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Br. 289. 16. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 10. Dezember 1899.

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Das wäre der Inhalt. Freytag   schrieb seine Stomödie, in der bereits ein beliebtes Repertoirestück, wurde dort vorgestern mit trotz alledem! eine Poesie und Humor stedt, im Jahre 1841. gänzlich neuer Ausstattung" und mit lebhaftem Beifall aufgeführt. Kunst und Wissenschaft. Sie wurde damals preisgekrönt und modert seitdem in Anscheinend ist längst ganz allgemein der Gebrauch eingerissen, den Theaterbibliotheken. Am Freitag tam sie durch einen Straußische Operetten in ihrer Wirkung noch durch eingelegte Walzer' wieder ans Ich fage durch einen zu verstärken, diesmal der Rosen". Lustspiel in 5 Aufzügen von Gustav Freytag  . Bufall; denn wenn das Theater planmäßig geleitet wäre, hätte es ganzer Teile dea( und wahrscheinlich meistens) mit Streichung Werks. Maximilian, Erbherzog von Oestreich, ist ein toller Bursch, aber seine das Stück längst bringen müssen. Kunz von der Nosen ist der Biviespalt zwischen den zwei unvereinbarten Welten noch vergrößert, Tenheit ist von ebler ährt, u allen ritterlichen Günften ist er svohl- Ahnherr Konrad Bolzens. Es iſt genau, aber genau derfelbe basember in Epit, erfahren und seine Freude am Kampf artet nie in die Freude am Charakter. Wenn man von dem vergessenen Stück zu dem bekannten schildernder musikalischer Epit ungerecht zurückgedrängt und die Mezeln aus. An seinem Narren sieht man, daß er Geschmack hat. blickt, sieht man wenig, sehr wenig dichterische Entwicklung. In der Abbiegung von dem geschichtlichen Entwicklungsgang der komisch­Kunz von der Rosen ist der lustigste Narr, der je einem Herren die Hauptsache ist Freytag   in den Journalisten" mir bühnenſicherer geworden, dramatischen Musik noch verstärkt. Es wäre mindestens nicht nötig. Wahrheit gesagt hat. Er ist zudem ein Narr, der auf seine Re- was dem Stüd poetisch nicht immer Nußen bringt. Mir ist man darf Abgesehen davon war die Aufführung, wenn wir es mit ein­putation hält. Er läßt sich nicht treten und schlagen, sondern steht mich steinigen der unbeholfene Freytag lieber. In den Ver- zelnen Schwankungen des Zusammenhalts nicht genau nehmen, recht zu seinem Herrn in einem freundschaftlichen Verhältnis. Eigentlich hältnis Kunz von der Rosens zu seinem Herrn liegt mehr Poesie als erfreulich und Herrn Ehrls Regie wieder von prächtiger Lebendig­hat er vom Narren abgesehen vom Humor nur das Vorrecht in dem Bolzens zu seinem liberalen Philister. Dazu kommt noch feit. Ein Gast, Leonie Ney, bewährte sich als Zigeunermädchen der lustigen Person. Kunz   von der Rosen nun und der Erbherzog die reizende Gestalt des fleinen Zigeunermädels, die sich als Saffi sehr gut: sie spielte temperamentvoll, vielleicht ein wenig zu machen eine verwegene Fahrt ins burgundische Land. Der Erb Lautenschläger auf den Jahrmärkten herumtreibt. In ihrem Ver- ernst, und sang mit einer nicht eben bedeutenden, aber sozusagen herzog liebt nämlich die Herzogin von Burgund   und sie licht ihn hältnis zu Kunz bringt sie einem lebhaft des großen Meijis blühend schönen Stimme, zumal in den hier reichlich zugemessenen auch. Gine politische Gruppe will indes von der Heirat mit dem Kätchen ins Gedächtnis; aber trotzdem sie hat ihre eigene