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Technisches.
0,000 004 Millimeter und 0,000 03 Millimeter im Durchmesser. I der aus zwei zylindrischen, von einander isolierten Platinstücken Werden die Teilchen über 5mal größer, so wird die Färbung des zusammengesetzt ist. Dadurch verwandelt sich der Strahl in einen Rubinglases schon trübe, die Gläser sind dann verdorben. dünnen Schleier, der beide Platinstücke trotz der Isolierung elek Diese Methode zum Wahrnehmbarmachen sehr kleiner Körper trisch verbindet. Wird nun mit diesen beiden Hälften des ist von Wichtigkeit in den verschiedensten Wissenszweigen. Wissen Sammlers ein Stromkreis mit dem Telephon verbunden, so wird wir z. B. doch nicht, ob Lebewesen so kleiner Art existieren, die sich in letterem der Strom unverändert bleiben, solange der Flüssigsonst unserer Wahrnehmung nur entziehen. Man kann durch die keitsstrahl keine Veränderung erleidet. Sobald dies aber geschieht, neue Methode wichtige Aufschlüsse nach der ultramikroskopischen indem die erwähnte Scheibe durch Schallwellen in Schwingungen Seite erhoffen. versetzt wird, so wird der Stromkreis des Telephons infolge der Veränderungen des Flüssigkeitsschleiers und der dadurch bedingten Schwankungen in der leitenden Verbindung zwischen den beiden Platinstücken in entsprechender Weise auch seinerseits verändert. Dadurch entstehen in dem Telephon genau die gleichen Töne und Worte, deren Schallwellen zuerst auf die an der Glasröhre be festigte Scheibe eingewirkt haben. Das Mikrophon wird nun mit der beschriebenen Funkenstrecke verbunden, wodurch sich die Intenfität der Funken nach den in das Mikrophon hineingesprochenen Worten verändert. Genau derselbe Vorgang vollzieht sich in der Empfangsstation. Auch diese Erfindung steht fürs erste selbstverständlich noch auf der Stufe des Versuchs, hat aber schon so vorzügliche Ergebnisse geliefert, daß man einer weiteren Prüfung mit Spannung entgegensehen darf.
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Notizen.
ist am Donnerstagnachmittag berstorben. In der nächsten Nummer - Der große Geigentünstler Joseph Joachim des Unterhaltungsblattes wird der berühmte Musiker eingehend gewürdigt werden.
- Ein Esperantistentongreß tagt diese Woche in der englischen Universitätsstadt Cambridge . Ungefähr 2000 Anhänger der Weltsprache Esperanto, aus 26 Ländern, nehmen an dem Rongreß teil. Die Arbeit der Feder. Man macht sich gewöhnlich feine rechte Vorstellung von der Summe der Muskelarbeit, die die schreibende Hand leistet, und von der Länge der Reisen, die sie bei einem einfachen Briefe ausführt. Wie ein französischer Statistiker berechnet, fann eine einigermaßen schreibgewandte Person durchschnittlich 30 Worte in der Minute schreiben, was mit all den Kurven einen Weg von fünf Meter Länge macht. Das wären 300 Meter in der Stunde, 3000 an einem zehnstündigen Arbeitstage oder 1095 Kilometer im Jahre. Wenn man 30 Worte in der Minute fchreibt, so macht die Feder im Durchschnitt 480 Kurven, das sind 28 800 in der Stunde oder 105 120 Kilometer im Jahre. Das ist eine ganz anständige Arbeitsleistung für den Daumen und die Finger eines Schreibers und vermag die Entstehung des Schreibkrampfes sehr gut zu erklären.
