aber. La ist heruntergerutscht, und Las Tote skecht so tief drin... nu spür ich's... aber ich glaube, es ist ein Bein von einer Kuh wie ist das hier heraus- sekommen?" Bauer Lars stand einen Augenblick und wartete. Was sagst Du da?" Cr bekam keine Antwort, und er sagte wieder etwas oder wollte wieder etwas sagen. Da blickt er Plötzlich in die Höhe und da steht der Junge aber so hatte Bauer Lars noch nie einen Menschen gesehen. Cr spreizte die Finger aus, und an ihnen klebte, wieder abgerieben so gut es ging, schleimige Menschenbaut. Der Mann blickte ihn au und begriff in einer Sekunde, was er gefunden hatte. Und er rief nach den Knechten. Und als sie mit der Forke hinaufkamen und das Heu beiseite räumten, fanden sie, gegen einen Sparren ge guetscht, einen toten Menschen. tFortsetzung folgt.) Hus den Berliner Kunftfalons» Von E r» st S.ch u r. Die letzte Ausstellung des Salons C a s s i r e r gilt Vincent van Gogh ch der augenblicklich das besondere Interesse auf sich zieht, da er am weitesten der gegenwärtigen Eulwickelung der Malerei voranzsckiritt. Sein Einfluß ist überall zu spüren. Er ging über Monet und Man et hinaus. Der JmpresfionisinuS war ihm zu schwächlich. Er verlangte wieder nach Kraft und persönlicher Eigen- ort. Die Sehnsucht, groß und dekorativ zu wirken, veranlaßtc ihn, den Eindruck aufs schärfste zu markieren. Die Freude an der Linie. die Freude an der Farbe ließen ihn die Natur so prägnant wieder- geben, so den Eindruck konzentrieren, daß man meint, er habe seine Tube genommen und die Farbe auf die Leinwand ausgequetscht. So materiell wirkt sie. Man kann daS Werden seines Stils in vier Etappen verfolgen. Mit dunklen, mattfarbigen Stilleben, nach Art der Holländer, braun in braun, beginnt er. Dann erwacht das Gefühl für die Farbe in ibm. Femtarbige Landschaften, blühende Bäume, ein Damenbildnis. DaS Ganze noch ruhig und flächig, noch von einem matten Schleier überzogen. Helligkeit zieht immer resoluter ein. Er wird Pointillist. Er zerlegt die Flächen. Immer schärfer tritt die Farbe und die Luft heraus. In dieser Weise malt er kleine, unscheinbare Natur- ausschnitte. Ein Getreidefeld. Ein Mädchen mit Blume. Bis dann immer stärker das Streben hervortritt, mehr als diese tifteligen Farben zu geben, das Eindrucksvolle, Großflächige, Dekorative. Dies ist sein vierter Stil, seine eigentliche Art. Und so malt er den prachtvollen Bauernstuhl auf dein roten Stein- boden, daS Schlafzimmer mit dem gelben Bett, den roten Stühlen, dem blauen Vorhang, den blauen Briefträger, den roten Leutnant, die wie lebendig sich schlängelnden JriSblüten vor hellem weißlichem Hintergrund, die schwere Mittagsruhe der Arbeiter auf dem gelben Felde unter tiefblauem Himmel. Wie blau ein Himmel ist, wie gelb ein Getreidefeld, daS fleht man erst bei van Gogh. Darum wirken seine Bilder mit der elemen- taren Macht der Natur. Figuren und Landschaften sind in Linien und Farbe hingeschrieben wie wuchtige Ereignisse. Eine große Kollektion französischer Meister der Vergangenheit führt in die Zeit vor van Gogh. Erst die Maler, die die Holländer nachahmten: Duprö, Rousseau , Diaz, Troyon. Braune Farben, weich und dunkelnd. D a u b i g n y, kräftig sich heraus- hebend. B o u d i n fällt auf mit grausslbernen Städteansichten, die leicht und graziös gemalt sind, Städte an