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antergebracht. Systematil, Pflanzenbeschreibung und Nuganwen- zieht sich auf Tibet als vulkanisches Gebiet. Seit sich die durch dung können aber das Gebiet des botanischen Unterrichts Alexander von Humboldt gesammelten Berichte über das Vornicht erschöpfen. Eine Kenntnis der wichtigsten Lebensvorgänge muß tommen von zum Teil noch tätigen Vulkanen in InnerHinzukommen. Daher ist es notwendig, daß die gegenseitige Ab- asien sämtlich als unzuverlässig herausgestellt hatten, wurden hängigkeit von Bau und Lebenstätigkeit erkannt und der Schüler auch die Angaben neuerer Tibetreisender über das Vormit der Zweckmäßigkeit im Leben der Pflanzen bekannt gemacht fommen bon jungbultanischen Gesteinen und fraterähnlichen wird. Der Schüler muß in jeder Blume ein lebendiges Wesen, ihm Bildungen selbst von den größten Kennern Afiens bezweifelt. Seit berwandt, nach gleichen Gefegen und Lebensbedingungen tätig, dem haben sich aber die Nachrichten darüber so vermehrt, daß sie sich erkennen. Diesem Zwecke dienen im Schulgarten die biologischen faum noch abweisen lassen, obgleich sie der Tatsache widersprechen, Abteilungen. In ihnen werden die Erscheinungen der Ernährung, daß gegenwärtig Vulkane nur in der Nachbarschaft des Meeres vorfleischfressende Pflanzen, Schmaroker, Wasseraufnahme, Schatten- tommen. Auch Dr. Bugmayer hat nicht nur gewaltige Lavaströme pflanzen, Schußeinrichtungen, Erscheinungen des Wachstums, Ver- am Nordrand von Tibet kennen gelernt, sondern auch die dazu gebreitung, Fortpflanzung, Reizbewegungen und eine Blumenuhr zur hörigen Krater in gut erhaltener Form aufgefunden. Auch das VorDarstellung gebracht. tommen heißer Quellen scheint darauf hinzudeuten, daß die bultas nischen Kräfte in jenem Gebiet noch nicht völlig ihren Einfluß verloren haben. Technisches.
So wäre der Schulgarten ein Sammelpunkt freudigster und fruchtbarster Erziehungsarbeit und Unterrichtsbemühung. Aber die Jugend wird bis zur sozialistischen Zukunftsschule warten müssen, bevor sie zum Genuß dieser idealen Bildungsgelegenheit gelangt. Bis dahin ächzt und stöhnt sie im harten Joche der Drillschule weiter.
Kleines feuilleton.
Geographisches.
Was der Schulgarten dem Schüler sein soll, hat schon Campe mit wenig Worten ausgesprochen:" Der Garten des Schülers ist weder angelegt worden, um die Augen der Vorübergehenden auf sich zu lenten, noch um große Einfünfte daraus zu ziehen. sondern um beim Anbau desselben zu lernen." Die Schüler sollen die Beete Papier . Der ins Ungeheuere wachsende Papierverbrauch. selbst bebauen und der Lehrer soll praktisch mit ihnen arbeiten. der das Fortschreiten der kapitalistischen Zivilisation charakterisiert, Beim Graben und Hacken, Pflanzen und Beschneiden, Düngen und verwüstet die Wälder und führt zu einem Raubbau, unter dem die Dfulieren hätte er tausendfach Gelegenheit, die Kinder in das Leben zukünftigen Geschlechter einmal zu leiden haben werden. Anderer der Natur, in die Geheimnisse des Werden und Vergehens einzuseits sieht sich die Technik genötigt, nach anderen Materialien als führen, so daß sie zu lebensvollen und unverlierbaren Anschauungen Holz umzusehen. Einen guten Ueberblick über den heutigen Stand und Eindrücken gelangten. Indem er gärtnerte, pflanzte, fäete diefer Dinge gibt Prometheus" im lebten Heft. und beschnitte, Furchen zöge und Früchte erntete, könnte er zugleich Zurzeit werden jährlich etwa 8 Millionen Tonnen Papier mit den Kindern sprechen und messen, zeichnen und rechnen, beob- erzeugt, davon etwa 55 Proz. in Europa und etwa 43 Proz. in achten und