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et im Tore gehört hatte, und es ward ihm leid um Sulafchfa, leid von Kaltstiditoff auf elirif.h im Wege in Nortvegen an einem Drte, um feine Unbildung. Welche Torheit, welche Berirrung, dachte er. wo infolge eines Bufammenfeffens einer Reihe von günstigen Um Ein Mensch hat den anderen getötet und ist glücklich, zufrieden, ständen elektrische Energie zu einem beispiellos niedrigen Preise ers ats hätte er die schönste Tat in der Welt vollbracht. Sollte that zeugt werden fonnte. twirklich nichts sagen, daß hier fein Grund zu solch großer Freude borhanden feidaß das Glüd nicht darin besteht, zu töten, fondern fich zu opfern!
Ra, falle Du ihm nur jeht nicht in die Hände, Kanterad, fagte einer der Kofalen, die im Boote waren, zu Zutajchta. Haft Du gehört, wie er sich nach Die erkundigt hat? Lukaschka erhob den Kopf.
Der stumme Better? jagte Lukaschta. Er verftand darunter den Tschetschenzen. Der Stumme steht nicht mehr auf, aber der Rote, der Bruder! Er mag Gott danken, daß er selbst heil davongekommen ist, fagte Lutaschka lachend. ( Fortsetzung folgt.)
Stickftoffgewinnung
Die Firierung des Stidstoffs der Atmosphäre auf elet. trifdem Wege fann nach verschiedenen Verfahren erfolgen. Echon dem englischen Chemiker Priestley , der im Jahre 1774 den Sauerstoff entdeckte, und Cavendish war es bekannt, daß daß beim Durchschlagen elektrischer Funfen durch die Luft Stidoryde entstehen, das find Verbindungen des Stidstoffs mit Sauerstoff, und zwar chemische Verbindungen, die zur Erzeugung von Kaltstidstoff Verwendung finden können, während die Luft nur gewissermaßen eine mechanische Verbindung, ein Gemenge der beiden Elemente darstellt. Bei dem damaligen Stand der Technik und dem mangelnden Bedürfnis wurde jedoch die Aufgabe nicht weiter verfolgt, bis in den legten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts eine Reihe von Gelehrten und Technikern die Frage zu lösen versuchten. Nach den Arbeiten von Nernst u. a. muß zur Bildung dieser Stickoryde die Luft sehr hoch erhigt werden und dann fehr raich abgefühlt werden, weil fonft das gebildete Stidorgd fich wieder zersetzt, d. h. in seine Bestandteile zerfällt. find, im elektrischen Lichtbogen auftritt, fo so war es nur natürlich, daß man in dieser Richtung Versuche machte. Seit den grundlegenden Arbeiten von Liebig tit es der LandDie ersten Technifer, die mit diesem Lichtbogen wirtschaft bekannt, welchen Einfluß die fünstliche Rabrung, die man verfahren gewiffe Refultate erzielten, waren die Amerikaner dem Boden in Form von Kunst dünger zuführt, auf die Bradley und Lovejoy in ihrem Verfuchsbetrieb an den Quantität und Qualität des Ernteertrages hat. Diefer Kunstdünger Niagarafällen . In einer größeren Anlage haben diefe Bersuche nicht übt feine Wirkung auf den Pflanzenwuchs in der Hauptfache durch geführt, im Gegensatz zu dem Lichtbogenverfahren der Norweger feinen Stickstoffgehalt aus. Als die hauptsächlichsten fünftlichen Birkeland und Eyde. Bei diesem Verfahren wird zwischen Düngemittel tamen bis jetzt für die Landwirtschaft der Chili zwei fünftlich gefühlten Elektroden aus Kupfer oder Eisen ein Lichts salpeter, der nur in ungeheuren Lagern