Flüssen und Ufern. Dann Corot mit tonschönen Ausschnitten, Büsche, die leicht und filbrig schimmern. So gelangt allmählich die Natur zu ihrem Recht; die braunen Farben verlieren sich. Helles Grün. In moderner Ucbertragnng ähnelt Sisley Boudin; er hat auch dieses grausilberne Flimmern, nur lockerer. Dann Monet mit einer zarten Schneelandschaft. Ans grauweißen Flächen nur hier und da kahle Bäume und graue Häuser aufragend. Unter den Porträtisten ist Renoir zu nennen, der in weichen, blauen und blonden Nuancen ein Kind malt, mit einer Süße und Delikatesse, die echt französisch ist. Von D e g a s eine fitzende Dame, in rotbrmmcm Kleide auf graueni Diwan, zart und in der Linienführung und Flächenverteilung groß. Eine bciondere Gruppe bilden Whistler , Becnard und R a s f a ö l l i, bei deren Art sich schon eine gewisse Koketterie der Mache zeigt. Diese Japanerin in graurosa Milieu, diese.Badenden" mit der weichlich-flauen Luft über dem Wasser, diese Straße, der eS an Charakter fehlt, wirken in dieser Umgebung schon zum Teil manieriert. Weiter zurück führt Delacroix , der mit einem kleinen Bildchen hier vertreten ist; eine phantastische Szenerie, zwischen Felsen leidtragende Männer, feierlich wirkend. Nack Deutschland führt Chr. Rohlfs, der mit Absicht und Bewußtsein sich dem Pointillismns verschrieben hat. Aber was bei van Gogh echt wirkt, ist hier überlegt und ohne Temperament. Die Farben schmettern. Es scheint, als ob Feuer lohen. Das Ganze aber wirkt nüchtern und berechnet und so fehlt daS einzige, waS diese Extravaganzen rechtfertigen könnte: das Temperament, die Persönlichkeit. So gibt diese Ausstellung wieder einen interessanten Ueberblick über lebendig wirkende Tendenzen der modernen Malerei, in der Gegenwart, wie in der Vergangenheit. » Dieselbe Bemerkung macht man bei Erl er, dessen Wandbilder aus dem Wiesbadener Festhaus im K ü n st l e r h a u s ausgestellt sind. Die Intelligenz herrscht vor, das Ueberlegen. Das Tempera- ment fehlt. Schon in der Farbenwahl spricht sich das aus. Erler bevorzugt ein kühles Grau, ein kühles Gelb, ein kühles Schwarz. In der Art, wie er dabei den dekorativen Flächenstil wahrt, ist zweifellos ein starkes Talent zu erkennen. Mit sicherer Hand führt der Künstler seine Absicht bis zu Ende durch. Er erreicht damit den Eindruck des Bewußten, Klaren, und das wirkt in der Zeit der vielen Versuche und wenigen Vollendungen angenehm. Diese kühle Farbigkeit tut dem Auge wohl und speziell, wenn die richtigen Fernwirkungen hergestellt werden(hier hängen die Bilder zu nah, wenn auch der Saal in schlichtem Weiß sonst passend dekoriert ist), wird der Eindruck groß und ruhig sein. Vorausgesetzt, daß die Umgebung, die Architektur des Saales dazu paßt, was dem Vernehmen nach nicht der Fall sein soll, so daß sich notwendig ein Mißverbälmis ergeben müßte. Erler scheut auch nicht vor linearen Konsequenzen zurück, um den Ausdruck zu erhöhen. In manchen Bewegungen, die übertrieben, eckig und gewaltsam sind, spricht sich das Gefühl für Charakteristik in der Linie au-Z. Erler weiß, daß solche unterstrichenen Nuancen gut wirken; sie führen aus dem Niveau der Naturnachahmung heraus und bringen die Erscheinung des Motivs lebendiger heraus. Erler scheut nicht vor Stilkonsequenzen; manchmal gibt er reine Silhouetten- Wirkung. Die vier Jahreszeiten