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genommen wurde, unterstützt. Doch um dieses zu verstehen, müssen| frischem Laub beobachtet man häufig eine rötliche, violette oder bläuliche wir uns etwas näher mit dem Bau der Tiere vertraut machen. Färbung. Sehr hübsch sieht man das zarte Rot an dem außer Der Rumpf der Tintenfische wird nämlich von einer sad- ordentlich empfindlichen jungen Eicheulaub. Die Farbe wird erzeugt artigen muskulösen Hülle, dem sogenannten Mantel, umgeben. durch das sogenannte Anthofyan, das für die Pflanze von großer Auf dem Rücken ist der Mantel eng mit dem Körper berwachsen, Bedeutung ist. Es bildet sich meist nur, wo es nötig ist und hat auf der Bauchseite dagegen erstreckt sich zwischen ihm und der den gwed, das Eindringen der Sonnenstrahlen in die noch Bauchwand ein umfangreicher Hohlraum, die Atemhöhle. Diefer fchomungsbedürftigen grünen Zellen zu verhindern refp. die Hohlraum steht durch einen nach vorn mündenden engen Kanal, Stärke der Strahlung abzuichwächen. Das junge Chloro den Trichter, mit der Außenwelt in Verbindung, und durch diesen phyl würde durch die brennenden Sonnenstrablen zerstört, Trichter füllt sich auch die Mantelhöhle mit Seewasser. Beim wenn es nicht durch die darüber liegende Anthokhanschicht Schwimmen jedoch preßt sich die Mantelhaut rythmisch gegen den geschüßt wäre. Es spricht ganz für die lex parsimoniae( das Gesetz Körper, der Hohlraum wird erheblich verkleinert und das in ihm der Sparsamkeit in der Natur), daß nur befonntes Laub jenen Farbenthaltene Waffer mit bedeutender Gewalt durch den Trichter aus- stoff enthält, während beschattetes Laub derselben Pflanze nicht eine gespritzt. Wenn dann die Kontraktion des Mantels wieder nach Spur davon aufweist, und ganz für das Gefeß der Zweckmäßigkeit läßt, der Hohlraum sich erweitert, strömt gleichzeitig auch neues in der Natur, daß das Anthokhan, wenn überhaupt, dann nur an Waffer wieder hinein und der gleiche Vorgang wiederholt sich. fehr dunklen Stellen, und zwar nur auf der Unterseite der Durch diesen doppelten Rückstoß vermögen sich die Tintenfische mit Blätter vorkommt. Hier dient es dazu, den wenigen Sonnenstrahlen, bedeutender Geschwindigkeit, das Hinterteil voran, durch die Fluten die das Blait treffen, den Durchgang zu verwehren, so daß das zu bewegen. Auch die Quallen oder Medusen, jene zarten ver Sonnenlicht und die Sonnenwärme in den Zellen festgehalten werden. gänglichen Geschöpfe unserer Meere, bewegen sich durch Rückstoß Sobald die Blätter fräftig genug find, um die Sonne ungeschwächt borwärts. Die Gestalt einer Qualle läßt sich am besten mit einer auf fich wirken lassen zu können, verschwindet das Anthokyan. Glode vergleichen. Als Klöppel der Glode hängt im Innern der Lange Mundstiel herunter. Der Raum zwischen Mundstiel und Glodenwand ist von Wasser erfüllt, das durch Zusammenziehung der Wandung nach hinten herausgepreßt werden kann. In ganz entsprechender Weise geht die Fortbewegung bei den tonnenförmigen Salpen von statten. Zu äußerst werden die Tiere von einem umfangreichen Mantel umschlossen, der an seinem borderen und hinteren Ende je eine Oeffnung trägt. Durch den vorderen EinGeisteskultur. A.: Ich habe da ein sehr feines Wort gang, die Ingestionsöffnung, nehmen die Salpen schluckweise Wasser von Nieziche gefunden:„ Gebildet fein heißt: wissen, wo etwas auf, worauf dieser Zugang zum Körperinneren verschlossen wird. itebt."- B.: Dann bin ich sehr gebildet; ich weiß, wo das Meyersche Dann ziehen sich plötzlich die den Körper wie Tonnenreifen um- Konversationslegiton steht. gebenden, ringförmigen Muskeln zusammen und treiben den Wasserinhalt durch die hintere Egestionsöffnung wieder nach
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Humoristisches.
