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Genua   ans Land gefeht. Darauf fannst Du Dich in des Teufels| ftimmen zu können, ehe es geboren ist, und europäische Aerzte, die Ramen verlassen! Der Kapitän versteht feinen Spaß, mein Junge! das für unmöglich hielten, begegneten in vornehmen chinesischen Aber uns solls recht sein."

Gie gehen.

Er springt auf. Nicht! Also nicht nach Deutschland   zurück!" Eine But padt ihn. Er tönnte etwas zerschlagen, zer frümmern.

Dann wird er wieder ruhig und gelassen. Ganz gleichgültig wird er. Es ist ihm alles einerlei. Er setzt sich auf den Rand der Matraße und stiert vor sich auf den Boden.

Der Maschinist tommt ins Logis.

Nun? Wirtschaft, verfluchte! Wo er stecke? Hier."

Ob er nicht kommen will?

Ja, er will, aber er kann nicht. Er will an die Luft und sich eift erholen.

Das tenne ich," brummt der Maschinist ärgerlich. Daraus wird nichts!"

Er geht auf den Gang hinaus und flingelt dem Schiffsarzte. Als der kommt, ift dem Burschen, als sei er schon wieder ver­urteilt zu der Arbeit da unten.

Der Arzt mustert ihn, als ihm der Maschinist ein Zeichen ge­geben, und fragt ihn, diesmal mitleidig und freundlich:" Nun? Wills noch nicht wieder?"

Willenlos läßt er sich untersuchen.

Familien einer gewissen Geringschäßung. Der Ta scheng yall gibt folgende Anweisungen zur Vorausbestimmung des Geschlechts: Wird die Frau im ersten chinesischen Monat schwanger, dann ist das Kind ein Knabe, empfängt sie aber im zweiten Monat des chinesischen Kalenders, dann gebiert sie ein Mädchen. Die graden 6 Monate des chinesischen Jahres bringen Mädchen, die ungradèn Knaben hervor. Dr. Gaupp hat festgestellt, daß die chinesischen  Verordnungen bei der Geburtshülfe auch in Tibet   gebräuchlich sind und schließt daraus, daß die tibetische Heilkunde in früheren Zeiten nach China   tam und sich hier unverändert erhalten hat.

Mineralogisches.

Das Alumium ist, schreibt Prometheus  ", ein modernes" Metall, insofern als seine Verwendung in der Technik erst etwa zwei Jahrzehnte alt ist. Das dürfte daran liegen, daß es in der Natur nicht gediegen, sondern nur chemisch gebunden vorkommt. 1827 gelang es Wöhler, durch Zerfebung von Aluminiumchlorid  mit Kalium das Aluminium zum ersten Male rein darzustellen, und nach diesem, um 1854 von Deville etwas modifizierten Ver fahren wurden in Frankreich   mehrere Jahrzehnte lang die geringen Mengen von Aluminium hergestellt, welche die Welt, oder wohl beffer gesagt die Laboratorien, damals gebrauchten. Im Jahre 1854 fand Bunsen  , daß sich aus Aluminium- Natriumchlorid durch

Muß noch Pause machen!" entscheidet der Arzt dann. Morgen Elektrolyse das Aluminium abscheiden ließ, und von da ab fann er wieder anfangen!"

Die beiden verlassen ihn.

Er finkt auf seine Matrake, stumpf und gleichgültig. Um Mitternacht stürzte er sich über Bord. Nicht einmal die Bache hatte ihn bemerkt, als er über die Reeling letterte, In die Schiffsliste wurde er als bermißt" eingetragen.

En fistlenolla

Todd Kleines feuilleton.

