Momentbilder
aus der Berliner Arbeitergeschichte des Jahres 1899. Das Schlußjahr des Jahrhunderts war nicht nur von Bedeutung für die Weltgeschichte, sondern auch für die Berliner Arbeitergeschichte. Hat die Berliner Arbeiterbewegung doch auch in diesem Jahre bewiefen, daß es trotz aller Verfolgungen und schweren Kämpfe für sie keinen Stillstand, kein Zurüd, sondern nur ein unaufhaltsames Borwärts giebt, ist sie doch auch am Schlusse des Jahrhunderts von Erfolg zu Erfolg geschritten, über alle ihre Feinde triumphierend.
An demselben Tage fand bei Zubeil eine reistonferenz für den Wahlkreis Becstow- Storfow- Charlottenburg statt.
Am 22. tagte der 5. Verbandstag des Centralverbandes Die Beleidigung eines Poliers wurde am 4. an dem Genossen Der Maurer und verwandten Berufsgenossen Deutschlands , eben- uth Brandenburg mit 200 M. und dem Maurer Kroll- Nauen falls bei Keller. mit 30 M. Geldstrafe geahndet.
Aus Anlaß des Falles 8iethen" fam ferner der senfationelle Prozeß gegen den Schriftsteller Landauer und den Redacteur des Socialist", Rubbert, wegen Beleidigung des Bolizeikommiffars Gottschalt am 22. zur Verhandlung. Der Prozeß endete mit der Verurteilung Landauers zu 6 Monaten Gefängnis und Rubberts zu 2 Monaten Gefängnis.
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Am 5. wurden in allen Berliner Wahlfreisen die Wahlen der Delegierten zur Parteifonferenz der Provinz Brandenburg vollzogen. Die Beleidigung eines Streifbrechers trug am 8. dem Klempner ifat 2 Monate Gefängnis und dem Tischler Nother 3 Monate Gefängnis ein.
Am 9. trat eine Barteilonferenz für den Wahlkreis Niederbarnim in Rummelsburg zusammen.
Als ein Kampfjahr führte sich das Jahr er Tarameter anwaltschaft und der Richter der guten Stadt Magdeburg zur Ver- Wahlkreis Potsdam Osthavelland in Rummelsburg ab
Als ein Kampfjahr führte sich das Jahr 1899 ein; begann es doch mit Droschkentutscher zur Einführung eines einheitlichen Lohntarifs, welche schließlich zu einem befriedigenden Resultat führte. Am 2. Jannar wurde seitens des Arbeiter BildungsVereins in Schöneberg ein bemerkenswerter Beschluß gefaßt. Er betraf die Einrichtung eines jederzeit benutzbaren Lesezimmers, in welchem neben politischen Zeitschriften die gesamte Gewerkschaftspreffe ausliegen und mit welchem eine Bibliothek verbunden sein foll. Auch wurde die Einrichtung einer Auskunftsstelle für alle im praktischen Leben vorkommenden Fragen in Aussicht genommen. Am 3. forderte der§ 153 der Gewerbe- Ordnung sein erstes neujähriges Opfer. Es sind dies die Maurer August TimmBerlin und Spilling Potsdam, welche wegen versuchter Nötigung, Bedrohung und Körperverlegung, ersterer zu 4 Monaten, letzterer zu einent Monat Gefängnis verurteilt wurden.
