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Offizieren ausgebildeten Brigade von Heiaochau, ist zu seinem Nach­folger ernannt worden.

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Partei- Nachrichten.

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Der Präsident: Jaurès hat das Wort. Erneuter Tumult. Abstimmen! Hoch Jaurès ! Auf den Bänken der Gues disten und Allemanisten wird gepfiffen. Jaurès : Bürger!

Die Aussperrung der Zwidaner Tegtilarbeiter dauert fort. Die Unternehmer hatten am 5. d. M. in den Häusern der feiernden Arbeiter Flugblätter verbreiten lassen, in welchen sie den Ans Hongkong bringen die Times" ein Telegramm vom Arbeitern die Mitteilung machten, daß sie am tommenden 6. Dezember, das besagt, man befürchte Vergeltungs- Tage, am 6. Dezember, die Fabriken öffnen würden. Den Der Lärm verdoppelt sich. Soch Jaurès ! Pfeifen auf der maßnahmen der Chinesen für die Festnahme des Laotai Behnstundentag könnten sie nicht bewilligen. Die Arbeiter, anderen Seite. Guesde besteigt die Tribine, laute Protestrufe von Hainan und eines chinesischen Militärbeamten, welche jetzt an die wegen der Nichtbewilligung sofort in den Ausstand werden laut, Guesde kommt nicht zum Wort. Past re ruft: Es Bord des französischen Kreuzers d'Entrecastreaug" als Geifeln ge- getreten feien, hätten unrecht gethan, sie hätten Not und Elend über ist standalös! Er vermag feine Ruhe zu schaffen. fangen gehalten würden. Alle französischen Konsularbeamten hätten zahlreiche Arbeiterfamilien gebracht. Um der herrschenden Not Ein- Der Präsident ruff: Guesde hat das Wort, er wird ein Hainan verlassen. halt zu thun", wollten sie die Fabriken öffnen. Würde die Arbeit Amendement einbringen.( Bewegung.) Es sind zwei Amendentents nicht zu den alten Bedingungen aufgenommen, dann würden sie die eingegangen; die Verfasser derselben müssen zum Wort kommen. Guesde hat das Wort. Fabriken den ganzen Winter über sperren. Das Mitleid mit der Not der Arbeiter ist ein geheucheltes, denn Walter verlangt das Wort zur Geschäftsordnung: Der Aus Dortmund läßt sich die Berl. Zeitung" schreiben: fie, die Unternehmer, haben die Not selbst verursacht. In den Streit Kongreß möge beschließen, daß keinerlei Amendements mehr on­Es bestätigt sich nicht, daß Dr. Lütgenau in die Redaktion getreten waren nur 400 Mann, worauf die Unternehmer über genommen werden. des" Dortmunder Tageblatt" eingetreten ist. Das Tageblatt will 2000 Arbeiter aussperrten. Die Drohung, den Betrieb für Präfident: Hier das Amendement Guesdes. Hier das freifinnig, volksparteilich bleiben und Lütgenau steht auf dem den ganzen Winter zu sperren, ist ohne Erfolg geblieben. zweite von der Konföderation. Hier noch ein anderes.( Lärm.) Boden der Margistischen Geschichtsauffassung; die Verhandlungen, wie der Wiener Arbeiter- Beitung" aus 8widau berichtet wird, alter ruft: Man motiert sich wohl über uns! die allerdings stattgefunden haben, sind an dieser unüberbrückbaren find Ausständige in die Fabriken nicht zurückgekehrt, nur einige Präfident: Seit dem Geschäftsordnungs- Antrag. Walters ist Differenz gescheitert. Im übrigen fichtman hiermit Spannung den Ber- Betriebe arbeiten mit ihren Angestellten und ein paar Personen in fein Amendement mehr eingegangen. Die Antragsteller müssen zum handlungen der Verleumdungsprozesse entgegen, die Lütgenau gegen notdürftiger Weise weiter. Die Stimmung ist eine ausgezeichnete. Mort tommen. Bredenbeck und gegen den Redacteur der Rhein - Westf. Arb.- 3tg.", Aber die Not ist allerdings eine große. Die östreichische Gewerkschafts­Lebius, angestrengt hat. Sie werden viel weiter reichen, als man fommission bittet denn in der Wiener Arbeiter- Zeitung" um Unter­ahnt. Das hiesige socialdemokratische Blatt, früher von Lütgenau stützung der Notleidenden. Geldsendungen sind zu richten an redigiert, befindet sich seit dem Ausbruch der A. Hueber, Redaktion der Gewerkschaft", 23 i en VI, Kopernikus­Streitigkeiten in fortwährendem Rüdgange. gasse Nr. 12. Die Notiz stammt offenbar von Lütgenau selbst und ist ver­mutlich nur des Schlußsages wegen geschrieben. Es wird nämlich unter, Lütgenaus Auspizien jetzt in Dortmund eine regelrechte Campagne gegen die wirtschaftliche Existenz unseres dortigen Partei­i lattes geführt. So wird in der Tremonia" der Wahrheit zuwider Reichrieben, daß die Abonnentenzahl unseres Parteiblattes weit singer wäre, wie die des freifinnigen Tageblattes; dieses, deffen Werleger auch Lütgenaus Broschüre verlegt hat, druckt das schmunzelnd ab und schickt dann diese Nummer angestrichen den dortigen Geschäftsleuten zu. Uebrigens- ob den Genossen Breden­beck und Lebius von dem gegen sie angestrengten Verleumdungs­prozesse" schon etwas bekannt ist?

