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eine von schwach bewohnten

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obgleich der Arzt der Mutter das Nähren verboten hat. Die 18wanzigmartstücken, die sich angeblich in einer verschlossenen Kaffette richt eingegangen, daß das englische   Striegsschiff Tyne" auf einem berufenen Organe der Armenverwaltung usw, helfen wohl aus, aber in einem verschlossenen Korbe befunden haben sollen, gestohlen Riff bei Bembridge gescheitet ist. Ein Rettungsboot ist dorthin ab­soviel wird jedem Besucher flar, daß hier Mißstände obwalten, die worden waren. Da die Angeklagte mit der Tochter nicht zurück- gegangen. Das Wetter ist ruhig. Die Tyne" ist ein Proviant­Friedenaus unwürdig sind und einer gründlichen Besserung bedürfen, fehrte, ahnte Herr D. fofort einen Zusammenhang zwischen dem an- fchiff; sie war auf dem Wege nach Malta  . was natürlich Geld kosten wird. Hier müssen von Gemeinde geblichen Diebstahl und dem Verschwinden der beiden und auf sein Stilblüten. Für die deutschen Zeitungen in Budapest   ist ein wegen Opfer gebracht werden. Ein einziger Raum für soviel Köpfe Betreiben wandte sich der Untersuchungsrichter in Antwerpen   mit kann auf die Dauer fein menschenwürdiger Aufenthalt genannt dem telegraphischen Gesuch an die hiesige Polizei, die Kindes- Reporter thätig, der sich sowohl durch seinen Eifer als auch durch werden, besonders da das ganze Haus widerwärtig nach Kazen riecht. entführerin wegen Diebstahls festzunehmen. Die Gasthaus eine unbesiegbare Vorliebe für Metaphern hervorthut. Jeder Redacteur Aber die Hauptfrage ist die, ob die Barade überhaupt als Armen polizei entdeckte dann auch sehr bald ihren Aufenthalt und fennt die an sich schätzbaren Mitarbeiter dieser Art, und der Kämpfe, haus genügt. Der Augenschein spricht dagegen und vollends im sie wurde in Haft genommen. Die Frau Düſterbed ist die er felber mit dem Stil ihrer blaugepausten Mitteilungen geführt, Die Frau Düſterbed wird er sich. heiter erinnern, wenn er die folgenden Aussprüche des Winter wird sie nicht ausreichen. Eine besondere Bitte richte ich an dabei wieder um eine Hoffnung ärmer geworden. Als sie die Schulverwaltung und die Lehrerschaft. Ich weiß die Kunde von der Ankunft ihres Kindes erhalten und freudig erregt auf Budapester Reporters liest, die das Neue Pester Journal" mit Zwei Arbeiter nicht, was daran ist; aber erzählt wurde, daß sich einige von den der Bildfläche erschien, um es abzuholen, mußte sie zu ihrer Be- Fleiß gesammelt und soeben veröffentlicht hat: Kindern Bleistifte, Federn usw. aus einer Handlung auf Borg( 1) trübnis erfahren, daß das Mädchen schon wieder nach Antwerpen   wurden schwer beschädigt; andere drei befanden sich in jäher Entrinmungs­geholt hätten. Mein Vorschlag geht dahin, den Kindern Bücher, abgedampft war. Und das hatte die Energie der gerade in Berlin   gefahr. Die Bauarbeiter scheinen den Zeitpunkt für erachtet gekommen Hefte und Utensilien in der Schule zu liefern und einfach dort zurück weilenden Wirtschafterin des Herrn D. zu stande gebracht, an die zu sehen... Und mun entstand ein Chaos von Stimmengewirr. zubehalten, von allen Schularbeiten abzusehen(?), ihnen aber Schreib- sich Herr D. auch sofort mit telegraphischen Direktiven gewandt Sie hatten das Motto der goldenen Freiheit auf die rote Fahne des tafeln und Lesebücher- die später verbrannt werden müssen in hatte. So ist