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Mit der Beschaffung von 22 neuen Sprengwagen,) 12 neuen Stehrmaschinen und 10 neuen Handsprengwagen für insgesamt 26 800 M. Hat der eingesetzte Specialausschuß sich ein­verstanden erklärt. Gleichzeitig hat im Ausschusse eine Besprechung des jchigen Straßenreinigungs- Betriebes stattgefunden und ist an dem jezigen Verfahren dieser Verwaltung erheblich Kritif geübt worden. Der Ausschuß schlägt eine Reihe von Maßnahmen zur rationellen Gestaltung des Betriebes vor: u. a. soll zur Wegschaffung der Pferdeerkremente vor dem Bertreten eine Anzahl neuer Mann schaften eingestellt werden; die Morgenwaschungen" sollen unter bleiben und erhebliche Besprengungen ohne gleichzeitige Reinigung nicht vorgenommen werden; zur Erreichung dieses Zieles sollen Wagen mit entsprechend kombinierten Vorrichtungen beschafft werden; für die Bedeckung der Straßen soll mehr Sand zur Verwendung ge­Tangen und die Nachtreinigung in den Hauptstraßen morgens vor 6 Uhr resp.( im Winter) 7 Uhr becudet sein. Referent ist Stadt­verordneter Hugo Sachs II.

Die Versammlung tritt den Ausschußanträgen ohne Debatte bei. Eine Anzahl kleinerer Gegenstände werden ohne Diskussion nach den Magistratsvorschlägen erledigt, die Vorlagen, betr. die Schul ärzte und die Außerhebungsetzung der 4 M. Steuerstufe auf die nächste Sigung verschoben. Schluß 812 Uhr.

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Polizeiliches, Gerichtliches usw. Abhilfe schaffen. Seitens der Arbeitgeber, namentlich im Baus Wegen Beleidigung durch die Presse wurde in Kiel der gewerbe, suche man sich der Beitragspflicht zur Krankenkasse verantwortliche Redacteur der Schleswig- Holsteinischen Volkszeitung", am liebsten dadurch zu entziehen, daß man die betreffenden Arbeiter veranlasse, lieber Mitglieder der Hilfskaffen zu werden. Es Gen. Korn, zu 30 M. Geldstrafe verurteilt. -Genosse Hänisch in Dresden wurde am Mittwoch abermals misse aber darauf hingewiesen werden, daß auf Verlangen der wegen Beleidigung, diesmal eines Lehrers, zu 150 M. Geldstrafe Arbeiter der Arbeitgeber ein Drittel der Krankenversicherung auch zu den Hilfskassen zu leisten hat. Leider haben, wie Wurm eine verurteilt. diesbezügliche Frage beantwortete, die Hilfskassen im Gegensatz zu den Ortskaffen keine Vertretung bei der Invaliditätsversicherung. Dem Bestreben der Unternehmer, die ja leider in den Berufs­genossenschaften dominieren, die Renten zu ermäßigen, oder wo angängig, ganz zu beseitigen, könne nur durch eine starke Arbeiter­vertretung bei der Versicherung vorgebeugt werden.

-Zu 50 M. Geldstrafe wegen Breßbeleidigung wurde der verantwortliche Redacteur unseres Staffeler Parteiblattes, Genosse Thiel, verurteilt.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Achtung, Korbmacher! Die Kollegen von Fechner und Sohn, Oranienburg , haben wegen Lohnabzügen die Arbeit niedergelegt. Zuzug ist fernzuhalten. Deutsches Reich .

Ansland.