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Achtung, Tapezierer! Der Streit bei Heimann, Brin­zeffinnenstr. 21, dauert unverändert fort und ersuchen wir, die Werk­statt zu meiden und Zuzug fernzuhalten. Die Agitations­tommission.

Achtung, Gastwirtsgehilfen! Da die Differenzen mit dem Gastwirt Stechert noch nicht beseitigt sind, hat der unterzeichnete Verband in seiner legten Versammlung beschlossen, das genannte Lotal für seine Mitglieder zu sperren. Zwei dort weiter arbeitende Mitglieder wurden ausgeschlossen. So lange die Differenzen weiter bestehen, werden Herrn Stechert aus dem kostenlosen Verbands­Arbeitsnachweis feine Arbeitskräfte zugewiesen. Der Verband deutscher Gastwirtsgehilfen. Ortsverwaltung Berlin .

Modellenre werden in letzter Zeit nach Malmö in Schweden gesucht. In hiesigen Fachkreisen nimmt man an, daß diese Modelleure unter falscher Adresse für den in legter Sonntagsnummer gekenn zeichneten deutschen Arbeiterfreund" gesucht werden. Darum Vorsicht.

Deutsches Reich .

Das Leipziger Gewerkschaftskartell und der Verband der Buchdrucker.

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Walter besteigt die Tribüne.( Nufe: Ausschluß.) Schließlich gelangt der Geschäftsordnungsantrag Walters, weitere Amendements nicht mehr anzunehmen, zur Annahme.

Der Präfident erklärt, daß Guesde für sein Amendement die Priorität verlangt. Er beginnt Guesdes Antrag zu lesen: " Der Klassenkampf verbietet es einem Socialisten, in ein bürger­liches Ministerium einzutreten." Guesde lehnt es ab, das Wort dazu zu nehmen.