konstruieren, Geometrie und Physik, Botanit, Zoologie Amerika . An der Gesamtpapiererzeugung der Welt ist Deutschland und Chemie, Physiologie und Geographie treiben. Dabei würden mit 17 Proz. beteiligt, England mit 11 Proz., Frankreich mit Auge und Ohr, Hand und Fuß gebildet, der Körper bewegt, Gemüt 7 Proz.. Desterreich- Ungarn mit 5 Proz., Rußland einschließlich und Wille erzogen, die Freude am Schönen und an der Natur Finnland mit 3,5 Proz., 40 Proz. erzeugen die Vereinigten Staaten . geweckt und genährt; Fleiß, Ordnungsliebe, Sauberkeit, Ausdauer Da nun der weitaus größte Teil aller Papiere aus Holzstoff her und Geduld würden gefördert, soziale Gefühle rege gemacht und der gestellt wird, so ist eine Folge der Entwickelung der Papierindustrie Gemeinsinn tatkräftig entwickelt. eine Vernichtung von Waldbeständen, die besonders in Amerika stark beunruhigende Dimensionen angenommen hat. Da eine Einschränkung des Papierverbrauches außerhalb des Bereiches der Möglichkeit liegen dürfte, so bleibt nichts übrig, als nach Ersatzstoffen zu suchen, die geeignet sind, das Holz als Papierrohstoff zu erfeßen. Unter solchen Ersatzstoffen wären zunächst die verschie denen Stroharten zu nennen, die leicht zu behandeln und zu bleichen sind und durchschnittlich 45 bis 46 Proz. Zellulose enthalten. Nur reicht leider die jährlich erzeugte Strohmenge bei weitem nicht aus, um einen erheblichen Teil des Holzes in der Papierfabrikation zu ersehen, und dazu wird das Stroh auch zu anderen Zweden in größeren Mengen verbraucht. Andere Papierrohstoffe kommen auch nur in verhältnismäßig geringem Maße zur Verwendung, wie z. B. das in Algier , Tunis und anderen Mittelmeerländern Die Tibetreife von Dr. Erich Zugmayer läßt wachsende Espartogras, das besonders von englischen Papierfich jetzt in ihren geographischen Ergebnissen übersehen, nachdem fabriten zur Herstellung besserer Papiere verwendet wird, ferner diefe in Petermanns Mitteilungen nebst einer Karte veröffentlicht die bis zu 55 Proz. Zellulose enthaltenden Bambusfasern, worden sind. Die Reise wurde von Juni bis September 1906 aus- die ein wichtiges Rohmaterial der indischen und chinesischen Papiergeführt, soweit das Gebiet von Tibet in Betracht fam. Der Eins fabrikation bilden, aber für die europäischen und amerikanischen gang geschah von Norden her bei dem Ort Polu , den auch Hedin bei Papierfabriken ebenso wenig in Betracht kommen, wie der Bast des einer früheren Reise und ebenso noch andere Expeditionen zum Ein- Papiermaulbeerbaumes, der zur Herstellung sehr fester tritt in das Hochland benutzt hatten. Der Reiſelveg von und haltbarer chinesischer und japanischer Papiere dient. Ein Dr. Zugmayer beschränkte sich dann auf eine Durchquerung Bapierrohstoff aber, der vielleicht in einiger Zeit besonders für des nordwestlichsten Tibet in durchschnittlich füdwestlicher Rich die amerikanische Papierindustrie größere Bedeutung erlangen tung, die zum Duellgebiet des Indus führte. Entsprechend wird, ist die Bagasse, die ausgepreßten Stengel des Zucker. dieser kurzen Reisedauer tonnten die geographischen Ergebnisse nicht rohres, die sehr reich an Zellulose sind und bei der ausgedehnten sehr reichlich sein, zumal der Hauptzweck des Unternehmens in der Rohrzuckerindustrie in großen Mengen entfallen, die nur zum Teil Ausführung zoologischer Sammlungen und Beobachtungen bestand. als Heizmaterial Verwendung finden können. Von den TropenDennoch sind wenigstens zwei Punkte aus dem Bericht hervor- pflanzen und unter diesen wird man, schon ihres schnellen, zuheben, die innerhalb der großen Probleme der Tibetforschung üppigen Wachstums