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Das neue drahtlose Telephon. Seitdem die Telegraphie ohne Draht schon einige Zeit im Dienste des Verkehrs steht, hat sich der Eifer vieler Physiker, Techniker und Erfinder mit aller Macht auf die drahtlose Telephonie geworfen, die bisher über das Versuchsstadium nicht hinausgelangt war. Zu den bis jetzt am meisten bekannt gewordenen Versuchen von Professor Ruhmer ist nun als neuestes" System" für drahtlose Telegraphie eine Erfindung des oftgenannten italienischen Physikers, Professor Majorana getreten, der seinen neuen Apparat und die von ihm gelieferten Ergebnisse vor der Elektrotechnischen Gesellschaft Italiens beschrieb. Seine Ausführungen werden jetzt im Elektrotechnischen Anzeiger erörtert. Die Grundidee kommt selbstverständlich auch bei Majorana darauf hinaus, daß die von einer Funkenstrecke in den Raum ausgesandten elektrischen Wellen in ihrer Stärke durch die Schwingungen verändert werden müssen, wie sie als Schallwellen in der Luft durch die in ein Telephon oder Mikrophon hineingesprochenen Worte entstehen. Die Be schreibung des Apparats beginnt bei der Vorrichtung zur Er zeugung der Funken, wozu eine rotierende Funkenstrede benut wird. Diese besteht aus einem sogenannten Rotor, also einer sich drehenden Scheibe oder Welle, auf deren Achse eine Scheibe aus Hartgummi befestigt ist. Diese trägt wieder zwei einander gegenüber stehende Metallringe, auf denen zwei Metallbürsten schleifen, die mit dem Entladungsstrom in Verbindung stehen. Zwei von den Metallringen ausgehende Stahldrähte schließen sich an je einen der beiden Poldrähte an, die ihrerseits einander parallel laufen, aber in so geringem Abstand, daß die Entladung zwischen ihnen überspringen kann. Die beiden Drähte der Funkenstrecke stehen mit einem Umformer in Verbindung, der bei den Versuchen von Majorana durch Wechselströme aus der städtischen Leitung gespeist wurde. Der Umformer lieferte eine Höchstspannung von 100 000 Volt, wurde aber nur für eine solche von 25 000 Bolt verwandt. Wenn nun die Funkenstrede in Drehung versetzt wird, so entsteht eine heftige Blaswirkung der Luft, die zu einer Zerstörung der Funken führt und infolgedessen die Berspitterung in etwa 10 000 einzelne Funten in jeder Sekunde bewirkt. Es handelt sich nun darum, diese Funken in bestimmter Weise zu beeinflussen. Majorana hat zu diesem Zweck eine ganze Reihe von Versuchen mit verschiedenen Mitteln angestellt, wobei sich die Benutzung eines bon ihm selbst erfundenen Mikrophons als das beste erwiesen hat. Für die drahtlose Telephonie wird von einem Telephon etwas wesentlich anderes verlangt als beim gewöhnlichen Fernsprechen. Die Telephone und Mikrophone, die wir täglich benußen, sind auf schwache Ströme eingerichtet, während die entsprechenden Apparate bei einer Telephonie ohne Draht gerade durch hochgespannte Entladungen in Tätigkeit treten sollen und Spannungsunterschiede bon mehreren Tausend Volt aushalten müssen, sich auch bei starken Strömen nicht erhißen dürfen. Um diesen Bedingungen zu genügen, hat Majorana ein hydraulisches Mikrophon erfunden, das die Eigenschaften eines feinen Flüssigkeitsstrahls benutzt. Wenn ein solcher aus einer engen Deffnung ausfließt, so löst er sich, wie man sich durch einen einfachen Versuch an jeder Wasserleitung überzeugen kann, nachdem er eine gewisse Strecke durchfallen hat, in eine Folge von Tropfen auf. Treffen nur irgendwelche mecha nische Schwingungen von außen auf den Wasserstrahl, so wird dadurch die Aufeinanderfolge der Tropfen in ihrer Schnelligkeit beeinflußt. Majorana läßt diesen Strahl auf eine elastische Metallscheibe auftropfen, die gerade an der Stelle eingeschaltet ist, wo die Auflösung des Flüssigkeitsstrahls in Tropfen eintritt. Diese