Die Marmor: und Granitarbeiter hielten am 6. d. M. im Englischen Garten, Aleganderstraße, eine öffentliche Versammlung ab. Zunächst gab der bisherige Vertrauensmann den Vierteljahrsbericht, nach welchem einer Einnahme von 575,39 M. eine Ausgabe von 162,90 M. gegenüberstand. Die durch die Lohnbewegung veranlaßte Bei der Gewerbegerichts- Wahl in Billingen( Baden) Listensammlung ergab 1306,24 M. und eine Ausgabe von 1801,56 m. den Vertrauensmann, sein Amt nieder zu legen, es wurde stegte die Liste unserer Parteigenossen. Das Gewerbegericht tritt Die darauffolgende etwas sehr erregte Debatte veranlaßte mit dem 1. Januar 1900 in Kraft. Vertrauensmann Adolf Wolff als gewählt. Nachdem die Versammlung Kenntnis davon genommen, daß die Berliner Im Hafen von Antwerpen befinden sich 600 Kohlenlader, die Gewerkschaftskommission jetzt pro stopf und Jahr eines Mitgliedes Ein Bruch des Einigungsvertrages im Baugewerbe. für den Norddeutschen Lloyd die Schiffe befrachten, im Ausstand. Pf. Beitrag erhebe, beschloß die Verſammlung ihren Beitritt Die Maurer sollen durch eine Bausperre, so wird von feiten Die Arbeiter hatten erst vor kurzem eine Lohnerhöhung für die zu der Gewerkschaftskommission; als Delegierter wurde E. Hirtmann der Arbeitgeber behauptet, den Einigungsvertrag gebrochen haben. Nacht- und Sonntagsarbeit auf das Doppelte durchgesetzt. Bald zu der Gewerkschaftskommission; als Delegierter wurde C. Hirtmann Am Donnerstag beschäftigte sich das Gewerbegericht als Einigungs- danach hat die Gesellschaft, die als Zwischenunternehmer diese Arbeit gewählt. Diejenigen Kollegen, welche noch keinen Fragebogen behufs amt mit dieser Angelegenheit. Die Ursache des Konflikts wird von in Entrepriſe übernimmt, 100 flandrische Arbeiter angeworben, die Versäumte schleunigst nachzuholen. Zum Schluß wurden die An­ den Arbeitgebern folgendermaßen dargestellt: Am 23. November in eigenen Häusern der Gesellschaft untergebracht wurden und einen wesenden darauf hingewiesen, in jeder Werkstatt auf strikte June­teilte Baumeister Karchow dem Bund der Arbeitgeber mit, daß Lohn von 100 Francs pro Monat erhielten. Das neue Engagement haltung des errungenen Tarifs zu sehen. 7. November ein Streit ausgebrochen war für die Gesellschaft finanziell von größtem Nuzen, da die Selbstverständlich und der Ван gesperrt sei. Am 7. November war Arbeiter bisher 6 Francs pro Tag erhielten. Karchow noch nicht Bundesmitglied, er wurde es aber bald wehrten sich die Arbeiter gegen diese Lohndrückerei und verlangten darauf, jedenfalls noch vor den 23. November. Maurermeister die Beseitigung dieses Zustandes. Die Ablehnung führte zum Gericke wurde durch den Bund beauftragt, in dieser Angelegenheit Streit. Feststellungen zu machen. Er behauptet, er habe in der Nähe der Baustelle Streitposten gesehen, auch die Polizei habe ihm bestätigt, daß Streikposten ausgestellt waren, also habe eine Sperre statt gefunden, und Herrn Gericke fei von einem Maurer bestätigt worden, Daß diese Sperre von der Organisation sanktioniert worden sei. Die Arbeitgeber beantragen:

auf seinem Bau ant

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Das Einigungsamt möge feststellen, daß die Organisation der Maurer durch Verhängung der Sperre über den Bau des Baumeisters Karchow gegen Punkt 6 des Vertrages 24. Juni 1899 verstoßen und dadurch den Vertrag gebrochen haben. Baumeister Karchow giebt als Ursache des Konflikts an: Am 6. November habe es auf dem Bau an Material gefehlt, deshalb feien 6 Maurer entlassen worden, und zwar diejenigen, die Quängeleien" machten, weil die Baubude, der Abort 2c. nicht in Ordnung gewesen seien. Nach der Entlassung dieser 6 Maurer hätten auch die übrigen die Arbeit niedergelegt.