Erschwerte Verständigung. Angeflagter, wenn Ihnen der Mann auf den Füßen herumtrat, brauchten Sie ihn doch nicht gleich zu ohrieigen. Sie hätten ihn aufmerksam machen müssen!" " Bo id so heiser bin? Und er so schlecht hört?" Slecht hört
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Aus einer amerikanischen Zeitung. Unser Blatt außen. Das Tier schwimmt in der entgegengesezten Richtung. war das einzige am Blaze, das bereits vergangene Woche die MitWährend bei den bisher besprochenen Beispielen der Rückstoßteilung bringen fonnte, daß Herr Dr. Brown die Scheidungsflage durch Auspressen von Wasser erzeugt wurde, wird er in anderen gegen seine Gattin eingeleitet hat. Vorzüglich unterrichtet, wie wir Fällen, z. B. bei unserem Flußtrebs, durch ruderförmige Körper- itets find, fönnen wir heute wiederum zuerst feststellen, daß diese anhänge hervorgerufen. Der sehr mustelreiche Schwanz des Nachricht völlig aus der Luft gegriffen ist.
Krebses läuft nach hinten in eine breite Schwanzflosse aus. Beim Schwimmen hält nun der Krebs den Schwanz anfangs gestreckt, schlägt ihn dann fräftig nach vorne herunter und erzeugt so einen Starten Rückstoß, der ihn selbst nach rückwärts treibt. Auch die Fische bedienen sich bei ihren durch die Schwanzflosse bewirkten Schwimmbewegungen des gleichen Prinzips.
entstehen.
Aus dem Pflanzenleben.
Notizen.
( Lustige Blätter.")
- Die Bensur der Maulhelden. In Wien hat die im Bürgertheater aufgeführte Stomödie„ Die Bismard Eiche" von Franz Schlamanu die Entrüstung der alldeutschen Schreier Ju fomischem Machtdünkel, der in umgekehrtem Bergeweckt. steht, berlangten die bältnis zu ihrer wirklichen Bedeutung urteutoboldischen Mannen von der Direktion die Einstellung weiterer Aufführungen. Widrigenfalls fie im Theater eindringen und den Brüllgesang anstimmen würden, vor dem schon die Römer ausgeriffen fein follen. Sintemalen aber dazu immerhin einiger Mut gehört, begnügten sich die Metgewaltigen schließlich mit einem zahmen Boykott des Theaters. Ueber die blamable staatliche Zenjur noch eine beliebige private zu setzen, zeugt von dem seltsamen Freiheitsbegriffe dieser Afterdeutschen.
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Wissenschaftliche Arbeiten auf dem Monte nofa. Am 15. Auguſt werden die wissenschaftlichen Laboratorien für alpine Forschungen auf dem Monte Roia, die auf dem Col ' Dien in einer Höhe von 3000 Metern errichtet find, eröffner werden. Das Gebäude enthält Laboratorien für Botanit, Bakteriologie, Geophysit, Meteorologie und Boologie. Für Unterfuchungen in noch größeren Höhen stehen das internationale Laboratorium fü Physiologie und ein Bimmer für Geophysik in der Königin Margherita- Hütte in einer Höhe von 4560 Wietern zur Verfügung Es werden fünf Stellen für Italien , je zwei für Deutschland Frankreich , England, Desterreich- Ungarn und Belgien und eine fün Amerila vergeben.
