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Um dauernd Erbsen zu haben, legen wir von jetzt bis in den Juni hinein immer in Zwischenräumen von 2-3 Wochen ein neues fleines Beet an, ähnlich verfahren wir mit Karotten. Die lebte Saat dieses beliebten Wurzelgemüses wird gleichfalls im Juni gemacht. Die aus ihr hervorgehenden Pflanzen können wir draußen im Freien lassen, wenn wir den Boden, nachdem er oberflächlich gefroren, tüchtig mit Laub decken und dadurch einen sicheren Frost schutz bieten. Im Winter nimmt man dann die Wurzeln je nach Bedarf aus. Eines der wichtigsten Gemüse ist der Spinat. Die Herbstsaat liefert uns das erste grüne Gemüse int zeitigen Frühling, dann machen wir mehrere Aussaaten in diesem und im nächsten Monat, die uns bis in den Vorsommer Ertrag liefern. Für den Hochsommer taugt der gewöhnliche Spinat nicht, da er ebenso wote der Stopfsalat bei Hike rasch schießt und wertlos wird. Im Hochsommer erfekt man ihn durch den sogenannten neuseeländischen Spinat, ber sehr üppig wächst, im Herbst ausgefät wird und erst im Frühjahr feimt. Den gewöhnlichen Kopffalat vertritt vom September ab die Sommerendivie und von da ab die winterendivie, eine sehr trausblätterige Pflanze, deren Blatttöpfe nach vollständiger Entwickelung nach und nach mit einem Bastfaden zusammengebunden werden und dadurch innerhalb von zwei bis drei Wochen im Innern bleichen; sie sind gebleicht goldgelb und sehr schmackhaft. Diefe Winterendivien lassen sich mit den Wurzeln im Keller oder draußen in Erdgruben eingeschlagen, sehr gut überwintern. Zu den Gemüsen, die aus einer Gärtnerei beschafft werden müssen, wenn fie sich rechtzeitig entwideln sollen, gehören des ferneren noch Tomaten, die man Mitte Mai pflanzt, Breitlauch, der anfangs Mai gepflanzt wird, und Knollensellerie, deffen beste Pflanzzeit Anfang Juni ist. Tomaten bringen, wenn man sie im Garten selbst aus Samen heranziehen will, überhaupt feine reifen Früchte mehr, da unser Sommer für ihre Entwickelung zu kurz ist. Breitlauch und Sellerie erlangen, wenn selbst im Freien herangezogen, höchstens noch jene Stärke, die ihre Verwendung als Suppengrün zuläßt. d.
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mer Abstand und nicht zu tief aus. Im allgemeinen gilt als Stationen Boldhu in Cornwallis und Cape Cod bei Boston in beft: Zeit zum Auslegen aller Kartoffeln die erste Hälfte des Amerika . Der maßgebende Gedanke hierbei war, daß es ungeachtet April; früher ausgelegte werden häufig von Spätfrösten vernichtet. der hohen Anlagekosten wirtschaftlich bedeutend vorteilhafter schien, Für jeden, der ein eigenes Grundstück oder auch nur eine einen amerikanischen Betrieb mit einer Werttage von 6 Bence ins Laubenparzelle bewirtschaftet, ist es von größter Wichtigkeit, die Leben zu rufen, als zum Preise von ½ Penny den Verkehr über Gemüse so anzubauen, daß nicht einmal lleberfluß und dann den Aermelkanal zu bermitteln. Es liegt im Wesen der drahtlosen wieder vollständiger Mangel entsteht; deshalb muß man Saat und Telegraphie, daß sie sich im Gegensatz zu den gewöhnlichen Teles Pflanzung so handhaben, daß sich die Ernten möglichst auf Monate graphen- und Kabelverbindungen um so ökonomischer gestaltet, je hinaus ausdehnen. Soweit Kohlgewächse, die wichtigsten Nuß- größere Entfernungen sie überbrückt. Die mächtige Station in pflanzen des Gemüsegartens, in Frage kommen, wird deren Kultur Boldhu begann ihre transatlantischen Versuche mit Hülfe des in folgender Weise gehandhabt: Man pflanzt jekt überwinterte amerikanischen Linienschiffes Philadelphia ". Es ergab sich, daß