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Aus der Frauenbewegung.

Der Bildungsverein für Frauen und Mädchen in Nigdorf hielt am 9. Dezember eine sehr gut besuchte Versammlung im Apollo- Theater ab. An Stelle der erkrankten Frau L. Braun sprach Frau Ihrer über das Thema: Ist Arbeiterinnenschuß Volkswohlfahrt? Nachdem sie die Ausbreitung der Frauen­arbeit mit Hilfe der Statistik dargestellt, schilderte sie in eindringlicher Weise die Gefahren, die der arbeitenden Frau und in ihr als Mutter der Gesellschaft drohen, wenn nicht wirksame Schutzvorschriften der unbeschränkten Ausbeutung in den Arm fallen.

Mit lebhaftem Beifall dankte die Versammlung der Rednerin für ihren anregenden Vortrag. Nachdem noch in einer kurzen An­sprache die Ziele des Vereins dargelegt worden waren, wurde die Versammlung mit einem Hoch auf den Verein geschlossen. Der Versammlung folgte ein gemütliches Beisammensein.

Sociales.

Der Achtstundentag ist seit kurzem für die Bäckereiarbeiter des Konsumvereins Leipzig - Eutrisch eingeführt worden. Der Verbrauch an Backwaren hat sich im Eutrißscher stonfumverein sei dem Beginn der eigenen Produktion so stark entfaltet, daß nicht nur das Bäderei personal verdoppelt werden mußte, sondern daß sich auch die In­betriebnahme zweier weiterer Doppel Dampfbacköfen notwendig macht. sodaß im nächsten Jahre deren fünf im Betrieb sein werden. Für Konsumvereine erscheint vom 1. Januar 1900 an als Wochenschrift der Wochenbericht der Großeinkaufsgesellschaft deutscher Konsumvereine zu Hamburg ". Die immer schärfer werdenden An­griffe gegen die Genossenschaftsbewegung, namentlich das Verlangen, die deutschen Konsumvereine auf dem Wege der Gesetzgebung zu erdrosseln, haben die Leitung der Großeinkaufsgesellschaft zur Heraus­gabe dieser Wochenschrift veranlaßt und die Abwehr dieser Angriffe soll die Hauptaufgabe der Zeitung sein.

Gerichts- Beitung.

Der Krieg.

Näheres über die Niederlagen vom Montag.

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Der Korrespondent der Daily Mail" in Modder River meldet über das Gefecht vom Montag:

Der Kampf begann bei Tagesgrauen. Die Hochländer rückten über die Grasebene vor und jahen sich plötzlich einem mörde: rischen Feuer aus Laufgräben von 200 Yards Länge ausgesetzt. Der größere Teil des Tages nahm einen fürchterlichen Ver­lauf. Die Verluste, die so in einer einzigen Minute erlitten wurden, waren erschreckend und überwältigend. Die Brigade zog sich rasch zurück, erholte sich aber wieder und behielt Dies war auf dem linken Flügel. Auf dem ihre Stellung. rechten Flügel war die Garde- Brigade durch die offene Ebenc gegen andere Laufgräben vorgegangen und kämpfte Stunden lang gegen einen unsichtbaren Feind. Um 11 Uhr vormittags wurden die Gordons, die an dem ersten Vormarsch nicht beteiligt waren, Die Boeren ließen sie eine Linie der Schüßen­Die vorgeschickt. gräben passieren und nahmen sie dann unter Feuer. englische Artillerie bestrich den ganzen Tag hindurch die feind­lichen Verschauzungen. Erst beim Einbruch der Nacht hörte der Stampf auf.