das umstrittene Kind, auf welches nach gerichtlichem Banners graviert. Die Reichen wühlen in den feuersicheren Kassen ihrer goldenen Kälber. brauchen. Pflicht der Gemeinde endlich ist es, die Kinder im Vater ausgeliefert worden, der feinen Anspruch darauf hatte. lovalischen Taglöhnern wimmelnde Gegend. Die Versammlung die Baracke mitzugeben, damit sie sich nicht immer zu balgen Erkenntnis die Mutter einen Anspruch hatte, ruhig wieder dem ihrer goldenen Kälber. Das ganze Leben der Bäckergesellen ist nichts als eine Vegetation. Armenhause vor physischer und moralischer Berlotterung Die Angeflagte bestritt bei ihren ersten polizeilichen Ber  - entzog dem Präsidenten das Vertauensvotum.- Die Maurer zu schüßen, denn sie sind meistens schlimmer daran als Waisen!" nehmungen mit Entschiedenheit, einen Diebstahl begangen gehilfen find des Hungers fatt. Für den gestörten Ehe­Ein Kulturbild des scheidenden 19. Jahrhunderts! zu haben. Sie behauptete, daß sie von von der Aussetzung frieben fuchte er Trost in den Armen des Alkohols. Die einer Belohnung feine Kenntnis und lediglich Für die vom Schöneberger Magiftrat vor drei Wochen aus aus Mitgefühl für das kleine Mädchen und deren Mutter gehandelt bhaltung eines Tischlergehilfen- Kongresses iſt demnach bereits geschriebenen vier Oberlehrerstellen, deren Schaffung der eine affaire accompli. Moriz Reich suchte die aufgeregten Ge­weitere Ausbau des städtischen Reform Gymnasiums zu Ostern habe. Sie bestritt auch, daß Herr D. zur Zeit ihrer Abreise nächsten Jahres durch die Aufschung der beiden Untersekunda- Klassen überhaupt 900 M. in bar besessen habe, behauptete vielmehr, daß müter, die bereits in ein Handgemenge geraten waren, zu be­( für den Gymnasial- wie Realzweig) erfordert, find bereits gegen er gerade damals in vorübergehender Verlegenheit gewesen sei und ichwichtigen. Durch diese ins Herz getroffene Maßregel waren die erst Geld von seinem Bankier erwartete. Nun ist hier in einem Arbeiter, besonders die Maurer, aufgeregt. Die Parole: Auf die 120 Bewerbungen eingegangen. Einen Stadtbaumeister Andrassystraße!" wurde durch die Polizei vereitelt. Die Arbeiter sowie einen vereideten Landmesser und außerdem noch drei untere 3immer des Polizeipräsidiums, in welchem die Angeklagte verstehen nicht auf der Höhe des Niveaus. Die nächste Frage: Baubeamte, sämtlich für das Tiefbauwesen, beabsichtigt der Magistrat nommen war, unmittelbar nach ihrer Entlassung aus dem Zimmer Pensionsverband, wurde vom Referenten unter großem Lärm auf am Boden in der Nähe der Thür ein fleines leinenes Beutelchen das Tapet der Beratung gezerrt. Der Bahn der Zeit reift die zu Schöneberg   zum 1. April 1900 anzustellen. mit 20 Markstüden gefunden worden, welches nach Ansicht der Polizei Schwer verunglückt ist der Arbeiter Karl Jahnke in Chardie Angeklagte verloren haben muß. Auch hier bestreitet diese nach Menschheit. Müllers Name war einer der ersten, die seinen Pfad treuzten. Anna Haduscet ist eine vor innerer Glut sich selbst ver­Tottenburg, als er einen Sad mit Mehl vom Wagen nach dem drücklichst, dieses Geld besessen und wie angenommen wird Krahne   bringen wollte. Er, stürzte und der Sack fiel auf ihn und geschickt verborgen zu haben. Zu diesem belastenden Moment Behrende, lebende Fadel der Frauenrechte brachte ihm so schwere innere Verlegungen bei, daß ihn die famen noch einige belastende Aussagen, welche Rettungswache in der Wilmersdorferstraße