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Br. 291. 16. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mittwo, 13. Dezember 1899.

Kommunales.

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Lage, Abhilfe zu schaffen. Von 1 Uhr nachts ab mußten die her in den Kopf eingedrungen ist. Hiernach hat Jürgens sämtlichen Accumulatorenwagen, soweit solche noch betriebsfähig seine Geliebte hinterrücks erschossen. Auffallend ist es auch, Jürgens allein alle drei Der Ausschuß der Stadtverordneten- Versammlung wegen waren, die steckengebliebenen Wagentolofse nach den Depots schleppen. daß Abschiedsbriefe geschrieben hat. Herabsetzung der Gaspreise hat gestern abend unter Vorsitz des Dies dauerte bis 4 Uhr morgens. Er erklärt zwar, daß er mit seiner Geliebten frei­Stadtv. Heilmann die Angelegenheit beraten, jedoch nicht zu Ende Die Stadtbahnzüge hatten unter dem Einfluß des willig in den Tod gehe, es fehlt aber jeder Zusatz von der geführt, vielmehr dieselbe auf 14 Tage vertagt. Im Laufe der Frostes meistens Verspätung. Auf den Stationen sammelten sich Hand der Frau Köpke, der diese Erklärung bestätigte. Die Be= Debatte find folgende Anträge gestellt worden: 1. Einen Einheitspreis unterdessen ungewöhnlich viel Passagiere an, und wenn dann ein hörden scheinen mit der Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit zu rechnen, von 12 Pf. einzuführen; 2. für technisches Gas bis 1. April 1905 Bug einlief, war er vielfach ganz besetzt, so daß ein Teil des daß Frau Köpke nicht freiwillig gestorben, sondern ermordet worden den Sah von 10 Bf. beizubehalten, sofern die Konsumenten ihren Publikums noch länger warten mußte. Immerhin funktioniert der ist. Während bisher in solchen Fällen nur der Tod festgestellt wurde, Wohnfig beibehalten; abgesehen von dieser llebergangszeit soll der Stadtbahnbetrieb bedeutend zuverlässiger als der elektrische. ordnete man jetzt eine gerichtsärztliche Deffnung der beiden Leichen Einheitspreis von 12 Pf. eingeführt werden; 3. am 1. April 1900 Die Wärmehallen am Alexanderplatz in den Stadtbahn- an. Diese hat gestern nachmittag stattgefunden. Ueber ihr Ergebnis den Preis für Leuchtgas auf 14 Pf. pro Kubikmeter festzusetzen, den bögen 95-97 bieten bei der strengen Kälte der letzten Tage den wird nichts mitgeteilt. für Kochgas auf 10 Pf. zu belassen; 4. zwecks allmählicher Ein- Zufluchtsort und die Erholungsstätte für Tausende armer Leute, die Vom Dache gestürzt ist gestern abend der Portier Emil führung von 12 Bf. für einen Stubikmeter, jei bei Aufstellung des sonst dem Wind und Wetter schutzlos preisgegeben wären. Außer Krüger, Brunnenstr. 50. Er hatte das Dach vom Schnee gereinigt, Etats von 1900-1902 der Preis von 15 Pf. refp. 11/2 Pf. und dem Aufenthalt in sauberem, geheiztem Raum erhalten die Besucher und als er gegen 714 Uhr fertig war, wollte er sich wieder in ſeine der Wärmehallen reichliche Portionen Kaffee, Suppe und Gebäd im obersten Stockwert belegene Wohnung begeben. Da bemerkte er, für zwei bis sieben Pfennig und was sie als besonders große daß er die Wohnungsschlüssel, die er sich kurz vorher von seiner Wohlthat empfinden

von 1903 der Einheitspreis von 12 Pf. zu Grunde zu legen.

Tokales.