Las parlamentarische Leben begann am 10. wieder, an welchem
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Den Beschluß machte am 30. Redacteur Jacobey( Vorwärts"), welcher wegen Beleidigung des Polizeipräsidiums, der Staatsantwortung gezogen wurde. Die Ehre der Beleidigten wurde durch gehalten. Auferlegung einer Geldstrafe von 300 M. wieder hergestellt. Die Beleidigung eines Streifbrechers hatte ant 12. Genosse Der Monat April sezte mit dem Osterfeste ein, welches auf den Jahn Charlottenburg mit zwei Wochen Gefängnis zu fühnen. 2. und 3. fiel. Der Provinzial- Parteitag der Provinz Brandenburg wurde am Den ersten Feiertag benutzten die Tegtilarbeiter der 17. bei Stechert, Andreasstraße 21, abgehalten. Provinz Brandenburg zur Abhaltung einer Konferenz bei Wilke in Am 22. stand in der Stadtverordneten Versamm der Andreasstraße, während am ersten Tage des des firchlichen Auf- Inng folgender von Singer und Genossen eingebrachter erstehungsfestes die Genoffen des 6. Wahlkreises dem verstorbenen Antrag zur Verhandlung:„ Die Versammlung wolle beschließen, den Sitorsti ein überaus zahlreiches Trauergeleit gaben. Kirchliche Magistrat zu ersuchen, die infolge des Beschlusses der StadtIntoleranz versagten dem Loten die Grabgefänge, die Parteifreunde verordneten Versammlung vom 16. Dezember 1897 stattihm darbringen wollten. findenden kommissarischen Verhandlungen mit dem könig Die Beleidigung eines Nachtwächters von Weißensee mußte am lichen Polizeipräsidium, betreffend die gewerbliche Be4. Redacteur Jocobey( Borwärts") durch eine ihm auferlegte ichäftigung fchulpflichtiger Kinder, nunmehr zum Geldstrafe von 50 M. bißen. Abschluß zu bringen und das tgl. Polizeipräsidium zu ver Die Reichstags- Nachwahl im zweiten Wahlkreise fand anlassen, noch bor Beginn des Winters eine Polizei
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Sigungen wieder aufheine durch die Weihnachtsferien unterbrochenen garbij het als Gigi terten ahlschlacht ging diesmal veroris Von Schultinden vor Beginn der Schul
Au demselben Tage wurde einer der ältesten Parteigenossen Berlins , der aus dem Leben geschiedene Schneidermeister Heinrich Helwig, zu Grabe geleitet. Gleichzeitig wurde der Bauarbeiter Häring- Schöneberg wegen Nötigung und Hausfriedensbruch mit einer Gefängnisstrafe von 3 Monaten belegt.
Einen Merkstein in der Berliner Frauenbewegung bildet die am 11. in einer Volksversammlung nach einem Referate der Genossin Frau Lily Braun erfolgte Gründung eines ArbeiterimenVereins unter dem Namen: Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse zur Förderung des Wissens und Pflege der Geselligkeit.
Der 12. brachte eine abermalige Verurteilung aus§ 153 der Gewerbe- Ordnung. Maurer Wilte erhielt 1 Monat Gefängnis. Ani 13. verurteilte das Spandaner Schöffengericht unter Vorfis des bekannten Amtsrichters Grootte den Maurer Seidel wegen Beleidigung dreier Arbeitswiffiger" zu 3 Wochen Gefängnis.
Mit der am 16. erfolgten Eröffnung des Landtages begann auch die preußische Barlamentstagung.
Wieder war es das Delitt der Nötigung", wegen dessen am 18. der Maurer August Schmidt 6 Monate Gefängnis erhielt. Ein schönes Beispiel von Solidarität gaben an demselben Tage die in der Offizin des August Scherlschen Berliner 2otal Anzeigers" beschäftigten Schriftfetzer. Wegen erfolgter Maßrege= lung von 24 Kollegen legten 118 Mann die Arbeit nieder.
Ein bedeutsames Arbeiterfest wurde am 21. im Böhmischen Brauhause begangen, die Feier des achtjährigen Bestehens der Arbeiter Bildungsschule.
Die Affaire Scherl" hatte am 22. ein für das Blatt berhängnisvolles Nachspiel. Am Abend dieses Tages wurde von einer Boltsversammlung der Boykott über den„ Berliner Lokal Anzeiger" verhängt.
Ein Bergehen gegen das Vereinsgefeß mußte ant 24. der Kupferschmied Wittetopf mit 8 m. Geldstrafe bügen.
Der Monat Januar schloß mit einer am 30. in der Brauerei Friedrichshain abgehaltenen Studenten- Beriammlung, in welcher Genoffin Frau Klara Zetkin über„ Der Student und das moderne Weib" einen Vortrag hielt.
Ain 31. trat Genosse Paul Jahn wieder einmal eine viermonatliche„ Badercise" an, diesmal nach dem neuen Strafgefängnis in Tegel .