dem städtischen Kranken- Mädchen bei der kommissarischen Vernehmung in Amsterdamt ( ause zuführen mußte. über die Geldmittel der Angeklagten gemacht hatte. Nach Stationsverlegung. Am Dienstag, 12. Dezember, vormittags der Bekundung des Schutzmannes Richter wurde die An Roggen 11 Uhr, wird die Station Kiez- Rummelsburg der Linie geklagte am 20. Juni in dem Wachtzimmer der Kriminalabteilung eingeliefert. Sie betam, als sie am nächsten Tage wieder vorgeführt Berlin  - Ertner nach der Prinz Albertstraße hin verlegt. Der Zu gang zu der neuen Station befindet sich gegenüber dem Hause Nr. 6 wurde, Schwindelanfälle, so daß fie ins Krankenhaus gebracht werden fonte. Ser Prinz Albertstraße. Unmittelbar nachdem sie aus dem Zimmer gegangen war, Der von Eriner um 11 Uhr 43 Min. vor- fand man an der Außenseite der Thfir ein fleines Beutelchen mit mittags auf Riez- Rummelsburg   eintreffende Zug wird als erster 14 Zwanzigmartftüden. Die Aufseherin des Jfoliergefängnisses der Zug auf der neuen Station abgefertigt. Polizei hatte fte nach der Einlieferung förperlich untersucht, aber Das als Folterinstrument gefürchtete Spandauer   Straßen- ein derartiges Geldbeutelchen nicht bei ihr vorgefunden. Die polizei- infen pflaster soll seiner schlimmsten mittelalterlichen Schreden beraubt liche Kombination, wie die Angeklagte das Geld verborgen haben und dem Kulturzustand nahe gebracht worden, dessen Berlin   fich könnte, wurde vom Sanitätsrat Dr. Mittenzweig an sich als möglich etwa zu Anfang dieses Jahrhunderts erfreute. Zu diesem Zwecke erklärt. Auf Grund dieses Thatbestandes beantragte Staatsanwalt wurden in Spandau   vor einiger Zeit mit alten Berliner   schaftsrat Flickel   das Schuldig wegen Diebstahls, wobei er als Pflastersteinen ein paar Nebenstraßen probeweise gepflastert. ausgeschloffen betrachtete, daß eine andere Person das Bentelchen Der Versuch ist angeblich als wohlgelungen anzusehen, und der mit den 20 Mart- Stücken verloren haben könne. Er beantragte Spandauer   Magistrat hat daher beschlossen, zu Pflasterungszwecken fe chs Monate Gefängnis unter Anrechnung von vier Mio­einen größeren Posten ausrangierter Berliner   Steine, im ganzen naten Untersuchungshaft. Rechtsanwalt Dr. Schlesinger er für 45 000 m. anzukaufen. achtete es dagegen für geboten, die Schmerzenszeit der Angeklagten durch eine Freisprechung zu beenden, da dieselbe weder durch das In der Alt: Buchhorfter Mordaffäre wird die Anklage mur ominöse Geldbeutelchen noch durch die Aussage des unter dem gegen das 16jährige Dienstmädchen Bertha Schröter erhoben werden. Die von den Berliner   und den Vorortbehörden angestellten Nach- Einfluß ihres Baters stehenden kleinen Mädchens überführt scheine. forschungen nach einem etwaigen Bräutigam oder Geliebten der Der Gerichtshof hielt es nicht für ausgeschlossen, daß ein anderer Sch. waren völlig ergebnislos. Die Schröter hatte übrigens auch das Päckchen mit den 20 Mart- Stücken verloren haben könne, und versucht, einen Unbekannten als den thatsächlichen Mörder zu be- erkannte daher auf Freisprechung der Angeklagten. zeichnen, nahm jedoch später das Geständnis wieder zurück, und es wurde sofort auf freien Fuß gefegt. gilt jezt als unzweifelhaft erwiesen, daß die Sch. die That allein begangen hat. Ueber den Werbleib des gestohlenen Geldes( 1300 M.) war bisher, da die Verbrecherin jede Auskunft hierüber entschieden verweigert, nichts zu ermitteln.

