Conrad und Silberstein.
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P
Seitens des Verteidigers, Rechtsanwalt Dr. Schwindt, war ein großer Zengenapparat aufgeboten worden, der zur Entlastung des Angeklagten dienen sollte.
Die Verhandlung währte bis z ur späten Abendstunde, wir werden das Ergebnis morgen mitteilen.
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Vermischkes.
Be
Unglücksbotschaften von der Ostsee . Die Königsb. Allg. Beitung" meldet aus Postnicken: Bei der Sturmflut am 5. d. Mts. ist in Conradsvitte ein Haus eingestürzt. Drei Personen sind bei der Bergung von Sachen und Haustieren ertrunken, auch ist viel Vieh umgekommen. Brandkatastrophen. In Santa Maria de Nieva, einer Stadt der spanischen Provinz Segovia , ist eine Feuersbrunst ausgebrochen. Das alte Dominikanerkloster, wo das Stadtarchiv, das Landgericht, das Friedensgericht, das Gefängnis und die Gemeindeschule untergebracht waren, ist gänzlich niedergebrannt. wurde bloß das Archiv, das eines der wichtigsten in Spanien Fünf Stunden im Umkreis wurden die Flammen ges sehen. ( in Veltlin) find fiebzehn Häuser abgebrannt und zwanzig Familien Der Schaden beträgt Millionen. In Sondalo obdachlos. Der Schaden beträgt 150 000 Franken. Weiter wütet im brand, bereits sind sechs Quadrat- Rilometer zerstört. Die geMisorertale( Graubündten) seit fünf Tagen ein furchtbarer Wald famten Thalbewohner arbeiteten bisher vergebens an der Eindämmung
ist.
des Feuers.
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Gerettet
schwedische Dampfer Maria" gestrandet und total wrad geworden Schiffsunglück. Bei Lübtow zwischen Leba und Righöft ist der Die ganze Besatzung ist leider ertrunken.
Bor allem müsse ein neuer Sizungsfaat für die Stadtverordnetenteilung des Bundes, Herr Burkhardt, dieser Auffassung entgegen. Die Straffammer bestätigte das vom Schöffengericht ausgesprochene Bersammlung geschaffen werden, ba wahrscheinlich gegen Der Gerichtshof hielt den Wahrheitsbeweis für mißglüdt. Möge Urteil. Ende des Jahres 1901 die Zahl der Stadtverord- man dem Vorstande ungeschicklichkeit in geschäftlichen Dingen vorteten von 48 auf 60 erhöht werden müsse. Um diese werfen, jedenfalls liege eine Untreue nicht vor. Der Bankier Arendt in Berlin und mit ihm die AufsichtsBeit werde die Stadt mehr als 90 000 Einwohner haben. Die neuen wurde deshalb zu 100 m. Geldstrafe event. 20 Tagen Gefängnis, in Leipzig vor Gericht. In mehrtägiger Verhandlung hatten sie sich, Der Angeklagte räte und Direttoren des Brauntohlen- Bergwertes" Martha" standen Stadtverordneten hätten am 1. Januar 1902 ihr Amt anzutreten. die Wiederbeklagten Rösicke und Plastuda wurden zu je des Betruges und der Unterschlagung angeklagt, zu verantworten Wegen der Kostendeckung erscheine es zwemäßig, mit der Polizei 20 M. Geldstrafe event. 4 Tagen Gefängnis verurteilt. Die Die Angeklagten Arendt, Korte und Dr. Bahn wurden fostens direktion über die Verlegung ihrer Diensträume in das erweiterte Kosten wurden zu 1/3 den Klägern, zu 2/3 dem Angeklagten, die den los freigesprochen. Polizeidirektor a. D. v. Stutterheim wurde Rathaus zu verhandeln. Es entspann sich eine lebhafte Debatte, in Dr, Hahn betreffenden Kosten aber dem Angeklagten ganz auf- wegen einfachen Bankrotts zu drei Tagen Gefängnis, Erpff wegen der fich die Vertreter aller Parteigruppen im Princip für einen erlegt. Den Klägern wurde außerdem die Publikationsbefugnis zu einfachen Bankrotts und Untreue zu sechs Wochen Gefängnis Anbau erklärten. Zugleich verlangten aber fast alle Redner, daß gesprochen. zunächst sämtliche Vorschläge