Ja, das glaube ich wohl. Also ist nichts zu machen.
Nein, wohl nicht.
Jens traute fich hinterm Chr.
Es ist ärgerlich, die Sache anstehen zu lassen-
di Ja, dab glaube ich
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Engela) Die ersten Menschen haben nicht isoliert, sondern von Anfang an in Stämmen, Horden usw. gehaust. Aus diesen enta widelte fich allmählich die sogenannte Gentil- oder Elanorgani fation und aus dieser erst die Familie.
Bean aber der Mensch von Anfang an in einem sozialen Bere
Aber wir müssen es eben auf ein anderes Mal verschieben. bande gelebt hat, so muß er auch von Anfang an soziale Tugenden Ja, es wird wohl nichts anderes übrig bleiben. Na, denn Adieu und schönen Dank. Adieu, adieu und glückliche Reise.
Jens ging langsam aus der Tür. Opstad stand und wartete und sah durchs Fenster.
Ja, wahrhaftig, Jens ergriff die Zügel. Jekt fuhr er auf die Straße hinaus. Nein, da hielt er!
Opstad machte fich irgend etwas zu tun. Sogleich war Jens wieder im Laden: Du fannst mir doch das Fäßchen auch diesmal wieder borgen. lebhaft an die Nestkolonien der Sawalben erinnert( Lubbock ). Als Es geht nicht, daß Ber noch länger wartet!
( Schluß folgt.)
Welchen Charakter baben die
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Wilden"?
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entfaltet haben, fo tann er nicht das brutale Geschöpf getoefen fein, als das ihn Thomas Hobbes und seine Nachfolger hinstellen. Taß aber der Urmensch wirklich nicht isoliert, sondern in großen Borden gelebt hat, das beweisen für die früheste Periode nach der Eiszeit bezw. für diese selber z. B. die gefundenen Flintverkzeuge, die man nie einzeln, sondern immer in großen Haufen traf. Für die Steinzeit beweisen es die Felsen an der Dordogne ( Frankreich ), die an einigen Stellen förmlich übersät mit Höhlen sind. Manchmal sind diese sogar in Stockwerken übereinandergelagert, was die Gistappe, die sich von den Polarländern bis nach Mittel> frankreich , Ditteldeutschland und Mittelrußland erstreckte, wegzuschmelzen begann, rückten die Menschen in die Sümpfe und an dic Seen, die zurüdblieben, heran, und heute finden wir ganze Weststätten mit Flintwerkzeugen, die von der Zahl der Arbeiter zeugen, die zusammenzukommen pflegten. Ebenso beweisen die vielen Muschelhaufen, auf die man in Dänemark stieß, den sozialen Leieb der Urvölfer. Sie find so groß, daß man sie zuerst für natürliche Gebilde hielt. Aber nach Lubbed enthalten sie nichts, was nicht auf die eine oder die andere Weise dem Gebrauch der Menschen gedient hat." Für die Größe der Horden spricht cả, daß werkzeuge und 4 Bruchstücke von Töpfereien ausgrub. Am bes Lubbock an einem Orte, Meilgaard, nicht weniger als 191 Steintanntesten aber sind die Schweizer Pfahlbauten( 24 am Genfer See , 32 am Bodensee , 46 am Neuenburger See usw.). Sie beweisen am besten die außerordentliche Arbeitsleistung, die ein friedfertiger Stamm gemeinsam vollbracht hat. Stamm gemeinsam vollbracht hat.
Schon diese wenigen Andeutungen zeigen, daß der brutale Wilde einiger zurückgebliebener Gelehrten und der meisten Kolonialpolitifer nur in der Phantasie egiftiert. Die soziale Ordnung fergte ganz von selber und von Anfang für die Ausbildung fozialer Tugenden, die zum besten Lebenserwerb und zur Erhaltung der Art notwendig waren.