Dem Daily Telegraph " wird über die Schlacht ge­meldet, Lord Methuens Truppen versuchten einen Durchbruch durch die linke Flanke der Boeren, aber diese waren zu start. Der Angriff auf die Front, wo die Hochländer am Vormittag zuri geschlagen wurden, wurde den ganzen Tag hartnädig fortgeset:. einen heldenhaften Versuch, Die Gordon Hochländer machten diesen Mißerfolg wett zu machen. Ihr Oberst fiel. Auch der Marquis of Winchester, Major bei den Goldstream- Guards, ist ge­fallen.

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Ein Bericht des" Standard" erzählt: Nach dem Zurückgehen der Hochländer- Brigade konnte bei der Neuaufstellung das unter dem Namen Schwarze Wache" rühmlich bekannte Regiment nur noch 160Man aufweisen. Am Vormittag wurden die 1. Gordon- Hochländer vo:- geschickt. Sie schritten mit äußerster Tapferkeit zum Angriff auf das Centrum des Feindes, wo ihre toten und verwundeten Kameraden lagen, fanden es aber unmöglich, die feindlichen Schützengräben zu nehmen, deren Front mit Stacheldraht gebildete Berhane schützten.

Seitens der Arbeitnehmer wird die Ursache der Sperre folgender­maßen dargestellt: Auf dem Starchowschen Bau bestanden Differenzen, weil Baubude, Aborte 2c. nicht den Bestimmungen des Einigungs­vertrages gemäß eingerichtet waren. Die Abstellung der Mißstände wies der Polier höhnend zurück. Der Revers, durch den die Nicht­mitglieder des Bundes Karchow gehörte zu jener Zeit dem Bunde nicht an die Bestimmungen des" Ginigungsvertrages anerkennen, unterschrieben, dagegen find sechs ist von Karchow nicht Maurer, welche wegen Mißstände bor wegen Abstellung stellig wurden, entlassen worden, ihre Kollegen fahen das als Maßregelung an und legten die Arbeit nieder. Der Bau wurde gesperrt, wozu sich die Organisation berechtigt fühlte, weil ja Karchow dem Bunde nicht angehörte und der Vertrag nur mit den Bundesmitgliedern abgeschlossen sei. Eine kurz nach der Arbeits­niederlegung an Karchow gerichtete Anfrage wegen Beilegung der Differenzen ist nicht beantwortet worden. Am 8. November, dem Tage nach der Arbeitsniederlegung, trat Karchow dem Bunde bei, und da er auch gesagt hatte, der Bau könne einige Zeit ruhen weil es an Material fehlte, so lag für die Arbeiter keine Veranlassung vor, die Sperre aufrecht zu erhalten, und dieselbe wurde aufgehoben. Die Maurer nehmen für sich das Recht in An­Das Kriegsministerium veröffentlicht folgende Depesche spruch, Bauten von Nichtmitgliedern des Bundes, welche den Vertrag nicht anerkennen, zu sperren. In jeder Sigung der Achtzehner- Ein Anarchistenprozeß beschäftigte gestern die vierte Strafe des Generals Methuen aus Modder River, den 12. Dezember, Stommiffionso führte Silberschmidt aus- sei barüber gesprochen fammer des Landgerichts I unter dem Vorsiz des Langerichtsrats 7/2 Uhr abends: Da die Boeren heute früh die Laufgräben start worden, daß die Maurer die Pflicht hätten, dafür zu sorgen, daß die Queck. Aus der Untersuchungshaft wurde der 23 jährige Tapezierer besetzten, habe ich meine Truppen ganz ordnungsmäßig nach Bertragsbedingungen auch bei den Nichtmitgliedern des Bundes Karl Kielmeyer vorgeführt, der kürzlich als verantwortlicher Re- Modder River zurückgezogen. Ich bin in voller Sicherheit. Ich durchgeführt werden. Daß dies mit aller Strenge, d. h. also auch dacteur der anarchistischen Wochenschrift Neues Leben" zeichnete. erfuhr von den Gefangenen, daß die Verluste der Boeren mittels Sperre, geschehen solle, das hätten die Vertreter der Arbeiter in Beanstandet war ein Artikel, der am 11. November d. I. in der ge- chreckliche seien.