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Spanien .

dritte Klasse von den Besigenden und dem Mittelstande vollständig| Mercier über die Ueberwachung ihrer Militär verstößt und ein lebergriff ift, da nach dem Verfassungsgesetz das beherrscht wurde. attachés durch den französischen Generalstab im Dreyfus- Prozeß Budget zuerst dem Foltething vorgelegt werden muß.. In Barmen hat sich nun mittlerweile das Verhältnis etwas gemacht hat, und angesichts der Behandlung, die in diesem Prozeß Ebenso scheitert das neue Kommunalwahlgesez an gebessert. Bei der diesmaligen Wahl erhielten unsere Genossen bis ben Mitteilungen des Majors Panizzardi und des Obersten Schneider dem Widerstande des Landesthing, da die Mehrzahl desselben be­2080, die freifinnig- ultramontane Liste bis 2141 und die konservativ zu teil geworden ist, sich darüber verständigt haben, zunächst keine schlossen hat, an dem Wahlcensus von 1000 Stronen festzuhalten, nationalliberale bis 961 Stimmen. In der am Freitag Militärattachés in Paris zu beglaubigen. Demgemäß dürfte auch während der Follething eine Herabjegung auf 800 Stronen beantragt beendigten Stich wahl sind aber unsere Genossen, trotzdem sie Frankreich nunmehr feine Militärattachés aus Berlin ( Graf Foucauld). hatte; es war dies die Bedingung der Linfen " für die Einführung recht tapfer gefämpft haben und noch um 500 Stimmen zunahmen, aus Rom ( Oberst Girard- Pinsonnière) und aus Wien ( Hauptmann der Verhältniszahl- Wahl. Außerdem sollen nur alle drei Jahre, den vereinigten Gegnern unterlegen. In Elberfeld erhielten de Laguiche) zurückberufen. Nach unseren Erfundigungen handelt statt alljährlich, Wahlen stattfinden. Dabei schneiden sich die Konfer unsere Genossen nur rund 400 Stimmen. Ein Vergleich der Wahl- es sich bei dieser Maßregel der Dreibundmächte nicht um eine vaiven ins eigene Fleisch, denn ohne Verhältniszahl- Wahl werden ziffern beider Städte hat nun in dem Elberfelder Rathaus zum endgültige Einziehung dieser Stellen und noch die Konservativen aus dem Kopenhagener Gemeinderat bald ver­Nachdenken Veranlassung gegeben. Elberfeld hatte am Schlusse des weniger um eine feindliche Maßregel gegenüber der franzöfifchen schwunden sein.­Jahres 1898 13 000 Einwohner mehr als Barmen und bei der Regierung. Wenn deutscherseits das Beispiel der beiden anderen legten Reichstagswahl wurden in Elberfeld 12 210, in Barmen Mächte des Dreibundes befolgt wird, so geschieht das sicherlich in Der Neft des spanischen Kolonialbesizes soll erhalten 11 931 Stimmen abgegeben. Man fragte sich woher der große dem Sinne, um durch die Gemeinsamkeit des Vorgehens jeden Zweifel bleiben. Unterschied? Und da stellte sich heraus, daß die Elberfelder darüber auszuschließen, als ob die drei Mächte in der Beurteilung Deputierte Gucurella den Ministerpräsidenten wegen der angeblichen In der Madrider Deputiertenkammer interpellierte der Bourgeois lieber auf Steuern verzichten, als daß sie sich der der von französischen Behörden gegenüber den Militärattachés be- Deputierte Cucurella den Ministerpräsidenten wegen der angeblichen Gefahr aussehen, mit socialdemokratischen Stadtverordneten obachteten Haltung uneinig seien. Es handelt sich nicht um eine Es handelt sich nicht um eine Vorschläge einer fremden Macht( gemeint ist Rußland ) be­rechnen zu müssen. Ein Nationalliberaler und Haupt- Drohung, sondern um eine Vorbeugung; sie soll dazu dienen, die jetzigen züglich des Verkaufs von Ceuta . Ministerpräsident Silvela wortführer im Stadtverordnetenkollegium erklärte frei heraus: guten Beziehungen, die zwischen dem Dreibund und der franzöfifchen antwortete, daß die Gerichte absolut falsch seien. Weder wir müssen uns die Socialdemokraten fern halten", worauf aber der Regierung bestehen, vor plöglichen Störungen zu sichern, welche nur die gegenwärtige Regierung Spaniens , noch irgend eine andere könne der­anwesende Beigeordnete( Magistratsperson) sich zu der Bemerkung allzu leicht eintreten könnten, wenn in Frankreich das jüngste taft- artige Offerten acceptieren oder auch nur anhören. Uebrigens habe ihm veranlaßt jah: Ja, meine Herren, die Einschäßung muß ordnungs- lose Verfahren gegenüber Herrn Panizzardi und Oberst Schneider auch niemand Andeutungen in diesem Sinne gemacht. Ceuta wie die mäßig vor sich gehen, wenn auch die Folge ein paar socialdemo- auch auf etwaige Nachfolger ausgedehnt würde. Wenn die Gefahr noch in spanischem Bejiz verbleibenden afrikanischen Befizungen tratische Stadtverordnete sein sollten. nicht mehr vorliegen wird, daß ähnliche Vorkommnisse wieder ein- bildeten einen integrierenden Bestandteil des spanischen Territoriums treten, wird die Neubesetzung der drei Stellen keine Schwierigkeiten und seien daher in keiner Form verfäuflich. Die Kammer spendete hervorrufen. diesen Erklärungen lebhaften Beifall.