in einer Kommission erörtert werden und 200 M. Geldstrafe, Hilbig wegen Untreue zu drei Wochen die bereits in der über acht Tagen stattfindenden ordentlichen Blumberg gelangte gestern vor der zweiten Straffammer des Bankrotts zu fünf Tagen Gefängnis verurteilt. Der Gerichtshof Der umfangreiche Wucherprozek gegen den Agenten Johann Gefängnis und 200 m. Geldstrafe, Heilmann wegen einfachen Stadtverordneten Sizung Bericht erstatten soll. Demgemäß wurde Landgerichts I unter dem Vorsitz des Landgerichtsrats Ziehm zur hat als erwiesen erachtet, daß von Stutterheim die unordentliche beschlossen. In die Kommission wählte man auch die Genossen Verhandlung. Wegen der großen Anzahl der zu vernehmenden Buchführung verschuldet und es unterlassen hat, die GröffnungsZeugen mußte der große Schwurgerichtssaal in Anspruch genommen bilanz zu ziehen, ebenso die andern Bestraften, bei denen teils Spandan. Der erste Tag der Stadtverordneten - Stichwahl hat werden. Der Angeklagte gab an, daß er früher Schlosser gewesen noch Untreue dazukam. Dr. Bahn ist freigesprochen worden, ams einen Vorsprung vor unseren Gegnern gebracht, der Be- fei, dies Gewerbe aber infolge eines Unfalls habe aufgeben müssen. da derselbe nachgewiesen hat, daß er infolge Krankheit verrechtigung zu den besten Hoffnungen giebt, Parteigenossen auch heute und wenn unsere Er beziehe seitdem eine Unfallrente von monatlich 15 M. Um sich hindert war, sich um die Buchführung zu bekümmern. Von unseren Kandidaten erhielten Scholz 79, Rieger 82 Bremer Lebensversicherungs- Gesellschaft geworden und habe sich dann mit gewonnen, daß dieser sich der strafbaren Handlung bewußt war. morgen ihre Pflicht thun. einen auskömmlichen Verdienst zu verschaffen, sei er zunächst Agent der züglich des Korte hat der Gerichtshof nicht die Ueberzeugung und Kuntel 80 Stimmen. Die Gegner vereinigten an Stimmen der Vermittelung von Darlehen beschäftigt. Er selbst besige kein Was die Untreue betreffs Bahn und Arendt anlangt, so ist der auf sich Stephan 59, Dr. Kaltstein 60 und Krüger 59. Troß dieses Vorsprunges von durchschnittlich 20 Stimmen fann die er nicht nennen wolle. Seine Zeitungsannoncen hatten zumeist Unternehmen war. Vermögen, habe aber bemittelte Hintermänner an der Hand gehabt, Gerichtshof der Meinung, daß die Grube Martha" ein verfehltes Der Gerichtshof hat aber zu Gunsten der Anfich das Bild immerhin noch schnell ändern, da bei der geringen die Fassung, daß mehrere tausend Mart in fleinen Posten zu ver- geklagten angenommen, daß sie sich im guten Glauben befunden Beteiligung am heutigen Tage den Gegnern selbstverständlich große geben seien. Um nicht zu sehr überlaufen zu werden, annoncierte haben. Reserven bleiben. Eine Verurteilung in der Wechselangelegenheit fonnte nur Bleibe aus diesem Grunde fein der Angeklagte unter einer bestimmten Chiffre und traf dann unter eintreten, wenn durch Einbehaltung der Wechsel der Grube„ Martha" stimmberechtigter Parteigenosse der Wahlurne den vielen schriftlichen Bewerbern seine Auswahl. Das Geschäft muß eine Wechselschuld erwachsen wäre, es sind aber nur die Forderungen fern! Alle Hebel milssen in Bewegung gesezt werden, um den einen bedeutenden Umfang gehabt haben, denn er beschäftigte drei joge des Arendt an die Grube Martha" mit den Wechseln gedeckt Sieg an unsere Fahne zu heften! nannte, Rechercheure", welche sich nach den Verhältnissen der Geldsucher zu worden. Staatliche Musterwerkstätten in Spandau . Unsere Ord- erkundigen hatten. Dieselben erhielten je nach dem Umfange ihrer nungsstüßen lieben es zuweilen, mit einer gewissen