Bei der Berliner Gewerkschaftskommission liefen noch folgende Beiträge ein: Für dänische Arbetter: Vertrauensmann der Gewerkschaften Jaurès ruft: Guesde ! Das ist eine loyalität. Gueade, Weißensees, auf Listen, 9,85. Personal der Buchbinderei der Luruspapier Guesde ! Sie haben die abrit Lange 6,60. Personal der Buchbinderet Haſenſtein u. Bogler 7,45. Jules Guesde , das ist Verrat! Buchbinder Berlins , auf Listen, 89,75. Dachbecker Berlins , auf Liften, 9,85. Pflicht, im Namen Ihrer Partei zu sprechen.( Beifall, Handelshilfsarbeiter Berlins ( lokal), auf Listen,-, 35. Stuccateure Berlins , Tumult. Auf den Tribünen ruft man Bravo ! Hoch Jaurés!) auf Listen 14,20. Durch Grauer, auf Listen, 12,90. Gesangverein Kaiserscher Jaurès: Guesde ! Das ist Verrat! Ich beschwöre Sie, Männerchor, 2. Rate, 10,-. Kaufleute Berlins , a. Listen, 6,45. Bauanschläger stellen Sie die Ehre Ihrer Partei wieder her. Die Ehre, Berlins , auf Listen 12,50. Sattler Berlins auf Listen 6,85. Mater Berlins die Ehre! Echulz auf Liste 11,30. Sattler Berlins auf Liste 6,80. Durch Werner während alle Delegierten aufgefprungen sind, mit Ausnahme eines auf Listen d. Lint 20,15. Maler Berlins auf Listen durch Klotz 8,60. Karl Der Genosse Guesde bleibt ruhig auf seinem Blake fizzen, ( 2. Wahlkr.) auf Lifte 3,50. Sandelshilfsarbeiter( central) auf Liſten 1,55. Teiles der Guesdisten. Lithographen Berlins auf Listen 37,90. Steinfeger Berlins auf Listen 16,80. Städtische Arbeiter auf Listen 2,10. Sattler Berlins auf Listen 19,40. Bergolder Berlins auf Listen 11,25. Buchdruckerei Hilfsarbeiter Berlins auf Listen 12,65. Maurer Berlins auf Listen 4,15. Stockarbeiter Berlins auf Liste 0,50. Handelshilfsarbeiter Berlins ( Central) auf Listen 26,45. Chemigraphen Berlins auf Listen 21,45. Kaufleute Berlins auf Listen 4,50. Stockarbeiter Berlins auf Liste 3,85. Warndt auf Liste 14,30.

Für die Steinarbeiter Berlins : Verband der deutschen Buchdrucker 13,-. Kolonie zur Erholung durch Walter 20,-. Für die Lederarbeiter in Wilster : Organisierte Hutmacher Berlins 30,-. Stuhlfabrik Heims u. Sohn 10,-. Verband der deutschen Buchdrucker 10,-. Socialdemokratischer Arbeiterverein zu Köpenick 25,- binder und Berufsgenossen Berlins 50,- Bont Stammtisch der 8 unver Für die Formtecher Deutschlands . Verband der Buch befferlichen organisierten Steinsetzer d. P. G. 10,-. Personal der Galvano: plastik 6-. Für die Metallarbeiter Berlins . Prägeret Litthauer und Boysen 9,-. Gürtler der Fabrik Schmidt u. Co. 2,80. Weitere Beiträge für die ausgesperrten Form stecher werden auf dem Gewertschaftsbureau, Annenstr. 16, I, entgegengenommen. Der Ausschuß der Berliner Gewerkschafts- Kommission

Aus der Frauenbewegung.

Arbeiterinnen Berlins , wahret Eure Rechte! Die zum Schutze der Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeiter erlaffenen Bestimmungen der Gewerbe Ordming fiber: die Dauer der Arbeitszeit für Arbeiterinnen über 16 Jahre, für jugend­liche Arbeiter, über Kündigung und Entlassung. Ausstellung von Beugnissen, Strafgelder, hygienische und Schuzmaßregeln, ungesunde Arbeitsräume, Waschvorrichtungen, Ankleideräume, Beschaffenheit und Zahl der Aborte, werden vielfach seitens der Unternehmer nicht be­achtet und die Rechte der Arbeiterinnen gekürzt.

Arbeiterinnen, achtet darauf, daß die zu Eurem Schutze erlassenen gejeglichen Bestimmungen von den Unternehmern durchgeführt und innegehalten werden.