Einen Schild gegen das Eindringen socialdemokratischer Stadt verordneten in das Nathaus findet man hier im Bergischen auch darin, daß die ganze Stadt nur einen Wahlbezirk bildet. 12 000 Wähler hatten in einem Wahllokal zu wählen, wozu dann natürlich mehrere Tage für die Wahl in der dritten Ab­teilung erforderlich sind. So hat die Barmer Stichwahl 9 Tage gedauert. Abgesehen davon, daß, falls die Stadt in Wahlbezirke eingeteilt ist, auch bei dem hohen Census in den Arbeitervierteln Ieicht Socialdemokraten gewählt werden könnten, hat diese Kräh­wintelei für unsere Gegner noch den Vorteil, daß sie während der Wahl, vom Abend bis zum andern Morgen, falls ihre Sache un günstig steht, den bekannten, bei öffentlichen Wahlen besonders gut funktionierenden Wahlmechanismus leicht spielen lassen können.

Zufrieden mit der deutschen Regierung sind die- Samoaner. Aus Apia wird offiziös vom 1. Dezember berichtet:

Dreizehn der einflußreichsten Häuptlinge haben dem deutschen Vertreter den Dank ihrer Anhänger für die Lösung der Samoafrage durch die drei Vertragsmächte erklärt und sich feierlich für die friedliche Haltung ihrer Distrikte verbürgt. Na also!

Aus Washington wird gemeldet: In den hiesigen Zeitungen wird jetzt der Tert des Deutsch- Amerikanisch- Englischen Samoa­Abkommens vom 2. d. M. veröffentlicht. Zugleich sind Auszüge aus So sieht es im demokratischen" Rheinland mit der Auslieferung dem am 7. November unterzeichneten Abkommen der drei Mächte der Großstädte an die Socialdemokratie aus. Wird die Kölnische über die schiedsgerichtliche Entscheidung der Schadenersatzansprüche Beitung" auch jetzt noch zu behaupten wagen, hier seien schon jetzt aus Berlusten während der Samoanischen Wirren erschienen. Danach die untersten Schichten der Bevölkerung bezüglich des Gemeinde- soll der König von Schweden und Norwegen um Uebernahme wahlrechts besonders günstig gestellt?- des Schiedsrichteramts ersucht werden.