"

Völkerkunde.

arbeiteten die wenigen fleinen Fabriken, die sich mit der Alu miniumherstellung befaßten, nach Verfahren, die von den drei stizzierten nur wenig verschieden waren, bis im Jahre 1887 Séroult auf ein Verfahren ein Patent erhielt, nach dem das Aluminium aus elektrisch geschmolzener Tonerde durch Elektrolyse gewonnen wird; auf diesem Hérouitschen Verfahren beruhen die heutigen Gewinnungsverfahren. Von 1887 ab beginnt nun die industrielle Verwertung des Aluminiums in größerem Maßstabe, und zwar fand das leichte Metall" bei den Technikern solchen Ana Hang, man fand dafür soviel mannigfaltige Verwendung, daß heute, etwa 20 Jahre nach Héroults Erfindung, über 12 000 Tonnen Aluminium jährlich produziert werden. An dieser Entwickelung hat besonders das letzte Jahrzehnt ganz hervorragenden Anteil, denn im Jahre 1896 betrug die Gesamtproduktion an Aluminium erst 1800 Tonnen. Heute liegt die Produktion in der Hauptsache in den Händen von sechs Werken, der Deutschen Aluminium Industrie- Gesellschaft in Schaffhausen  , sowie einer englischen, zwei französischen, einer amerikanischen   und einer italienischen Gesell­schaft. Diese Gesellschaften verfügen zusammen über etwa 96 000 Pferdestärken, meist Wasserkraft. Da indessen die Produktion Heute der Nachfrage bei weitem nicht mehr genügt, so sind die ge nannten Werte damit beschäftigt, ihre Anlagen bedeutend zu ers weitern, sodaß für das Jahr 1909 mit einer Aluminiumproduktion von 24 000 bis 25 000 Tonnen gerechnet werden darf. Der Preis des Aluminiums betrug im Jahre 1855 etwa 1000 M. für das Kilogramm, 1870 wurde es zu 110 M., 1885 zu 30 M. und 1888 au 20 m. verkauft. Der Durchschnittspreis des Jahres 1906 betrug etwa 4 M. Zurzeit zeigt der Preis wieder steigende Tendenz infolge der großen Nachfrage, die hauptsächlich von der elektrotechnischen Industrie ausgeht, die das Aluminium vielfach an Stelle des immer teurer werdenden Kupfers verwendet. Auch der Automobilbau verbraucht Aluminium in größeren Mengen. Technisches.