Gerichts- Beifung.

Eine romantische Geschichte,

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fleine

Diese

*) Weizen Futter- Gerste Hafer gut

Marktpreise von Berlin   am 7. Dezember 1899 nach Ermittelungen des fgl. Polizeipräsidiums. D.- Ctr. 14,85 14,- Schweinefleisch

1 kg

14,70 13,70 Kalbfleisch

1,60 1,10 1,80

"

"

14,13, Saminetfleisch

1,60

"

15,14,30 Butter

2,80 2,

"

"

mittel gering

14,20 13,50 Gier

60 Slid

6,-

"

"

13,40 12,80 Sarpfen

1 kg

2,20 1,20

Nichtstroh Sen

4,16 3,50 ale

2,80 1,40

"

"

7,20 4,40 Bander

"

"

2,50 1,-

"

40,- 25,-- Hechte

1,80 1,-

45,

25, Barsche

1,60 0,80

"

"

70,

30,- Schleie

2,80 1,40

"

"

7,-

5,- Bleie

1,20 0,80

per Sjoc 12­

3,-

Erbjen peisebohnen Kartoffeln, neue indicifc), Stente 1 kg

bv. Bauch

"

1,60 1,20 Strebje 1,20 1,-

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*) Ermittelt pro Tonne von der Centralstelle der Preuß. Landwirt: schaftskammern- Notierungsstelle und umgerechnet vom Polizeipräsidium für den Doppel- Gentner.) Kleinhandelspreise. Produkten martt vom 8. Dezember. Heute war die Haltung des Getreidemarites feine gleichmäßige. Stimulierend wirkten höheres Nord­amerita, fowie Nachrichten über Erntebeschädigungen durch Regen aus Argentinien  . Dagegen machie bie Thatsache, daß eine hiesige Firma einen größeren Posten Donauroggen tauste, einen stark verstimmenden Eindruck, ba dieser Abschluß mit der schlechten Ernte in den Donauländern kaum in Gintlang zu bringen ist. Nach schwächerem Verlauf des Frühmarktes lagen eizen und Roggen mittags gut behauptet und überschritten schließlich um eine kleinigkeit die gestrigen Preise. Hafer lag still und unverändert, Rüböl

preishaltend.

Spiritus. Am Spiritusmarkt notierte 70 er loco unverändert 47,60 M. Termine waren nominell behauptet.

Witterungsübersicht vom 8. Dezember 1899, morgens 8 1hr.

Barometer­

stand mm

Wind­

Bumpia

765@till 765 RO 765 NO

winemde Hamburg  Bertin Wiesbaden 761 NO München Wicu

Windstärke

Wetter

heiter

5° 64° R.

Siailonen

Barometer

stand mm

Wind

richtung

Windstärke

-3 paparanda 766

9

Wetter

2woltent- 2ẞetersburg 765 ONO 2bedeckt

Tenp. n. 6.

2 heiter

11

759 NNW 5avolfig

6 wolkenl- 4 Aberdeen

754 ONO 3Regen

-7 8 762 SSO 7bedeckt 5 1

3 bedeckt-4 Cort

757 NO 5 heiter-11 Baris 762 N 2wolfent- 6 Wetter- Prognose für Sonnabend, den 9. Dezember 1899. Trocken und vielfach heiter, zeitweise wolfig mit etwas strengerem Frost und ziemlich frischen nordöstlichen Winden. Berliner   Wetterbureau.

Todes- Anzeige.

Heinrich Thomas

Die tranernde Witwe. Tobes- Anzeige. 12856 Am 6. Dezember verstarb unser Rollege Heinrich Thomas. Dies allen Bekannten zur Nachricht. Die Beerdigung findet am Sonn tag, den 10. 5. W., nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des neuen Luisen­firchhofs( Sermannstraße) aus statt. Die Kollegen der Pianofabrik ben K. Schmidt.

Todes- Anzeige. Centralverein der Former und Berufsgenossen.

Am Dienstag, den 5. Dezember, 61/19

Mitglied der Former langjähri19 Carl Schmidt

Ehre seinem Andenken.

Die Beerdigung findet am Soun tag, den 10. Dezember, nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle des Elisabeth Kirchhofes, Wollantstr. 63 ( Gesundbrunnen  ), aus statt. Um recht rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.