Die Kunstfittenpolizei.

Die wohllöbliche Polizei hat nunmehr sich dazu verstanden, unser Kunstwesen in die richtigen Bahnen zu leiten. Die Berl. Korrespondenz" teilt mit:

Ausland.

Madrid , 17. Dezember. Die parlantentarische Lage hat sich verschlimmert. Eine Einigung zwischen der Regierung und der Opposition zum Zwecke der Bewilligung des Budgets vor dem 31. Dezember ist fast unmöglich geworden.

Serbien .

Der Centralansschuß der ferbischen Emigranten in der Schweiz richtet in la Serbie" eine Bitte an die Wiener Presse, ge­legentlich des Besuches König Alexanders die Begnadigung der uns fchuldig Berurteilten zu verlangen. Dieser Alt werde mehr als alle diplomatischen Maßregeln zu der Näherung Serbiens dem Destreich­Ungarn beitragen.

Englands Weihnachten.

London , den 16. Dezember.

Die heute abgelaufene Woche war mit den Nachrichten über die verunglückten Unternehmungen bei Stormberg, Magersfontein und Colenso eine verlängerte böse Biertelstunde für England. Man muß Der Schwager des Sultans verhaftet! den englischen Generalen eines lassen, in der Anerkennung Bereits in der Sonntagsnummer berichteten wir, daß der ihrer Niederlagen lassen sie nichts zu wünschen übrig. Thre Aber Nach sorgfältiger Prüfung der verschiedenen, über Mißstände Schivager des Sultans, der Gatte der Prinzessin Senita Sultana, Depeschen sind in dieser Hinsicht durchaus freimütig. im Theaterwesen, namentlich auch in den Parlamenten, fant ge- geflohen fein soll. Es werden heute aus Philippopel folgende fie find lakonisch, und 10 bleibt der Phantasie ihrer wordenen Klagen sind von seiten der Regierung im Laufe der Zeit nähere Einzelheiten über die Affaire verbreitet: Leser ein weiter Spielraum. Es ist aber nur natürlich, daß diese eine Reihe von Maßnahmen getroffen, deren Zweck es ist, un­Mahmud Pascha flüchtete mit zwei Söhnen, einem Schreiber in solchen Fällen vorwiegend in der Richtung des gegebenen An­geeignete Elemente von dem Gewerbe als Theaterunternehmer und dem Publizisten Huni Danisch. Auf ein nach Paris gerichtetes stoßes weiter arbeitet, das heißt, sich die Niederlagen und ihre oder Theateragent fernzuhalten, dem lebermaß von Theatern Ersuchen des Sultans wurde das Meffageries- Schiff, auf welchem Folgen übertreibt. Die Depression der Gemüter war am Donnerstag niederer Gattung zu steuern und der Aufführung von Theater- man die Flüchtlinge vermutete, in den Dardanellen untersucht. morgen schon sehr groß und hat sich heute naturgemäß noch ge­ftücken entgegenzutreten, deren Wirkung auf das Publikum Die Untersuchung war jedoch resultatlos. Auch audere Schiffe und steigert. Gatacres Niederlage fonnte man schließlich noch als einen cin polizeiliches Einschreiten rechtfertigt, andererseits aber der die Eisenbahnzüge wurden an der Grenze durchsucht, jedoch gleich- unangenehmen Zwischenfall behandeln, dessen Tragweite nicht über­Stufführung von Bühnenverken keine ungerechtfertigten Schwierig falls erfolglos. Nachträglich vertantet aber, Mahmud Pascha sei in mäßig groß sei. Daß aber auch Methuen und Buller mit ihren keiten in den Weg zu legen. Um den auf dieses Ziel gerichteten den Dardanellen von dem Messageries- Schiff ans Land ge- auserlefenen Regimentern wohlvorbereitete Angriffe nach schweren Bemühungen der Verwaltungsbehörden einen noch größeren Erfolg bracht worden. Die Ursache der Flucht ist nicht in der jung Berlusten würden aufgeben müssen, trifft die meisten wie ein Schlag als bisher zu sichern, hat der Minister des Junern an die türkischen Bewegung zu suchen, sondern darin, daß Mahmud Bascha aus heiterm Himmel. Jetzt kann man die pessimistischsten Aeußerungen Regierungspräsidenten und den Polizeipräsidenten von von Berlin der Vermittler von Geschenken und Geldanweisungen für zu hören bekommen. eine Berfügung erlassen, in der diesen eine Reihe von May- die englischen Bewerber um die Konzeffion für die Bagdadbahn ge­nahmen anempfohlen wird, die geeignet erscheinen, die Bühnen, wesen sein soll. Man vermutet also, daß infolge des Scheiterns ber soweit behördliche Maßregeln dazu beizutragen vermögen, in immer englichen Bewerbung durch die Flucht Mahmud- Pafchas irgend eine höherem Maße zu Stätten der Erholung und Bildung weiter Bolts Preffion ausgeübt werden sollte. treise zu machen.

