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Seine Brennende Wange hinab fühlte er eine Träne[ baben, als wir an unferen braunen Lappen"; denn an so einem gleiten. Es war wohl das Beste, er suchte jetzt seine Kammer farolinischen Geldstein haben zwei Mann zu schleppen. Dieses auf, denn kurz war die Nacht, und nur wenig Schlaf hatte sie eigenartige Steingeld wird nicht auf Yap selbst hergestellt; die Be­in dieser arbeitsreichen Zeit zu bieten. wohner Yaps fahren auf ihren Segelbooten nach Belau , um dort in den Höhlen der Kalkinseln, den Kogeall, aus den Sinterbildungen ihre unhandliche Münze herauszuschlagen. hre unhandliche Münze herauszuschlagen.

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den

Ein Rascheln hinter der Fliederhede, ein Sausen von Weiberröcken, etwas Weißes verschwand zwischen Johannisbeerbüschen, und eine große dunkle Gestalt innerhalb der Hecke in die Höhe.

schoß

Er erkannte augenblicklich den Landstreicher. Und er war ganz sicher, fie, die da weglief, war die Hoftochter, Bauer Lars' Maren.

des Lichthofes Hausgeräte, Werkzeuge, Schmucksachen, Boots­Außerdem find in verschiedenen Glasschränken der linken Seite modelle usw. ausgestellt; im Schrank A zum Beispiel ein großes fanelieries Holzgefäß mit Berlmuttereinlage und verschiedene Ton­lampen; im Schrank B Opfergefäße( in Doppelbootsform), Tanz­stäbe und gabelförmige Vorrichtungen zum Anüpfen, im Schrank E Ein Sausen ergriff sein Gehirn, ein Schwindel. Er- Modelle von Auslegerbooten und Fischereigeräten als Reusen, bitterung, Verlassenheit, Widerwillen umflammerten ihn angelhaken, Angelschnüre usw. Schrank F gehört dagegen eigentlich eisenfest. Es efelte ihn, alle Liederlichkeit des Lebens, der ganze unreine Dunst der Sommernacht, dieser dumpfige, finnenerhizende Atem- und dieses heiße verwünschte Wogen im Blut, das er nicht zu dämpfen imstande war.

Er stürzte hinein und zu Bett; aber solange er wach war fah er nichts von seinem Schlafgenoffen.

Seltsam genug blieb der Landstreicher verschwiegen wie das Grab. Nicht ein Wort entschlüpfte ihm, das das Ge­ringste ahnen ließ. Es pflegte ihm sonst einen Ertragenuß zu bereiten, seine Weiberabenteuer in den Einzelheiten durch­zugehen.

Stand er sich so gut mit der Tochter, ließ sich von seinem Verhältnis zu dem Vater kaum dasselbe behaupten.

Er hatte sich als Kuhhirt vermietet und faßte dies buch­Stäblich auf, während Bauer Lars geltend machte, darunter sei auch die Fürsorge für die Pferde, Kälber. Schafe usw.. kurz den ganzen Viehstand einbegriffen.

( Fortsetzung folgt.)

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nicht in diese Sammlung hinein, da er nicht mikronesische, sondern Steinbeilen und Steinhaden der jetzt ebenfalls zum deutschen Kolo­melanefische Erzeugnisse ausstellt; darunter verschiedene Arten von nialbesitz gehörenden Admiralitätsinseln, nördlich vom Saiser Wilhelms- Land, dem deutschen Teil Neu- Guineas. Der Sammlung mikronesischer Gegenstände reiht sich im hinteren Teil der rechten Seite des Lichthofes eine Anzahl prächtiger Schnißwerte aus Neu- Medlenburg( Neu- Irland ) an, die hat. Seit Neu- Irland in deutschen Besitz übergegangen ist, findet das Schiff Planet " von seiner Fortschungsreise mit zurüdgebracht man selbst in fleineren Museen reiche Sammlungen der bekannten rot und weiß bemalten neuirländischen Tanzmasken und kleinerer Holzfiguren. Die im Kunstgewerbemuseum ausgestellten Schnitz­werte bestehen aber nicht aus solchen Tanzmasken, sondern aus großen grotesten, weiß, rot und schwarz bemalten Männerfiguren aus älterer Beit mit weiblichen Brüsten und abnormen männlichen Geschlechtsteilen. Was diese Figuren vorstellen sollen, ist nicht ( geschlechtskultliche) Bedeutung der männlichen Figuren schließen, recht verständlich. Einzelne Attribute laffen auf eine totemische doch steht dem entgegen, daß bei den melanesischen Stämmen Neu­Jrlands die Abstammungsfolge in weiblicher Linie gerechnet wird, das heißt die Kinder zum Totemverband der Mutter gehören und demgemäß auch die Urahnen der Totemverbände in weiblicher, nicht in männlicher Gestalt gedacht werden. Vielleicht bringt die nähere Erforschung der alten Mythen, besonders der Stammes- und Ge­