Der Monat Februar nahm einen ziemlich lebhaften Verlauf. Neben dem Boykott des„ Berliner Lokal- Anzeigers" wurde die Wahlagitation im zweiten Reichstags- Wahlkreise, wo Genosse Richard Fisher kandidierte, energisch betrieben. Daneben kam die Lohnbewegung der Bädergefellen ernstlich in Fluß und erregte in gegnerischen Kreisen Beunruhigung. Von besonderen Vorkommnissen jeien die folgenden erwähnt:
Am 2. tagte bei Kliem in der Hasenheide eine VoltsverfammLung, in welcher Genossin Frau Klara Bettin( Stuttgart ) über: Die neue Militärvorlage und die Frauen" referierte.
Un demselben Tage hatte sich der Maurer Wiederich wegen Nötigung vor Gericht zu verantworten; er wurde mit 4 Monaten Gefängnis belegt.
Wegen Körperverlegung, Nötigung und Vergehen gegen die G.-D.( 153) wurde am 6. gegen den Maurer Wilhelm Schröder auf 3 Monate Gefängnis ertanut.
Wegen formeller Beleidigung des Maurerpoliers Bernhard Groß zeit und nach 6 Uhr abends, ferner das Feilbieten und stets und ständig") wurde am 17. abermals Redacteur Jacobey der Verkauf von Waren aller Art( insbesondere von Blumen und ( Vorwärts") mit einer Geldstrafe belegt. Diesmal wurden 30 W. Streichhölzern in Lokalen und auf der Straße), sowie die Vertvenals ausreichende Sühne erachtet. dung von Schulkindern zu Arbeiten aller Art oder zu Schanstellingen in Theatern oder sonstigen öffentlichen Lokalen, endlich das Austragen von Milch, Badivaren und Zeitungen durch Schulkinder verboten wird." Dieser Antrag wurde einemi Ausschusse zur Vorberatung überwiesen.
Am 19. fand die Beerdigung des Parteigenossen Kasimir Thiel, Kassirers des polnisch- socialdemokratischen Parteivorstandes auf dem Central- Friedhofe in Friedrichsfelde statt.
Der Monat Mai nahm wieder einen bewegteren Verlauf. Die Feier des 1. Mai, welcher auf einen Montag fiel, gestaltete Wegen Uebertretung des§ 153 der Geiverbe Ordnung wurden sich umfangreicher als bisher, insbesondere auch in Bezug auf am 20. die Maurer Schiele und Bastian Eberswalde mit Arbeisruhe. Der letztere Umstand hatte größere Arbeiteraussperrungen, je 2 Monaten Gefängnis, wegen Sachbeschädigung die Maurer Brieß namentlich in der Holz- und Metallindustrie, im Gefolge. und Mannel mit 2 bezw. 1 Monat Gefängnis belegt.
Am Tage der Maifeier schloß ein braver Genosse, der Vere trauensmann von Rummelsburg , Wilhelm Forgbert, feine Augen für immer. Am 7. wurde er begraben.
Am 28. hatte abermals die Stadtverordneten- Bersammlung sich mit einem Antrage Singer und Genossen zu befassen. Derselbe lautete: Die Bersammlung wolle beschließen, den Magistrat zu era Und abermals wegen Nachtwächter- Beleidigung hatte sich am suchen: Jn Gemäßheit des§ 105b, Abjaz 2 der Gewerbe- Ordnung ein 4. Redacteur Jacobey( Vorwärts") vor dem Kadi zu verantworten. Ortsstatut zu erlassen, durch welches für Berlin : I. Die Be. Die beleidigte Nachtwächterehre wurde durch eine zu zahlende Geld- schäftigung bont Gehilfen, Lehrlingen und strafe von 50 m. reputiert. Arbeitern im Handelsgewerbe an Sonn- und Der 6. ist der Todestag des bekannten Genossen Benno Festtagen in Fabrit, Speditions, Engross Stabernad, früheren Metallarbeiters, späteren Gastwirts. Am und Bankgeschäften gänzlich untersagt wird, 11. wurde er in Friedrichsfelde zur letzten Ruhe bestattet. II. Die Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im An demselben Tage wurde der Schneider Stubbe zu einer Handelsgewerbe an Sonn- und Festtagen in Detailgeschäften Geldstrafe von 60 M. berurteilt. Ihm wurde zur Laft gelegt, durch und sonstigen Verkaufsgeschäften auf& Stunden Veröffentlichung eines Gedichtes Aufreizung zum Klaffenhaß begangen eingeschränkt wird mit der Maßgabe, daß die Bezu haben. schäftigung vormittags 10 11hr beendet sein muß." Auch diejer Antrag wurde einem Ausschusse zur Vorberatung überwiesen.