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Natürlich fehlte und fehlt es nicht an herber Kritik der verant wortlichen Personen. Die einen tadeln die Generale, die andern die heimische Wiilitärverwaltung, die dritten die britische Diplomatie, insbesondere Herrn Chamberlain. Den Generalen wirft man vor, Diese Mitteilungen flingen etwas dunkel. Nach einer andern die Truppen unbilligen Parforcetouren auszusehen, sie bei un Die als Cenforen thätigen Beamten, bei deren Wahl auf Er- in Berlin eingetroffenen Nachricht soll Mahmud Pascha jedoch ver- genügend sondiertem Terrain vor übermenschliche Aufgaben zu fahrung und ein gereiftes Urteil Bedacht zu nehmen ist, find nach haftet worden sein. Man berichtet: General Gatacre hat schon vom Endan- Feldzug her bei dieser Verfügung anzuweisen, daß sie die Aufführung von Mahmud Pascha ist an Bord des im Hafen liegenden französischen den Truppen den Beinamen Bad- acher, d. h. einer, der die Rüden das Sittlichkeitsgefühl gröblich verlegenden Messagerie- Dampfers" Congo " gelangt. Eobald der Sultan von der schmerzen macht, und ein Mitglied des Hauses der Lords, Stüden verhindern, andererseits aber der Aufführung von Flucht erfuhr, wandte er sich an den französischen Botschafter Constans , der Earl of Durham, hat in einer öffentlichen Bersammlung Bühnenwerken feine ungerechtfertigten Schwierigkeiten be- welcher dem Sultan versprach, ben Dampfer anhalten zu fategorisch erflärt, Gatacre sei ein Mann, dem nie ein selbständiges sönliche Verhandlungen des Censors mit den Autoren und Theater in den Dardanellen angehalten, Mahmud Bascha auf Befehl Constans' eingetragen, es sei unenglisch, jemand, dem eben Unheil widerfahren, Eine schnelle und ersprießliche Censur würde durch per lassen und Mahmud aus zuliefern. Thatsächlich wurde der Congo" Kommando hätte anvertraut werden dürfen. Das hat dem Ge nannten freilich von den verschiedensten Seiten heftige Vorwürfe unternehmern sowie durch das gutachtliche Befragen litterarischer ausgeschifft und den türkischen Behörden überliefert, in jolcher Weise anzugreifen, aber dieser Tadel gilt mehr der Form Sachverständiger erheblich unterstützt werden. nebst zwei Söhnen, die er mitgenommen hatte. Die Handlungs des Angriffs als der fachlichen Kritik. Das Draufgehen um jeden weise Constans' wird lebhaft kommentiert. Durch diesen neuen Preis ist ein militärisches Glücksspiel, das in verzweifelter Lage Standal wächst die allgemeine Erregung. oder dann seine Berechtigung hat, wenn der Verlust schnell Weder das eine noch das andere erfegt werden fann. trifft aber für Gatacres Fall zu. leber die Gründe von Ein Methuens Fehlschlag laufen verschiedene Versionen um. Telegramm des Standard" führt als einen der verhängnisvollsten Umstände die Thatsache an, daß man die Hochländer, um Berirrungen in der Dunkelheit zu vermeiden, in gefchloffenem Zuge wider die von den Boeren besetzten Höhen anrücken ließ. Dadurch hätten die