Die ethnographifche Ausstellung schlecht ursprungsmythen der Bewohner Neu- Irlands die Lösung

im Kunstgewerbemuseum.

II.

Das im ersten Artikel geschilderte große Bai" ist gewiffer maßen der Clou der diesmaligen Ausstellung, doch enthält diese noch viele andere ethnographische interessante Gegenstände.

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Rätsels.

Ethnographisch weniger interessant als diese massiven Holz­schnitzereien der Neu- Irländer, aber auffälliger durch ihre Größe ist eine an der Stellwand 20 stehende große Tanzfigur der Bainings, der Bepohner der Gazellen- Halbinsel Neu- Pommerns ( Neu­ Britannien ). Aus dünnen Stäben geflochten und mit Rindenzeug überzogen, ragt diese plumpe Figur fast sieben Meter hoch empor. Buschmann- Malereien und Zeichnungen. Vor ihnen sind Neben ihr hängen an der Stellwand mehrere Kopien von auf niederen Sockeln unter Glas einige besonders interessante Proben alter Buschmannsfunft im Original ausgestellt, bertiefte" Beichnungen auf glatten Steinflächen( sogen. Gletscherschliffen), die füdafrikanische Rhinozeroffe, Antilopen und Strauße darstellen. Die meisten der Buschmannmalereien stammen aus den alten Höhlenwohnungen der Buschmänner des Tugela- Distrikts( im Norden Natals). Sie sind nicht nur interessant als Proben primi­tiver Zeichenkunst, sie ähneln auch den Wandmalereien in den Söhlenwohnungen der paläolitischen Menschen( d. h. der Menschen der älteren Steinzeit) Westeuropas und zugleich den Wandzeichnun gen der Australneger. Im ganzen stehen allerdings die aus­gestellten Zeichnungen der Buschmänner schon auf einer etwas höheren Stufe, als die der Australier; während die australischen Tierzeichnungen in ihrer Naivität noch ganz denen unserer kleinen Kinder gleichen, die zuerst den Griffel gebrauchen lernen, tritt in den Zeichnungen der Buschmänner schon eine geschärfte Beobachtung von Einzelheiten, fast kann man sagen, ein gewisser nüchterner Realismus hervor.