Emphase auf den Mühewaltung für jeden Fall eine bis drei Mark. Erst wenn ein hohen Verdienst", den angeblich die Arbeiter der Staatswerkstätten Geldsucher ausreichende Sicherheit bot, trat der Angeklagte mit ihm haben, hinzuweisen. Wie es aber damit in Wirklichkeit bestellt ist, in Verbindung. Blumberg soll nun sein Gewerbe als Versicherungs- Ein bedeutender Urnenfund wurde vor kurzem unweit greydas ergeben die häufigen Klagen in der Arbeiterpresse und die all- agent in eigennüßiger Weise mit den Geldvermittelungs- Geschäften stadt auf Nieder- Siegersdorfer Terrain gemacht. Auf dem Felde jährlichen Enthüllungen seitens socialdemokratischer Abgeordneten im verquidt haben. Er war 31 Monat Agent für die Bremer Gesell- stieß man beim Pflügen plötzlich auf Urnen, welche sich in reicher Reichstage bei den Beratungen des Militäretats recht treffend. Bei schaft und hat für dieselbe 27 Versicherungen abgeschlossen, wobei er Anzahl vorfanden. Etwa 40 Stück derselben wurden zu Tage geder Arbeiterdebatte" im Frühjahr 1898 erklärte der Kriegsminister monatlich etwa 180 Mark verdient hat. Alle Versicherten waren fördert; sie haben verschiedene Größen, runde Formen und dunkle mit militärischer Kürze, daß die Klagen der Arbeiter über niedrige Darlehnssucher, die nur deshalb auf den Vorschlag eingingen, um das Farbe; Verzierungen befinden sich nicht daran. Einige find ganz Löhne usw. unbegründet seien, das von unseren Genossen Kunert Darlehn zu erhalten. Nur wenige Monate vermochten fie die flach, tellerartig. In mehreren Urnen wurden Knochenreste vorund Bebel hierbei borgebrachte Material vermochte der Herr jedoch Prämie zu bezahlen, dann überschritten sie die Zahlungsfrist und gefunden. Es liegt die Vermutung nahe, daß sich das Urnenlager nicht zu entfräften; von einer Besserung der Verhältnisse haben ließen die Versicherung verfallen. Von den 27 Versicherten waren noch weiter ausdehnt. die Werkstättenarbeiter aber bisher trotzdem nichts gemerkt, 21 Beamte, nur noch vier Versicherte haben bisher ihrer Verpflichtung denn nach wie vor spotten z. B. die Lohnverhältnisse der Arbeiter nachkommen können. Blumberg wurde später Agent für die Teutonia, der Pulverfabrik und des Artilleriedepots in Spandau für die er 39 Versicherungen abschloß, von denen 19 wieder erloschen jeder Beschreibung. In der Pulverfabrit erhalten Anfänger auch jetzt sind. Der Angeklagte glaubte den Vorwurf des Wuchers dadurch noch ganze 2,50 M. Tagelohn im ersten Jahre; in den ferneren entkräften zu können, daß er sich von Darlehnssuchern eine eidesJahren erhöht sich dieser Lohn stufenweise um einen ganz stattliche Versicherung ausstellen ließ, daß sie sich nicht in einer Notgeringen Betrag, bis er nach 15 bis 20 Jahren die lage befänden. Er ließ sich hohe Zinsen zahlen und bedang schwindelnde Höhe von etwa 4 M. erreicht, d. h. wenn es ein Ar- sich eine Provision aus, die sich nach der Höhe des Darlehns richtete, beiter bis dahin nicht etwa vorgezogen haben sollte, anderweit sein Zu den Bewucherten gehörten auffallend viele Schule ute. Der Glück zu versuchen, oder wenn er bei dem„ hohen" Lohn nicht Angeklagte bestritt, daß er die Versicherungen lediglich zu dem Zwecke vorher schon förperlich so heruntergekommen ist, daß er über- abgeschlossen habe, um davon die Gewährung der Darlehne abhaupt nicht mehr arbeiten und demnach auch nicht mehr in den hängig zu machen. Er könne über 50 Fälle auführen, in denen er Genuß dieser immensen Zulage gelangen kann. Diejenigen Arbeiter, auch jo Darlehne gegeben habe. Von allen Darlehnssuchern sei ihm welche bei den„ Säuren" beschäftigt werden, resp. welche sich hierzu versichert worden, daß sie in der Lage sein würden, die Wechsel bereit erklären, erhalten eine sogenannte" Säurezulage" von einer pünktlich einzulösen. ganzen Mark pro Tag. Wer je Gelegenheit hat, diese Arbeiter von ihrer Arbeit Heimkehren zu sehen, der wird auch sofort die Säure Arbeiter" herausfinden. Fahle Gefichtsfarbe, schadhafte Zähne, Ausfallen der Haare, trüber Blick, sind Folgen, welche schon nach kurzer Zeit bei den„ Säure- Arbeitern" eintreten und welche dieselben besonders kennzeichnen. Naturgemäß bietet ihr Die drei Eide des pflichtgetreuen Beamten. Ein interessanter Körper bei ihrer gefahrvollen Arbeit schon deshalb viel zu wenig Wider Prozeß, der eine treffliche Illustration zu dem Kapitel: Schus vor stand, weil es ihnen einfach unmöglich ist, sich von ihrem hohen" Schuyleuten bietet, ist am Mittwoch vor dem mittelfränkischen Lohne entsprechend zu ernähren und auch den Unterhalt Schwurgericht in Nürnberg nach dreitägiger Verhandlung zu Südrussische Bettler. Kürzlich berichteten wir über südrussische ihrer Familie zu bestreiten. Achulich geht es den Arbeitern des Ende geführt worden. Angeklagt war der fühere Schutzmann Kraus Bettler, die Kinder ihren Eltern wegstehlen und mit ihrer Hilfe ein Artilleriedepots Spandau ; auch diese fangen mit einem Tagelohn wegen dreier Verbrechen des Meincides. Im Oftober 1896 zeigte schändliches Gewerbe treiben. Wie russische Blätter berichten, suchen von 2 M. 50 Bf. bei 10stündiger Arbeitszeit an. Werden die Tage der Schlosser 3izmann beim Magistrat an, daß er nachts auf diese vorgeblich Armen aber auch auf andere Weise zu ihrem Ziel fürzer, wie gegenwärtig, dann wird auch die Arbeitszeit auf acht der Währder Wiese von dem Schußmann Kraus ohne Anlaß an zu gelangen. Besonders in Charkow und in anderen südrussischen Stunden verkürzt, aber der Lohn wird auch entsprechend herabgefeßt, gegriffen, mit dem Säbel bedroht und später auf der Polizeiwache, Provinzialstädten leben viele Familien nur davon, daß sie ihre so daß er für Anfänger" nur noch 2 M. pro Tag beträgt. Was wohin er sich begeben hatte, um sich gegen Kraus zu beschweren, eluder als Bettler vermieten. Die Zahlung pro Kind beträgt soll man dabei wohl mehr verurteilen, die Handlungsweise des von diesem gröblich beleidigt und mißhandelt worden sei. monatlich 2 Rubel( zirka 4/2 Mart) und mehr. Mit Vorliebe werden Arbeitgebers Staat" oder die Arbeiter, welche ihre Arbeitskraft für Die eingeleitete Untersuchung wurde wieder wieder nieder- solche Kinder gemietet, die irgend ein physisches Gebrechen haben, solche Löhne verkaufen?? Wir können mir wünschen, daß den geschlagen, Kraus drehte nun den Sticl um und namentlich Blinde. Hunger, Kälte und barbarische Behandlung Arbeitern in den Staatswerkstätten immer mehr zum Bewußtsein ſtellte Slage gegen den Anzeiger. Vor Gericht be find das Los dieser bedauernswerten Geschöpfe, die von frühester fommen möge, daß sie unter den heutigen Verhältnissen nichts weiter schwor er, nicht geschlagen zu haben, ein haben, ein Entlastungs- Jugend an zu professionellen Bettlern erzogen werden. Die reichen" zeuge des Zigmann, der Flaschner Kreuzer, bestätigte eidlich Bettler erlauben sich den Zugus, zwei Kinder zu mieten", von denen das, was jener behauptete. Nun folgte gegen Kreuzer und das eine auf dem Arm getragen, das andere an der Hand geführt Bigmann eine Klage wegen falscher Unschuldigung und wird. Kein Vorübergehender verschließt sein Herz beim Anblic Kraus beschwor abermals feine früheren Aussagen. Zigmann dieser