Flottenvorlage und Kapitalprofit. Ueber dies Thema spricht Rechtsanwalt Dr. Karl Liebknecht Donnerstagabend 8/2 Uhr in der im Alten Schützenhause, Linienſtr. 5, vom Wahlverein des 5. Wahlkreises anberaumten Versammlung. Gäste haben Zutritt. Wahlverein des dritten Kreises. Heut abend 8 Uhr in Feuersteins Festsälen( Inhaber Martin Herzberg), Alte Jakobstr. 75, Versammlung. Genosse Georg Wagner hält ein Referat über der Einfluß der ärztlichen Ehrengerichte auf die Krankenkassen ". Gäste haben Zutritt. Eintritt frei. Der Vorstand.

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Zweierlei Wahrheit.

In der Gemeindeschule werden Tag für Tag bekanntlich ein bis zwei Stunden der so schon beschränkten Lehrthätigkeit auf die Erhaltung der Religion verwendet. Gesangbuchverse von be­

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fostenlose Reparatur ihres Schuhwerks.

Der Schneefall ist für den diesjährigen Christbaummarkt Frau hatte geben laffen, verloren hatte. Er versuchte mun, von dent bezüglich der Preise ausschlaggebend geworden. Die Anfuhr der flachen Dache, auf welches er durch das Oberlichtfenster der Wasch­Bäume ist noch eine mäßige und deckt den Bedarf noch nicht. Viele füche gelangt war, auf den schrägen Teil desselben bis zu seiner Großhändler hatten Vorkehrungen getroffen, um sich eventuell noch am Erker befindlichen Küche zu gelangen, um durch das Fenster der­Wagenladungen von Bäumen nachkommen zu lassen. Diese Absicht selben einzusteigen, verlor aber bei diesem Wagnis den Halt und ist nunmehr gescheitert. Wie nämlich eingelaufene Telegramme aus stürzte auf das Trottoir hinab. Er war sofort tot. dem Harz , Thüringen und Bayern besagen, sind in den letzten Tagen dort so gewaltige Schneemassen gefallen, daß an ein Fällen und Fortschaffen von Bäumen nicht mehr zu denken ist. Es wird daher mit hohen Preisen für Christbäume zu rechnen sein.

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Unfallstation III leistete erste Hilfe.

In der

Irrige Nachricht. Ein hiesiges Lokalblatt brachte vor einiger Zeit die Nachricht, daß das Grundstück Grenadierstr. 33, auf dem die Busteschen Festsäle liegen, in den Besitz der Baugenossenschaft der Freireligiösen Gemeinde übergegangen sei. Wie uns mitgeteilt wird, hat ein solcher Besitzwechsel nicht stattgefunden.

In Kellers Festsälen, Koppenstr. 29, veranstaltet die 70. Schulkommission zum Besten der Weihnachtsbescheerung armer Kinder am Donnerstagabend 8 Uhr ein Sinfonie Konzert mit fünstlerisch wertvollem Programm, auf das wir unsere Leser Hinweisen. Eintrittsfarten kosten 50 Pf.

Fener im Krankenhaus am Friedrichshain . Auf dem Bodens

und Wärter

sich aber ein schwerer Uebelstand heraus: die Hydranten des Kranken­mußte sich daher das Wasser mit ihrem Wasserwagen von den Hydranten der Straße holen und es dann mit Handdrucksprizen aus Buhilfenahme der mechanischen Leiter, des Brandes Herr zu werden, dem Wagen in das Feuer senden. Dennoch gelang es, auch unter bevor er einen größeren Umfang angenommen hatte. Der Dachstuhl wurde nur zum Teil vernichtet.