Bis in unsere Tage hinein, wo unter den Kolonialpolitikern ein heftiger Streit um die Seele des Negers" tobt, hat die Frage nach dem Charakter der Nevölker, Wilden oder Barbaren bei Anthropologen, Philofophen und Geographen das größte Interesse erregt und die verschiedenste Veantwortung erfahren. Besonders Sas 17. und 18. Jahrhundert zeigten zwei scharf ausgeprägte Gegenfäße in dieser Frage: Die Antworten des englischen Bhilo fophen Thomas Hobbes und die des französischen Pädagogen Jean Jaques Rousseau. Hobbes dachte in bezug auf die Menschheit höchst pessimistisch, fah in jedem Individuum einen Schrankenlofen Egoisten und erhoffte daher in seinem Staatsideal alles von einer kraftvollen Regierung. Sein Schlagwort lautete: Chne Staat herrscht Barbarei, und Barbarei ist der Krieg aller gegen alle( bellum omnium contra omnes). Stouffeau war ein Wenn wir nunmehr zur Betrachtung der Wilden übergehen, maßlofer Optimist, hielt jeden Menschen, also jedes Kind, für ur- so zeigen schon die Busch männer, die mit auf der niedrigsten sprünglich guten Charatters und predigte daher eine lofe Demo- tulturstufe stehen, soziale Zugenden der Solidarität, die hochit fratie. Sein Schlagwort lautete: Nüdkehr zu dem ursprünglichen bewundernswert find. Im Jahre 1774 wurden 500, 1808 und 1809 Naturzustand, und der Naturzustand war von Anfang an ein Stand 3000 Buschmänner durch die Europäer niedergemehelt. Daher der Unschuld. Diese beiden Anschauungsweisen werden im großen kommt es, daß unser Wissen, das von parteiischer, europäischer und ganzen auch heute noch vertreten von den Bolitikern sowohl Seite stammt, notwendigerweise beschränkt ist. Aber trotzdent wie den Gelehrten. Bon ersteren sind es selbstverständlich die Ver- wiffen wir( aus Lichtensteina Reifen im südlichen Afrika 1811) freter der herrschenden Staats- und Eigentumsordnung, die den daß, als die Europäer zu den Buschmännern famen, diese friedlich Hobbesschen Gedanken von der ursprünglich schlechten" Anlage in fleinen Stämmen( Clans) lebten, daß sie gemeinfam jagten und der Menschen und der ihnen darum notwendigen straffen Staats- die Beute verteilten, daß fie ihre Verwundeten nie verließen und aucht propagieren. Während auf der anderen Seite der gute" ftarke Liebe zu ihren Genoffen zeigten. Lichtenstein berichtet eine Charakter der Bilden bisher immer nur bei den politischen fehr rührende Geschichte von einem Buschmann, der beinahe in Gegnern der herrschenden Ordnung, bei den revolutionären Boli- einem Fluß extrunken wäre und von seinen Gefährten gerettet fifern seine Berteidiger gefunden hat. Schwieriger liegt die Sache wurde. Sie zogen ihre Selle aus, um ihn zuzudecken, und bei den Gelehrten. Hier hat die Lehre Charles Darwins angitterten selbst vor Kälte; sie trodneten ihn ab, rieben ihn am scheinend den Nachfolgern des Hobbes Recht gegeben. Denn aus Feuer und bestrichen seinen Körper mit warmem Fett, bis sie ihre dem Darwinschen Geseze vom Kampf ums Dafein schien zu folgern, zum Leben zurüdgerufen hatten. Zwei andere Reisende, Burchell daß aller Fortschritt innerhalb der Menschheit von Anfang an und Moffat, schildern sie ebenfalls als gutherzig, uneigennütig, nur durch den gegenseitigen Konkurrenzkampf der Individuen zuverlässig in ihren Versprechungen und dankbar, alles Eigenmöglich gewefen wäre. In der Tat zogen die meisten Gelehrten fchaften, die sie nur dadurch entwickeln konnten, daß fie innerhalb diesen Schluß. Man übertrug das, was Darwin von Pflanzen des Stammes geübt wurden. Was ihre Liebe zu den Kindern anund Tieren gefagt, einfach auch auf das gesellschaftliche