nacht­und der Unglückliche, von dessen Unschuld weite Volksschichten überarbeit im Berliner Speditionsgeschäft hat sich das Aeltesten­Unsere vom hiesigen Gewerkschaftstartell aufgestellten Kandidaten zeugt find, wird weiter im furchtbaren Sterker schmachten müssen. Kollegium der Berliner Kaufmannschaft auf eine Eingabe des, find folgende:

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a) Arbeitgeber.

Schulhaus, Knesebeckstraße.

b) Arbeiter.

1. Bezirk:

Ph. Thomas, Gastwirt. Hermann Bartel, Gastwirt. Rudolf Preßler, Gastwirt. Paul Kramer, Barbier.

Louis Hermann, Cigarrenfabrikant. Wilh. Münzer, Gastwirt.

Paul Schulze, Maurer . Aug. Nierich, Möbelpolierer. Johan Kiesau, Arbeiter. Karl Beyer, Zimmerer. Wilh. Kraft, Buzzer. Ferdinand Fischer, Kutscher.

2. Bezirk:

Otto Klein, Gastwirt. Kour. Zeiler, Lederwarenfabrikant. Gustav Hahn, Gastwirt. Karl Nöthel, Zimmermeister. Martin Neumann, Barbier. Oskar Preil, Gastwirt.

Richard Weiß, Hausdiener.. Aug. Wittig, Maurer . Aug. Heinze, Steinfeger. Paul Büttner , Schuhmacher. Frizz Rothe, Tischler. Georg Heinemann, Bauarbeiter.

3. Bezirk:

Karl Kant, Webermeister. Emil Mercier, Gastwirt. Aug. Ringe, Cigarrenfabrikant. Otto Heithaus, Gastwirt. Franz Bracht, Gastwirt. Adolf Müller, Gastwirt.

Heinrich Müller, Kellner. Julius Vieweg, Gürtler. Baul Höpfner, Cigarrenarbeiter. Paul Hartmann, Weber. Julius Neumann, Zimmerer. Adalbert Fleischer, Maler. 4. Bezirk:

Reinhold Koberstein, Cigarrenfort. Georg Matthes, Former. Gustav Schönberg, Stafermeister. Paul Trupke, Buchdrucker. Wilh. Krüger, Gastwirt. Eduard Hecker, Bäcker. Franz Kauske, Cigarrenfabrikant. Karl Lusch, Tischler. Mag Benner, Cigarrenfabrikant. Paul Find. Maler. Karl Keller, Dachdeckermeister.

Aloys Lauf, Schneider.

Die Wahl ist geheim und erfolgt per Stimmzettel. Stimmzettel werden vor den Wahllokalen verteilt. Man merte sich genau die Namen unserer Kandidaten, da von anderer Seite auch Kandidaten aufgestellt sind; jeder Stimmzettel

muß 6 Namen enthalten.

Es empfiehlt sich, eine Legitimation einzustecken.

werden könnte.