Bei 15 Grad unter Null hat unsere Spree seit langen Jahren zum erstenmal wieder in Berlin eine Eisdecke aufzuweisen. An der Friedrichsbrücke, dem Schiffbauerdamm, sowie auch oberhalb der Jannowigbrücke war der Flußlauf mit einer leichten Eisdecke überzogen. Der Schiffahrtsverkehr, der Montag noch ziemlich rege war, wurde infolgedessen gestern völlig eingestellt. Auf der Ober­spree waren Dampfer beschäftigt, eine Fahrstraße für Mörtelkähne im Lehrplan einen so großen Raum ein, daß 14jährige Knaben und und nur innerhalb der Spreeströmung sowie am Rahnsdorfer Ge- befinden sich zwei Tants der Wasserheizung, Behälter, die mit einer herzustellen. Der Müggelsee war gestern früh fast gänzlich geschlossen Mädchen verwundert den Kopf schütteln ob der so nuglos ange- münde war das Wasser noch eisfrei. Auch der Spandauer Schiffahrts- mittag diese unmittelbar unter dem Dache befindliche Anlage be­Kortwand umgeben sind. Die beiden Heizer hatten gestern nach­wendeten Mühen, sie in dieser gottlosen Zeit zu frommen fanal zeigt eine ziemlich starke Eisdecke. Christen orthodoxer Observanz zu erziehen. Denn auf die Recht­gläubigkeit tommt es besonders an. Daß nur die mosaische Ununterbrochen laufen neue Meldungen von Unfällen sichtigt, wie sie sagen, unter Benutzung einer feuersicheren Laterne. Schöpfungssage den Kindern als bombensichere Wahrhaftigkeit ge- Brüdenstraße 55 wohnhaft, stürzte beim Verlassen seiner Werkstätte Direktor und der Inspektor der Anstalt alle Aerzte und die Wärter durch den gestrigen Schneefall ein. Der Sattlermeister Ernst D., aus. Während sofort die Feuerwehr benachrichtigt wurde, riefen der Um 5 1hr brach gestern abend gerade in diesem Raum ein Feuer predigt werde daß nur fein Lichtstrahl neuerer Naturerkenntnis so unglücklich, daß er sich die rechte Schulter aushob. Die Unfall- zusammen, um zur Verteilung der kranken Frauen und Kinder, mit die jungen Köpfe zum Zweifel animiere! Etwas anderes ist es um die höheren Schulen. station am Grünen Weg leistete in diesem Falle erste Hilfe. Nicht allein, daß sich dort der Religionsunterricht auf zwei Stunden in der Schönhauser Allee und brach sich den rechten Unterſchenkel. erhielt die Nachricht, als er eben mit seinem Zuge in der Andreas­Der 59jährige Rudolf K., Anklamerstraße 3 wohnhaft, stürzte in denen der Pavillon belegt ist, bereit zu sein. Brandmeister Teubner Dentthätigkeit, der Kritik der Schüler; mag der Lehrstoff an sich ihm erste Hilfe geleistet wurde. Mit zwei Zügen rückte er der Woche beschränkt, man hegt auch eine gewisse Scheu vor der Der Mann wurde in die nahegelegene Unfallstation gebracht, wo straße ein Feuer abgelöscht hatte. Hier hatten Aerzte auch noch mit vielem zopfigen Bombaß beschwert sein. An der Köpnickerbrücke sofort nach dem Krankenhause aus. ereigneten sich fast gleichzeitig zwei unterdessen schon die Kranken aus dem oberen bedeutendere Unfälle. Wie wenig die absolute Bibelfestigkeit, die dem Volksschüler als Gine