sind dargestellt. Speziell der Sommer hat etwas Freudiges, Lichtes und gefällt durch die Ungezwungenheit in der Szene der Badenden. Er hat auch in den Farben eine weichere Schönheit. Im ganzen hat Erler auch das gefühlt, daß das Wandbild nicht zu viel verwirrendes Detail baben darf. Dem- entsprechend hat er die Figurenanzahl beschränkt, so daß auch im Vorgang immer Klarheit herrscht. All das ist fein bedacht. Und streng vermeidet eS Erler, körperlich, räumlich zu wirken. Und wenn man sich nun einen Saal denkt, passend zu diesen Farben, hell und licht, oder auch dunkel ler muß nur richtig abgestimmt sein und ruhige, große Flächenverhältnisse haben), dann wird die Eigenart dieser Arbeiten sich besser zeigen. ».» Wie sehr Erler Neuland beschritten hat, steht man an den Bildern Hendrichs, der bei Keller u. Reiner ausstellt l Auch er strebt große Kunst an. Aber er bleibt im alten, romantischen Schema stecken I Cr maltStimmungsbilder zu den Richard Wagnerschen Toudramen". Und er zeigt damit an, woher er kommt: von der Bühne. Und wenn auch der sonst feinsinnige Oskar Bie im Vorwort des splendid ausgestatteten Kataloges beteuert, daß diese neuere Kunst Hendrichs sich von der Bühne entfernt und da- durch eigene Werte gewinnt, so glaubt man daS nicht recht. Der Wille dazu mag vorhanden sein. DaS Resultat bestätigt eS nicht. Wohl mag man zugeben, daß Hendrich fich verfeinert hat und daß die Wirkungen ruhigere, ausgeglichenere geworden sind, daß das Rohe und Grelle verschwunden. Aber im Grunde bleibt seine Kunst eine äußerliche, eine Stimmungsmacherei und die germanische Verbrämung schafft den Werken keine Größe. Zu einem Böcklin fehlt Hendrich, der auf denselben Pfaden wandeln möchte, so gui wie alles, und vor allem die formale Größe, die Technik. Für Böcklin war der Stoff ein Mittel; Hendrich bleibt in ihm stecken. Merkwürdig schwächlich wirken oft diese verwaschenen Konturen und undeutlichen Flächen, die nur künstlich diese Form gewonnen haben. Jedes Detail ist vermieden, aber keine Größe gewonnen. Ein Ncbclmeer hüllt diese Farben ein, eS soll dadurch vielleicht das Urniythisch-Nebelhaste angedeutet sein. Dann hat Hendrich eine Vorliebe für Blauviolett, und daS gibt, da er gerne die Hügel und Berge verdämmern läßt, der Landschaft etwas Flaues, Gemachtes, Künstliches. Und wenn er dann noch gelbe Abenddämmerung am Himmel aufleuchten läßt, dann sind die Bühneneffekte fertig und der Künstler wendet fich ab. Am schlimmsten aber wirken solche Stoffe wie«Siegfried unter der Linde" oder«Der Drachenkampf", wo, um daS Schaurige jn versinnbildlichen, rote und gelbe Fluten durch Nebel tropfen, ein grünes Schlangcimngehcuer sich wie ein Kinderschreck hervorwälzt und grelles Licht durch düstere Wolken herabblitzt. Effekte, die man in einem billigen Kinderbilderbuch nicht mehr erwartet. Am besten mag man noch«Tristans Tod" finden, wo mir eine Meerszenerie sichtbar ist und oben aus dem Felsen ein Hirt sein Lied bläst. Und«Der Schattenzug mit Siegfrieds Leiche", der nur in dunklen Silhouetten am Felsen fichtbar ist. Im übrigen aber gehört solche Kunst auf die Bühne. Und eS ist damit gar kein abfälliges Uneil ausgesprochen. Wir find heute gewohnt, auf der Bühne befferes zu sehen als früher. Und speziell den Wognerschea Tondramcn täte eine etwas großzüqe Inszenierung