Ain Donnerstag, den 7. d. M., nachmittags 4 Uhr, verschied meine liebe Frau

Ter seit nahezu zwei Jahren schwebende Torganer Straf­prozeß gegen unseren Parteigenossen Paul Jahn hat aber­mals das Gericht beschäftigt. Ürsprünglich wegen Gendarmen- und Richterbeleidigung angeklagt, war Jahn in erster Instanz nur wegen Stationen angeblicher Richterbeleidigung zu 2 Monaten Gefängnis, in der Berufungsinstanz aber wegen beider Strafthaten" zur gleich hohen Strafe verurteilt worden. Das Oberlandesgericht in Naum burg a. S. hatte dies Urteil aufgehoben mit der Begründung, daß eine Verurteilung nicht auf Grund des§ 185 des Strafgesetz­bei welcher eine Tierbändigerin mit menschenfreundlichem buchs, sondern nur nach§ 186 hätte stattfinden können, Herzen die Hauptrolle spielte und welcher auch der Justigminister dafür teine genügenden genügenden Beweise erbracht feien! aus rechtlichen Gründen wiederholt sein Interesse zugewandt hat, An die Vorinstanz zuriidverwiesen, lautete das Urteil mus beschäftigte gestern die III. Straffammer hiesigen Landgerichts I. mehr nur wegen Richterbeleidigung auf 1 Monat Gefängnis. Wegen Diebstahls wurde die 27jährige Marie Wilhelmine Neuhof Dieses Urteil wurde jetzt vom Oberlandesgericht bestätigt und zur Berantwortung gezogen; jie jigt seit dem 20. Juni in Unter- das freisprechende Erkenntnis aufgehoben, da eine Ber­fuchungshaft, bestreitet aber jedwede Schuld. Das Verfahren sollte urteilung hätte erfolgen müssen, obwohl feinerlei neue Be ursprünglich auch wegen Kindes entführung eingeleitet werden, weisgründe erbracht waren. In der am 5. Dezember abermals vor ist aber nach dieser Richtung hin eingestellt worden. Die Angeklagte dem Landgericht in Torgau   stattgefundenen Verhandlung wurde Jahn hat ein vielbewegtes Leben hinter sich; sie hat schon in jungen Jahren wegen angeblicher Gendarmenbeleidigung zu einer Buiazstrafe von Allen Freunden und Bekannten ihre Eltern verloren und hat sich dem Artistenberufe gewidmet. Seit 6 Wochen, insgesamt zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt. In der münd- teile ich mit, daß mein lieber Mann, acht Jahren gehört sie dem Cirkus des Direktors Behrendt an, mit lichen Begründung durch den von Jahn schon einmal abgelehnten Land- der Tischler dem sie als Tierbändigerin von Ort zu Ort reist. befand sie sich mit dem Cirkus   in Paris   und erhielt dort Anfang bas Oberlandesgericht folgen und eine Berurteilung aussprechen am 6. d. M., nachts 11 Uhr, nach Juni ihren zweimonatlichen Sommerurlaub, den fie nach ihrer Be- mußte, weil die von Jahn gemachte bloße Mitteilung, daß ein frühererstorben ist. schwerer Krantheit ver Hauptung in Ostende   verbringen wollte. Sie machte in Antwerpen   Gendarm in Thüringen   heute socialdemokratischer Vertrauensmann Die Beerdigung findet Sonntag, Station und lernte dort in einem Hotel garni den jezt 50 Jahre sei, eine arge Verhöhnung des anwesenden Gendarmen" als Vertreter nachmittags 3 Uhr, von der Leichen: in 61. Lebensjahre. alten Rentier Franz Düſterbeck aus Berlin   kennen, der in demselben der Staatsgewalt bedeute. Und dieses Urteil, obwohl weder Zeugen halle des Luisen- Kirchhofes in Nixdorf Hotel mit einem 9jährigen Knaben und einer 71/ 2jährigen Tochter geladen noch neue Beweisgründe dafür erbracht waren. Dem be-( Hermannstraße) aus statt. 12796 wohnte. Herr Düsterbed hat auch seine Geschichte hinter sich. Die leidigten Gendarmerie- Wachtmeister Schuster in Torgau   wurde noch ehelichen Scenen, die er aus unbegründeter Eifersucht seiner Frau die Publikationsbefugnis des Urteils im Torgauer Kreisblatt" zu­bereitete, haben seiner Zeit die Oeffentlichkeit beschäftigt, als er gesprochen und dem Angeklagten sämtliche Kosten aller Instanzen wegen Körperverlegung seiner Ehefrau zu 4 Monaten Ge­auferlegt. fängnis verurteilt wurde. Die Ehe der beiden Eheleute ift gerichtsseitig geschieden und dem Vater der Knabe, Der Prozeß gegen den des Wuchers beschuldigten Agenten der Mutter aber das Mädchen gerichtsseitig zugesprochen Johann Blumberg gelangte gestern in später Abendstunde zum worden. Herr D. war aber, nachdem er hier sein Eigentum zu Abschluß. Wie der Bücherrevisor Oehme herausrechnete, hatte der Gelde gemacht, eines Tages unter Mitnahme seiner beiden Kinder Angeklagte in den am mildesten liegenden Fällen einen Zinsenbetrag verschwunden. Die Erklärung hierfür ist vielleicht darin zu suchen, von 20 Proz. genommen, in