Dame, Frau S., stürzte und zog sich einen Armbruch Geschoß heruntergeschafft, so daß die Wehr oben für den höchstes Ziel des Strebens zugemutet wird, beim Gymnasiasten als Voraussetzung gilt, lehrt ein Blick in den neuesten Mentor", zu; ein Kaufmann, Herr Sch.. zog sich im Sturze eine Schulter- Angriff auf den brennenden Dachstuhl Naum fand. Nun stellte den an höheren Schulen Deutschlands viel verwendeten Notizkalender Schönhauser Allee stürzte ein kleiner Junge, welcher eine Flasche hauses passen nicht zu den Wasserrohren der Feuerwehr. Diese für Schüler. In dem Büchlein ist neben anderen Aufsätzen auch ein Artikel enthalten, der vom Alter der Erde Kunde giebt. Darin trug. Ein Scherben der Flasche drang dem armen Kinde in das heißt es teck und frisch: rechte Augenlid, wodurch eine drei Centimeter lange Wunde entstand. Die Frömmigkeit unserer Vorfahren setzte die Schöpfung Augenlid vernäht werden mußte, eine außerordentlich schwierige Der Kleine wurde nach der Unfallstation gebracht, wo ihm das der Erde auf einige tausend Jahre vor dem Beginn unserer Beitrechnung. Wenn das erste Menschenpaar am sechsten Schöpfungs- Zoologischen Garten dem Arbeiter F. aus der Marienfelderstraße. Operation. Ein ähnlicher Unfall widerfuhr in der Nähe des tage geschaffen wurde, dann war es an der Hand der Geschlechts- Er stürzte und zog sich eine zwei Centimeter lange Schnittwunde des register, welche die Bibel sehr genau darlegt, nicht schwer, jogar Augenlides zu. Durch einen Sturz vom Wagen ist gestern, Dienstag, nach annähernd das Alter des großen Schöpfungsaktes zit be mittag um 41/2 Uhr, der 52 Jahre alte Arbeiter August Fiebig aus stimmen.. Natürlich giebt es dafür, selbst wenn man der der Gollnowstr. 9 schwer verunglückt. F. war in der Nutzholzhandlung Die Hochbahu. Nach einer durch den Arbeitsminister er­Bibel unbedingte Beweistraft beilegt, feinerlei gangenen Antwort auf ein Immediatgesuch an den Kaiser gegen die von Bry in der Landsbergerstr. 92 bejchäftigt und begleitete geſtern bündige Beweise; denn auch die auf die Angaben der Bibel Rampenanlagen der elektrischen Hochbahn auf dem Nollendorfplatz Bau zu helfen. Bei der Ausfahrt schleuderte der Wagen sehr stark einen mit Brettern beladenen Wagen, um beim Abladen auf einent begründeten Rechnungen find nicht frei von Willtür. hat der Staiser durch Erlaß vom 4. Dezember die Ueberführung der Bau zu helfen. Bei der Ausfahrt schleuderte der Wagen sehr stark Immerhin wären nach diesen Angaben, wenn man sie gelten Hochbahn in eine Unterpflasterbahn auf dem Nollendorfplatz und der und Fiebig fiel herunter und zog sich einen komplizierten Schädel­ließe, gewisse Wahrscheinlichkeitsgrenzen zu ziehen, innerhalb deren Kleiststraße bis zu ihrem Treffpunkt mit der Eisenacher- und bruch zu. Ein Lüchscher Rettungswagen brachte den Verunglückten fich das große Ereignis der Erdschöpfung abgespielt haben mußte, Courbièrestraße sowie die Fortführung der Unterpflasterbahn unter