hohläugigen Wesen, die ihren Quälgeistern mindestens zwei erhielt 9 Monate, Kreuzer 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Eine weitere Rubel täglich einbringen sollen.Folge dieser Verurteilung war, daß Kreuzer nun auch noch wegen Meineides, Zigmann wegen Anstiftung hierzu in AnflageNoch ein Thomasmehl- Prozek. In der langen Reihe von raus wiederum, er sei der betreffende Schumann nicht zustand versezt wurden. Vor dem Schwurgericht beschwor Privatbeleidigungsklagen, die in der bekannten ThomasmehlAngelegenheit von dem Vorstande des Bundes der Landwirte gewesen; ebenso widersprach er der Behauptung, daß er im Dienste gegen Zeitungsredacteure erhoben worden sind, beschäftigte gestern betroffen worden sei. mit einer verheirateten Frau unter verdächtigen Umständen wieder eine neue Nummer die 150. Abteilung des Schöffengerichts. Die beiden Angeklagten wurden aber Auf Grund des ambulanten Gerichtsstandes der Presse hatte sich vor damals bom Schwurgericht freigesprochen, die andere diesem Berliner Gericht der in Köln wohnende Hauptredacteur ber Strafe mußten sie jedoch abiizen, obwohl die Geschworenen ein Gnadengesuch eingereicht hatten. In Kölnischen Zeitung ", Herr August Schmits, ver- zwischen trat gegen Straus fo viel belastendes Material zu Tage, so Erbsen treten durch Justizrat Wagner, zu verantworten. Kläger +) Speisebohnen waren die Herren Dr. Roeside, Dr. Diederich daß er verhaftet und wegen Meineids angeklagt wurde, †) Linsen Hahn und Plaskuda, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. May die Wahrheit gesagt hatten. Ebenso wurde erwiesen, daß Kraus wobei sich herausstellte, daß in der That jene beiden Arbeiter Hoffmann. Die Kölnische Zeitung " hatte den bekannten Artikel des ein ehebrecherisches Verhältnis mit der verheirateten Helene Deusch " Hannoverschen Courier" übernommen, wonach die Bundesleitung ihre Mitglieder bei dem Thomasmehl- Geschäft schlechter gestellt habe, batte. Die Geschworenen erklärten ihn für schuldig und er wurde als sie von anderen Lieferanten gestellt worden wären und in ver- zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. Unser Nürnberger schleierter Form eine erfledliche Rabattsumme nicht in die Taschen Bruderblatt, das seiner Zeit den Schußmann Kraus wegen dieser Sache scharf angegriffen hatte, mußte sich vom Bürgermeister v. Schuh der Konsumenten, sondern in die Bundeskasse zu politischen Zwecken eine geharnischte„ Berichtigung“ gefallen lassen und der ehrenwerte geflossen sei. Die Kölnische Beitung" hatte daran die Bemerkung geknüpft, daß der Vorwurf der Untreue ein so schwerer Straus erhielt das Zeugnis ausgestellt, daß er nur deshalb mit Haß sei, daß der Staatsanwalt alle Veranlassung hätte, die Geschäfts: Beamter fei. Der Mann, dessen sich damals der Nürnberger verfolgt werde, weil er ein energischer pflichtgetreuer gebahrung der Bundesleitung einer gründlichen Untersuchung zu unterziehen. Als dann im Bundesorgan die bekannte Erklärung Magistrat so warm annahm, ist nun als ehebrecherischer, meineidiger der Bundesleitung mit heftigen Angriffen auf die Gegner erschien, Schuft entlarvt worden. bemerkte die Köln . 