Von dem kernlosen Apfel, den ein amerikanischer Pflanzenzüchtet gezüchtet hat, ist großes Aufsehen gemacht worden, als ob hier das größte Wunder entstanden wäre. Kernlose Aepfel find schon seit langem bekannt, wie auch anderes fernloses Obst durchaus teine Seltenheit ist. Die ganze Sache hat nur wenig praktischen Wert. Die Wissenschaft hat sich bereits vor vielen Jahren mit diefer Angelegenheit beschäftigt, die man die Parthenocarpie oder Jungfernfrüchtigkeit der Obstbäume nennt. Solche Jungfernfrüchtigkeit, also Fruchtansah ohne vorhergegangene BeStäubung tommt auch bei anderen Pflanzen als bei Obstbäumen bor. Die eßbaren Bananen find solche Jungfernfrüchte, und dergleichen finden sich auch bei Gurken und Melonen. Ein amerikanischer Forscher hat schon gegen Ende des vorigen Jahrhunderts gezeigt, daß es beim Obst Sorten gibt, die nur durch Bestäubung mit dem eigenen Blütenstaube Früchte ansehen, und solche Sorten, zu deren Fruchtbildung Fremdbestäubung erforderlich ist. Daneben, so sagt dieser Forscher, fönnen aber auch Obstfrüchte ohne jede Befruchtung Neuerdings hat sich Dr. Ewert von der Pflanzenphysiologischen Versuchsstation des Kgl. Pomologischen Institute zu Proskau mit diesem Gegenstand beschäftigt und ihm ist es gelungen, unter Ausschaltung der Befruchtung Früchte bei Obstbäumen zu erzeugen. Dieser Forscher hat ein Präparat hergestellt, womit er die Narbe, das weibliche Geschlechtsorgan, abtötet und so jede Befruchtung unmöglich macht. Dieses Verfahren ist weit einfacher als das in ähn-- Die letzten Büffel Die kanadische Regierung hat. lichen Fällen angewandte Entfernen der männlichen Geschlechts- wie der Franff. 8tg." aus Winnipeg berichtet wird, in dem ameri organe. Auf solche Art gewonnene Birnenfrüchte zeigten unboll- fanischen Staate Montana bon Indianern eine Heerde von tommene hohle Kerne. Bei drei Versuchspflanzen, die mit Aus- 300 Büffeln gekauft, die auf einer eingezäunten Weideftrede in de nahme einiger fernarmer Früchte nur fernlose Aepfel trugen, Provinz Alberta angefiedelt werden. Außer diefen 300 Büffeln gibi fehlten merkwürdigerweise die Obstmaden, während andere Bäume es in Kanada noch eine 300-500 Stüd starte Heerde in dem mit fernhaltigen Aepfeln auch von der Made besetzt waren. Bei den Dreieck zwischen dem Großen Sklavenfee, dem Peace- und dem Hay jungfernfrüchtigen Aepfelblüten waren die Samentnospen voll fluß. ferner 38 Büffel im Nationalpark in Banff und einige Exemplar ständig unentwickelt, so daß auch keinerlei Kerne entstehen konnten. in Winnipeg und Toronto . In den Vereinigten Staaten zähl Bet den Birnen wuchsen die Häute der Samenanlagen noch eine man noch etwa 650, in ganz Amerita also 1300-1500 Büffel. Da Beitlang fort und so entstanden fleine hohle Kerne. sind die Reste der stolzen Herden, die noch vor vierzig Jahren nad Eine Erklärung für die Jungfernfrüchtigkeit liegt in der An- Millionen zählten. Die Wissenschaft, die nach den Urfachen des nahme, daß Apfel und Birne selbst mit der Befruchtung gar nichts| Aussterbens der Arten forscht, hat für die kapitalistische Epoche eine zu tun haben, sondern nur fleischige Achsenwucherungen sind. Das neuen gewichtigen Faltor in Rechnung zu stellen: die Ausrottung Produkt der Befruchtung ist lediglich der Same. Samenlose Früchte durch den Menschen. Was die Jagd der Indianer in Jahrhunderter nd mithin sehr leicht möglich. Die Entstehung des Samens selbst nicht vermochte, erzielte der Raubbau des vordringenden weißer bleibt hingegen abhängig von der Befruchtung. Mannes in einem halben Jahrhundert.
Gin feltsames Schuhmittel der Pflanzen. An zahlreichen Blattpflanzen, au Blättern und Blattstielen, au Jungtrieben und Berantwortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin .
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