-

420

-W

gewächse, bie nur der lippigen Belaubung halber gepflegt| Ausstellung hingegen werden zum erstenmal Aufstiege bon Ballons werden, berwendet man bas stickstoffreiche Hornmehl, ein und Motorluftschiffen der verschiedensten Konstruktionen mit bes bis zivet Gramm in einem Liter heißen Wassers verrührt stimmten Zielen sowie Vorführungen von Flugmaschinen nach dem und nach dem Erfalten gegeben. Abgesehen von diesen Dünge- Prinzip Schwerer als Luft" stattfinden. Die Aufstiege und Vor­mitteln stehen noch die in den Samenhandlungen auch in kleinen bereitungen dazu werden sich im vollsten Lichte der Oeffentlichkeit Badeten erhältlichen Universal- Nährsalze zur Verfügung( Florafalz vor einem vieltausendköpfigen Publikum vollziehen, und ebenso und Alberts Nährsalz). Von diesen gibt man ein Gramm in je wird es dem privaten Besucher unbenommen sein, sich an Fahrten einen Liter Wasser, das ist ein Teil Salz auf tausend Teile Wasser. in Lenkballons zu beteiligen. Mit schwacher Lösung kann man nie des Guten zu viel tun, das heißt man kann in flottem Wachstum und flottem Blühen be­griffene Pflanzen in der Hauptvegetationsperiode, also im Juni, Juli und August, täglich gegen Abend damit gießen, tvenn die abgetrodnete Erde anzeigt, daß die Pflanze Wasser nötig hat. Ein großer Irrtum ist ist es, an zunehmen, man könne einer franten Pflanze mit künstlichen Dünge­mitteln wieder wie man zu sagen pflegt auf die Beine helfen. Krante Gewächse vertragen keinerlei künstliche Nährmittel; sie sind, wenn sich die Wurzeln frank zeigen, wenn sie faule Spigen oder sonst ungesunde Färbung erkennen lassen, oder wenn die Erde durch unangenehmen säuerlichen Geruch Verdorbenheit anzeigt, aus den Töpfen zu nehmen und nach Abschütteln der schlechten Erde und furt oder Wiesbaden rheinaufwärts und abwärts in Aussicht ge­Abschneiden der verdorbenen Wurzeln unter Verwendung möglichst Kleiner Töpfe in eine recht leichte, sandige Erde zu verpflanzen.

-

Der Ausstellungsplatz der Jla wird somit, wenn man von den mit jeder Ausstellung mehr oder minder lose verbundenen An­hängseln absieht, ein Luftschiffbahnhof in großem Maßstabe sein, aus dem sich der Fachmann unter Zusammendrängung des Unent­behrlichen und Ausscheidung des Fernerliegenden wohl das Bild eines Luftschiffbahnhofs konstruieren kann, wie ihn eine nahe Zu­funft bringen muß. Wenn demnächst, wie es nun wirklich den Anschein hat, auf bestimmten Strecken verkehrende Luftschifflinien mit Fahrplänen eingerichtet werden sollen, in denen an nicht ab­solut ungünstigen Tagen wenigstens die Abfahrzeiten fest bestimmt sind, wenn solche Routen, von denen als erste eine Linie vom Bodensee nach Zürich und zum Vierwaldstädter See und von Frank­nommen sind, zu einem Deutschland überziehenden Neße erweitert werden sollen, sind Luftschiffbahnhöfe unentbehrlich. Denn mehr noch als das Wasserfahrzeug braucht das Luftschiff, wenn sich sein Flug über weite Räume erstrecken soll, des schirmenden Hafens, in dem es bei bedrohlicher Wetterlage Unterschlupf suchen und seine Vorräte an Gas und Brennmaterial für die Motoren ergänzen und Maschinendefekte ausbessern kann.