3tg." dazu: Aus diesem bündlerischen Deutsch Zum Kapitel der Beschäftigung von Schulkindern lieferte für Frühjahrs- Lieferungen mit 151 M., Roggen mit 143 M. Safer lag ergebe sich nur ein gewundenes Eingeständnis, und Sache des eine Verhandlung vor der 139. Abteilung des hiesigen Schöffen- surückhaltend, Rüböl ſehr ſtill. Staatsanwalts werde es sein, diesen Machenschaften auf gerichts I einen interessanten Beitrag. Angeklagt war der Bäder-(- 0,20) den Grund zu gehen. Diese Bemerkungen bildeten den meister Karl Schröder, welcher den Schultnaben Wilhelm L. Gegenstand der Privatklage; der Angeklagte hatte seiner mehrfach zur Schulverfäumnis verleitet haben sollte. Der Bäckerfeits die Erklärung der Bundesleitung zum Gegenstande meister hatte das Kind im Juni d. J. zum Austragen von der Wiederklage gegen Dr. Röfide und Blastuda gemacht. Justiz- rühstüc angenommen und den Jungen so intensiv beschäftigt, rat Wagner hatte den Wahrheitsbeweis angetreten. Durch Ver- daß er wiederholt erst eine halbe Stunde nach Beginn des nehmung des Direktors May 8 echendorf von den Rheinisch- Unterrichts in das Klassenzimmer fam; einmal hatte er sogar die Westfälischen Thomas- Werken wurde festgestellt, daß durch Vertrag ganze erfte Stunde des Unterrichts versäumt. Der Lehrer vom 23. Januar 1896 der Bundesleitung das Mehl zu 25 f. des fleinen 2. erkundigte sich bei der Mutter nach der Ursache der geliefert wurde. Der Waggonpreis betrug also 375 m., von denen Verfäumnis und ermittelte, daß der Knabe vom Angeklagten zum 45 M. in Gestalt einer breifachen Provision an die Bundestaffe Austragen engagiert sei und nur hierdurch zur Unpünktlichkeit geflossen, so daß 330 M. an die Fabrik zu zahlen waren. Die Bundes- kommen sein könne. Nunmehr wurde gegen den Bäckermeister als leitung hat sich dann darüber beklagt, daß die deutsche land- den eigentlichen Urheber der Schulversäumnis ein Strafwirtschaftliche Gesellschaft das Thomasmehl zu 24 Bf. erhalte. Dieser befehl erlassen, gegen welchen er auf richterliche Entscheidung an ivaren aber nur 30 M. Rabatt zugestanden, so daß schließlich derselbe trug. Das Schöffengericht verurteilte den Bäckermeister wegen der Nettopreis von 330 M. pro Doppelwaggon herausfam. Am 19. März mehrfachen Straffälle zu einer Geldstrafe von 20 M. und führte im 1896 wurde deshalb ein zweiter Vertrag mit der Bundesleitung ge- Urteil aus, daß der Gewerbetreibende, welcher ein Schulkind be schlossen, nach welchem der Bundesvorstand, wenn ihm bekannt wurde, fchäftige, unter allen Umständen darauf achten müsse, daß das daß in bestimmten Gegenden das Mehl von anderer Seite zu 24 Pf. Schultind nicht durch die Beschäftigung vom Schulunterricht ab= geliefert wurde, dasselbe auch zu 24 Bf. beziehen könne, dann aber gehalten werde. ur 30 M. Rabatt und Provision erhalten sollte. Außer den Wegen thätlicher Beleidigung hat die Berufungsfammer in Swinemde. 762 N Hamburg genannten Rabatten wurde der Bundesleitung nachträglich noch eine Essen den Gemeindevorsteher Kolaus in Horst bei Berlin Gratifikation von 5 Mart pro Waggon zugesichert. Während Direktor Steele zu 200 M. Geldstrafe verurteilt. Er hatte eine 19jährige Biesbaden 758 Bechendorf die Ansicht vertrat, daß damals der allgemeine Händler- Bergmannsfrau, die die Unfallrente bei ihm abholen wollte, un München preis nicht 25, sondern 24 Pfennig gewesen sei und daß der Bund sittlich angegriffen. Nachdem der liebenswürdige Mann sich ver- Wien auf Grund der im ersten Vertrage enthaltenen Baiffe Klausel in geblich bemüht hatte, die Beleidigte durch Geldgeschenke zum der Lage getvesen wäre, ganz allgemein die Lieferung zu Schweigen zu bringen, versuchte er später vor Gericht den guten giemlich tolt, vielfach heiter, zeitweise wollig bei frischen Winden; 24 Pfennige zu verlangen, trat der Leiter der wirtschaftlichen Ab- Ruf der Frau anzutasten. Auch dies Manöver wurde durchschaut. keine oder unerhebliche Niederschläge. Berliner Wetterbureau. Verantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .
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find als Sklaven des Kapitals, und daß es auch ihre Pflicht ist, Schulter an Schulter mit dem klassenbewußten Proletariat für die Abschaffung solcher Zustände zu kämpfen, gleichviel, ob auf politischem oder kommunalem Gebiet.
Gerichts- Beitung.
Marktpreise von Berlin am 6. Dezember 1899 nach Ermittelungen des fgl. Polizeipräsidiums. D: Ctr. 14,80 14,-chweinefleisch 1 kg 1,60 1,10
eigen
* Roggen Fuiter- Gerste Hafer gut
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14,70 13,70 albfleisch
13, Sammelfleisch
-
1,80 1,-
"
14,-
-
"
"
1,60 1,-
15,- 14,30 Butter
2,80 2,-
"
mittel
14,20 13,50 Gier
60 Stud
6,- 3,
"
gering
"
13,40 12.80 Sarpfen
1 kg
2,20 1,20
Richtstroh
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4,16 3,50 Aale
2,80 1,40
n
7,20 4,40 Bander
2,50 1,-
"
40, 25,- Hechte
B
1,80
1,-
n
45, 25,
Barsche
"
1,60 0,80
70,
30,
Schleie
"
2,80 1,40
7,
5, Bleie
1,20 0,80
1,60
-
3,-
Hent
Startoffeln, neue
"
Rindfleisch, Keule 1 kg
do. Bauch
1,20 Strebse per Schod 12, 1,20 1,-
-
*) Ermittelt pro Tonne von der Centralsielle der Preuß. Landwirts +) Kleinhandelspreise. Produtten martt vom 7. Dezember. Die von den nordameri
schaftskammern- Notierungsstelle und umgerechnet vom Polizeipräsidium für den Doppel- Centner.
tanischen Getreidebörsen eingelaufenen matteren Berichte hatten eine leichte abschwächung am hiesigen Frühmarkte nach sich gezogen, die jedoch nur vorwieder unrentabel sind. Weizen schloß ungefähr wie gestern, da der Wareübergehender Natur war. Mittags verkehrte Brotgetreide in fester Haltung auf strengeres Frostwetter und da die russischen Roggenofferten neuerdings bedarf gering ist; Roggen, für welchen sich aus Sachsen Nachfrage zeigte, war etwas höher gehalten. Bezahlt wurden, soweit zu ermitteln, Weizen
Spiritus wurde sehr wenig gehandelt. Loco 70 er mit 47,70 m.
Briefkasten der Redaktion.
Die juristische Sprechstunde findet Montag, Dienstag und Freitag von 6-8 Uhr abends statt.
J. E. Krupp gehörte dem Reichstag 1893-98 an, nicht aber dem ießigen Reichstag. Licht. Wahrscheinlich in der Königlichen Bibliothet; Mary dort bestimmt. Außerdem Friedrich Engels , Lassalle usw. Näheres in unserer Buchhandlung. 23. R., Charlottenburg . Das ist das Hauptziel der gesamten bürgerlichen Frauenbewegung.
Witterungsübersicht vom 7. Dezember 1899, morgens 8 Uhr.
Stationen
Barometer
stand mm
763
Wind
Bunipa
Windstärke
Wetter
Temp. n. G.
6° C. 4° R
Stationen
Barometer
stand min
-1 Petersburg
-2 Cort
752933
Wind
richtung
Windstärke
Wetter
Temp. n. 6.
o Do
wolfig
9
3Regen
8 bedeckt
2 Regen
5wolfig- 0 aparanda 770 Still 2heiter 762 MN 3beiter 2Regen 2 Aberdeen 758 SO 758 23 2Schnee 0 Paris 755 S 759 16ebeckt-0 Wetter- Prognose für Freitag, den 8. Dezember 1899.
898
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