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unter dem Gesichtspunkt, bem es bas stattliche Gemächs bei uns. Unter unseren einheimischen eine nach Betrachtet wird, jährigen Gewächsen ist keines, das sich in der Größe, im rascher bald dieser, bald jener Gruppe angehören. Mit diesem Wachstum und in der Massigkeit der Entwickelung auch nur ent- Berzeichnis in Händen wird jeder Käufer wissen, was er wählen soll. fernt mit der Sonnenblume messen fönnte, wie denn ihre Blüten- Wer ein Bild für seine Bimmerwand sucht, wird das gerade für Scheiben jede heimatliche Blume auch der Größe nach in den seire Neigung Geeignete leichter finden tönnen, und wer ein Bild Schatten stellen. Freilich stellen diese Scheiben einen Kunstgriff berschenken will, fann die Eigenart dessen, der mit dem Geschent der Natur dar, wie er bei allen Vertretern der sogenannten erfreut werden soll, bequemer als bisher berücksichtigen. Aber nicht Körbchenblüter" zu beobachten ist, bei unserer Pflanze aber be- nur beim Ankauf, sondern auch beim Genießen des bereits era sonders deutlich hervortritt. Was uns als eine Blume erscheint, worbenen Materials wird die Diederichsche Gruppenliste gute Dienste besteht in Wirklichkeit aus ein- bis zweitausend und mehr fleinen, leisten. Wer sich aus dem Vorrat der Meisterbilder eine Sammlung dem angelegt hat, braunen Blütchen , die dicht zusammengedrängt auf einem gemein bon der ist mit Liste famen Blütenboden siten und von gelben Strahlenblüten derart ein Wegweiser gegeben, wie er feine Schäze in wechsel eingefaßt werden, daß der Eindrud einer einzigen Riesenblüte boller und sinnreicher Weise für sich fruchtbar machen entsteht. Macht man einen Schnitt quer durch die Blüte und ent- tann. Er fann sich nach den verschiedensten Gesichtspunkten fernt man einige der fleinen Blüten, so steht man, daß der ge- immer neue Vergleichsmappen zusammenstellen und durch den Ver meinsame Blütenboden mit zahlreichen bienenwabenartigen Ver- gleich die einzelnen Kunstwerke von immer neuen Seiten her bes tiefungen versehen ist, in denen die Blüten stecken. Die Vereini- leuchten. Wie sehr diese intensive Beschäftigung mit den vor gung zahlreicher fleiner Blumen zu einem großen Ganzen, das trefflichen Reproduktionsblättern des Kunstwerts den Genuß erhöhen weithin anziehend auf die Insekten wirkt, ohne deren Mithilfe die und das Verständnis vertiefen muß, ist klar. Wir wünschen der Pflanze feine reifen Samen hervorbringen könnte, stellt eine sehr Diederichschen Schrift, die für den billigen Preis von 50 Pf. zu Hohe Stufe der Entwickelung im Pflanzenreiche dar, und die haben ist, die weiteste Verbreitung in unserem Leserkreise und hoffen, Sonnenblume fann sich daher auch in dieser Hinsicht sehen lassen. daß auf dem hier eingeschlagenen Wege recht bald weitere Ver Abgesehen von ihrer dekorativen, wenn auch etwas haus- suche mit anderen volkstümlichen Reproduktionssammlungen folgen backenen Wirkung kann man ihr auch einen praktischen Nußen zu werden. J. S. Sprechen. Für die Bienen ist sie eine beliebte Honigpflange, und die Samen haben unter den Hühnern, Spaßen und Kindern begeisterte Freunde. Wenn sie enthülst und gepreßt werden, so liefern fie eine beträchtliche Menge eines fetten Deles, und zu diesem Bwede wird die Sonnenblume auch z. B. in Rußland und Ungarn angebaut. Da fie auf nassem Boden gut gedeiht, wird sie in Ländern mit sumpfigem Boden, die unter Wechselfieber zu leiden haben, auch zur Verbesserung der fumpfigen Gelände gepflanzt. Sie stammt, wie gesagt, aus Südamerika , aber heute möchten wir die Sonnenblume, die ein recht volkstümlich gewordenes Gewächs geworden ist, in der heimischen Flora nicht mehr missen.
Kunst.
Aus dem Tierreiche.