Geburtshilfe in China  . Trozdem jahraus, jahrein die europäischen   und amerikanischen   und neuerdings auch die von Deutschen   gegründete Medizinschule in Schanghai   eine große Zahl von jungen Chinesen zu Aerzten heranbilden, liegt die medizinische Wissenschaft im Reiche der Mitte doch noch recht im argen. Nur wenige chinesische   Frauen bedienen fich der Hülfe europäischer Aerate, die in China   weilen, die übrigen holen den chinesischen Arat, dessen medizinische Kenntnisse nicht höher anzuschlagen find als die eines europäischen   Gymnajiaften. Das ganze medizinische Wissen in China  , fagt Dr. H. Gaupp in der Zeitschrift für Ethno­logie", ist reine Speculation, und in vielen Fällen kommt der Aber­glaube bei der Behandlung von Krankheiten mehe zur Geltung als die Vernunft und der Körper. Das zeigt sich besonders bei Entbindungen. Die alte chinesische   Heilkunde befigt zwei Werke mit Berhaltungsmaßregeln für den Arzt, die weise Frau" und die Wöchnerin, nämlich den Ta scheng hall und den Sche- scheng­pi- pong- tsung- hall. Pflicht der Hebamme ist es, die Gebärende zu beruhigen und zum Schlafen zu bringen. Richt, wie bei uns, muß in China   die weise Frau" die Entbindung selbst leiten, sondern fie hat nur acht zu geben, daß fich die Wöchnerin ruhig verhält. Das andere muß die Natur allein besorgen. Merkwürdigerweise pl follen in China   dennoch sehr selten Frauen bei der Entbindung sterben, und das liegt wohl daran, daß die chinesische   Mutter för- Ueber das neue Verfahren der Farbenphotoa perlich weit widerstandsfähiger ist als die europäische. Ist das graphie mit sogenannten Autochromplatten der Gebrüder Kind geboren, so darf die Mutter einen Monat das Zimmer nicht umière find fürzlich von Dr. Huberrisser in München   in der verlassen. Das geschicht angeblich aus rituellem Grunde und hat Chemiker- Zeitung" Mitteilungen gemacht worden, denen die den Zwed, die Frau für eine spätere Entbindung kräftig zu erfolgenden fachlichen Angaben entnommen sind. Danach gestaltet halten. Dr. Gaupp erklärt, daß er unter 150 Kranken, die fast fich die Herstellung der Autochcomplatten folgendermaßen: Kars  täglich in die Klinik zu Beting famen, auch nicht ein Kind ge- toffelstärke wird zum Teil grün, zum Teil blauviolett und rot gea funden habe, das an englischer Krankheit litt, während diese bei färbt, die so gefärbten Stärketörnchen werden in solchen Mengena uns überaus häufig ist. Der Schwangeren ist streng verboten, feste verhältnissen gemischt, daß die Mischung ein helles Grau, in der scharfe und gewürzte Speisen zu genießen. Gemüse und Reis Durchsicht Weiß ergibt. Dabei ist die Menge der grünen Stärke bilden fast ausschließlich ihre Nahrung während der Zeit der förnchen fast doppelt so groß wie die der roten und blauen zu­Schwangerschaft. Das Kind erhält in den ersten sechs Wochen nur sammen. Die Körnchen selbst werden mittels Maschinen in genau Milch, später Brei aus Hirse, Reis oder Kauliang mit Lotossamen. gleicher Größe hergestellt. Die Mischung wird auf Spiegelscheiben, Bor   Ablauf des ersten Jahres bekommt das sind keine fetten die mit einer flebrigen Substanz überzogen sind, ausgebreitet und Speisen, auch fein Fleisch. Ohne Zweifel find die chinesischen der Ueberschuß an Stärketörnchen forgfältig entfernt, damit kein Kinder gesünder und kräftiger als die europäischen, weil sie bis Körnchen das andere überlagert. Sodann werden die Körnchen fast zum 4. Lebensjahr nur mit Milch ernährt werden. Die chine- durch Quetschen und Preffen etwas platt gedrückt, damit sich die fische Mutter nährt ihr Kind selbst und oft bis zum 3. Jahre. Kann Zwischenräume zwischen ihnen nach Möglichkeit schließen. Die fie es selbst nicht nähren, dann wird ihm eine gesunde kräftige dann noch vorhandenen Lüden werden durch ein schwarzes Pulver Amme gegeben. Entgegen der Forderung unserer Aerzte und Heb- ausgefüllt. Die Platten werden nun mit einer isolierenden Lads ammen, badet die chinesische   Mutter ihr Neugeborenes erst am schicht überzogen, und nach dem Trocknen wird auf ihnen eine sehr britten Tage, und zwar geschieht diese Verzögerung aus religiösen dünne panchromatische" Bromfilbergelatineemulfion aufgetragen. Motiven, die überhaupt eine große Rolle bei der Geburt des Kindes Die Platten werden im Gegensatz zu dem Verfahren bei der gea spielen. Unter Zauberformeln, die von der Hebamme hergesagt wöhnlichen photographischen Aufnahme so in die Kassette einges werden, erblickt der junge Bürger des Reichs der Mitte" das legt, daß die Glasseite dem Objektiv zugekehrt ist; man belichtet Licht der Welt. Der Ehegatte darf das Zimmer der Wöchnerin also durch die Glasschicht der Platte hindurch. einen Monat lang nicht betreten, weil er sonst der Mutter die Milch wegtrampelt". Der Arzt und die Verwandten der Frau müssen ihren Wochenbesuch" in den ersten drei Tagen nach der Geburt des Kindes machen, sonst nehmen sie dem jungen Welt­bürger gleichfalls die gesunde Nahrung der Mutter. Jeder chine­fische Arzt soll in der Lage sein, das Geschlecht des Kindes schon be­

Da bei allen farbenempfindlichen Platten die Empfindlichkeit für blaue, violette und ultraviolette Strahlen größer ist als für rote, gelbe und grüne Strahlen, so müssen sie durch eine Gelbscheibe entsprechend gedämpft werden. Die Gebrüder Lumière liefern hierzu ein besonderes Spezial- Gelbfilter, das eine schwach bräun­liche Farbe besitzt und vorn direkt hinter das Objektiv gescht wird.