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riffen zu werden braucht, foll die Schule für die Unterstufe im daß in einer in bürgerlichen Kreisen fo angesehenen Zeitschrift wie Sommer etwa um 8 Uhr, im Winter um 9 Uhr beginnen; für die der Jugend" die Worte zu lesen find:

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Oberstufe um 8 beztv. 8 Uhr, und für das Alter von 14 bis Ein 3 uchthaus ist die Schule, kein Haus gesunder Zucht­

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20 Jahren durchschnittlich um 8 Uhr. Der Herausgeber geht noch was Wunder, daß der Jüngling das Schinderhaus verflucht. über die Forderungen der Herzte hinaus, indem er verlangt, daß der Unterricht unter feinen Umständen weder bei jungen noch älteren Schülern vor 9 Uhr beginnen sollte. Wenn auch nicht auf dem Lande, so doch sicher in Großstädten wird diese Forderung sympathischer Aufnahme begegnen, und das berechtigtermaßen.

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Kleines feuilleton.

Sind Sie der Meinung, so forscht die dritte Frage, daß der ganze Schulunterricht auf den Vormittag beschränkt und aller Nachmittagsunterricht( abgesehen etwa von Spiel- und Handfertigkeits- Unterricht) abgeschafft werden muß? Der Heraus­Hennen, die täglich zwei Eier legen. Nach der allgemein vers geber bezeichnet das Ergebnis dieser Frage als eine für uns breiteten Ansicht ist es für eine Henne unmöglich, mehr als ein Schulreformer" geradezu glänzende Genugtuung, denn 84 von Ei an einem Tage zu legen, und doch erleidet auch diese Regel zu­47 Gutachten befürworten die Beschränkung des Unterrichts auf den weilen eine bewundernswerte Ausnahme. Die Geflügelzucht hat Vormittag. Wir vermögen dem Resultat feine so glänzende Seite überhaupt die Leistung der Hennen erheblich gesteigert. Professor abzugewinnen, weil wir das Streben nach Nur- Vormittags- Unter- Gowell hat an einer der landwirtschaftlichen Versuchsstationen in richt nicht teilen. Dieses Streben ist wie allseitig zugegeben den Bereinigten Staaten durch Zucht die Legetätigkeit der Hennen wird eine Folgewirkung der Fruchtlosigkeit des Nachmittags- au fteigern versucht und hat als höchsten Betrag eine Lieferung von unterrichts. Warum aber ist der Nachmittagsunterricht fruchtlos? 255 Giern im Jahr von einer einzelnen Henne erzielt. Ob dies Weil der heutige Schulunterricht ein ganz einseitiger Lern- und Ergebnis einer noch weiteren Steigerung fähig ist, läßt sich schwer Drillunterricht ist, der sich lediglich an den Intelleft wendet. Man sagen, jedoch sollte theoretisch die Grenze erst bei einem Zustand Schaffe Leben in den Unterricht, baue ihn auf dem Fundamente des Spiels, der Wanderung, der Arbeit auf und man wird die Erfahrung machen, daß das Kind unter so gearteten Umständen des Nachmittags ebenso gern, leicht, froh und ohne die Zeichen der vorzeitigen Erfchlaffung lernt und geistig arbeitet wie des Vormittags. Warum beschränken sich die Landerziehungsheime nicht bloß auf den Vormittagsunterricht? Warum lassen selbst die eifrigsten Befürworter des Vormittagsunterrichts für Spiel- und Handfertigkeit den Nachmittagsunterricht zu? Weil es bei Arbeits­unterricht feine Ermüdung im Sinne der heutigen Schulpraxis gibt Die Frage der Neberwindung der Nachmittags- Schülermüdigkeit ist unseres Erachtens leine Frage der Stundenplantechnik oder der Unterrichtsorganisation, sondern lediglich eine Frage der Methode. Hier ist das Rhodus, wo getanzt werden muß!