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Von Arbeitern der Allgemeinen Elektricitäts- Gesellschaft Centralverbandes der Handels, Transport- und Verkehrsarbeiter wird uns geschrieben: Im Betriebe Aderstraße wurde Dienstag Deutschlands dahin entschieden, daß der Forderung der Arbeiter, die bekannt gegeben, daß am Mittwoch alle Mann bis halb acht Uhr Bahngüter, soweit sie nicht bis 8 Uhr abends fertiggestellt werden arbeiten müßten. Motiviert wurde dieser Befehl damit, daß großer fönnen, erst am nächsten Tage zu expedieren, vielleicht entsprochen Besuch" käme. Mittwoch wurde alles gestriegelt und gebügelt. Lokalverein Berliner Spediteure erklärt, daß die Interessen der Ver­Das Kollegium hat in einem Schreiben an den Instituts- Fensterputer thaten ihre Schuldigkeit, an jede Thür stellte man einen Arbeiter, dem zu diesem Zived ein Stehkragen, ein ſender einen früheren Schluß der Abgabe der Güter en den Spediteur, neues blaues Jackett und eine neue Müze verabreicht wurde. Diese etwa um 8. Uhr abends, wohl zulassen und in gewajiem Sinne sogar Kleidungsstücke sollten Portiertracht martieren, denn der also Beehrte anempfehlen, weil alsdann eine sorgfältigere Behandlung der Güter hatte in entsprechender Positur jedem eintretenden Herrn die Thür sowie eine Minderung der gerade beim Nachttransporte so häufigen zu öffnen. Die Herren famen denn endlich. Acht von ihnen trugen Kollidiebstähle zu erwarten sei. höhere Marineuniform; geführt wurden sie von einem Angestellten, der einen Orden an der Kleidung befestigt hatte, was sich sehr hübsch machte. Die Flottenführer werden ganz gewiß alles herrlich ge­funden haben. Die Arbeiter und Arbeiterinnen aber fragen sich, weshalb es nötig war, daß man eines solchen Besuchs wegen zehn­tausend Personen zwei Stunden über Gebühr an die Fabrit fettete. Und ob der Besuch von solcher Maßregel erbaut gewesen sein kann? Sollte den Arbeitern und Arbeiterinnen an diesem Beispiel eine Probe beigebracht werden von dem Segen, der ihnen aus den uferlosen Flottenplänen erwächst? Sie dankten für Obst, schüttelten den Kopf, als sie endlich an dem mit Centenmar- und anderen Orden geschmückten Portier vorbei nach Hause marschieren konnten und erwogen die Zweckmäßigkeit einer Stärkung der Gewerkschafts­organisation. In England, so meinten sie, werde es bei den ge­festigten Organisationen, die die Arbeiter sich dort errichtet haben, nicht so leicht möglich sein, aus dem Handgelenk heraus eines Besuchs wegen die Arbeitszeit um zwei Stunden zu verlängern.

Prüfung von Versammlungsfälen. Auf höhere Veranlassung findet gegenwärtig eine Prüfung solcher öffentlicher Versammlungs­räume( Säle), die nicht über 200 Personen aufzunehmen vermögen, hinsichtlich ihrer Feuersicherheit 2c. statt.

Eine Unfallstation mit ärztlichem Tag und Nachtdienst wird in den nächsten Tagen auf dem Gesundbrunnen , Bad- und Neue Hochstraßen- Ecke auf einem der Brauerei Gregory gehörigem Grund­stücke eröffnet.

Ein gefährlicher Einbrecher, der seinem Transporteur ent­sprungen war, ist gestern früh in Berlin wieder festgenommen. handelt sich unt einen gewissen Albert Migaschefsky, der im vergangenen Sommer hier zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Gestern früh wurde er bei einem Einbruchsversuch in der Oranienstraße ertappt und wieder dingfest gemacht.

Zwei Brillantringe im Werte von 500 und 700 M. find gestern einem Manne abgenommen worden bei dem Versuch, sie hier zu versetzen. Der Unbekannte gab bei seiner Vernehmung an, die beiden Ringe am 22. November auf dem Lehrter Bahnhof von einem fünfzigjährigen Manne für zwanzig Mark gekauft zu haben. Die Polizei nimmt an, daß die Ringe aus einem Diebstahl herrühren und bittet diejenigen, die Angaben zur Sache machen können, sich beim Kriminalkommissar v. Baeckmann am Alexanderplatz zu melden.

Selbstmord verübt hat der Rekrut W. von der 10. Com­

pagnie des 4. Garde- Regiments zu Fuß. W., der aus dem Rhein­lande stanimte und keine Eltern mehr hatte, trug seit seinem Eintritt Zeichen von Schwermut zur Schau. Am Mittwochabend um 5 Uhr trat er vom Gewehrreinigen aus und kam nicht wieder. Als man sich nach ihm umsah und die Korporalschaft alles absuchte, fand man ihn schließlich auf dem Ererzierplaz an der Seydligstraße als Leiche an einem Baum hängen. Andere Nachrichten bringen den Selbst­mord mit unglücklicher Liebe zum Militärstand in Verbindung.