Um dem Ueberhandnehmen von Variététheatern und Singspielhallen entgegenzutreten, dürften die bestehenden Handhaben genügen. Das Bemühen der Behörden wird sich aber auch darauf zu richten haben, die Theater höherer Gattung, in enger Die Bestätigung dieser sensationellen Nachrichten und nähere Fühlung mit den Unternehmern und den an der Hebung des Aufklärung über die Vorgänge bleiben natürlich abzuwarten. Theaterwesens interessierten Kreisen, in ihrer Entwicklung positiv Auch sonst gehen in der Türkei merkwürdige Dinge vor. Man zu fördern, durch Einwirken auf eine zweckmäßige Regelung der meldet aus Philippopel : Theaterverhältnisse, auf die Erhöhung des künstlerischen Der frühere General- Staatsanwalt in Tripolis , Reuf Bey, der Niveaus und auf die finanzielle Sicherstellung des fürzlich nach Adana gebracht und alsdann wegen angeblicher junge Unternehmens. In dieser Hinsicht empfiehlt sich durchaus die türkischer Umtriebe verhaftet wurde, ist nach Stonstantinopel Vereinigung mehrerer Städte zu einem Theaterbezirt, innerhalb geschafft worden und dort im Gefängnis plötzlich gestorben. Salven, mit denen die rechtzeitig unterrichteten Boeren fie, ale fie dessen derselbe Unternehmer an rerschiedenen Orten abwechselnd Bor­stellungen zu geben hätte; eine Einrichtung, die sowohl im Interesse von Publifum und Unternehmer, als auch besonders in dem der Bühnenangehörigen liegt, denen so der übliche Wechsel zwischen Budapest , 18. Dezember. Dent Magyar Orszag" zufolge Winter- und Sommer Engagement erspart oder doch eine längere follen die gestrigen Minister- Konferenzen in Wien zu einem modus Spielzeit als bisher verschafft wird. vivendi geführt haben, welche es dem Grafen Clary ermöglicht, " Die Zuziehung des Deutschen Bühnenvereins und der Geim Amte bis über Neujahr hinaus zu verbleiben, selbst für den Fall, noffenschaft deutscher Bühnenangehöriger bei der Kouzeffionierung daß das östreichische Parlament keine der Staatsnotwendigkeiten der Schauspielunternehmer hat sich bestens bewährt. Man darf wohl bewilligen sollte.- annehmen, daß die genannten Vereinigungen auch in anderen Theaterfragen gern bereit sein werden, den Behörden jeden möglichen Beistand zu gewähren.

B

Eine eifrige und sachgemäße Befolgung diefer in dem Erlaß des Ministers des Innern anempfohlenen Maßnahmen dürfte nament lich auch auf die Entwicklung der Theater der Reichshauptstadt, deren große Bedeutung für die Geistes- und Geschmacksrichtung des deutschen Volles außer Frage steht, nicht ohne günstigen Einfluß

bleiben."

Ceftreich Ungarn .

Frankreich .