Die Tierfammlungen der deutschen Süd. polaregpedition. Die Veröffentlichungen der deutschen Südpolarexpedition legen, je weiter sie fortschreiten, ein immer stärkeres Beugnis für den Gelehrtenfleiß ab, der in diefer Unternehmung selbst und ebenso in der Verarbeitung ihrer Ergebnisse sich betätigte. 15 mächtige Bände sind schon jetzt in Aussicht gestellt worden und teils vollständig, teils in einzelnen Heften erschienen, und es steht zu erwarten, daß der überraschend reiche Gewinn namentlich an zoologischem Material eine noch weitere Ausdehnung des ursprünglichen Bearbeitungsplanes notwendig machen wird. Bei den biolo gischen Arbeiten ist noch ganz besonders hervorzuheben, daß die Leitung der Erpedition fich nicht zu sehr durch nationale Rücksichten, die bei der Erfüllung großer und vielseitiger wissenschaftlicher Aufgaben leicht zu einer Beeinträchtigung des Erfolges führen, hat einschränken lassen. Für die Bearbeitung der zoologischen Samm langen ist der Gefichtspunkt maßgebend gewesen, für die einzelnen Gebiete die hervorragendsten Sachkenner zu gewinnen, gleichbiel, welcher Nation sie angehören. Die heutige Verzweigung der großen Forschungsgebiete bringt es mit sich, daß fast jede Tiergruppe ihre Spezialforscher besikt, oft auch nur einen einzigen. Jufolgedessen find an den zoologischen Veröffentlichungen der deutschen Südpolar expedition nicht nur deutsche, sondern auch auswärtige Gelehrte bea teiligt. Das ganze Material wurde in fast 70 Gruppen eins geteilt und an mehr als 50 Gelehrte vergeben, darunter solche aus Desterreich, Frankreich , England, Dänemark , Schweden , Norwegen und Rußland . Die ersten beiden Bände der Zoologie enthalten von denen nicht bereits die Beschreibung von 710 Tierarten, weniger als 274 für die Wissenschaft neu find. Das ist ein Er gebnis, das fogar den Sammlern selbst überraschend gewesen ist, und vielleicht hat noch niemals eine Forschungsreise, die sich immerhin auf einem beschränkten und dazu noch klimatisch ungünstig gelegenen Gebiet betätigt hat, ein so reiches und wichtiges Material heimgebracht. Der Leiter des zoologischen Teiles, Profeffor Banhoeffen, hat in dem Vorwort zu einem der abgeschlossenen Bände einige Mitteilungen über die Aeußerlichkeiten der Sammel tätigkeit auf der Reise gemacht. Diese begann gleich nach der Ueberschreitung des Aequators, weil es darauf antam, den Einfluß des Südpolargebietes auf die Tierwelt in der Tiefsee festzustellen. Darüber wurden selbstverständlich die Beobachtungen der Tiere an der Oberfläche nicht vernachlässigt. Die Fänge wurden ebenso wehl bei Tag wie bei Nacht ausgeführt und besondere Aufmerks samkeit der übrigens sehr erheblichen Verschleppung der Tiere durch das Expeditionsschiff gewidmet. An der Station selbst wurden dann alle bisherigen und neu hinzukommenden Fänge gesichtet, die Tiere geborgen und konserviert, was zuweilen außerordentliche Schwierigkeiten machte. Die Summe der Arbeit wird vielleicht am besten durch die Tatsache veranschaulicht, daß zum Konservieren nicht weniger als 2600 Liter Alkohol neben 40 Litern Formol ge braucht wurden.