Zwei Fabrikbrände, die beide eine große Gefahr in sich bargen, beschäftigten die Feuerwehr in der Nacht zu gestern längere Eine schärfere Fahrkarten- Kontrolle wird dem Vernehmen Zeit. Früh gegen 1 Uhr fam Frucht str. 35 in der im zweiten nach auf verschiedenen Eisenbahn- Vorortstrecken geplant. Es soll zur Stock des zweiten Quergebäudes belegenen Möbelfabrik von Kenntnis der Eisenbahnbehörde gekommen sein, daß mit den Monats- Ramminger u. Bröcker aus nicht ermittelter Ursache Feuer aus, karten vielfach Mißbrauch getrieben wird und zwar in folgender das mit rapider Schnelligkeit um sich griff. Die Gefahr war um so Weiſe: Besizer von Dauerkarten sollen zu weiteren Fahrten auf der größer, als fünf umfangreiche Tischlereien und Fraisereien betreffenden Vorortstrecke, zumal an Sonn- und Feiertagen, zwar auf dem ausgedehnten Grundstücke untergebracht find und zur Hinfahrt genügende Karten lösen, die Rückfahrt aber derart an- int sämtlichen Stockwerken große Poster Möbel, Bretter Thue jeder seine Pflicht und gehe zeitig zur Wahl, dann ist der treten, daß sie nur eine 10 Bf- Starte erwerben, mit dieser aber über und Nutzhölzer lagern. Glücklicherweise war das Feuer recht­

Das Central- Wahlbureau befindet sich Bergstr. 7, bei Gustav Münzer. Genossen, die an den Tagen der Wahl helfen wollen, können

sich daselbst melden.

Also: Auf zur Gewerbegerichtswahl!

Sieg unfer.

Das Gewertschaftskarte II.

J. A.: A. Nierich, Steinmetzstraße 85. Lokales.

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Unser Kollege Dierl( Noland) wird heute Freitag vormittag elf Uhr von der Leichenhalle des städtischen Central­Friedhofes in Friedrichsfelde aus zur letzten Nuhe bestattet werden. An die Parteigenossen richten wir die Bitte, sich möglichst zahlreich an dem Trauergeleite für unsern so jäh dahingerafften Mitkämpfer zu beteiligen.

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die bezahlte Fahrstrecke hinaus entiveder bis Berlin fahren, um von dort mit der Stammfarte ihre Station wieder zu erreichen, oder aber auch auf dieser direkt sich mit der Abonnementskarte bei der Bahnsteig Kontrolle ausweisen. Um solchen Schädigungen des Eisen­bahn- Fiskus nach Möglichkeit vorzubeugen, sollen während der Fahrt die Fahrgäste auf den Besitz ausreichender Fahrkarten mehr als bisher kontrolliert werden.