"

Paris , 18. Dezember. Infolge von Meimmgsverschiedenheiten Aurore" eingestellt. hat Clemenceau mit dem heutigen Lage seine Thätigkeit für die

Paris , 16. Dezember. Staatsgerichtshof. In der Sonn abendfiyung wurde Georges Thiebaud vernommen, welcher näheres über die Organisation der Patriotenliga berichtete. Er fagte aus, die Patrioteuliga babe nicht mit den Royalisten kon­spiriert die Freunde Déroulèdes hätten nicht gewußt, daß sie vor der Kajerne von Neuilly Kundgebungen veranstalten sollten. Darauf wurden die von Guérin vorgeschlagenen Zeugen vernommen.

Dänemark .

nahe genug waren, ans wohlverschanzter Position überschütteten, dreifach mehr Verheerungen und Verwirrungen unter ihnen anrichten fönnen, wie wenn fie in aufgelöstem 8uge vorgerüdt wären. Daß bas Treffen bei Colenso beziehungsweise am Tugela River in ähnlicher Weise verloren wurde, scheint nach Bullers Telegramm außer Frage. Es ist immer dasselbe Lied: die Boeren sind zehnmal belier über die Bewegungen der Engländer informiert als dieje über die Positionen und Vorkehrungen der Boeren, und der Verfuch, die Fehler in der Strategie durch tolle Bravour gut zu machen, endet mit einem Fehlschlag. John Bull hat in diesem Feldzug bisher seinem Namen in verhängnisvoller Weise Ehre gemacht. Die Sache erinnert sehr an ein spanisches Stiergefecht. Indes ist John Bull vorläufig noch nicht müde. Die Un zufriedenheit mit Diplomatie und Kriegführung ist bei der Masse der Engländer nicht mit Gegnerschaft den gegen Krieg identisch. Gegenteil, es Im find heute mehr Leute davon überzeugt, daß der Krieg unvermeidlich war, als vor zwei Monaten. Die große Entfaltung, von Militär­mitteln seitens der Boeren wird von ihnen als ein Beweis be­trachtet, daß diefe zielbewußt darauf hingearbeitet haben, in einem günstigen Moment den Kampf mit England aufzunehmen und der englischen Oberhoheit in Südafrika ein Ende zu machen. Daß sie das nicht vorausgesehen oder, soweit sie es vorausgesehen, nicht recht­Der dänische Landesthing, eine Art dänisches Herrenhaus", zeitig und in geeignetem Umfange Gegenmaßregeln getroffen hat, erweist sich immer mehr als ein gewaltiges Hindernis für wird der Regierung von Kritikern aus dem eigenen und dem je de Reformarbeit. Er schlachtet immer einen Gefeßentwurf, Oppositionslager mit zunehmender Schärfe vorgehalten. Ja, die Er­ber irgend eine Reform bedeutet, nach dem andern ab, felbft folche, bitterung ist bei den Anhängern der Regierung womöglich noch denen die Regierung Sympathie erweist. Neulich hat er größer als bei ihren Gegnern. Bei beiden aber äußert fie fich in drei Sigungen wichtigen Reformgefezzen durch Verweisung in eine lediglich retrospektiv. Natürlich sehe ich dabei von den Socialisten Kommission den Todesstoß bersetzt, über deren Annehmbarkeit fast und Linksradikalen ab, die grundsätzliche Gegner des Krieges find, der ganze Follething und die Regierung einig waren: das Gefes deren Opposition jedoch für den Moment einflußlos ist. über die Arbeitszeit in den Bäckereien, das deshalb Auf der am Mittwoch in Manchester abgehaltenen Wer im Landesthing abgelehnt wurde, weil Landesthing fammlung des großen Ausschusses der liberalen mann für Nanders, der reiche Bädermeister Stilling, Partei stellten einige radikale Delegierte den Antrag, aus einer als Sachverständiger" es für überflüssig" erklärte. Ebenso wurde von der engeren Leitung vorgeschlagenen Resolution über den das Kinder Schulspeisungs- Gesez tot gemacht, nament Strieg in Südafrika einen Saß zu streichen, worin es heißt, Das Militärwochenblatt" hat jetzt amtlich verfündet, daß bom lich durch die Ausführungen eines Gutsbefizer Naffbfil, der erflärte, der Ausschuß erkenne an, daß unter den gegebenen Umständen Wahl habe, als ben Krieg Krieg im 12. Dezember der Oberstlieutenant Freiherr v. Süskind von seinem dergleichen ginge nicht an; wenn die Stinder jetzt in den Schulen die Regierung keine Kommando als Militärattaché bei der Botschaft in Paris entEssen bekommen sollten, wiirde man auch bald Stleider für fie fordern, Interesse seiner möglichst baldigen Erledigung mit äußerster Energie hoben torden ist. Damit find nunmehr die drei Posten worauf unser Parteigenosse ihm erklärte, daß man eben Reformen zu führen. Der Antrag ward aber mit überwiegender Mehrheit ab­der Militärattachés der Dreibundmächte in Paris mache, um die Not zu beseitigen. Drittens wurde eine leine gelehnt. Selbst ein Antrag, den Satz einzuschieben, daß nach Ansicht nubesezt. Der italienische Militärattaché Major Panizzardi Stempelften erreform verhindert, die den kleinen Leuten zu des Ausschusses eine weise Diplomatie den Krieg hätte vermeiden fönnen mb müssen," fand bei 114 annehmenden, 94 gegnerische ist bereits seit längerer Zeit abberufen, der östreichisch gute gekommen wäre. ungarische Militärattaché Oberst Schneider, der schon vorher Stimmen. Eine so starke Minderheit im Rat der Partei, die Friede, beurlaubt worden war, ist vor einigen Monaten gestorben, jezt Selbstbeschränkung und Steform" auf ihre Fahne geschrieben hat, wird in den allernächsten Tagen auch Freiherr v. Süßtind Paris weigerte fich, die Politik der Regierung in Südafrika als grundsätz­verlassen. Es unterliegt für uns, so schreibt die töln. 3tg.", feinem lich verfehlt zu erklären. Zweifel, daß dieses Zusammentreffen fein zufälliges ist, daß vielmehr Die Dreibundmächte angesichts der jetifanten Enthüllungen, die General