nach der Unfallstation in der Alten Schüßenstraße und von dort in und die äußersten Grenzen erstrecken sich höchstens auf 5000 bis der kleiftstraße, dem Wittenbergplatz, der Tauenzienstraße, dem das Krankenhaus am Friedrichshain , wo er hoffnungslos darnieber­6000 Jahre von der Geburt Christi zurückgerechnet. Das war und Auguste Victoriaplag und der Hardenbergstraße genehmigt. Etwaige liegt. blieb und ist zum Teil noch jetzt die Ueberzeugung vieler vom Alter Einwendungen dagegen seien in dem durch§ 17 des Gesetzes über Feuerbericht. Dienstagnachmittag 3 Uhr stand Lettestr. 6 ein der Erde. Daß dem Weltkörper, auf dem wir wohnen, aber ein Kleinbahnen und Privatanschlußbahnen vom 28. Juli 1892 vor- Teil der Dachkonstruktion in Flammen, die erst nach längerem Wasser­biel, biel größeres Alter zuzuschreiben ist, dafür liegen geschriebenen Verfahren geltend zu machen. geben abgelöscht werden konnten. Kurz vorher wurden Arndt­tausend unanfechtbare Thatsachen vor, die bei Be­straße 43 Kisten und der Fußboden eingeäschert. Vormittags 10 Uhr urteilung der Frage nicht unberücksichtigt bleiben dürfen, wenn als gestern mittag vor Beginn der Reichstagsfigung der Abg. ein, die aber auf unbedeutende Beranlassungen zurückzuführen Anrempelung des Reichstags- Abgeordneten Dr. Lieber. liefen Alarme von Mustauerstr. 24 und Bergmannstr. 36 man nicht auf den höchsten Vorzug des Menschen, das Dr. Lieber das Reichstagsgebäude betreten wollte, wurde er von waren. Früh 6 Uhr war Lothringer str. 67 ein Wasserrohrs Denken, Verzicht leisten will." Dies lleine Broochen wird unsern Lesern immerhin recht inter - einem anscheinend geistesgestörten Manne angegriffen. Der Thäter bruch entstanden, wodurch ein Keller vollständig unter Wasser effant gewesen sein. Im Zeitalter Darwins gelte dem höheren verletzte Herrn Dr. Lieber mit einer Beitsche einen leichten Hieb geſetzt wurde. Die Wehr beseitigte die Salamität. über das Handgelenk. Montag Schüler die naturgeschichtliche Erkenntnis der Besten als Wahrheit. v. Biebahn veranlaßte die Verhaftung des Thäters. Dieser wurde städtischen Krankenhauses eine Der hinzukommende Generallieutenant abend war Thurm str. 27 auf dem Grundstücke des Dem Boltsschüler aber möge die Sage, daß Gott der Herr vor der die Wehr furze Zeit beschäftigte. Baubude in Brand geraten, 6000 Jahren die Welt in sechs Tagen erschaffen, als Wahrheit ein­wurden in einem Schultlaffen- Zimmer Schaldecke, Fußboden und Friedrichstr. 235 gebläut werden. Wann werden die Herren, die derartiges zu ver­Balfenlager durch ein Schadenfeuer stark beschädigt. Ein kleiner antworten haben, die Nuslosigkeit ihrer orthodoren Mühen einsehen Dachstuhlbrand rief die Wehr nach Butttamer str. 12. Gegen Ternen? Wann werden sie begreifen, daß die Irreligiosität teine bessere Nährmutter hat, als die Orthodoxie? Mitternacht wurde am öffentlichen Melder in der Kleinen Präsidentenstraße Unfug verübt, doch konnte der Thäter nicht ermittelt werden.