zeitig von der benachbarten Feuerwehr in der Memelerstraße aus bemerkt worden, die denn auch sofort heranrückte und über eine mechanische Leiter hinweg in den brennenden Fabrikraum vordrang. Die vorhandenen fertigen Möbel und Fourniere boten dem Element reiche Nahrung. Zudem explodierte eine 10 Liter haltende Petroleum­fame inter lautem Strach. Die von einem Vergnügen herbeigeholten Geschäftsinhaber benachrichtigten die Wehr, daß in dem Comptoir Flucht eines Engros- Betrügere. Jsidor Behrendt, dessen fanden, worauf die Löschmannschaften auf Sicherung dieses Raumes neben dem Brandherde sich größere Mengen Lack und Firnis be-: Konturs wegen seines Umfanges das größte Aufsehen erregte die bebacht waren. Nach einstündiger angestrengter Arbeit war das Feuer 4 153 000 M. geschägt, hiervon aber per Gefälligkeitsaccepte 2c. vom betroffene Firma besitzt zwar auf demselben Grundstück noch weitere vorrechtlosen Forderungen wurden im Prüfungstermin auf lokalisiert. Der verursachte Schaden wird auf 10 000 M. geschätzt. Die Verwalter Martens 1000 000 m. bestritten, nach Deckung der Werkstellen, muß aber für längere Zeit 20 Gefellen infolge Vorrechtsforderungen und Kosten von 30 000 M. würden 325 440 M. des Brandes entlassen. oder 10 Prozent auf 3 250 000 m. Passiven zur Verteilung ver- martus str. 52 in der Wagenfabrik von F. Dittmann ein Brand, Mittwochabend 91/2 Uhr entstand befand sich mit Genehmigung des Gerichts, auf Grund der ebenfalls eine große Gefahr in sich barg, da auch hier sämtliche eines ärztlichen Attestes, im Sanatorium Weißer Hirsch bei Dresden . Etagen mit Tischlereien besetzt sind. Er hat sich mun von dort entfernt, ohne daß bisher sein jeziger vom Feuer heimgesucht. Diese Fabrit ist schon öfter Aufenthalt bekannt geworden ist. Erst vor 4 Wochen hatte die Feuerwehr dort zu thun. Diesmal konnte das Feuer noch im Entstehen von der Feuerwehr mittels eines Rohres gedämpft werden, so daß eine Betriebsstörung nicht eintritt.

bleiben

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Weitere

Aus den Nachbarorten. Schöneweide hält seine Mitgliederversammlung am 9. Dezember, Der focialdemokratische Verein in Johannisthal - Nieders abends 81/2 Uhr, im Lokale von Strecker ab. Der Vorstand.