(?) Das Corps von Ettice ist gänzlich ver­der Achtzehner- Kommission unter ausdrücklicher Zustimmung der nannten Wochenschrift erschien und die Ueberschrift Empörer" truq. nichtet. Die Boeren erwiesen meinen Verwundeten jede Fürsorge. Das Kriegsamt teilt ferner mit, daß die hoch länders Arbeitgeber gesagt. Jest tomme mun der Bund und wolle den vor- Es war der Jahrestag der Hinrichtung der in Chicago zum Tode liegenden Fall als einen Vertragsbruch stempeln. In einem solchen verurteilten Anarchisten und zur Ehrung der letzteren diente der Artikel. Brigade in dem Gefecht am Montag allein einen Verlust von Vorgehen, wie es dem Fall Karchow zu Grunde liege, habe bisher Die Hingerichteten wurden als leuchtende Vorbilder hingestellt, die sich 650 Mann an Toten und Verwundeten, Unteroffizieren und tein Mitglied der Achtzehner- Kommiffion einen Vertragsbruch ge- geopfert hätten, um die Menschheit von der Knechtschaft zu befreien. Mannschaften, hatte. Von Offizieren wurden 10 getötet, 38 ver­sehen. Es habe den Anschein, als ob es den Arbeitgebern nur dar- Man müsse diesen großen Empörern folgen. Der Angeklagte bewundet, 4 werden vermißt. Der Gesamtverlust der englischen Truppen an Toten, auf ankomme, einen Vertragsbruch feststellen zu lassen, um nach außer fannte sich offen zum Anarchismus, bestritt aber, ein Anhänger der halb zu zeigen, daß die organisierten Maurer feinen Einfluß auf ihre Propaganda der That zu sein. Der Inhalt des Artikels jei nur Verwundeten und Vermißten in der Schlacht am Modder River vom Kollegen haben und deshalb nicht vertragsfähig seien. In der Achtzehner- bildlich aufzufassen, die arbeitende Bevölkerung solle durch An- Montag wird auf 817 angegeben. Ju Natal Kommission sei eine Einigung dahin erfolgt, daß die Arbeitgeber eignung von Bildung bestrebt sein, den Unterschied zwischen und den besser gestellten Mitmenschen auszugleichen. die Accordarbeit möglichst einschränken. Trotzdem habe der Bund sich London , 14. Dezember. ( B. H. ) Ein Telegramm aus dem beschlossen, möglichst viel in Accord arbeiten zu lassen. Daß ein Staatsantvalt Sanzow führte aus, daß der Inhalt des Artifels Lager von Frère berichtet vom 12. dieses Monats, daß einige solcher Beschluß nicht zum Frieden im Baugewerbe beitrage, das sei in dürren flaren Worten zur Begehung von Mord auffordere Marinegeschüge dort aufgestellt worden sind. Am Morgen wurde den Arbeitgebern bekannt. Verstöße gegen den Vertrag seien und zugleich verschiedene Bevölkerungstlaffen zu Gewaltthätigkeiten unser Lager in einer Entfernung von einer Meile von Scheveley seitens der Arbeitgeber so viele vorgekommen, daß für jeden gegen einander aufreize. Er beantrage gegen den Angeklagten sechs verschoben und befindet sich nunmehr vier Meilen von Colenso ent­angeblichen Vertragsbruch der Arbeiter mindestens zehn Ver- Monate Gefängnis. Der Gerichtshof beließ es mit Rücksicht auf den fernt. Der Feind hat das Feuer noch nicht eröffnet, obgleich wir stöße der Arbeitgeber angeführt werden fönnten. Die geringen