als der Verlagsbuchhändler Adolf Brand aus Neu- Rahnsdorf festgestellt, der sowohl in der von ihm verlegten Zeitschrift" Der Eigene" als auch fürzlich auf der Reichstagstribüne durch Verteilen von Flug blättern gewaltsam die Augen der Oeffentlichkeit auf sich zu lenken

suchte.

Aus den Nachbarorten.

Herr Theodor Reuß , der früher von der Berliner politischen Eine Gedenktafel für Heinrich Heine wurde gestern an dem Polizei mit einem festen Monatsgehalt von 450 M. als Spiel Hause Taubenstraße 32 angebracht. Nach den Angaben von Strootmann angestellt war, hat sich jetzt der Kunst ergeben. Unter dem Namen wohnte Heine in dem Haus, das sich früher an dieser Stelle erhob, Berliner Gesamtgastspiel Walden- Jordan eröffnet eine Schauspieler­im Jahre 1823. So trägt denn die Tafel, die aus grünem Shenit gesellschaft, wie der" B. B.= C." meldet, nächstens ein Gastspiel in Stargard . Administrativer Leiter der Gesellschaft ist Herr Theodor Brik. Der Bolts- Bildungsverein hält Freitagabend 81/2 Uhr gefertigt ist, auch die Inschrift:" Hier wohnte 1823 Heinrich Heine Reuß. Obgleich die fetten Jahre für diesen Ehrenmann vorbei sind, bei Dorn seine regelmäßige Mitgliederversammlung ab. Genosse ( geb. 13. Dezember 1799, gestorben 17. Februar 1856). Der Stifter Rechtsanwalt Viktor Fränkt spricht über Das Mietsrecht im Bürger­der Tafel ist derselbe Bürger Berlins , der am Nachbarhause auch hat man doch vor ihm auf der Hut zu sein. lichen Gesetzbuch". die bronzene Gedenktafel für Ernst Theodor Amadeus Hoffmann Kinder- Volksküche. Am Mittwoch, den 13. d. M., 12 Uhr anbringen ließ. mittags wird die Kinder- Volksküche für den Südwesten, Fürbringer- Gemeinde Rigdorf vermindern ließen, beschäftigte dieser Tage Rigdorf. Die Frage, wie sich die Armenlasten der straße 18, eröffnet werden. Gesuche um Freispeisung armer Kinder find an den Bezirks- Borsigenden Herrn Dr. Nindstopf, Friesenstr. 26, in gemeinschaftlicher Sitzung die Armentonimissionen, die Armen­oder an die Vorsteherin, Frau Ratszimmermeister Hosemann, Berg Deputation, die Deputation für das Armenhaus, für das Waisen­Berghaus, für die Krankenanstalt und den Magistrat. Einen wirklich mannstr. 102, zu richten. praktischen Erfolg hatte die Sizung nicht, da die Mittel und