Bei Ausschmückung des Blumenfensters begnüge man sich mit frauts oder halbstrauchartigen Gewächsen, die nur eine bescheidene Größe erreichen, und lasse starke ältere Pflanzen, wie sie als Familienerbstücke vielfach zu finden sind, beiseite. Auch bei denkbar bester Befestigung ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß ein allzu sehr belastetes Blumenbrett eines Tages auf die Straße stürzt Der wichtigste Teil des Luftschiffbahnhofes sind die Berge­und, wenn es das Unglück will, irgend einem unten vorübergehenden Fallen, die nicht nur den Ballons Zuflucht gewähren sollen, sondern Harmlosen Menschen den Schädel einschlägt. Auf diese Weise fann auch zur Aufnahme und Ausschiffung der Passagiere bestimmt sind. man dann unverhofft zu einer Anklage wegen fahrlässiger Tötung Der Ballon, der sie rechtzeitig vor Ausbruch eines Wettersturzes oder fahrlässiger Körperverlegung kommen. Aber auch wenn das erreicht, braucht nicht zum lekten und kostspieligsten Mittel, dem Blumenbrett unbedingt sicher befestigt und so ausgeführt ist, daß es Gebrauch der Reißbahn, zu greifen, der zum vollständigen Gas­noch eine weit größere Last, also auch schwere Töpfe und verlust führt. Er fährt in die Halle ein, wird vertaut und kann Pflanzentübel, zu tragen vermag, ist immer die Möglichkeit in nach Nachfüllung von Gas weiterfahren. Ebenso wie in einem Betracht zu ziehen, daß ein starker Sturm oder Wirbel- See- oder Binnenhafen enthält deshalb die zweckmäßig für die Auf­wind die Pflanzen mit dem Erdballen aus den gut befestigten nahme von zwei Ballons eingerichtete Luftschiffhalle reichliches Töpfen oder Kübeln herausreißt und auf die Straße schleudert. Vertauungsmaterial und Blöcke, Vorrichtungen zum Verholen und Große Pflanzen läßt man deshalb, kann man sie nicht in den Hof selbstverständlich ein Leitungsnetz für Leuchtgas mit beweg­oder in den Garten stellen, im Innern des Zimmers nahe dem lichen Ansahstücken zur Nachfüllung. Zweifelsohne ist der Fenster, das dann bei warmer Witterung Tag und Nacht geöffnet Bahnhof vom Standpunkte der Feuersicherheit ein nicht ungefähr­sein soll. liches Gebäude. Die großen Vorräte von Flaschen mit verdünntem Stellt sich Ungeziefer ein, so ist dies immer ein Zeichen fehler- Wasserstoffgas und erplosionssicheren Benzinbehältern befinden sich Hafter Behandlung, eine Folge von Licht, Luft- oder Sonnenmangel, deshalb selbstverständlich in einem in entsprechender Entfer zu trockener und staubiger Luft, Nahrungsmangel oder ungenügender nung gelegenen Magazine. Am zweckmäßigsten sind Hallen, die Bewässerung. Gesunde, kraftstrogende Pflanzen find fast stets von auf drehbaren Unterlagen ruhen und je nach der herrschenden Ungeziefer frei. Manche tierischen Schädlinge unserer Zimmerpflanzen Windrichtung sich in ähnlicher Weise benutzen lassen wie die find so klein, daß man sie mit bloßem Auge kaum wahrnehmen Lokomotivdrehscheiben eines Eisenbahnhofes. Da solche Hallen aber tann, aber trotzdem fähig, selbst starke Bäume zu ruinieren; so die recht teuer sind, so ordnet man die unbeweglichen Hallen ent­fogenannte rote oder Milbenspinne und der Thrips, eine winzige sprechend der in Deutschland vorherrschenden Windrichtung aus schwarze Fliege. An trautartigen Pflanzen treten die verschieden- West mit einer west- östlichen Längsare an und gibt ihnen lieber artigsten Läufe auf, von denen fast jede Pflanzenart eine besondere eine so breite Einfahrtsöffnung, daß das Luftschiff auch in Quer­Vertreterin beherbergt. Als gutes und nebenbei kostenloses stellung aufgenommen werden kann. Selbstverständlich muß ein Mittel zur Bekämpfung all' dieser tierischen Schädlinge wird Luftschiffbahnhof auch mit weithin sichtbaren Lichtsignalen aus­in neuester Zeit handwarmes Wasser angewendet, das da, wo gestattet sein, damit der Luftschiffer auch bei Nacht wie der nach es sich nur um die Vertilgung der Blattläuse handelt, eine den Leuchtturmfeuern sich orientierende Steuermanr auf See ohne Temperatur von 45-50 Grad Celsius haben soll, die bei der Be- Irrtum den Hafen ansteuern kann. Tämpfung der anderen genannten Schädlinge und namentlich der Schwimmende Luftschiffhallen nach Zeppelinschem Muster für Schildläufe bis auf 54 Grad Celsius steigen muß, aber durchaus den allgemeinen Verkehr haben angesichts des großen zahlenmäßigen nicht darüber hinausgehen darf. Kleinere Pflanzen werden mit den leberwiegens der halbstarren Ballons zurzeit ebensowenig Aus­Kronen vollständig in das Waffer hineingetaucht, größere mit Wasser fichten auf Verwirklichung wie die der blühenden amerikanischen abgespritzt. In legterem Falle muß die Temperatur etwas über das Phantasie entsprungenen Pläne von Luftbahnhöfen auf den Platt­angegebene Höchstmaß hinausgehen, da sich das Wasser durch das dächern breiter Gebäudeblocks oder auf Wolkenfraßern. Man wird Einziehen in die Spritze und das Herausschleudern aus das Innere der großen Städte mit ihren hochaufragenden Hinder­ihr je nach der Tagestemperatur und nach der Entfernung, nissen und den Gefahren funkenspeiender Schornsteine ängstlich die es zurückzulegen hat, mehr oder weniger abkühlt. Die meiden und sich damit begnügen, derartige Anlagen auf freiem Verwendung solchen Wassers macht nach meinen praktischen Ver- Lande in erreichbarer Nähe des Häusermeeres zu errichten. Dort suchen die Anwendung der unappetitlichen Quassia- und Tabakbrühen aber wo Grund und Boden noch nicht in unerschwinglich hohem und der im Handel angebotenen Geheimmittel überflüffig; lettere Preise stehen, wird der Luftbahnhof ohne besondere Mühe auch der sind nicht nur teurer wie Medizin, sondern sie haben vielfach, nicht Benutzung durch Flugmaschinen dienstbar gemacht. Auf Flächen, richtig angewendet, auch die unangenehme Eigenschaft, mit den die asphaltiert oder mit geglättetem Bementbeton hergestellt sind, Schädlingen zugleich auch die befallenen Pflanzen zu ruinieren. lassen sich leicht die Bahnen herstellen, auf denen die mit Rädern bersehenen Flugmaschinen auf einer Schienenspur den Anlauf nehmen, ehe sie nach Einstellen des Höhensteuers vom Boden auf­