Bildungsgrad des Angeklagten, der angenscheinlich von ver- im Bereiche jeiner Kanonen sind. London , 14. Dezember. ( Meldung des Reuterschen Bureaus.") der Arbeiter hätten fich ſtets bemüht. ihre worrenen Ideen beherrscht sei, bei einer Gefängnisstrafe Kollegen zur strengsten Innehaltung des Vertrages anzuhalten. von drei Monaten. Die Nummer 41 des Neues Leben" soll Hier geht das Gerücht, daß Ladysmith entsetzt worden sei, doch hat das Kriegsamt darüber noch keine Nachricht. Bisher habe es die Achtzehner Kommission für selbstverständlich ge- eingezogen werden. Die Geschichte von dem falschen Einjährigen hat immer Stimmung in England. halten, daß die im Einigungsvertrage festgelegten Bedingungen bei den Nichtmitgliedern des Bundes nötigenfalls mittels Streit durchgesetzt noch nicht ihren Abschluß gefunden, sondern wird noch einmal das Die Londoner Blätter besprechen einmütig die ernstliche Nieder­wird, wurde der werden. Nur in dem Falle Karchow herrsche jetzt eine andere Auf- Gericht beschäftigen. Wie erinnerlich sein zurückgehen könne, sondern daß die Sache durch= faffung. Das Einigungsamt möge eine Entscheidung dahin treffen, Restaurateurssohn Köhler, für den der Kaufmann Histermann als Tage Methuens, aber stimmen darin überein, daß man nicht ob nach dem Vertrage jede Arbeitsniederlegung in Berlin ver- Einjähriger eintrat, derzeit vom Schwurgericht des Landgericht I zu gefochten werden müsse. Die Times" drängen darauf, unver­boten sei, mit der sich die Achtzehner- Kommission nicht befaßt hat. drei Monaten Gefängnis verurteilt, während Histermann von den Baumeister Döbler wendet sich gegen diesen Antrag. Er meint, Aerzten als unheilbar geiftestrant erklärt wurde und deshalb züglich eine weitere Streitmacht von 30 000 Mann auszurüsten und sagen, eine große Anzahl wohlausgebildeter Miligtruppen Silberschmidt wolle durch denselben dem Einigungsamt die Pistole freigesprochen werden mußte. Der Verteidiger, Rechtsanwalt ihre Kontingente zu erhöhen(?). auf die Brust setzen. In dem Vertrage sei eines vergeffen worden, Dr. Schöps, legte für Röhler mit Erfolg Revision ein, denn das und Freiwilliger feien tampfbegierig und die Kolonien feien stolz. nämlich, von den Arbeitern für den festgesetzten Lohn eine bestimmte Reichsgericht wies die Sache zur nochmaligen Verhandlung an Letzte Meldungen. Arbeitsleistung zu verlangen. Es sei himmelschreiend, wie wenig das Schwurgericht zurüd. Die nochmalige Verhandlung wird erst die Berliner Maurer jett arbeiten. Ohne die vorgenannte Benach langer Zeit anberaumt werden können, denn Köhler befindet stimmung sei der Vertrag wertlos, in einem künftigen Vertrage sich zur Sträftigung seiner angegriffenen Gesundheit im Süden. müsse eine solche unbedingt aufgenommen werden. Dr. Schöps hat ferner den Antrag gestellt, einen in New- Orleans Von beiden Seiten fanden noch längere Erörterungen darüber wohnenden Arzt, der Köhler vor Jahren an einer schweren Körper­statt, ob die Sperre wirklich aufgehoben worden ist, nachdem Karchow verlegung behandelt hat, darüber zu vernehmen, daß Köhler infolge Bundesmitglied geworden war. Die Vertreter der Arbeiter behaupten dieser Verlegung Hochgradig geistig beeinträchtigt wurde. dies auf das bestimmteste, während die Arbeitgeber die entgegen­gesetzte Behauptung aufstellten.