Die Namen der Beschwerdeführer werden streng geheim gehalten!

Die Delegierten des Buchdruckerverbandes waren bekanntlich durch einen Beschluß des Leipziger Kartells vom 5. April 1897 und 10. Juli d. J. ausgeschlossen worden. Maßgebend für diese Be­schlüsse war die Anschauung, daß die bon dem Buch­druckerverband mit den Unternehmern abgeschlossene Tarif­gemeinschaft" die Interessen und Weiterentwidlung der Organisation Der Arbeiter schädige. Die Anhänger der Tarifgemeinschaft, so hieß es in jener Resolution, stünden auf Hirsch- Dunckerschem Standpunkt Um es den Arbeiterinnen zu ermöglichen, ohne Nachteile für und könnten deshalb vom Kartell nicht anerkannt werden. Mit der ihre Eristenz auf Beseitigung der Mißstände in den Arbeitsstätten Frage der Tarifgemeinschaft hat sich nun aber der Gewerkschafts- hinzuwirken, find nachstehende Personen bereit, wahrheits fongreß in Frankfurt a. M. beschäftigt M. beschäftigt und dahin ent getreue Beschwerden unentgeltlich entgegenzunehnien und auf schieden, daß tarifliche Vereinbarungen, welche Lohn- und schleunigste Abhilfe zu dringen. Arbeitsbedingungen auf bestimmte Zeit regeln, den Grundsäßen der auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung stehenden Gewerk­schaften nicht widersprechen. Das Leipziger Gewerkschaftskartell blieb trotzdem auf seinem früheren Standpunkt stehen. Die Generals fommission hat sich daraufhin an die Delegierten des Kartells ge­wandt und sie ersucht, den Beschluß vom 10. Juli 1899 wieder aufzu­heben. Nicht die Gewerkschaft"( deren Delegierte jetzt im Leipziger Startell zugelassen find), sondern der Verband der Buchdrucker Deutsch­ lands " sei die von dem Gewerkschaftskongreß anerkannte Organisation Mittwochabend 7-9 Uhr. der deutschen Buchdrucker. Die Verhandlungen mit dem Kartell führten zu keinem Resultat. Die Zulassung der Delegierten des Buchdrucker- 9-1 und 6-8 Uhr. Verbandes sollte zwar gestattet werden, aber unter der Bedingung, daß sie die Beschlüsse des Kartells anerkennen. Diese Anerkennung hätte aber die Lossagung von der Tarifgemeinschaft zur Folge bezw. Voraussetzung haben müssen. Denn diese wird ja durch Kartellbeschluß als ver­werflich bezeichnet. Das Gewerkschaftskartell hatte die Angelegen heit auch den Vertrauensleuten der Gewerkschaften überwiesen. Diese haben am 24. Oktober folgenden Beschluß gefaßt:" Die Vertrauens leute der Leipziger Gewerkschaften erklären sich mit dem zuletzt ge­faßten Beschluß des hiesigen Kartells einverstanden und versprechen, alle aus diesem Beschluß entstehenden Konsequenzen solidarisch über­nehmen zu wollen."

Die Generalfommission versuchte nochmals, das Kartell zu einer entscheidenden Stellungnahme zu bewegen, doch erklärte der Vorstand des Kartells die Sache nach diesem Beschluß für erledigt.

Frl. D. Baader, Strausbergerstr. 28, v. IV. Frau Bauschke, Rostoderstr. 47, Etfl. II. Frl. Haase, Alexanderstr. 15, vorn IV. Frau Jung, Fichteftr. 25, Hof 11. Frau Luz, Wilhelmstr. 21, of part. rau A. Mesch, Lychenerstr. 3, linker Aufg., IV. Frau M. Tie B. Blumenstr. 63, I rechts. Frau Schneider, Höchstestr. 29, 1. Frau Sprung, Mariannen Ufer 7, Hof III, rechts. Jeden Gewerkschaftsbureau, Annenstr. 16, 1. Alle Wochentage von

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Der französische Einigungskongreß.