Scheibe gibt, solange der Strahl in Ruhe gelassen wird, einen bestimmten Ton, der sich aber unter dem Einfluß der auf den Strahl treffenden Schwingungen verändert. Daraus ergibt sich ganz klar, daß der von der Scheibe ausgehende Ton in vollkommen entsprechender Weise durch solche Schwingungen, wie sie eben durch Die Vermittelung des Schalls erzeugt werden können, verändert werden wird. Außerdem liefert die Scheibe, wenn der Strahl senkrecht aufschlägt, einen Flüssigkeitsschleier, der sich ebenso in feiner Dicke nach den Schwingungen des Strahls verändern muß. Diese geistvolle Konstruktion ergibt Telephonströme von außer ordentlicher Stärke und Reinheit. Dabei ist das hydraulische Telephon ein einfacher und in seinen Größenverhältnissen bescheidener Apparat. Es besteht nämlich nur aus einem Mundstück, durch das die Schallwellen verdichtet werden, aus einem Glasröhrchen und einer damit festverbundenen Scheibe. Das Glasröhrchen wird von Wasser durchflossen, dem man etwas Säure zujeßt und ist so angebracht, daß es sich unter dem Einfluß der Schwingungen, von denen die an ihm befestigte Scheibe betroffen wird, frei bewegen kann. Die Flüssigkeit schlägt in bestimmtem Abstand auf die ebene Fläche eines sogenannten Sammlers auf, Verantwortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin.- Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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Die Arbeiterschutzhütte am Babasterjoch. Das Schutzhaus der Naturfreunde am Padasterjoch in Tirol wurde am 12. August eröffnet. An dem Aft nahmen 700-800 Personen teil, darunter drei Reichsratsabgeordnete. Der Abgeordnete Genosse Freundlich hielt die Festrede über den Wert des Alpinismus für die Erziehung der Arbeiterklasse. Die Hütte liegt in einer Höhe von 2218 Meter und bietet ein entzückendes Panorama.
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Entdeckung einer Eishöhle. Am Hochjochgletscher im Deztal haben drei dort tätige Gletschervermesser eine Eishöhle entdeckt, die prächtige Farbeneffekte bietet und ohne Gefahr und Beschwerlichkeit zugänglich ist. Der ungefähr hundert Meter lange Gang ist überall so hoch, daß man darin gehen kann.
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der amerikanische Erfinder Lakee konstruiert. Gin Unterseeboot zu friedlichen Zweden hat Es soll. zu Nach forschungen auf dem Meeresgrunde, zur Bergung untergegangener Schiffe oder ihrer Ladungen verwendet werden. Das Boot kann auch auf dem Meeresboden fahren; es ist zu diesem Zwed mit einem Rade am Vorderteil und zwei Rädern am Hinterteil ausgerüstet. Als Triebkraft des in Gestalt einer Bigarre gebauten Bootes dient eine Schraube, die von einem elektrischen Motor in Bewegung gesetzt wird. Soll das Boot auf den Grund gehen, so nimmt es soviel Wasserballast ein, daß seine Schwimmfähigkeit völlig aufgehoben wird. Sobald es an den Ort gelangt ist, an dem es seine Arbeit vornehmen soll, tritt ein vollständig ausgerüsteter Taucher in ein Abteil, das vollständig abgeschlossen wird, läßt dieses mit Wasser voll laufen, öffnet dann eine Falltür nach außen und geht hinaus, um seine Arbeit auf dem Meeresboden aufzunehmen. leber Malerpaletten aus vorgeschichtlicher Beit berichtet der„ Globus ": Es sind Schiefer- oder Sandsteinplatten aus den Dolmen von Aveyron , dünn, rechteckig, so groß wie eine Handfläche und in der Mitte mit einer schwachen Vertiefung. Bisher sind zehn Stüd, alle gleichartig, aufgefunden worden. Sie sind vollständig gleich den bekannten altägyptischen, die noch Spuren bon blauer und roter Farbe zeigen und zur Bemalung der Leichen dienten. Den gleichen Bwed werden die der Steinzeit angehörenden französischen Platten gehabt haben.
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