Vertreter

Das Einigungsamt beschloß durch Zeugenvernehmung über diesen Punkt Beweis zu erheben und setzte zu diesem Zwed einen neuen Termin auf Montag 11 Uhr an.

Partei- Nachrichten.

Gemeindewahlen. Bei der Ersagwahl von Mitgliedern des Stadtverordneten- Kollegiums in Mannheim wurden an Stelle des in den Stadtrat gewählten Genossen Bausch und des verstorbenen Genossen Sattler die von unserer Fraktion vorgeschlagenen Schneider Hans Grote und Bildhauer Georg Naßner gewählt. In Lambsheim ( Pfalz ) wurden 5 Socialdemokraten in den Gemeinderat gewählt, während in Gern( N.- Bayern ) der sehr lebhaft agitatorisch thätige Parteigenosse Bäckermeister Geifendorfer zum Gemeindevorstand gewählt wurde.

Versammlungen.

London , 14. Dezember. Einer hente abend veröffentlichten Mitteilung des Kriegsamis zufolge ist die 6. Division mobilisiert worden. Bier Bataillone dieser Division werden noch vor Sonntag Die Regierung hat auch die sofortige Mobilisierung eingefchifft. einer 7. Division genehmigt. London , 14. Dezember. Das Neutersche Bureau" meldet vom 12. b. Mts. aus Kapstadt : Die Johannesburger Diggers News" vom 1. d. Mts. veröffentlichen eine Proklamation des Präsidenten Krüger, der zufolge Gegenstände, welche den Bestimmungen zuwider in den Minen vorgefunden werden, zu Gunsten des Staates ein­gezogen werden sollen. In einer zur Beratung der Fürsorge für die Bedürftigen abgehaltenen Versammlung wurde berichtet, daß sich in Johannesburg zur Zeit 14 000 Notleidende befinden.

Der Wahlverein für den vierten Berliner Wahlkreis ( Often) hielt am Dienstag in der Königsbank" in der Frankfurter Straße eine start besuchte Versammlung ab. Reichstags- Abg. Wurm referierte über das neue Invaliditätsgesez. Dem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag folgte eine rege Besprechung, die insbesondere auf die Verschmelzung der Invaliden- und Kranken- Lekte Nachrichten und Depelchen. versicherung gerichtet war. Mude besprach die Verhältnisse der Paris , 14. Dezember. ( B. H. ) Die Lanterne", das Organ Berliner Invaliden- Versicherungsanstalt, indem er u. a. erwähnte, daß von dieser nicht weniger als 625 000 M. für Heilung von Schwind- Viviani- Millerands, ist wegen Verleumdung eines Priesters zu füchtigen, 20000 M. für Syphilis und 500 M. als Prämie für Erforschung 2000 Fr. Geldbuße verurteilt worden. Paris , 14. Dezember. ( B. H. ) Der Figaro" will wissen, der der Krebskrankheit verausgabt seien. Anerkennenswert sei es jedenfalls, daß die Anstalt auf Grund der§§ 18 und 45 des Gesezes für deutsche Kaiser habe beschlossen, den Posten eines Militärattachés bei jeden Krankheitsfall eine Krankenunterstützung von 10 M. pro Woche der Pariser Botschaft aufzugeben. gewährt. Totenlifte der Partei. In Burkersdorf in Oberfranten starb Schneider tadelte das Wesen der Bureaukratie, das sich in im Alter von 74 Jahren der Parteigenoffe Singer, der 24 Jahre den Versicherungsanstalten der Berufsgenossenschaften vielfach geltend Gemeindevorstand des Ortes war. Er war ein allgemein geachteter mache und von den Aerzten oft genug unterstützt werde. Nur eine und beliebter Manu. energische Arbeitervertretung in der Versicherung fönne auch hier Verantwortlicher Redacteur: Paul John in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin .

New York , 14. Dezember. ( W. T. B.) Der New York Herald " meldet aus Port of Spain : Auf dringendes Ansuchen des deuts fchen Konjuls in Caracas ging der deutsche Kreuzer Stosch" zum Schuhe der deutschen Interessen, welche der Konjul für gefährlich hält, nach Puerto Cabello ab. Hierzu 2 Beilagen und Unterhaltungsblatt.