( Fortsetzung aus der 1. Beilage.)

Paris , 6. Dezember. Siebente Situng. Mittwochabend. Fournière eröffnet die Sigung um 8 Uhr. Delefalle giebt den Bericht der Kommission. Dieselbe schlägt noch folgende Einigungsrefolution vor:

So stehen die Dinge noch genau auf dem alten Fleck. In der soeben erschienenen Nummer des Korrespondenzblattes" veröffentlicht die Generalfommission" sämtliche von ihr in der Sache gewechselten Schriftstüde. In einem Schreiben an die Centralvorstände der klasse." Gewerkschaften Deutschlands heißt es zum Schluß:

Jaurès : Wir sind hier Socialisten. Guesde, Ich erinnere Sie im Namen der Ehre an Ihre eingegangenen Verpflichtungen. Pastre interpelliert in energischem Tone den Genossen Guesde . Jaurès : Guesde , Guesde. Sie sind entehrt. Sie haben Thr gegebenes Wort gebrochen!

Während mehr denn einer halben Stunde herrscht einun beschreiblicher Tumult. Ein Teil der Delegierten besteigen die Tische, schwingen die Fahnen, andere pfeifen, schlagen auf die Tische. Der Präsident unterbricht, nachdem er vergebens die Nuhe herzustellen versucht hat, die Sizung.

Nach langen Unterhandlungen zwischen den Führern der ver­schiedenen Gruppen wird die Sigung wieder eröffnet.

Er erklärt die Vorgänge in der Kommission. Ein ganz geringer Jaurès erhält unter der größten Ruhe des Kongresses das Wort. Bruchteil der Guesdisten habe erklärt, auf dem Standpunkt der Vaillantschen Resolution zu beharren. Dieser Teil habe loyal ge= handelt. Die anderen 16 Delegierten haben dreimal auf ihr Ehren­wort erklärt, im Plenum des Kongresses für die Ausgleichsresolution Delesalles( Gucsdist) stimmen und eintreten zu wollen. Wenn ein solches Wort gegeben sei, müsse es gehalten werden.

Guesde, der unter großem Tumult die Tribine besteigt, erklärt sich dahin: Er habe für die Ausgleichsresolution stimmen wollen. Als er vor einer Stunde die Tribüne bestiegen, habe er seine Partei nur an den Auftrag erinnern wollen, der ihr vom Kongreß in Epernay geworden, die Principienfrage vor der Ausgleichs­resolution zur Abstimmung bringen zu lassen.

Nachdem noch Delesalle gesprochen hat, der den Streit im wesentlichen auf Mißverständnisse seitens Guesdes und Jaurès ' zurück­führt, wird zur Abstimmung geschritten.

Der Zujagantrag Guesde wird mit 813 gegen 634 Stimmen angenommen, die Ausgleichsresolution gelangt init 1143 gegen 245 blanquiſtiſche Stimmen zur Annahme. Die Sigung ist um 123/4 ihr geschlossen.

11 Paris , 7. Dezember. Achte Sihung. Donnerstagnachmittag. ( Begin 2/2 Uhr.)

Zum Tagespräsidenten wird Sembat( Blanquist) einstimmig gewählt. Er entschuldigt sich, nochmals das Präsidium anzunehmen, er thue das aber nicht als Vertreter einer bestimmten Richtung, sondern im Interesse der Gesamtheit des Kongresses, damit dieser so feierlich seine Arbeiten zu Ende führe, wie wir es alle wünschten. ( Lebhafter Beifall.) Der Kongreß habe bereits durch die Ausgleichs­resolution über die Ministerfrage das wichtigste vollbracht. Die Seluft sei überschritten. Das erleichtere die Vollendung unserer Auf­gaben.( Lebhafter Beifall.)