Die vierte Frage lautet: Was erachten Sie für die drei ge­nannten Altersstufen je als die Magimalzahl von Unter­richtsstunden, die den Kindern an einem Vormittag zugemutet werden darf? Darauf antworten die Befragten: 6-10 Jahre durchschnittlich 3, 10-14 Jahre 4, 14-20 Jahre 5 Stunden. Ein Gutachter erklärt 1-2 Stunden geistiger Arbeit für genug, ein unglaublich! bringt 8 Stunden in Vorschlag. Muß der Mann, ein Leipziger Arzt, Verständnis für das physische und psychische Wohlergehen der Jugend haben!

anderer

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angenommen werden, in dem die Henne die von ihr aufgenommene Nahrung nicht mehr schnell genug zum Aufbau der Gier verarbeiten kann. Ein biologischer Grund liegt, wie Dr. Drew in der Wochen­schrift" Science " schreibt, nicht vor, warum nicht eine Henne an jedem Tag des Jahres ein Ei oder warum sie nicht an einem Tage mehr als eines legen sollte. Jedenfalls ist die Geflügelzucht in ihrer Pragis, wenn sie dies Biel zu erreichen fich bemüht hat, bisher immer auf unüberwindliche Schwierigkeiten gestoßen. Dr. Dreiv hat selbst Experimente ausgeführt, wozu er besondere Vorrichtungen ein Nest betrat, fiel eine Tür hinter ihr zu und sperrte sie nicht für die Beaufsichtigung der Hennen anwandte. Sobald eine Henne nur selbst bis zur Erfüllung ihrer Pflicht ein, sondern hielt auch alle anderen Geschwister fern. Auf diese Weise wurde die Eigen­schaft jeder einzelnen Henne festgestellt. Nach einigen Wochen lentte sich auf eine Henne der erfreuliche Verdacht, daß sie zwei Eier an einem Tage gelegt hätte. Man war sich zunächst nicht sicher genug, ob nicht etwa ein Versehen in der Beobachtung vorgekommen wäre, aber nach einiger Zeit wurde von derselben Henne der gleiche Reford ermittelt. Im Verlauf von zwei Monaten wiederholte sich diese Leistung fünfmal. Im ganzen brachte es diese Henne im Verlauf von 33 Tagen auf 34 Gier. Die weiteren Beobachtungen zeigten, daß das Legen von zwei Giern an einem Tage gar nicht einmal so selten war, daß die betreffende Henne aber dann gewöhnlich am Tage vorher oder nachher kein Ei legte.

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Theater.

Deutsches Theater: Was Ihr wollt", Lustspiel

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Die weiteren Fragen beziehen sich auf die Pause zwischen Vor- und Nachmittagsunterricht, die Pausen zwischen den einzelnen Unterrichtsstunden, die Hausauf. gaben, den Unterricht im Freien und die Dauer und in fünf Aften von Shakespeare . In seinem Buche über Berteilung der Ferien. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt Shakespeare , das den Spuren von des Dichters Persönlichkeit, dem zufammenfassen: Zwischen dem Vormittags- und dem Nach­mittags-( Spiel- oder Handarbeits-) Unterricht müssen vier Wechsel seiner Welt- und Lebensanschauung feinfühlig nachgeht, Stunden Bause liegen. Der ungeteilte, mit geiftig anstrengenden Grundstimmung einen höchst glüdlichen Ausdruck gefunden. Wer hat Brandes für die in den Shakespearischen Komödien lebende Fächern ausgefüllte Vormittagsunterricht darf für 6-10 Jahre nicht über 2 für 10-14 Jahre nicht über 3, für 14-20 abre fich eine Vorstellung machen will, wie Shakespeare damals, als er nicht über 4 Stunden dauern. Eine selbständig zu bewältigende, wohl zu Mut gewesen, der möge fich eines Tages erinnern, wo er ein Dreißiger seine Rosalinden, Beatrices und Violas schuf, etwa 2 Stunden beanspruchende Arbeit darf dem Schüler für Sonn- mit der Empfindung vollsfer Frische und Gesundheit erwachte, wo abendnachmittag aufgegeben werden. Ein Nachmittag der Woche er das Gefühl hatte, daß alle Organe seines Körpers in glüdlicher muß schul- und aufgabenfrei belassen werden. Wenn nachmittags Wirksamkeit waren; das Atmen ging leicht von statten, der Kopf Unterrichtsstunden erteilt werden, auch Zeichnen, so müssen Hauswar klar und frei, das Herz flopfte ruhig; es war eine Lust zu aufgaben behördlich verboten werden. Wird nur Singen, Turnen, leben. Man denke sich dies Lebensgefühl, wie man es fennt, Experimentieren und ähnliches getrieben, ist eine kleine Memorier hundertmal so fräftig, man stelle sich seine Einbildungskraft, seine aufgabe statthaft. Uebersetzungspräparationen sind abzuschaffen, alle Beobachtungsgabe, sein Darstellungsvermögen hundertmal vermehrt unnötigen Schreibereien dem Schüler zu ersparen. Die eigentliche vor, so ahnt man Shakespeares Seelenzustand zu jener Zeit, wo die Lernstunde in der Schule soll nicht über 40 Minuten dauern. Alle lichteren, froheren Seiten seines Wesens sich entfaltet hatten. Fächer, die einen Unterricht im Freien erfordern oder ver Ob der psychologische Rückschluß auf des Dichters eigenes Glüds­tragen, sollen bei zusagender Witterung im Freien abgefühl zutreffe oder nicht, jedenfalls malen die Worte aufs An­gehalten werden. Damit er hierzu die schönen Tage schaulichte die Stimmung, die das freie Phantasiespiel jener Komö­ausnügen fann, soll der Stundenplan nicht starr festgelegt sein. Einmal in der Woche hat der Lehrer einen Ausflug, Spiele oder sportliche Uebungen zu veranstalten, doch nicht an einem schulfreien Nachmittage. Hausaufgaben dürfen an diesem Tage nicht gegeben werden. Die Ferien sollen insgesamt 13 Wochen betragen und nicht durch Ferienaufgaben belastet sein. Außerdem ist der erste Montag jedes Monats freizugeben.