An den Stellwänden der linken Seite des Lichthofes sind eine Reihe Photographien und Aquarelle der Frau Professor Krämer ausgestellt, die größtenteils Bootshäuser, Taropflanzungen, Ein­geborenentypen, Festtrachten, Auslegerboote usw. darstellen. Nur ein Teil dieser Aufnahmen ist jedoch auf den Belauinseln borge­nommen, die der Stellwand 12-15; die übrigen Bilder behandeln Motive der Insel Truk ( Ruk), der Hauptinsel der Zentralfarolinen und der nordöstlich von der Belaugruppe gelegenen Insel Vap. Besonders gut ausgeführt ist ein Aquarell an der Stellwand, das ein Mädchen von Trut in Festtracht darstellt. Die hübsche, mit roten und gelben Streifen gezierte, durch einen breiten Gürtel fest gehaltene Kleidmatte kommt prächtig zur Geltung. Daneben, rechts an der Wand, hängen Abbildungen von Auslegerbooten der Mort­lod- Inseln. Am meisten aber dürften zwei Photographien und eine Zeichnung an der Stellwand- 3 interessieren, die die Bereitung der auf den Karolinen so sehr beliebten Brotfruchttlöße darstellen: das Weichkochen der Brotfrüchte in großen Steinöfen, das Ber­Stampfen in Mörsern und das Formen der Klöße. Solche Klöße find das Leibgericht der die Karolinen bewohnenden Stämme und dürfen bei festlichen Gelegenheiten ebensoweig fehlen, wie an einem Berliner Festtag Stollen und Napfkuchen. In welchen Mengen die hofes verschiedene Schnitzwerke aus dem Norden Kameruns aus­Außerdem sind im vorderen Teil der rechten Seite des Lichts Brotfruchtflöße bei den Festen von den Eingeborenen verspeist gestellt, darunter eine große geschnitte Türumrahmung aus dem werden, zeigt eine rechts von der Stellwand stehende aus Callo- Bamenda - Distrikt, ferner eine Reihe prähistorischer Funde: phyllumholz geschnitte Riesen- Holzschüssel von der Insel Truf. primitive Geräte aus Feuerstein und Knochen, wie Pfriemen, Pfeil­Uebrigens fommen bei den gemeinsamen Festlichkeiten die Dorf- spißen, Schaber, Messer, Bohrer und dergleichen, meist der früheren bewohner selbst mit diesen unsere Waschbottiche an Größe über- und älteren Diluvialzeit( der älteren Moustérien und der treffenden Sabbi" nicht aus. Sie ziehen dann einfach eines der Magdalénien- Stufe) angehörend. Auch verschiedene sogenannte leineren Boote zum Festplatz, reinigen es und benußen es als Eolithen( Feuersteine mit Absplitterungen) aus den oligozänen Kloßschüssel.

Hinter dieser Riesenschüssel neben der Stellwand 8 stehen zwei große bemalte Gipsfiguren, ein Mann und eine Frau, die genau zweien Bewohnern der Insel Trut nachgeformt sind und treffend Kleidung, Schmuck und Typus der mikronesischen Bevölkerung der Bentrallarolinen veranschaulichen. Deutlich zeigt sich, wie nahe der Typus der karolinischen Mikronesier dem der Malaien verwandt ist, wenn auch im allgemeinen die Hautfarbe der Bewohner des Karolinenarchipels etwas heller ist wie die der Malaien, und nicht selten so lichte Hauttöne vorkommen, daß sie sich dem Mongolengelb nähern. Zu Füßen der Figuren stehen zwei große runde im Durch­messer beinahe einen Meter haltende Kalksteine, mit einem Loch in der Mitte, ähnlich den in unseren alten Windmühlen benußten fleinen Mahlsteinen. Diese Steine sind, großes Geld" der Insel Yap , wenn man so fagen darf, primitive Tausendmarkscheine, an welchen allerdings die Eingeborenen etwas schwerer zu tragen

( frühtertiären) Schichten von Boncelles( Belgien ), die heute von einzelnen Prähistorikern für die ältesten menschlichen Steinwerk zeuge gehalten werden, sind vorhanden. Doch hat diefer prähisto­rische Teil der Ausstellung mehr für den Fachgelehrten Interesse, da die Erkennung der Unterschiede zwischen den einzelnen Formen fachmännisches Studium voraussetzt, während der ethnographische Teil auch dem nicht mit speziellen Fachkenntnissen gerüsteten Publikum verständlich ist, zumal die Museumsleitung für diesen Teil der Ausstellung einen besonderen Katalog zum billigen Preis von 20 Pf. herausgegeben hat.

Damit soll indes keineswegs gesagt sein, daß der Katalog eine Musterleistung ist. Er beschränkt sich, ebenso wie der vorjährige Katalog über Altperu meist auf die bloße Aufzählung der aus­gestellten Gegenstände und einige furze technische Beschreibungen. Das ist zu wenig. Der Katalog müßte zu Anfang eine knappe Ein­führung in die Kultur der Völker enthalten, deren Erzeugnisse aus