Pflanzlinge von Weiß-, Rot-, Wirsing- und Blumenkohl, die in den noch auf eine Entfernung von über 2200 Kilometer lesbare Gemüsegärtnereien erhältlich find. Die Ueberwinterung auf der Depeschen aufgenommen werden konnten, während einzelne Zeichen Barzelle mißglüdt meist, weil Mäuse im Winter die zarten auf mehr als 3000 Kilometer noch vom Empfänger verzeichnet Pflanzen bis auf die Wurzeln auffressen, und weil sie einerseits wurden. Seinerzeit standen viele diesen Leistungen steptisch burch Frost leiden, wenn sie nicht rechtzeitig gedeckt, oder stockig gegenüber und versuchten, die mitgeteilten Zeichen aus atmosphäriwerden, wenn sie nicht bei Witterungsumschlag von der Decke be- fchen Störungen zu erklären. In Wirklichkeit waren aber schon freit und der freien Luft wieder ausgesetzt werden können. Diese damals die Uebermittelungen trotz der ungeheuren Entfernung Sehr bemerkenswert waren die Be überwinterten, abgehärteten Gemütsepflanzen werden im Juni er- vollständig gelungen. tragfähig. Die nächste Ernte erzielt man von in diesem Frühjahr obachtungen, die bei diesem Anlaß über den Einfluß der Sonnenunter Glas herangezogenen Pflanzlingen, die man gleichfalls am strahlung auf die Verbreitung elektrischer Wellen auf große Entbesten in einer Gemüsegärtnerei kauft sie sind sehr billig- fernungen gemacht wurden. Marconi erklärt diesen Einfluß aus und anfangs Mai aussetzt, und die letzte Ernte, die gleichzeitig zur ber Jonisierung der Luftmoleküle durch die ultravioletten Strahlen, Ueberwinterung, also zur Deckung des ganzen Winterbedarfes die natürlich an den sonnenbeschienenen Stellen der Erdatmosphäre dient, aus Pflanzlingen, die wir von einer eigenen, im März, April gegenüber den unbeleuchteten in Betracht kommt, und die einen ins freie Land gemachten Aussaat gewinnen. Aus ihnen wird die Teil der Energie der elektrischen Wellen verschludt. Auch die Größe der Schwingungsweite( Amplitude) und Wellenlänge kommen Hauptpflanzung gemacht. hierbei in Betracht, da Wellen von großer Länge und fleiner Amplitude weniger geschwächt werden als solche bon umgekehrter Beschaffenheit. Da gegen die Errichtung einer Station für draht lose Telegraphie in Neu- Fundland von einer bereits in Betrieb stehenden Kabelunternehmung Einspruch erhoben worden war, wurde die Glace- Bay auf der Kap Breton- Insel ( Kanada ) als Dertlichkeit gewählt. Gleichzeitig wurde Boldhu gewaltig bers größert und verstärkt. Versuche, die mit Hülfe des italienischen Kreuzers" Carlo Alberto " unternommen wurden, ließen er kennen, daß bei Verwendung von Wellenlängen von mehr als 1000 meter die Richtweite durch zwischengelagerte Land- oder Ge. birgsmassen nicht wesentlich beeinträchtigt wurde. Im Dezember 1902 fonnten Depeschen von Glace- Bay und von Cape Cod nach Boldhu übermittelt werden, und zwar in letterem Falle mit einem Energieaufwand von etwa 10 Kilowatt. Der Versuch, auf diesen Linien einen regelmäßigen Pressedienst einzuführen, mußte jedoch nach kurzer Zeit wegen Beschädigung der Apparate aufgegeben werden. Da die inzwischen gefundenen Verbesserungen sich nicht leicht an den bereits bestehenden Stationen anbringen eßen, wurde der Bau einer großen Anlage in Irland beschlossen. Neue Verbindungen, z. B. mit Gibraltar , wurden erprobt, und es ges lang, mit Wellenlängen von über 4000 Meter auf 750 Kilometer Entfernung mit einem Energieaufwand von nur 1 Kilowatt Verständigung zu gewinnen. Im Jahre 1905 trat die Station in Glace- Bay mit einer Reihe neuer Verbesserungen in Dienst, und zu Ende Mai des vorigen Jahres schloß sich Clifden an der Westfüste von