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zu Ihrer Berfügung stellen! Die Polizei ist nur für Sie da! Um in der Freilegung und in Ser Wiederherstellung der zahlreichen ben Herrn zu begleiten! Um für den Herrn auf den Beinen au fein!"

Der Herr, ganz eingefchüchtert: Wenn Sie es vorziehen, sich felbft zu überzeugen...?"

Der Seletar aufspringend: Jch? Jch? Sie wollen, daß ich mit ftören Infe?

Der arum nicht gleich der Herr Kommissar, oder Regias, El- Djems Kasserines, Haidras, Thynas und der zahl

ben Beer Präfelt fagen Sie?"

sider otr denkt flugerweise vom Thema ab:

Uebrigens babe noch Papiere bei mir: hier meinen Trauschein, meinen Militärpag..." Der Sekretär weist alles mit entrüsteter Ungeduld zurüd: Was ansehnlichen Neste einer ganzen alten Stadt erhalten. Inmitten meinen Sie, was die mich fümmern?"

Aber das sind doch behördliche Urkunden!"

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Run, und? Kann man die nicht gefunden oder gestohlen haben?" Der Herr außer fich: Gestohlen? Was fagen Sie? Gestohlen! Gie behandeln mich hier als Dieb?" Der Sekretär: Das nicht. Aber fenne ich Sie denn, weiß ich denn, wer Sie find! Ja habe Sie noch nie gesehen."

Der Herr: Aber wenn ich mich doch hier ausweise!" Der Gefretär schreiend: Damit beweisen Sie mir gar nichts!" Der Herr mit plöglicher Erleuchtung zieht seine geftempelte Photographie aus der Taiche: Ach, hier habe ich noch etwas, hier ist mein Eisenbahnabonnement."

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Der Sekretär unerschütterlich:??"

Der Herr bestürzt:" Genügt das auch nicht?" Der Sekretär: Steht im Gesez etwas von Eisenbahnabonnement, ja oder nein?"

Der Herr furchtsam: Eisenbahnen!"

Damals gab es doch noch gar keine

Der Sekretär feierlich: Also fehen Sie, im Gefeß steht: Die Gegenwart zweier Beugen beweist die Identität. Also holen Sie sich awei Zeugen."

Der Herr topflos: Aber jetzt gleich... Der Mensch, der eben da war, den die beiden Polizisten brachten, dem haben Sie ges glaubt, als er Ihnen Teinen Namen fagte, und mir, einem achtbaren Manne" Der Sekretär drückt sich um die Antwort: Wollen Sie sich zwei Beugen suchen oder nicht?"

Der Herr verzweifelt: Wo foll ich denn jetzt zwei Zeugen her­nehmen? Dann kann ich ja den ganzen Tag herumlaufen!"

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Der Sekretär zudt mitleidig die Achseln: Das ist sehr schwer. Da geben Sie drüben zu dem Weinhändler gegenüber und zu dem Dienstmann   an der Ecke und Sie brauchen den beiden nur ein Glas Wein zu spendieren, so beschwören fie Ihre Identität.

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Der Herr entrüftet: Aber. aber. die fennen mich ja gar nicht!"

Der Sekretär mit erhabener Miene: Nun, was tut das? Find schon für mehr als taufend Personen Beugen gewesen haben die auch nicht mehr gekannt als Sie."

Kleines feuilleton.

Die

und

alten Bauwerke aus punischer, römischer und byzantinischer Zeit gipfeln soll; wenngleich die zur Verfügung stehenden Mittel nur eine schrittweise Bertlichung des Planes ermöglichen, schreiten die Arbeiten doch bereits q borwärts. Reben den Ausgrabungen und den Rekonstruktionsarbe.len an den Ruinen Karthagos, Bulla reichen weiteren Stätten alter Kultur tonzentriert sich die Haupts tätigkeit zurzeit auf die Freilegung der durchweg außerordentlich gut erhaltenen Baudenkmäler Douggas. In landschaftlich herr licher Umgebung, am Hange einer Hügelfette, find hier noch die eines Olivenwäldchens erheben sich noch die alten Denkmäler, eine fast völlig unversehrte Fassade eines Tempele, der Jupiter, Juno und der Minerva geweiht war, und daneben ein vollkommen er haltenes antites Theater; weiterhin ein prachtvolles altes Tor, ein punisches Mausoleum, und im Verlaufe der Arbeiten hat man jetzt noch weitere außerordentlich interessante Baudenkmäler auf gefunden. Wie A Travers Le Monde" mitzuteilen weiß, ist das Theater jett völlig freigelegt, der Jupitertempel durch sorgsame Rea konstruktionen gegen Vernichtung geschüßt und ein Caeleftis- Tempel unter Schutt und Sandmassen neu aufgefunden worden. Auch an der Stätte des alten Thysbrus, des heutigen El- Djem, das dem nächst Station einer im Bau befindlichen Eisenbahn werden wird, arbeitet man daran, das gewaltige alte Kolosseum, das nächst dem römischen zu den größten der Welt zählen soll, vom Sande zu bes freien und die beschädigten Bauteile zu reftaurieren. In Sbeitla  , ivo man hinter einer rechtedigen großen Umwallung, die die Byzantiner gegen die Ueberfälle der Berber errichteten, drei zu­sammenhängende größere Tempelbauten aufgefunden hat, ist ein Flügelbau eines Tempels bereits wieder böllig hergestellt, und wo bor   furzem noch eine öde Sandwüfte sich dehnte, ragt jetzt auch ein wiedererrichtetes altes monumentales Tor empor. Die Erforschung jener Teile des Ruinenfeldes von Karthago  , das jetzt durch den foll beschleunigt werden, und zu gleicher Zeit arbeitet man an der Plan des Aufbaues eines neuen Stadtviertels bedroht erscheint, Freilegung der fürzlich aufgefundenen Trümmer alter Seeftädte am Golf von Gabez. Da die Staatsmittel von Tunis   beschränkt find, plant man, die Hilfe Frankreichs   in Anspruch zu nehmen.