Im Monat Oftober wurde energisch in die Wahlbewegung für die bevorstehenden Ersatz- und Neuwahlen infolge der Vermehrung der Wahlbezirke für das Stadtverordneten Kollegium eingetreten.
Zwei brave Parteigenossen schieden furz nacheinander aus dem Leben. Am 15. der Schloffer Eduard Bingau, einstiger Vertrauensman der Schönhauser Vorstadt im sechsten Wahlkreise, und am 16. der Buchdrucker Paul Rosenthal. Beide wurden am 20. beerdigt. Am 20. hatte ferner Redacteur Jacobey( Vorwärts") die Beleidigung eines Maurerpoliers mit 30 M. Geldstrafe zu büßen, Am 5. fanden in Berlin und Charlottenburg 11 öffentliche Auf den 21. und 22. fiel das total verregnete Pfingstfest. Kommunalwähler Versammlungen statt, in denen die Die Pfingstfeiertage wurden wieder zur Abhaltung ge- Aufstellung der Kandidaten erfolgte. werkschaftlicher Versammlungen bemukt. So tagten Vom 8. bis zum 15. tagte der Parteitag in Hannover , hier die erste Generalversammlung des Verbandes der in Buchwelcher das allgemeine Juteresse auf sich vereinigte. drudereien und verwandten Berufen beschäftigten Hilfearbeiter Wegen Beleidigung von Streifbrechern wurde wieder einmal und Hilfsarbeiterinnen Deutschlands , sowie die 7. ordentliche Ge- am 13. Genosse Schmidt- Rigdorf zu 100 M. Geldstrafe verneralversammlung der Vereinigung aller in der Schmiederei urteilt. beschäftigten Personen bei Steller in der Koppenstraße. In allen Berliner Wahlkreisen wurden am 24. ParteiAm 22. jezte der Tod dem wirkungsreichen Leben unseres versammlungen abgehalten, in denen die Berichterstattung Freundes und Mitarbeiters Samuel Kotosty ein Ziel. Er vom Parteitage und der Parteikonferenz der Proving starb im jüdischen Krankenhause. Anfi 25. wurde er in Weißensee Brandenburg, sowie der verschiedenen Parteikörperschaften( Berbegraben. trauenspersonen, Lofalfommission, Preßkommission, Agitationskommission) und die Neuwahl der Mitglieder zu den letzteren stattfand. Wegen Rötigung wurde am 23. der Steinträger Langner mit einer Gefängnisstrafe von 4 Monaten belegt.
Am 23. fand eine Konferenz der Zahlstellenvorstände des Verbandes der Bauarbeiter der Provinzen Brandenburg und Posen bei Feuerstein statt. Am 24. begann der Kongreß zur Bekämpfung der Tuberku Ioſe. Wegen Hausfriedensbruches wurde am 27. der Arbeiter Wein berg mit einer Woche Gefängnis belegt.
Im Anschluß an den Tuberkulose- Kongreß trat am 28. eine von der Central Kommiffion der Krantentaffen Berlins einberufene Konferenz der Krankenkassen zu ihrer Beratung zusammen.