ever Die Stadtverordneten- Versammlung hat gestern in Sachen der Polizeiverordnung zur Ein­schränkung der gewerblichen Nebenbeschäftigung schulpflichtiger Kinder endlich Beschluß gefaßt und Ein niederträchtiger Streich, der erfreulicherweise aber keinen sich für den Kinderschutz ausgesprochen. Es hat recht Schaden angerichtet hat, ist gestern abend an Passanten der Straßen­lange gedauert, bis sie sich zu diesem Schritte bequemt bahn verübt worden. Es wird von amtlicher Stelle darüber gemeldet: hat, aber das Sprichwort: Was lange währt, wird gut" ist dabei wieder einmal nicht bestätigt worden. Die Mehrheit Linie Müllerstraße- Hasenheide vor dem Hause Ackerstr. 28 a mit dem Berqualmung der Wehr viel zu schaffen machte. Zwei Rohre hatten Gestern abend gegen 10 Uhr fuhr ein Straßenbahnwagen der straße 28 in einem Seller ein größerer Brand aus, der bei starker Fenerbericht. Donnerstagnachmittag 2 Uhr brach Frucht­der Versammlung hat dem warmen Herzen", das sie angeblich für rechten Vorderrade auf eine auf den Schienen liegende Blechbüchse. fast eine Stunde Wasser zu geben, bevor das Feuer gelöscht wurde. die Kinder der Armen hat, so sehr Zwang angethan, daß nun nicht zu demselben Augenblicke erfolgte ein so heftiger Knall, daß die Fast sämtliche Kellerverschläge mit Inhalt wurden eingeäschert. Zu allzuviel bei ihren Kinderschutz- Bestrebungen herausgekommen ist. Die Debatte, die der Beschlußfassung voranging, bot ein wenig furzer Zeit ein Auflauf entstand. Wie sich herausstellte, war die von Teil der Dachkonstruktion. Vorher wurde die Wehr nach August­Bewohner der benachbarten Häuser an die Fenster eilten und in gleicher Zeit brannte 2othringer str. 123 die Balkenlage und ein erfreuliches Schauspiel. Genosse Singer wies noch einmal die einer unbekannt gebliebenen Perion auf die Schiene gelegte Blechstraße 13 gerufen, doch lag hier keine Feuersgefahr vor. Notwendigkeit einer möglichst weit gehenden Einschränkung büchse mit Pulver und einigen Zündhütchen gefüllt. Durch die Er Alarmierungen erfolgten im Laufe des Tages nach Eberswalder= der Kinderarbeit nach, aber die Mehrheit der Versammlung plosion ist glücklicherweise niemand verlegt worden, auch der Straßen- straße 32, Linien str. 247, Friesenstr. 18 und Münz­zeigte durch ihre Haltung von vornherein, daß sie nur bahnwagen ist unbeschädigt geblieben. für halbe Reformen zu haben sei. Der Hauptrebner straße 7. In allen Fällen handelte es sich jedoch nur um gering­Stadtverordneter Jakobi drehte und wendete sich nach allen der Luxuspapier- Fabrit von Hellriegel in der Kochstraße 5. Die Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich gestern vormittag in fügige Anlässe. Seiten, um dem ablehnenden Standpunkt, den seine Fraktion Arbeiterin Emma Böttcher, welche als Anlegerin beschäftigt ist, ge­gegenüber den Forderungen unserer Genossen einnahm, riet mit der rechten Hand in das Walzwerk einer Lackiermaschine und wenigstens einen Schein von Berechtigung zu verleihen. Einen es wurden ihr an vier Fingern die obersten Glieder völlig abgequescht. fehr eifrigen Helfershelfer fanden die Gegner eines energischen Die Verunglückte wurde nach der Unfallstation geschafft, wo ihr die Kinderschutzes an Herrn Bürgermeister irschner. Er hatte diesmal an Stelle des zwar anwesenden, aber stumm bleibenden erste Hilfe zu teil wurde. Stadtschulrats Bertram die Aufgabe übernommen, die bekannten Wegen der Bandendiebstähle, über die in der letzten Zeit beruhigenden und beschwichtigenden Versicherungen abzugeben, mehrfach berichtet wurde, sind jezt vier Einbrecher und, wie wir daß die Schäden der Kinderarbeit keineswegs so schlimm schon mitteilten, drei Hehler festgenommen. Drei der Einbrecher feien, wie sie hingestellt würden. Er hatte sogar eben sind in der Verbrecherwelt und auch der Polizei schon länger bekannt. erst ein paar Beitungsjungen getroffen, die ganz frisch und Schlächter Josef", der schwarze Hans" und" Latschen Wilhelm". gesund aussehen und seelenvergnügt waren, während sie ihre Arbeit Der vierte ist ein noch unbestrafter junger Bursche, der seinen Eltern verrichteten. Es gehört in der That eine große Portion Mut dazu, wiederholt entlief, um sich den Spizbuben anzuschließen. Alle vier in einer solchen Sache solche Beweisgründe vorzubringen! Aber sind geständig und gestern in