verschiedenen Fällen aber auch 150 Proz. daß er die vier Monate nicht absigen mochte, außerdem sollte aber Staatsanwalt Liebenow hielt das Geschäftsgebahren des Angeklagten auch, wie die Polizei zu den Atten angegeben hat, ein Verfahren um so verwerflicher, weil er sich eidesstattliche Versicherungen aus­wegen Berleitung zum Meineide gegen ihn eingeleitet werden. ſtellen ließ, trotzdem er wußte, daß der Zuhalt derselben nicht Genug: Herr D. war verschwunden und die um ihr Anrecht auf das der Wahrheit entsprach, daß die Aussteller sich vielmehr in einer in den meisten Fällen fogar in einer sehr Mädchen gebrachte Frau Düſterbeck bot in öffentlichen Zeitungs- Notlage und Die Beerdigung findet am Sonntag, den 10. d. M., nachu. annoncen eine Belohnung für denjenigen aus, der ihr den Auf- drückenden, befanden. Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten des 42 Uhr, von der Reichenhalle des enthalt ihrer Tochter nachweisen würde. Diese befand sich, gewerbs- und gewohnheitsmäßigen Wuchers für überführt und be Luisen Kirchhofes, am Fürsten­wie gesagt, bei ihrem Vater in Antwerpen  , als die antragte gegen ihn neun Monate Gefängnis, 600 M. Geld­brunner Weg, aus statt.[ 1288b Angeklagte diesen kennen lernte. Herr Düsterbed war da- strafe und fünfjährigen Ehrverlust. Der Gerichtshof mußte zivar im Alter von 29 Jahren. mals   in großer Verlegenheit: seine Wirtschafterin war in einige Fälle ausscheiden, bezeichnete das wucherische Treiben des An- Die Beerdigung findet am Sonn Bon Cataracta( grauemStaar) durch dringenden Geschäften nach Berlin   gereist und so nahm denn geklagten aber doch als ein gewerbs- und gewohnheitsmäßiges und tag, ben 10. Dezember, nachmittags die Angeklagte das Anerbieten an, sich bis zur Rückkehr der Wirt- verurteilte ihn zu sechs Monaten Gefängnis, 600 m. Geld- 3 Uhr, von der Leichenhalle des neue Behandlungsmethoden des Herrn schafterin als eine Art Bonne oder Mädchen für alles bei D. Strafe und zwei Jahren Ehrverlust. Der Angeklagte erklärte, sich Elisabeth Kirchhofes in der Prinzen: Dr Robinski, Berlin  ( W.), Kurs engagieren zu laffen. 23ie die Angeklagte behauptet, hat ihr nun hierbei nicht beruhigen zu wollen. das Kleine Mädchen, welches die ganze Ehescheidungsgeschichte ihrer Eltern kannte, wiederholt unter Thränen und Liebkosungen die Bitte ausgesprochen, fie doch zu ihrer Mutter nach Berlin   zu bringen, da fie zu große Sehnsucht nach derselben habe. Sie will lange diesen Gedanken bekämpft haben, dann aber durch die Bitten der Kleinen des in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag erfolgten Durch- wozu Die Verheerungen an der Ostseeküste dauern fort. Infolge er bruchs der Haffstandeiche ist die Danziger Nehrung Eines Tages am 12. Juni ging Herr D. Besonders betroffen sind aus und ließ der Angeklagten zur Besorgung fleiner Einfäufe viele blühende Ortschaften um Stutthof   und Steegen. Das Waffer 100 Fr. zurück. Nun schritt die Angeklagte zur That. Sie schickte überflutet 11/2 bis 2 Meter hoch das Land. Das Vieh ist meist ge­den fleinen Jungen allein in den Erholungspart, indem sie ihm vor­redete, daß sie mit dem Mädchen bald nachkommen würde, raffte borgen, der Schaden an der Wintersaat und den Deichen sehr be deutend. Bon der Halbinsel Hela wird gemeldet, daß dieselbe an dann schnell einiges Reisezeug zusammen, verschloß die Thür und einer schwachen Stelle vollständig überflutet ist. befand sich mit ihrer kleinen Begleiterin bald auf dem Wege nach Berlin  . Hier nahm sie in einem Gasthof Quartier, schrieb ihren und Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd  " Königin des Mädchens richtigen Namen ins Fremdenbuch und begab sich sehr Louise", welcher sich auf der Fahrt von Bremen   nach Australien  bald zum Einwohner- Meldeamt, um die Wohnung der Frau mit Antwerpen   als Zwischenhafen befand, ist Freitag früh bei Fluth Düfterbeck zu erfahren. Inzwischen war aber Herr D. in Ant- auf der Unterschelde auf der Bank von Walsoords in der Nähe von Als werpen nicht müßig geblieben. er nach Hause fam, Bath   fest geraten. Schlepper sind von hier abgegangen, um den mußte er die verschlossene Wohnung erst durch einen Schlosser Dampfer abzubringen. öffnen lassen und Bei Lloyds denn festgestellt haben, er Ein englisches Kriegsschiff gescheitert. daß ihm in seiner Abwesenheit eine Summe von 900 Mart in Agentur" in London   ist aus Bembridge, Insel Wight  , die Nach