Leben, geht, so braucht ein Europäer, der eine Frau der Bujamänner und ein Soziologe wie der Engländer Hurley 3. B. erklärte im zur Silavin wollte, nur ihr sind zu stehlen; er ist sicher, daß die Jahre 1888, daß nach seiner Ansicht die primitiven Menschen wirt- Mutter das Los des Kindes teilen wird." lich eine Art Liger oder Löwen gewesen seien, daß wirklich„ abgesehen von ein paar Ausnahmen der Hobbesfaje Krieg aller gegen alle der normale Zustand zu egiftieren gewefen fei". Gegen diefen wie die Gegner fagten- mißverstandenen Darwinismus wendeten fich alsbald aus den verschiedensten wissenschaftlichen Gründen andere Bertreter der Naturwissenschaft und Gefell schaftslehre, und man tann sagen, daß heute wohl die meisten Forscher diese einfache Uebertragung der Darwinschen Gefehe auf die Soziologie ablehnen. Damit ist auch den Wilden eine wissen fchaftliche Rehabilitierung ihres guten Charakters ermöglicht. In einem feiner lehten Werfe hat Peter Kropottin, felber ein hervorragender Geograph und Forscher, die Frage nach dem Charakter der Wilden vom Standpunkt dieser neuen, gegen Darwin sich spröde verhaltenden Soziologie beantwortet und ist dabei zu Resultaten gekommen, die für die Wilden außerordentlich günstig find.
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Dieselben sozialen Tugenden charakterisieren die Gotten. totten. P. Kolben hat fie als einer der ersten besucht und gründlich beschrieben, und zwar im Jahre 1731, als der dentoralificrende Einfluß der sogenannten Kulturbölfer sie noch nicht getroffen. Er lobt aufs lebhafteste ihre Geselligkeit und Bereit willigkeit zu helfen. Benn einem Hottentotten elvas gegeben wurde, jo teille er es fofort unter alle Anwesenden. Dieselbe Ges wohnheit, die bekanntlich Darwin bei den südamerikanischen Feuer ländern so auffiel. Der Hottentotte, wie Stolben ihn vorfand, as nie allein. Und wenn er noch so hungrig war, rief er einen Borübergehenden herbei, um das Mahl mit ihm zu teilen. Als Kolben fein Erstaunen äußerte, erhielt er die Antwort:" Das ist Brauch bei den Hottentotten." Es ist auch Brauch bei vielen anderen Wilden.
Wenn Stolben ferner ihre Friedfertigkeit und Redlichkeit, ihre pünktliche Justiz und Keuschheit rühmt, so sind das nicht die leichtfertigen Aeußerungen eines oberflächlichen, modernen Kolonicbummilers, sondern die auf jahrelangem Zusammenleben fußenden Erfahrungen eines Gelehrten. Weiß aitiert in feiner großen Anthropologie noch drei Gelehrte, die Kolbens Zeugnisse über die Hottentotten vollständig bestätigen.
Die Forscher nämlich, die dem Bilden einen boshaften oder wenigstens rein egoistischen Charakter zuschieben, gingen immer von der Voraussetzung aus, daß die Menschheit ihr Leben in Gestalt fleiner, isolierter, umherstreifender Familien begonnen habe, ähnlich wie die beschränkten und zeitweiligen Familien der großen Raubtiere. Nach den Forschungen der leßten Jahrzehnte wiffen Neber den Charakter der Australier finden wir genauen wir nun aber pofitiv, daß das nicht so war. Eine ganz neue Aufschluß im Bulletin der Pariser Gesellschaft für Anthropologic Wissenschaft, die der Embryologie der menschlichen Einrichtungen vom Jahre 1888. Nachdem beschrieben ist, wie cu bei den getwidmet ist, hat bewiesen, daß die Familie nicht der Anfang, Australnegern die oben erwähnte Elanorganisation herrscht, fährt sondern vielmehr ein sehr spätes Produkt menschlicher Ent- der Bericht fort: Das Gefühl der Freundschaft ist sehr start bei widelung ist.( Vgl. die Schriften von Morgan und Friedrich ihnen. Schwache Leute werden gewöhnlich unterstützt, Stranke sehr