Dien , in seinen Höhepuntten erfaßt, bei dem Genießenden auszu lösen vermag. Aber dieser feinste Reiz erschließt sich eher dem Leser, der am Gleichgültigen vorbeieilen, beim Fröhlichen und Schönen nach Belieben verweilen kann, als dem auf seinen Siz gebannten Zuschauer, der alle Szenen, auch die den Stempel ganz zufälligen Zeitgeschmades tragenden, in gleichem Tempo vorüber­ziehen sieht. Die bunte Mannigfaltigkeit wirkt da zerstreuend und ermüdend.

Im Schulftaub ergrante und verknöcherte Bedanten werden ob all dieser Forderungen die Hände über dem Kopfe zusammenschlagen Auch die Aufführung auf der Reinhardtbühne, so viel Fleiß, und erstaunt fragen, ob denn dann überhaupt noch Beit zum Unterrichten Geist und Einbildungskraft da mit gearbeitet hatten, gab bei zu und Lernen für Lehrer und Schüler übrig bleibt. Sie mögen um bes- sammenfassendem Ueberschlag nach meinem Empfinden weniger, willen ruhig schlafen, denn hier gilt das Wort: Die Menge tut es nicht! nicht mehr, als eine ungebundene Lektüre bietet. Die von Je frischer und gefinder, gepflegter und gefchonter das Kind, desto höher Humperdind für die eingestreutenLieder komponierten Weisen feine Leistungsfähigkeit; je fürzer die Kraftanstrengung, defto inten­fiver die Kraftentfaltung. Räme zu all den weitgehenden Erleich terungen, die die Schul- und Unterrichtshygiene der lernenden Jugend zu bieten den guten, ehrlichen Willen hat, noch eine der Kindes­natur völlig angepaste Methode, die freilich nur auf dem Wege einer grundsäglichen Revolutionierung des gesamten in Fräulein Höflich eine Vertreterin von einfach natürlicher öffentlichen Erziehungswesens zu gewinnen ist, dann müßte die Schulqual von heute fich in eine wahrhafte und beglückende Schulfreude verwandeln und es würde nicht mehr möglich sein,

mögen noch so passend sein, was hilft das, wenn bie wundervollen, vom schweren Atem verliebter Leidenschaft durchglühten Verse zum Preise der Musik von einem Herzoge( Herr Beregi) gesprochen werden, dessen nüchternes Organ den Strophen den Zauber seelen­vollen Wohllauts gänzlich abstreift. Die Pagenrolle der Viola fand Anmut und liebenswürdiger Herzlichkeit. Inbes der volkslied­mäßige Ihrische Einschlag treu harrender Liebe in dieser Mädchen­gestalt, die Tieje hinter der Munterkeit kam, ohne daß die Dare