in Südamerika vor bogen erzeugt, der mit Hilfe der Wirkung eines Elektromagneten zu tommt, und eine chemische Verbindung: das fchwefeliaure Ammon, einer Scheibe von zirfa einem Meter Durchmeffer vergrößert wird. das als Nebenproduft in Gasanftalten und Kotereien gewonnen Diefer Lichtbogen brennt in einem verhältnismäßig Idhmalen Dfen, wird, in Betracht. Der Weltverbrauch in Chilifalpeter ist in den durch den Luft durchgeichickt wird. Nach dem Verlassen des Dfens legten Jahren in geradezu erftaunlicher Weise gestiegen. Während erhält sie 2-3 Broz. Stidftofforyd. erhält sie 2-3 Broz. Stickstoffoxyd. Diese Luft wird dann durch die Salveterausfuhr aus Chile im Jahre 1850 30000 Tonnen betrug, flieg Abiorptionstürme geführt und mit Hilfe von Waffer und anderen fie im Jahre 1904 auf 1,3 Mill. Zonnen. Als Hauptkonsument für den Stoffen nach auch sonst üblichen Verfahren entweder in Handels Chilefalpeter tritt Deutschland auf dem Weltmarkt auf, das im falpetersäure oder in festen Kaltialpeter, der als Düngemittel dient, Jabre 1904 allein 172 000 Tonnen im Werte von 43 Millionen Mark übergeführt. Nach dem Verfahren von Birkeland arbeitet, wie bereits einführte. Aehnliche Steigerungen, wenn auch nicht in diesem Maße, oben erwähnt, eine Fabrit in Notodden in Norwegen mit zeigt der Verbrauch an Ammonfulfat, das aber immer nur als 32 Defen von je 1000 Stilowatt Kraftbedarf und erzielt gute Re Rebenproduft in befchränktem Maße erzeugt werden faun. Die fultate. Zu den jüngsten Lichtbogenverfahren gehört das der Salpeterlager Chiles werden aber trotz ihrer Mächtigkeit bei diefem Badischen Anilin- und Sodafabril, das von dem Chemiter Schön. immer wachsenden Bedarf in absehbarer Zeit erschöpft sein. Es wird fogar diese Zeit schon für das Jahr 1940 vorausgefagt, wenn nicht fahren sehr lang und fadenförmig. Seine Länge beträgt 3. B. bei berr ausgearbeitet wurde. Der Lichtbogen ist bei diesem Verder Bedarf an fünftlichem Dünger auf anderem Wege gedeckt werden dem Verfuchsofen in Chriftiansand( Süd- Norwegen) zirka fünf Meter. ann. Es ist daher nur natürlich, daß bei der Wichtigkeit der Dieser Lichtbogen brennt in einem Rohr von beliebigem Material. Düngerfrage und mit Rücksicht auf die ungebeuren Werte, um die Die Luft wird tangential eingeblafen und umläuft in einer Spirale es fich handelt, Biffenschaft und Technik fich feit längerer Zeit mit den ruhig brennenden Bogen. Sie verläßt dann mit Stidoryden diefer Frage beichäftigen, einen selbstverstänt lich billigen, auf fünfte beladen den Ofen und tommt in Riefeltürme, wo sie wie beim licem, ihnthetischem Wege in beliebiger Menge herstellbaren Ersatz Birkelandverfahren mit Waffer behandelt Salpetersäure gibt. In für den Salpeter zu schaffen. diefer Salpetersäure wird Kallstein aufgelöst und die Lösung abe gedampft. Der so erhaltene Stoff ift der gesuchte Kaltfalpeter. Die Badische Anilin- und Sodafabrit arbeitet gemeinsam mit den Besitzern des Birkelandichen Berfahrens und baut in Norwegen eine Anlage von nicht weniger als 120 000 PS. Leiftung. Diese Intereffen gemeinschaft hat für die Fabrikation, für den Erwerb und fülr die Faffung von Wafferkräften ein Attienkapital von zirka 50 Millionen Mart zur Verfügung.