Dubreilt schlägt namens des Verteidigungsausschusses vor, die Tagung um einen weiteren Tag( Freitag) zu verlängern, da der erste Punkt der Tagesordnung vier Tage in Anspruch genommen hat. Nach furzer Debatte wird einstimmig beschlossen, noch am 8. Dezember zu tagen, wobei die Mandate der Arbeiterdelegierten, die nicht länger verbleiben können, von ihren Organisationsgenossen bei Ab­stimmungen( nach Mandaten) gebraucht werden dürfen. Ferner wird einstimmig beschlossen, sofort anstatt den zweiten den dritten Bunft zu beraten betreffend die Einigung.

Delory verliest namens der guesdistischen Arbeiterpartei folgenden Brotest:

Die französische Arbeiterpartei protestiert mit Entrüstung gegen die von Kongreßmitgliedern geleiteten Zeitungen( Petite République". und Laterne", die seit Sonntag nicht aufgehört haben, trotz ihres " Der Kongreß erkennt an, daß außergewöhnliche Umstände der Stedens von Einigung, Zwietracht und Haß zwischen den großen Partei zur Pflicht machen können, die Frage zur Entscheidung zu Organisationen und den ihnen angehörenden Gruppen zu fäen. Sie bringen, ob die Teilnahme von Socialisten an der Regierung an- protestiert mit der gleichen Energie gegen den Bericht über die gebracht sei. Der Stongreß erklärt aber auch ferner, daß die Haupt- gestrige Abendsigung, in welchem wiederholt der F. A.-. und deren aufgabe der Socialdemokratie in Frankreich wie in allen Ländern Sekretär für das Innere, Jules Guesde , Manöver", Jlloyalität" darauf gerichtet sein muß, die Wahlämter zu besetzen, Aemter, und Verrat" vorgeworfen werden. Die F. A.-P. überläßt die die die Arbeiterflasie selbst zu vergeben hat. Das Endziel muß Beschimpfungen, die sie nicht treffen können, denen, die von ihnen Ge­sein die gesetzmäßige und friedliche Expropriation der Kapitalisten brauch gegenüber Kameraden machen, und zur Beschämung zu erinnern, daß ihrer Gegner beschränkt sie sich darauf, Der Berichterstatter fügt hinzu: Die Ausgleichsresolution ist in die sogen. Ausgleichsresolution, welche in gegenwärtigem Zustande " Somit steht das Gewerkschaftskartell in Leipzig mit seinen der Kommission angenommen worden mit 49 gegen 7 Stimmen. der kapitalistischen Gesellschaft jede Beteiligung eines Socialisten in Beschlüssen im Widerspruch mit den Beschlüssen des Dritten Gewerk - Diese Resolution ist eingegeben von dem Wunsch, Einigkeit einer Bourgeois- Regierung ausschließt, das eigene Wert ihres Ston­schaftskongresses, und ist deshalb die Generaltommission genötigt, herbeizuführen; sie richtet sich nicht gegen die Vergangen- greſſes von Epernay welches einstimmig von der General­jede weitere Verbindung mit dem heute bestehenden Gewerkschafts- heit, fie will das Geschehene weder rechtfertigen noch ver- versammlung ihrer Delegierten am Sonnabend, den 2. Dezember bes fartell in Leipzig aufzugeben. urteilen, sondern sie gilt der Zukunft.( Beifall.) stätigt wurde, und daß folglich die Partei desto weniger zögern Wir sind weiter genötigt, an die Vorstände der Centralvereine fonnte, die Resolution zu votieren, wie sie es gethan, als diese den das Ersuchen zu richten, die Mitglieder in Leipzig zu veranlassen, glänzendsten Triumph ihrer socialistisch- revolutionären Politik bildet." ihre Delegierten von diesem Kartell zurückzuziehen." Für die Arbeiterpartei die erwählte Kommission: Béraud, Delory, Lafargue , Dognien, Zévaès, Constans , Millet, Dr. Bach.

Ausland.