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Zu Ende des Monats, am 29., hielt die Sereistonferenz des Wahlkreises Teltow Beeskow Charlottenburg in Rigdorf ihre Tagung ab und zwar in den dortigen ApolloSälen. Der Monat November gestaltete sich im wesentlichen zu einem Wahlmonat. Einigeleitet wurde derselbe durch die in der Berufungsinstanz erfolgte Verurteilung des Genossen Jahn Charlottenburg wegen An demselben Tage wurde Genosse Burfthynowicz wegen Der schöne Monat Mai schloß mit der am 31. erfolgten Ver- Beleidigung von arbeitswilligen Porzellanarbeitern zu 150 M. GeldStreifvergehen zu 3 Monaten Gefängnis und 1 Woche Haft verurteilung des Maurers Böthter zu zwei Wochen Gefängnis wegen strafe. urteilt. versuchter Nötigung. Am 6. fanden in Berlin die Ersatz- und ErgänzungsDer Monat Juni führte sich vielversprechend mit der am 2. er- wahlen zur Stadtverordneten Versammlung nach folgten Verurteilung des Maurers Buchholz wegen Nötigung, Vermehrung der Wahlbezirke statt. Unsere Partei eroberte 12 Man Beleidigung und anderer Dinge zu 6 Monaten Gefängnis. Wegen date, von diesen 6 neue, und kam außerdem dreimal in die Stich gleicher Delikte erhielt ein Zimmerer 6 Wochen Gefängnis. wahl. Am 7. fand eine Maffen- Protestversammlung gegen die Zucht: Am 6. und 7. wurden in Spandau mit durchschlagendem haus Vorlage statt. 19 Versammlungen tagten gleichzeitig in Erfolge für unsere Parteigenossen die Gewerbegerichts Berlin und Vororten, denen weitere Protestversammlungen in den wahlen vollzogen. Bororten später folgten.
Eine ihm zur Laft gelegte Verübung groben Unfigs brachte am 10. dem Maurer Schulze eine Geldstrafe von 60 M., die Beleidigung von Streifbrechern am 16. den Porzellan: brehern Zinser und Klinke je 1 Woche Gefängnis ein. Zepterer erhielt außerdem wegen Verübung groben Unfugs noch drei Tage Saft. Wegen Verübung, groben Unfugs wurde am 17. der Maurer Robert Petermann- Reinickendorf zur Verantwortung gezogen. Ihm wurde zur Last gelegt, als Streifposten Beeinflussung Die Beleidigung eines Streifbrechers hatten am 15. die Genoffen Arbeitswilliger begangen zu haben. Er mußte dies Vergehen gegen Kübart und Behrend mit 15 beztv. 10 M. Geldstrafe zu bie herrschende Gesellschaftsordnung mit einer Geldstrafe von 10 M. büßen. ev. 2 Tagen Haft büßen. An demselben Tage erfolgte die Massenaussperrung der Maurer Am 19. trat die vierte Probingiallonferenz der in Berlin nud den Vororten, welche mit dem Generalstreit beant Maurer Brandenburgs bei Zubeil zu ihren Beratungen zu- wortet wurde. jammen. Eine Beleidigung des Oberpräsidenten von Posen trug am Am Abend desselben Tages hielten die Angestellten bei der 16. dem Genoffen Lesnie wsti 3 Monate Gefängnis ein. Briefabteilung der Berliner Batetfahrt Gesellschaft eine Am 24. erfolgte der Friedensschluß im Baugewerbe vor dem Protestversammlung gegen die geplante Verstaatlichung der Privat- Einigungsamte und am 27. die Beendigung des Ausstandes der Stadtverordneten- Versammlung. posten ab. Maurer.
Der Monat Februar endete mit der am 28. erfolgten Verurteilung Im Monat Juli erreichte die Gewerkschaftsbewegung ihren des Maurers Richard Schulz wegen Erpressung zu drei Höhepunkt und es wurden Lohnbewegungen in großer Zahl zur Monaten Gefängnis. Durchführung gebracht.
Der Monat März war besonders reich an hervorragenden ErDaneben erfolgte am 1. die Verurteilung des Maurers Sente eignissen. Schöneberg wegen Erpressung zu 4 Wochen Gefängnis.
Am 3. fielen die Maurer Borchert und Bollehne Spandau dem§ 153 der Gewerbe- Ordnung zum Opfer. Sie wurden zu zwei beziv. einer Woche Gefängnis verurteilt.
Die Stadtverordneten Wahlen in Rigdorf nehmen am 15. ihren Anfang, In der dritten Abteilung wurden fämtliche 16 parteigenössische Kandidaten gewählt.