Franz Diederich, Meisterbilder Bergleich mappen.( Ratschläge, die vom Kunstwart herausgegebenen Meisterbilder fürs deutsche Haus" anzusehen.)- Während es uns noch vor einigen Jahren an gutem, billigem und fünstlerisch ein wandfreiem Bandschmuck fast völlig fehlte und allerhand wertloser Plunder sich an den Zimmerwänden auch der beffer fituierten Wolfsschichten breitmachen durfte, ist neuerdings dank der verbesserten Techniken der Reproduktionstumst eine solche Ueberfülle von Kunstblättern auf den Markt gebracht worden, daß es nicht mehr leicht ist, sich unter dem Dargebotenen zurecht zu finden. Wer eine gute Bildreproduktion zum Wandschmud erwerben oder sich eine Sammlung von Blättern anlegen will, fommt nicht selten in Verlegenheit. Freilich, wer biele Kunstwerke gefehen hat und in der Kunstgeschichte Bescheid weiß, dem genügt ein Bildverzeichnis, das einfach Namen an Namen reiht. Aber Bei der großen Masse derer, denen die Namen des Katalogs bloß Namen ohne Begriff sind, wird meistens der Zufall darüber entscheiden, об der Käufer gerade das trifft, was für ihn persönlich das geeignete ist. Denn darauf tommt es an: er soll nicht nur ein gutes Bild laufen, sondern ein gutes Bild, das gerade seinen individuellen Neigungen und Wünschen und gerade feinen feelischen Fähigkeiten fo entspricht, daß er sich ihm aufs innigfte anschließen tann. Die vom Kunstwart herausgegebenen „ Meisterbilder fürs deutsche Haus" bieten ein durchweg einwandfreies und wertvolles Material, aber ihr Verzeichnis, das die Bilder in der Reihenfolge des Erscheinens nennt, fann dem in Kunstdingen Unerfahrenen feinerlei Fingerzeige bei einer etwaigen Auswahl bieten. Es bedarf not wendig einer Ergänzung durch eine zusammenfassende Gruppierung der Kunstwerke. Einen Versuch dieser Art hat Franz Diederich in seiner fleinen Schrift( Kunst wart Berlag Georg D. B. Callweh, München 1909) unternommen. Er stellt aus dem Borrat der Meisterbilder eine Liste von Gruppen zu fammen. Dafür boten fich ihm verschiedene Wege. Er konnte die Schöpfungen der einzelnen Schulen, Rationen, Beitalter, Stilepochen zusammenstellen. Er konnte aber auch ohne Rücksicht auf die Meister und Die Entstehungszeiten, lediglich nach dem, was die Bilder ausdrüden und darstellen, die Gruppen ordnen. Diesen letzten Weg hat Diederich eingeschlagen und, wie mir scheint, mit Recht. Denn es fomunt bei der Erziehung zum Kunstgenießen weniger auf die Vermittelung Die einzelnen Arbeiten umfassen zum Teil nur fleine TierTunstwissenschaftlicher Kenntnisse als darauf an, ein unbefangenes, gruppen, aber sie sind meist von einer weittragenden Bedeutung möglichst intimes und tiefes persönliches Eindringen in die Kunst für den Fortschritt der Gesamtwissenschaft und gleichzeitig für die werke anzubahnen. Diederich ordnet nicht nach dem äußeren, sondern Erdgeschichte, indem sie über das neue Material hinausgehen und nach dem, wie er fagt, feelischen" Inhalt der Bilder und auf Grund feiner Verarbeitung einmal systematische Schlüffe und stellt 130 Gruppen auf: zum Beispiel Menschliche Größe“,„ Leicht ferner Folgerungen auf die geographische Verbreitung der bes finn", Güte"," Spötteln, Liebe", Mutter und Kind"," Familie", treffenden Tiere und endlich Aufschlüsse für die Frage der ehe Frauenschönheit"," Der Tod", Lanz"," Menschenmenge", Naum- maligen Berteilung von Land und Meer auf der südlichen Halb tiefe"," Hausgierrat"," Mufit"," Jahreszeiten"," Tageszeiten" usw. tugel beibringen. Ein weiteres überaus wichtiges Problem, das Die Handhabung der Lifte verursacht keine Schwierigkeit. Die im Zusammenhang damit in vielen der Abhandlungen erörtert 24. Gruppe Der ringende Geist", enthält z. B. die Nummern 3, wird, bezieht sich auf die Frage der Unterschiede zwischen der Tier68, 119, 141, 144. Das nach der Reihenfolge geordnete Berzeichnis welt im nördlichen und im südlichen Polargebiet und der Verder Meisterbilder erklärt uns die Zahlen. Nämlich: 3. Dürer , mischung beider Rebelwelten über den Aequator hinweg. So treten Melancholie", 68. Rembrandt , Faust", 119. Raffael , Bapst auch in den Spezialarbeiten überall große Gefichtspunkte in den Julius II ", usw. Jedes einzelne Blatt tann natürlich, je Schlußfolgerungen hervor.
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