Aus dem Gebiete der Chemie.

Japanische Sprichwörter. In der Halbmonatsschrift Aus fremben Bungen" teilt W. M. Jbler eine Reihe japanischer Sprich wörter und Sinnsprüche mit, von denen die folgenden hier wieder- Wissenschaften Mitteilungen unterbreitet, welche geeignet sind, die gegeben feien:

Ein Frosch im Brunnen weiß nichts vom großen Weltmeere. Auch der Fuß des Leuchtturmes ist finster.

leber ihre eigene Person sind auch Wahrsager unwissend.

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Weidenzweige bricht fein Schnee.( Sie sind nachgiebig.)

Auch in der Hauptstadt gibt es Bauern.

Chemische Wirkungen elektromagnetischer Wellen. Dem unermüdlichen Forschergeift der neueren Zeif haben schon so manche wissenschaftliche Wahrheiten, die man feft. stehend geglaubt hat, weichen müssen. Seit den Tagen von Faraday hat man angenommen, daß der Elektromagnet feinerlei Einwirkung auf lebende Körper ausübe; mehrfach haben sich die Forscher in das Innere bon fräftigen Solenoiden geftelt und, da sie nicht unterscheiden konnten, ob der Strom eingeschaltet war oder nicht, die obige Annahme für bestätigt angesehen. Auf diese einfachen Versuche gestübt, hat man, obgleich von Zeit zu Zeit immer wieder die Rede auf den tierischen Magnetismus fam, von weiteren Forschungen bis in die neueste Beit hinein abgesehen. Vor kurzem hat aber Dr. Rosenthal der Königl. Preußischen Akademie der bisherigen Annahmen bezüglich der Wirkungslosigkeit des Magne­tismus auf Organismen umzustoßen. Rosenthal beweist, so lesen wir im Prometheus", daß elettromagnetische Wellen auf gewiffe organische Verbindungen eine Einwirkung ausüben, eine Behaup tung, die im Hinblick auf die chemischen Wirkungen der Sonnen­ftrahlen, welche ja auch nichts anderes als elettromagnetische Wellen find, an sich ziemlich nahegelegen haben muß. Rosenthal, der zu­nächst viel Bett mit Wellen von hoher Frequenz verloren hat, ist es gelungen, Lösungen von Zuder, Stärke, Glukose, Protein usw. in Wasser, die innerhalb eines mit intermittierenden Gleichströmen oder Wechselströmen bon 5 bis 10 Ampère beschickten Solenoids auf. gestellt wurden, zu zerfeben. Bunächst findet allerdings eine ge wisse Erwärmung der Lösungen statt, allein wenn die richtige

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Elus Kaulquappen fönnen nur Frösche werden.( Der Apfel fällt Frequenz, die je nach der Art der behandelten Stoffe verschieden ist, nicht weit vom Stamm.")

Der Löwe schickt sein Junges ins Tal; lasse das And reisen, welches du liebst.( Fern vom Hause gewinnt man Lebenserfahrung.)

Smaragd   und Kristall glänzen nur, wenn sie geschiffen sind. Euch das Befteigen des höchsten Berges beginnt vom Tale aus. Auch das Besteigen des höchsten Berges beginnt vom Tale aus.

Selbst ein Bauer, der ein Packpferd führt, sieht in guten Kleidern anständig aus.

gewählt wird, so bleibt die Erwärmung nur innerhalb mäßiger Grenzen, während die chemische Berseßung bald eintritt. Die beste Frequenz für Stärke liegt z. B. zwischen 440 und 480 Schwingungen in der Sefunde, für Proteine zwischen 320 und 360 Schiringungen, während Glukoside und Disaccharose höhere Frequenzen erfordern. Der Vorgang bei der Zersehung spielt sich stufeniveise ab. Bei der Stärke wurde die Lösung im Verlaufe von zwei Stunden immer flüssiger, Proteine gaben Eiweißstoffe und Peptone ab, wobei die Reaktionen denjenigen ähnlich waren, welche durch Enzyme, un­organische Gärstoffe, bewirkt werden. Ein gewisser Zusammenhang awischen diesen beiden Arten von chemischer Bersehung ist überhaupt erfennbar, aber leider bedarf auch die Zersehung durch Enzyme noch immer der wissenschaftlichen Klärung. Was die vorläufig noch

Berachte die Geringen nicht; auch ein goll langes Infelt hat lange nicht abgeschlossenen Beobachtungen von Rosenthal aber einen halben Boll Berstand.

schon jetzt ergeben haben, ist die Tatsache, daß auch der Elektro­magnetismus Wirkungen auf organische Körper ausüben' kann,

Mancher Tommt givar in Lumpen, aber sein Herz ist von Brokat. Wirkungen, welche allerdings im allgemeinen zu schwach sind, um

Archäologisches.

bemerkt zu werden, die aber immerhin geeignet sein tönnten, manche Aufflärung für gewisse Erscheinungen in der Elektrotherapie, vielleicht sogar in der menschlichen Psychologie, z. B. der Hypnose, zu liefern.

Die Altertümer von Tunis  . Die Behörden von Tunis   haben jetzt mit aller Energie das große Werk begonnen, das Berantwortl. Rebakteur: Hans Weber, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchbruderei u.Berlagsanstalt Baul Singer& Co..Berlin   SW.