wegen, den Ersak für das Holz als Bapier. einen bedeutsamen Plag einnehmen. Der eine betrifft die rohstoff in erster Linie suchen müssen kommen noch eine Reihe Hydrographie( Gewässertunde) des Gebietes und insbesondere von Gräsern und solche Bäume und Sträucher in Betracht, die die Frage feiner allmählichen Austrocknung. Bugmaher hat auf heute schon ihre Fasern für die Herstellung von Seilen, Matten seiner Reise drei hydrographische Zonen durchmessen, ein- usw. liefern, wie verschiedene Bananenarten( Manilahanf), mal das Quellgebiet des Kerija, der nach Norden zum Agaven( Sisalhanf), der Majaguastrauch usw. Aus den Tarim gerichtet ist, zweitens das Flußgebiet im Innern, drittens die zum Indus- Beden gehörige Zone im äußersten Westen von Tibet . Die Quellen des Kerija sind noch immer nicht in ganzer Ausdehnung erforscht worden. Von den Seen des abflußlofen Gebietes find namentlich der Jeschil- tul, der Apozo und die BonggongSeen besucht worden. Bei allen Seen wurde das Vorhandensein von Strandlinien und Terrassen festgestellt, die eine früher mehr oder weniger erheblich größere Ausdehnung der Wasserflächen beweisen. Der Jeschil- ful hat bitteres, falziges Wasser, in dem überhaupt keine Lebewefen enthalten zu sein scheinen. Der Apoßo ist in 5370 Metern der höchstgelegene große See von Tibet und enthält merkwürdigerweise Süßwasser, obgleich er feinen nennenswerten Abfluß befigt. Wahrscheinlich wird dieser gewaltige See in Bufunft auch in einen falzigen Zustand übergehen, und der dahin gerichtete Vorgang hat fogar bereits begonnen. Auch dieser See ist früher weit größer gewesen. Die Panggong- Seen nehmen eine besondere Stellung ein, und ihre genauere Erkundung ist die wichtigste geographische Arbeit oder gugmaherschen Expedition. Es ist nämlich nach gewiesen worden, daß diese Seen früher einen Abfluß zum Indus gehabt habent. Noch jetzt ist in der westlichen Umrandung eine Einfattehung zu erkennen, durch die das abfließende Waffer feinen Weg genommen haben muß. Der zweite wichtige Punkt be Berantw. Redakt.; Wilhelm Düwell, Lichtenberg.- Druck u. Berlag: Borwärts Buchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.
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Resten der Seilfabritate und auch aus den Abfällen bei der Hanfbereitung werden heute schon größere Mengen sehr haltbarer Papiere( Manilapapiere) hergestellt. Auch die Torffasern hat man zur Papierfabrikation herangezogen und stellt daraus, bes sonders in Amerika , ein gutes und billiges Badpapier her. Bur Fabrikation von Druckpapier eignen sich die Torffasern nicht, da es bisher nicht hat gelingen wollen, geeignete Bleichverfahren zu finden. Trotzdem wird der Torf mit der Zeit wohl einen größeren Teil des Holzes ersehen, um so mehr, da in den letzten Jahren die Ausbeutung der Torflager im Vordergrunde des Interesses steht. Als neuester Papierrohstoff. find die Weinreben zu nennen, mit denen man zurzeit in den französischen Weinbaugebieten Versuche macht, die bisher zufriedenstellende Resultate ergeben haben sollen. Große Mengen Holz würde man bei ihrer Verwendung aber wohl nicht sparen, und da zurzeit die Papierindustrie noch nicht miene macht, sich des einen oder anderen der angeführten Rohstoffe in ausgedehntem Maße zu bedienen, so wird fie wohl auf eine Reihe von Jahren hinaus die Wälder weiter verwüsten, bis die Holzpreise unerschwinglich werden und man dann freilich viel zu spät einsieht, daß unser Papierbedarf auch ohne die Verarbeitung des zu anderen Zwecken so notwendigen Nubholzes gebedt werden kann.
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