und Kalkftickftoff. te höchste Temperatur, die wir zu erzeugen imftande
Wie bereits erwähnt, ist der wichtige Bestandteil des Salpeters der Stidstoff. Stidstoff ist nun in der Natur in sehr großen Mengen vorhanden, da die gewöhnliche Luft aus 79 Teilen Stickstoff besteht. Die Atmosphäre enthält auf der Fläche eines Heftars eben soviel Stickstoff, als in der ganzen deutschen Salpetereinfuhr eines Jabres enthalten ist. Es handelt sich daher nur darum, diesen Stid ftoff der Luft auf billige Weise zu figieren, wie der technische Ausbrud lautet, und in eine als Dünger verwertbare Form überzuführen. Wie wir gleich vorwegnehmen wollen, ist diese Frage jest Außer diefen Verfahren gibt es noch eine Reihe von anderen mit Hilfe der Elektrizität als gelöft zu betrachten und zwar in der Syftemen, die den Stickstoff im elektrischen Lichtbogen zu firieren Form des fogenannten alt ftidstoffes oder Stidstoffs- fuchen. Von diesen Systemen, die zum Teil sich noch im Veriuchstalles, die in chemischer Beziehung gleichwertige Stoffe find. ftadium befinden, scheinen am aussichtsreichsten das von Kotvalsti Die Umfegung des Kallstiditoffes, dessen Herstellung wir weiter Moscidi, nach dem eine Versuchsanlage( Ofen mit rotierender unten näher beichreiben wollen, geht nach neueren Forschungen von Flamme) in Vevey arbeitet, und das Verfahren von Pauling, nach Profeffor Dr. Jmmendorf im Aderboden von guter Kultur in dem die Salpetersäureindustriegesellschaft m. b. S. in Gelsenkirchen einfacher Weise vor sich. Der Kallstiditoff zerfällt zerfällt im arbeitet. Boden sehr schnell in Aegfall und in eine zweite chemische Verbindung, das sogenannte freie Chanamid. Während der Aegtall von den Bestandteilen des Bodens festgelegt und unschädlich gemacht wird, wandeln gewiffe Bakterienarten( leinste Lebewesen, die nicht immer Krankheitserreger sein müffen) das Cyanamid in Ammoniak um, das die eigentliche Pflanzennahrung bildet. Kallstidftoff ist daher, was die Umwandlung in Ammoniat betrifft, dem Chilifalpeter mindestens ebenbürtig. Er hat aber als Düngemittel, gang abgefehen von der Preisfrage, noch den Vorteil, daß er im Boden festgehalten wird und nicht wie Salpeter durch ftarten Regen unter Umständen aus dem Erdreich ausgewaichen twerden kann. Die Wichtigkeit der Stickstofferzeugung ist natürlich von der Industrie und dem Kapital bald erkannt worden. Große Unternehmungen, die mit starfem Kapital arbeiten, find bereits gegründet, wie B. auch in den letzten Tagen von der Gründung der Bayerischen Stidstoffwerte. G. in München mit einem Kapital von 6 Millionen Mark zu lesen war.
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Eine zweite Gruppe von Verfahren, fünfilichen stickstoffhaltigen Dinger herzustellen, beruht auf Entdeckungen der Chemifer Frant und Caro. Diese stellen fest, daß die Karbide, das find Ber bindungen bestimmter Elemente mit Kohlenstoff, Stidftoff auf nehmen. Wenn z. B. Kalziumkarbid, das ist die Berbindung von Stalzium und Kohlenftoff, aus der das bekannte zu Leuchtaweden verwendete Gas Acetylin hergestellt wird, azotiert, d. h. mit Stiditoff vereinigt wird, so entsteht Kalziumchanamid, auch Ralfitidstoff genannt, ein Stoff, der sehr stickstoffhaltig ist und durch Behandlung mit überhiştem Wasserdampf fich leicht in Ammoniat überführen läßt. Es wird so aus ihm Ammonfulfat, das direkt als Düngemittel benügt wird, gewonnen. Die Elektrizität wird bei diesem Berfahren nicht zur Erzeugung des Stidſtoffs, fondern zur Herstellung des Kalziumkarbids verwendet. Der Sticks stoff wird in diesen Kallstiditofffabriten gewöhnlich aus Luft, die nach dem Verfahren von Linde verflüffigt ist, durch Destillation ges wonnen. Das Kalziumkarbid hingegen läßt sich nach dem Vorgang von Moifian und Bullier nur durch Zusammenfchmelzen von Salt und Kohle im elektrischen Dien bei febr bohen Stromstärken erzeugen. Dieies Kalziumkarbid wird in Retortenöfen auf Rot - bis Weißglut erhigt. Wird diefem glühenden Karbid Stidstoff zugeführt, fo abiorbiert er ihn in starkem Maße und es entsteht der mehrfach
Es ist kein Zufall, daß es sich um eine bayerische Gesellschaft handelt. Denn die Frage einer rationellen Erzeugung von Kaltstiffitoff hängt mit den Kosten der Erzeugung elettrifcher Energie aujamnien, und diese sind eben in Bayern mit Rücksicht auf die zur Verfügung stehenden Bafferkräfte sehr gering. Aus dem gleichen Grunde entstanden auch die erften größeren Fabriken zur Erzeugung erwähnte Staltftidſtoff.