Untersuchungshaft gebracht worden. Rigdorf. In der gestrigen außerordentlichen Sizung die Mehrheit der Versammlung stimmte dem Herrn Bürgermeister mit Bwei hatten mit Mädchen gemeinsam eine Wohnung, der dritte der Stadtverordneten standen folgende Magistratsanträge großem Eifer zu, als er erklärte, er könne nicht finden, daß diesen hielt sich bald bei dem einen, bald bei dem anderen und zur Beratung: 1. Die Stadtverordneten- Versammlung möge sich mit Jungen durch das Beitungsaustragen ein Schaden an ihrer Gesundheit dann wieder in Kaschemmen" auf. der vierte fehrte, einer Erweiterung des Rathauses durch Anbau an der geschehe. Er sprach damit das erlösende Wort aus, auf das die wenn er eine zeitlang gebummelt und gestohlen hatte, jedesmal nördlichen Seite, vorbehaltlich der Feststellung des Bauprojektes, ein­Freunde der halben Maßregeln gewartet hatten, um sich mit wieder zu seinen Eltern zurück. Gefunden wurden bei der Bande verstanden erklären. 2. Um die Kostensumme in die nächste Gemeinde­Anstand gegen die weitergehenden Forderungen unserer Ge- fieben Schlüssel. Diese sind ebenfalls gestohlen und vom Schwarzen Anleihe mit aufzunehmen, sind der Stadtverordneten- Versammlung nossen erklären zu können. Die Debatte wurde nach den Hans", einem Schlosser, so fein zurecht gemacht worden, daß man schleunigst Entivurfsstizzen nebst überschlägiger Berechnung der Bau­Ausführungen des Bürgermeisters noch eine volle Stunde fort bei einiger Geschicklichkeit mit ihnen jedes Kunstschloß aufschließen und Einrichtungskosten zur Genehmigung vorzulegen. 3. Es wird eine gesezt, aber fie artete bald in eine entseßliche Seichtheit tann. Von vielen Sachen, die die Kriminalpolizei bei den Spiz gemischte Rathausbaukommission von neun Mitgliedern niedergesetzt. aus und fand ſchließlich mit den unfreiwillig komischen Erpettora- buben und den Hehlern beschlagnahmt hat, sind die Eigentümer Das unter Zuziehung derselben vom Stadtbaurat aufzustellende tionen des Stadtv. La dewig ein unrühmliches Ende. Die Ab- noch nicht bekannt. Das Warenlager ist so groß, daß ein genaues Projekt ist den städtischen Körperschaften thunlichst bis zum 1. Mai 1900 stimmung ergab wenigstens das eine Erfreuliche, daß sich für die Verzeichnis noch nicht fertig gestellt werden konnte. Inter den ge- aur Genehmigung vorzulegen. 4. Der Magistrat wird ermächtigt, vom Ausschuß vorgeschlagene Dispensations- klausel teine Mehr- stohlenen Sachen befinden sich auch viele Schuhwaren, und es ist mit der föniglichen Polizeidirektion über die mietsweise Ueberlaffung heit fand. daher wahrscheinlich, daß man in den vier Einbrechern auch die von Diensträumen 2c. vom 1. Oftober 1902 ab, vorbehaltlich der Spizbuben gefaßt hat, die mit Vorliebe Schuhwarengeschäfte heim- Zustimmung der Stadtverordneten, ein Abkommen zu treffen. Im Zur Frage der Herabschung des Gaspreises verlautet, daß suchten. Falle der Verständigung wird in Aussicht genommen, die Bau die zur Vorberatung dieser Angelegenheit eingesetzte Kommission die Die Ladendiebstähle, die feit dem Aufkommen der großen fosten für den vergrößerten Ausbau aus einer bei der städtischen Einführung eines Einheitspreises von 10 Pf. abgelehnt, aber be- Warenhäuser vor Weihnachten sich stets zu häufen pflegen, werden Sparkasse aufzunehmenden Anleihe zu bestreiten. 5. Die vorgenannte schlossen hat, dem Magistrat die Einführung eines Einheitspreises auch jetzt wieder zahlreicher. In einem Kaufhaus in der Leipziger Kommission wird zu der Weiter- oder Neuverpachtung des Nathaus­von 12 Ps. pro Kubikmeter Gas gleichviel ob dies zu Be- straße wurde gestern abend eine Erzieherin festgenommen. Diese tellers vom 1. April 1900 bis 1. April 1902 bevollmächtigt. Der Leuchtungs- oder zu gewerblichen Zwecken Verwendung findet, zu hielt sich längere Zeit in dem Geschäfte auf, ließ sich viele Sachen Magistrat gab seinen Anträgen eine ausführliche Begründung bei.

Briz. Sonntag findet bei Büschel, Landhaus, Chauffeestr. 97, eine Voltsversammlung statt, in welcher die Genoffin Frau Mesch über den Kampf der Frau um ihre wirtschaftliche und sociale Befreiung spricht. Auch erfolgt Sonntag 7% Uhr Verbreitung von andzetteln, woran sich die Parteigenossen recht zahlreich und pünktlich beteiligen wollen. Treffpunkt bei Karl Doru, Bürgerstr. 4.

Der Vertrauensmann.