Die Repräsentantschaft der Vereinigten dänischen Fach­verbände hat am Donnerstag und Freitag in Kopenhagen eine Bersammlung abgehalten zur Beratung über einige Organisations fragen, wozu die große Aussperrung die Veranlassung gegeben hat. Wesentliche Organisationsveränderungen erscheinen nicht notwendig. Ferner wurde die Wahl der drei Vertreter der Fachverbände für das auf Grund des Vergleichs einzufegende Schiedsgericht vorgenommen. Gewählt wurden Landesthingmann C. C. Andersen, Follethingsmann cand. jur. Gustav Philipsen und der Vorsitzende des dänischen Schmiede­und Maschinenverbandes J. A. Hansen. Die beiden ersten waren Mitglieder des früheren Ausschusses.

Die Kommission ist von dem heißen Bemühen beseelt gewesen, im Interesse der Millionen von Proletariern, deren Blicke auf uns gerichtet sind, ihre Aufgabe zu lösen. Triumphieren wir über unsere Leidenschaften und Meinungsverschiedenheiten. Das Resultat des Kongresses hängt von Euren Beschlüssen ab. Laßt Euch dabei von demselben Geifte der Eintracht leiten, wie Eure Kommission. ( Großer Beifall.)

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Laudrin( Blanquist) begründet die Resolution der Minorität, die sich mit der von Vaillant eingebrachten( vergl. Donnerstags­Nummer des Vorwärts") deckt. Verschiedene Delegierte verlangen das Wort, um ihre Ab­Stimmung zu begründen, andere widersprechen, es entsteht lebhafte Bewegung. Der Präsident unterbricht die Sigung auf 5 Minuten. Nach Wiedereröffnung der Sigung erhält das Wort Conftans: Ich erkläre im Namen der französischen Arbeiterpartei( 8wischenrufe), daß wir für die Resolution Außerdem wurden auch Versammlungen der Hauptleitungen und 2 audrin stimmen. Wir sind hierher gekommen in der Absicht, in Repräsentanten der einzelnen Fachverbände abgehalten. Auch hier der Form Konzessionen zu machen.( Unterbrechung.) Nachdem wir bildeten die Resultate des Ausgleichs" den Hauptgegenstand der für diese gestimmt, werden wir auch die der Kommissionsmehrheit Debatte; es wurden interessante Aufschlüsse gegeben, wie ver- annehmen, fie schließen sich beide nicht aus. schiedene lokale Arbeitgeber- Organisationen versuchten, den Vergleich Breton hat das Wort, wird aber von Mitgliedern der Partei zu umgehen. Im März 1900 soll eine Versammlung stattfinden, der revolutionären Socialisten verhindert, nach der Tribüne zu ge­zu der Anträge über Aenderungen der Lokalorganisationen vorbereitet langen. Rufe: Abst im men! Große Bewegung entsteht. werden.

Sprechen!

Der Antrag der Gewerkschaften zur Ministerfrage wird der Sommission überwiesen, ebenso eine Resolution Argyriedès( Blanquift), der in seinem eigenen Namen die Demission Millerands auf Grund der Ausgleichsresolution fordert unter Androhung des Ausschlusses von Millerand aus der Partei, falls er sich nicht der Entscheidung des Kongresses fügen sollte.

Debatte über die Einigung.

Jede Organisation stellt der Reihe nach einen Redner. Maitinet( Broussist) spricht für die Union , die sodann die voll­ständige organisatorische Einigung vorbereiten würde. Unter mis besteht ein ungeheures Mißverständnis. Die anonyme Menge der focialistischen Partei wäre einstimmig für die Einigung, wenn sie hierüber direkt befragt würde.( Beifall.) Redner verlangt all­jährliche gemeinsame Kongresse.( Lebhafter Beifall.) Marpang befürwortet namens bon neun unabhängigen Föderationen Ost- Frankreichs, die 18 Departements umfassen, einen Organisationsvorschlag, der auf die vollständige Verschmelzung aller Richtungen hinausläuft, indem die bestehenden Organisationen in den föderierten Departemental- Organisationen ohne Unterschied der Richtung aufgehen würden.