Vermischkes.

so gerührt worden sein, daß sie sich zur Flucht bereit meilenweit überschwemmt.

flärte.

da tvill

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Verein der Töpfer Berlins   1. Umgegend.

Am Mittwoch, den 6. Dezember cr., verstarb unser Mitglied Kollege

Carl Haase

Helene Bailleul geb. Matzke. Dies zeigt tiefbetrübt an Charlottenburg  , S. Dezbr. 1899. Wilhelm Bailleul.

A. Boddin. Rentier und Hauseigentümer, Berlin  ( S.), Stallschreiberstr. 32 I.

Allee aus statt. 12825 fürstenstraße 119, ohne Operation ge Um zahlreiche Beteiligung ersucht heilt. Der Vorstand. Wilhelmsruh   bei Spandau  . Am Sonntag, den 10. d. M.: Großes Gänse: Answürfeln und Ausspielen,

alle Freunde und Bekannte

eingeladen sind.

12786

Ausverkauf

ratur, Neue Zeit, Socialdemo- Wegen Berufswechsels!

Ergebenst Gustav Erbe. Zu kaufen gesucht: Aeltere socialistische Litte­krat, Vorwärts, Vorbote, Zu­kunft, Volks- Zeitung, Volks­staat, Protokolle d. Social. Kon­gresse, Socialist, Rheinische Zeitung  , Werke von Püttmann, Proudhon  , Rodbertus  , Marx  , Engels  , Lassalle, Bebel, Heinzen, Weitling, Ruge und andere social. Werke..

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C. Calvary& Co., Berlin  , Neue Wilhelmstr. 1.

Uhren u. Goldwaren spottbillig.

Georg Wagner,

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Skalitzerstr. 126

-( nahe dem Kottbuser Thor).-