An demselben Tage wurde der Buzer Oskar Müllrose Rigdorf wegen Nötigung mit drei Monaten Gefängnis belegt. Die Märzfeier am 18. wurde wieder in würdigster Weise sowohl durch Befränzung des portallosen Friedhofes im Friedrichs hain , als auch durch Abhaltung entsprechender Abendversammlungen begangen.
An dem gleichen Tage wurde die aus der Zeit des Socialisten gesezes her befannte, leider irrfinnig geworedne Parteigenoffin, Frau des Schuhmachers Weber, zur letzten Ruhe bestattet.
Am 20. trat der Kongreß der Bauarbeiter zufammen, um die Mittel zur Erlangung eines wirksamen Schußes gegen die Baugefahren zu beraten.
Am 8. schied auch ein bekannter Parteigenosse des 6. Wahlfreises, der Metallarbeiter Frizz Döring, aus dem Leben. Teine Beerdigung fand am 10. statt.
An demselben Tage wurden die Maurer Lichtenberg , Ebel und Bastian wegen Beleidigung Nichtorganisierter zu je 1 Monat Gefängnis verurteilt.
Einen großen Erfolg brachten den Spandauer Parteigenossen die am 11., 13., 14. und 15. vollzogenen Wahlen zur Am 14. trat der Reichstag zu seiner Tagung zusammen. Dem schicksalsreichen Leben des ehemaligen Steinträgers, späteren Gastwirts imd gulegt blinden Händlers Wilhelm augt fente ant 18. der Tod ein Ziel. Am 25. wurde der Genosse auf dem CentralFriedhofe in Friedrichsfelde beerdigt.
Am 20. und 21. wurden auch in Potsdam die Wahlen zut Stadtverordneten- Versammlung vollzogen.
Wegen desselben Deliktes wurden am 13. drei Potsdamer Maurer mit 6 Wochen bezw. 3 Monaten Gefängnis belegt. Im Monat Auguft dauerten die Gewerkschaftskämpfe in großer Ausdehnung fort. Wegen Richterbeleidigung wurde am 19. Genosse 2esniemstillingen und Arbeitern im Handelsgewerbe an Sonn- und mit 6 Wochen Gefängnis belegt.
Die Berliner Stadtverordneten Versammlung hatte sich am 23. mit dem Antrage Singer und Genossen betreffend die Einschränkung der Beschäftigung von Gehilfen, LehrFeiertagen zu befassen. Der Antrag wurde abgelehnt, ebenso der Am 23. erfolgte die Konfistation einer Beilage Unterantrag betreffend die Veranstaltung einer Enquete. zum Vorwärts", welche indessen nicht aufrecht erhalten werden konnte. Dem an Kämpfen reichen Leben des Redacteurs August Jacobey( Vorwärts") wurde am 29. durch einen plöglichen Tod ein Ziel gefeßt. Bu Ende des Monats wurde in üblicher Weise die Lassalle Feier begangen.
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Eine Uebertretung des Straßenpolizei- Reglements hatte am 20. der Drechsler Grauer durch Urteil der Revisionsinstanz mit 10 m. Geldstrafe zu büßen. In diesem Prozeß brachte das Stammergericht die durch das Zuchthausgefez vergeblich herbeigesehnte Aufhebung des Rechts auf Streitposten stehen zuwvege.
Die Stadtverordneten- Stichwahlen wurden in Berlin und Char lottenburg am 27. vollzogen. In Berlin unterlagen unsere Kandidaten den koalierten Gegnern.
Im Monat September begann bas politische Leben sich wieder intensiver zu gestalten und es stand dieser Monat bereits im Zeichen des fommenden Parteitages. Die Reihe der bemerkenswerten Er- Der Monat schloß, wie er begonnen, mit einer gerichtlichen Vera eignisse wurde eröffnet von der am 3. erfolgten Beerdigung urteilung. Genoffe Suth Brandenburg erhielt am 29. wegen des Redacteurs Auguft Jacobey( Borwärts) in Friedrichsfelde . I Richterbeleidigung einen Monat Gefängnis.