Irland an. Wellen von 4000 Meter Länge werden dort ausgesandt, und der Kondensator wird bis zu einer Spannung von 80 000 Volt geladen. Ein praktischer Betrieb ist in beschränktem Maßstabe schon seit dem 17. Oktober vorigen Jahres eingerichtet worden. Seit dem 3. Februar dieses Jahres besteht ein regel mäßiger Verkehr zwischen London und Montreal . Doch sind vorläufig noch erschwerende Momente vorhanden. Die Maschinerie ist noch nicht so bollständig, wie dies für einen ständigen Betrieb wünschenswert wäre, und die Landlinien verursachen bisweilen Verzögerungen. Die Einflüsse des Wetters lassen sich durch er höhten Energieaufwand einigermaßen ausgleichen. Ueber die Bu funft der drahtlosen Telegraphie äußerte fich Marconi überaus Hoffnungsboll. Er ist überzeugt, daß sie sehr bald zu billigeren Säßen arbeiten werde als die Kabellinien. Man ist auch allent halben mit der Errichtung großer Stationen beschäftigt. Eine der mächtigsten erbaut die italienische Regierung in Coltano . Ein Bild von der Leistungsfähigkeit des Systems gibt die Tatsache, daß Marconi über seine transatlantische Teleseit Eröffnung der drahtlosen Telegraphie über den atlantischen graphie. Noch sind nicht zwei Jahrzehnte verflossen, seit Ozean, also seit dem 3. Februar, bei einer täglichen Arbeitszeit Marconi zum erstenmal über einen trennenden Meeresarm hin- von nur wenigen Stunden bis Ende Februar 119 945 Worte über weg eine drahtlose telegraphische Verständigung zwischen England mittelt worden sind. Im Laufe der letzten sieben Jahre ist es und Frankreich erzielte, aber diese kurze Zeitspanne hat erstaune gelungen, die Reichweite von 300 auf 3700 Kilometer zu verliche Leistungen gezeitigt. Wenn die Geschichte der Marconischen größern, und es ist zu erwarten, daß die nächsten Jahre noch Entdeckung auch nur kurz ist, so drängt sich in ihr doch eine Fülle weit Erstaunlicheres bringen werden. Daß der drahtlose Dienst fultureller Arbeit zusammen, die jetzt schon zur regelmäßigen unter bergleichbaren Umständen dasselbe leisten fönne wie der Ueberbrückung der ungeheuren Entfernung zwischen der Alten und Kabeldienst, läßt sich beim heutigen Stande der technischen EntNeuen Welt geführt hat. Marconi hat vor wenigen Tagen in widelung nach Marconis Ansicht nicht vertreten. Dagegen ist einem Vortrage in der Londoner Royal Institution die einzelnen eine ganze Reihe von Vorurteilen und Befürchtungen, die im Etappen dieser Arbeit beleuchtet. Er sprach zunächst von den Be- Publikum weithin verbreitet sind, durchaus grundlos. Das Auffürchtungen zu Beginn seiner Versuche, die er durch die Krümmung fangen von Depeschen durch Unbeteiligte und die Unmöglichkeit, der Erdoberfläche behindert glaubte. Doch lehrten die Erfahrungen, Schlüssel- Telegramme anzuwenden, werden immer wieder ins die bei dem Verkehr zwischen St. Catherine Point, der Südspike Treffen geführt. Marconi erklärt jedoch, daß alle diese Einder Insel Wight, und Kap Lizard, der Südspiße von Cornwall , im wendungen nicht stichhaltig sind, und vertritt die Ansicht, daß die Jahre 1899 auf eine Entfernung von 300 Kilometer gemacht drahtlose Telegraphie auf große Entfernungen, ja vielleicht rund wurden, daß diese Krümmung fein wesentliches Hindernis dar um den Erdball, ein unentbehrliches Hülfsmittel des Weltverkehrs ftellte. Auch gelang es, die Verbindung mit dem verhältnismäßig zu werden bestimmt ist. geringen Energieaufwand von 150 Watt herzustellen. Durch diese Erfolge ermutigt, begann Marconi den Bau der beiden großen
Kleines feuilleton.
Technisches.
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