Das scheint die erste Reform zu sein, die der neue Minister des Innern, Herr v. Rheinbaben, unternommen hat. Hierfüro werden nun laut polizeilicher Bekanntmachung die Künste zu blühen geruhen. Die Polizei wird der höheren, der läuffischen Stunft die Bege ebnen, alles aber, was die Geschmacksrichtung des deutschen Volkes bebroht, sorgsam verhindern. Wenn man bedenkt, daß die Baupolizet schon ein Portal für gefährlich hält, um wie viel mehr wird die Kunstpolizei zu wachen haben, daß die Seelen nicht Schaden leiden. Dramatische oder vergaffenhauerte Siegesallee das ist das mindeste, was die Singspielhallen oder andere Kunststätten bieten müssen, um von der Polizei geduldet zu werden. Uebrigens scheint es, daß Herr Paul Lindau , der reuig nach Berlin zurückgekehrt ist, das erste Opfer diefer Polizei Kunst fontrolle geworden ist; wenigstens verlautet, man habe ihn für uns geeignet erklärt, die Konzession des Berliner Theaters" zu über­nehmen.

Militärattachés in Paris .

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der

Auch werden die hochkonservativen Landestbingmänner immer anmaßender in ihren Aussprlichen. Graf Ahlefeld erklärte nenlich, wenn die Regierung nicht die Steuergesetze nach den Anträgen der Rechten durchführe, könne sie sich auf ihren Fall vorbereiten.

Nun hat der Landesthing fogar einen Finanzausschuß zur Prüfung des Bubgets eingefest, was ganz gegen alle Regel

Die angenommene Resolution behält der liberalen Partei bas Recht vor, nach beendetem Krieg Kritit an den Regierungsmaßnahmen