Hd.

Luftfchiffbahnhöfe und Luftfchiff. fteigen. linien.

Mag heute auch noch mancher Zweifler diese in ihren Anfängen bereits fichtbaren Unternehmungen als lebensunfähige Frühge­burten der Technik betrachten, so werden doch schon die nächsten Jahre die Skepsis widerlegen. Der Automobilmotor, auf dessen Leistungen die ganze moderne Luftschiffahrt mit lentbaren Fahr­zeugen beruht, befindet sich in fortschreitender Vervollkommnung. Graf Zeppelin konnte das Problem erst mit Erfolg angreifen, als das Motorgewicht auf 4 Kilogramm pro Pferdekraft herunter­gedrückt war. Diese Grenze ist aber längst unterschritten und damit die Möglichkeit gegeben, den Luftschiffen eine weit größere Selbständigkeit als heute zu geben. Die weitere Popularisierung der Luftschiffahrt, die Vermehrung der Zahl der Fahrzeuge und Aufstiege ist dann aber nur eine selbstverständliche Folge. Dr. Areuschner.

Die in große Nähe gerückte Eröffnung der Ia", d. h. der Internationalen Luftschifffahrtausstellung zu Frankfurt a. M., hat auch die Frage der Erbauung von Luftschiffbahnhöfen oder wie man sprachlich richtiger es ausdrüden müßte, von Luftschiffe häfen und die Errichtung bestimmter Luftschifflinien in den Bordergrund des Interesses gerüdt. In gewissem Grade find schon heute die Anstalten bei Bitterfeld , der Uebungsplatz des Luft­fchifferbataillons und die Zeppelinschen Luftschiffhallen bei Frie brichshafen- Manzell am Bodensee als Luftschiffbahnhöfe zu be­zeichnen. Sie dienen aber weder der allgemeinen Benukung, noch find sie dem großen Publikum zugänglich. Auf der Frankfurter Berantwortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co..Berlin SW.

-