Poesie. hohen Lagen, während im übrigen die Stimme nicht so recht aus­Oftreicher nichts wiffen. Der Dauphin von Frankreich   ist es, dem sie Die Darstellung brachte das Stück sehr frisch heraus und das Publi- geglichen ist. Neben ihr hatte die neulich gut eingeführte Anna aus Gründen der staatlichen Macht den Vorzug geben. Infolgedessen be- tum amüsierte sich vortrefflich. Groß mit ihrer weniger blühenden Stimme einen schweren finden sich Maximilian und fein Narr in Feindesland. Vor den Stand, obwohl ihre sonstigen Vorzüge sich auch hier wieder zeigten. burgundischen Gegnern müssen sie sich fein säuberlich hüten Theater des Westens. Pst! nicht schimpfen! Vor dem zum v. Detschy imd J. Bradenhammer vervollständigten den Reigen und der König von Frankreich   hat gar Menchelmörder für sie ge- Ton gewordenen Champagner, der eine Straußische Operette wie den der weiblichen Partien mit gewohnter Meisterschaft. Unser trefflicher Dungen. Als sie einmal auf ihrer Fahrt in eine öde Gegend ver- Zigeunerbaron  " durchsprudelt, vor dieser Grazie und vor diesen Baßbuffo H. Steffens gab den Schweinezüchter fupán in Ge­chlagen werden, loden Gaukler und anderes fahrendes Volt sie in aufs anschaulichste durchgeführten Phantasiebildern brauchen wir uns fang und Spiel vorzüglich: eine echte Komit, die doch niemals ins einen Hinterhalt. Ihr Leben wäre dahin, wenn in der Bande nicht nicht darüber aufregen, daß hier größtenteils Sprößlinge der einen Niedrige geht. Mit den Tenoren stand es wieder ziemlich man. ein anständiges Kerlchen- ein Lautenschläger wäre, das von der Welt, der Tanzfreude, in den Boden einer ganz anderen Welt hinein Von Em. Walter als Barinsky ist nicht viel zu sagen, und allgemeinen Berderbnis noch nicht angefressen ist. Es verrät ihnen gesteckt sind, wo sie eben nur so hinein passen, wie alles Hübsche C. Holy ist kein Lieban, daß er eine Liebhaberrolle ebenso erfolg den meuchlerischen Anschlag und flieht mit ihnen aus der Räuber- beralihin paßt nicht darüber, daß diese Mufit mit ihrem fast reich durchführte, wie es ihm sonst mit seinen Buffopartien gelingt. spelunke. Kunz   von der Rosen hat an dem Burschen Gefallen und unaufhörlichen Hinundherwiegen in den paar elementarsten Die Operette wird seit einiger Zeit fortwährend totgesagt. Viel­macht ihn zu seinem Diener. Schließlich gelangen die irrenden Ritter Accorden und mit ihrer Zusammensetzung aus fast lauter turz- leicht helfen ihr noch Bemühungen auf, sie auf dem Theater bestens glücklich an den burgundischen Hof und nachdem Maximilian atmigen gleichgebauten Bestandteilen noch mehr den Wiener zu pflegen. So ganz scheint uns dies aber nur dann möglich zu jeinen politischen Hauptgegner umgestimmt hat wird die Ver- Elegant als den großen Musiker bewundern läßt nicht darüber, fein, wenn wir endlich wiederum eigene Operettenbühnen bekommen. und daß Tobung gefeiert. Es kommt übrigens noch zu einer giveiten Verlobung. daß und daß. Kurz, das Theater dese, wenn wir Kunz   von der Rosen hat herausbekommen, daß sein Diener ein Westen 3 hat ganz wohl gethan, seinen komischen Opern mun auch verkapptes Mädel ist und als Narr von Verstand verliebt er sich die Operette anzufügen. Des seligen Johann Strauß  flugs in das schmucke Ding. Zigeunerbaron  ", feit 1885 wohlbekannt und auch in Berlin  

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