Heine wohnte in Berlin zuerst in der Behrenstraße 71, dritte Etage, dann wenige Tage Unter den Linden 24, später Taubenstraße 32 und zulegt in der Mauerstraße, unweit der Französischen Straße. Der Winter in Berlin . Die Kälte hat am Dienstag noch zus genommen. In den Vororten zeigte das Thermometer morgens bei Au der Tollwut erkrankt ist ein Stellenbefizer in Neustadt Mittelchen, die vorgeschlagen wurden, keineswegs im stande sind, Klarer Luft 14 Grad Celsius unter Null; in der Stadt waren 12 Grad in Oberschlesien , der sich hier zur Kur aufhielt. Der Mann wurde irgend welche nennenswerten Aenderungen hervorzurufen. Man Kälte. Mitte Oftober von seinem eigenen Hunde gebissen. Obwohl gleich sprach meist von der Krankenanstalt, die mit 50 Betten Lebhafte Empörung erregte es im Publikum, daß der Accumu- darauf festgestellt wurde, daß der Hund tollwutkrank war, ging der versehen ist, und erörterte die Frage, ob nicht eine Anzahl latorenbetrieb der Großen Berliner die Bahnen von Siemens Gebissene doch ruhig seiner Beschäftigung nach und begab sich erst Stranter im Armenhause untergebracht werden könne. Im und Halste funktionierten vorzüglich die gar nicht einmal sehr am 29. November nach Berlin , um sich hier auf der Schußitation allgemeinen war die Stimmung dagegen, und auch Genosse starke Schneeschicht nicht zu meistern vermochte, vielmehr am ambulatorisch behandeln zu lassen. Die Versäumnis ist ihm ver- Dr. Silberstein sprach sich entschieden gegen die Belegung des Armen­Montagabend und auch noch am Dienstag auf das kläglichste ver- hängnisvoll geworden. Das Wutgift war bereits soweit vorgedrungen, hauses mit Kranten aus, indem er geltend machte, daß dort weder fagte. An anderen Orten hat bisher gerade bei starkem Schneefall daß die Schußimpfung nicht mehr wirken konnte. Montag fam die eine genügende Krankenpflege und ärztliche Behandlung möglich sei, der elektrische Betrieb sich in jeder Beziehung bewährt; in Berlin schreckliche Krankheit zum Ausbruch. Der Kranke wurde sofort in die noch die geeignete Krantentoft für acute Krante beschafft werden tritt bei der ersten Probe heilloser Wirrwarr ein. Anstalt übergeführt, um dort in Sonderbehandlung zu bleiben. Der fönne. Schließlich einigte man sich dahin, daß unter Umständen Wann werden endlich die städtischen Körperschaften, die sich ja Fall zeigt aufs neue, wie notwendig es ist, rechtzeitig die Hilfe der Sieche und unheilbare Kranke im Armenhaus unterzubringen allerdings vor einem Jahre mit wahrer Inbrunst fast aller Nechte Schußstation in Anspruch zu nehmen. feien. Weiter beschäftigte man sich mit den Armenärzten, der profitwütigen Gesellschaft gegenüber begeben haben, wann werden sie endlich das Restchen ihrer Macht verwenden, um der Ge- Drei Personen bei einer Explosion verlegt. In der Küche und da war es besonders der volksfreundliche Herr Be B. daß fellschaft flar zu machen, daß sie auch noch andere Aufgaben hat, als Mittag die Kochmaschine. Die Maschine wurde vollständig aus gegenüber hervor, daß eine Behandlung vieler Kranker aus der des Barbiers Witte, Manteuffelstr. 106, explodierte gestern gegen das Krankenhaus schickten. Genoffe Dr. Silberstein hob dem Dividenden einzuheimsen und Arbeiter zu hudeln? Am Dienstag wurde der Straßenbahnbetrieb ganz erheblich schleudert. Frau Witte mit ihrer halbjährigen Tochter sowie der Armenpraris in ihrer Wohnung geradezu unmöglich wäre. Es fehle einander gerissen und brennende Kohlen nach allen Seiten ge­eingeschränkt. Auch die Pferdebahnwagen gerieten häufig ins oft am Rötigsten: an Luft, Licht und geeigneter Nahrung. Von Stocken. Viele Einspännerwagen wurden außer Betrieb gestellt, da- 22jährige Gehilfe August Tieß, die in der Küche anwesend waren, Armenärzten würden Fälle berichtet, wo Leute Hunger leiden mußten für verfehrten Zweispänner, vor die aber drei Pferde gelegt werden Mädchen wurden im Gesicht, namentlich auch an den Augen start tam zu dem Entschluß, den Armenärzten aufzugeben, daß sie nur in erlitten zum Teil schwere Brandwunden. Tiez und das kleine und schon deshalb in die Krankenanstalt zu bringen waren. Mau mußten. Auf der Linie Görliger Bahnhof Savignyplay hatten es verlegt, doch scheint Lebensgefahr nicht vorzuliegen. Die Kleider der den dringendsten Fällen Patienten aus der Armenpraris in das die Pferde besonders schwer. Die Tiere fonnten die großen Ber­beckwagen bei den Haltestellen kaum anziehen und fast jeder Wagen au Witte waren in Brand geraten und die Frau trug ebenfalls Krankenhaus senden sollen was bisher auch schon geschehen sein erhebliche Brandwunden davon. hlieb unterwegs vorübergehend liegen. Besonders an den Brücken­dürfte. Dann ging man zu den für die Krankenhausbehandlung fteigungen hielt es wieder, ganz wie gestern, schwer. Die Liebestragödie in der Luckenwalderstraße. Man erhobenen Verpflegungskosten über. Die Anstalt wird den Verkehr aufrecht zu erhalten. Bald blieb ein Accumulator- glaubte zunächst, daß der Bauführer Jürgens feine Geliebte, Frau zu einem Drittel mit Kaffenpatienten, zu zwei Dritteln auf Antrag wagen, bald ein großer Pferdebahnwagen mit Dedfigen, Köpfe, durch einen Schuß in den Mund getötet habe, und daß die mit anderen Kranken belegt. Be IB schlug vor, den gesetzlich höchst oder ein hochbeladener Rollwagen auf den Geleisen liegen. Stugel oben auf dem Kopfe aus dem Wundkanal wieder heraus zulässigen Preis von 3,50 M. pro Tag festzusetzen. Bürgermeister Bassanten beschwerten sich über die unerhörte Thierquälerei vielfach getreten fei. Eine genauere Besichtigung zeigte jedoch, daß die Voigt wünscht eine Erhöhung des geltenden Sages wenigstens auf den Polizeiwachen, doch waren die Reviervorstände nicht in dee sugel den Mund nicht berührt hat vielmehr von oben bis auf 2,50 M. Genoffe Silberstein meinte darauf, daß sich

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