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tein Talent haft. Na, aber dafür haft Du die Musik. Darin kann fapielartigen Gallen usto. So ähneln in der Tat die von der ich wieder nicht mit."
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" Ich werd's Mutter fagen. Montag wär!"
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Ciele wir müssen gleich gehen. Macht voran!" " Ja 1" rief Water Eisebein hinunter." Du, Ciele," meinte er zögernd, ich freu mich ja, wenn Du so schön aussiehst auf der Bühne aber hör tönntest Du das rote Kostüm mit den rosa fo Rosen nicht für Liese lassen? Es ist so arg weit oben offen." Ach Gott, wenn doch erst wieder Warum denn?" meinte Bater Eifebein topfschüttelnd. Ist es nicht fein, wenn wir fingen und spielen und tanzen? Hermine und Mutter sagen manchmal freilich was abscheuliches. Aber das gehört mit zum Geschäft; nur Deine und Fridchens Lieder, das wollen die Leute nicht; Couplets müssen auch sein. Und wenn sie hübsch gefungen werden graziös weißt Du, so wie voriges Jahr die Else und so fein dabei getanzt- dann ist's doch sehr nett. Liese ist freilich noch ein Stockfisch."
( Fortsetzung folgt.)
Galläpfel.
Bon Eduard Oppel.
( Nachdruck verboten.)
Wer kennt sie nicht, die rotbädigen fugeligen Auswüchse, die manchmal zu halben Dußenden an der Unterseite der Eichenblätter hängen? Welches Kind wüßte nicht, daß aus Verwandten dieser Gebilde, die aus der Levante zu uns fommen, eine prächtige Tinte bereitet wird? Man bezeichnet diese und hunderterlei andere Mißbildungen an Pflanzen ganz allgemein als" Gallen", doch wollen wir uns hier auf jene beschränken, die ihre Entstehung tierischem Einflusse verdanken.
Buchengallmücke( Hormongia fagi) auf dem Laube der Rotbuche verursachten Gallen kleinen Pflaunen, während die an dem Blütenstand der österreichischen Eiche erzeugten Gallen in Form und Farbe genau wie rote Johannisbeeren aussehen und auf den ersten Blid auch oft genug dafür gehalten werden.
Gar verschiedenartig wird die Deffnung der Gallen vor bereitet, durch die schließlich das fertige Infekt den Weg zur Freiheit in die Außenwelt findet. In manchen Fällen bleibt die Stelle, wo das Insekt das Blatt angestochen hat, offen, in anderen aber wird sie durch sich bildendes Storfgewebe fest verschlossen. Hier muß dann das puppenentschlüpfte Infekt mit seinen Kiefern einen Kanal auss beißen. Auf diese Art verlassen die Gallwespen ihre sichere BeHausung. Anders ist es bei vielen Gallen, deren Erzeuger zu ge wiffen liegen arten gehören. Da wird z. B. bei den bon Diplosis tremulae an Blattstielen und Blattflächen der Eipe und den von Hormomyia Capreae auf den Blättern der Salweiden beranlaßten Gallbildungen schon während der Entwickelung des Martes ein Kanal angelegt, durch den das fertige Insekt in die Außenwelt gelangt. Wieder andere Martgallen gleichen einer mit einem Deckel versehenen Kapsel. Eine solche wird von der Gallmücke( Cecidomyia cerris) an den Blättern einer Eichenart erzeugt. Die Galle ragt wie ein spitzer Regel über die Oberseite des Blattes und schließt auf der Unterseite mit einer freisrunden Scheibe, die büscheldicht mit Haaren besegt ist, ab. Im Herbst, wenn die Larve herangewachsen ist, löst sich die Scheibe wie ein Deckelstück los, fällt zur Erde und mit ihr die Larve, die sich im Boden einspinnt, im Frühjahr zur Puppe und dann zur Gallmüde wird.
Roch seltsamer entwidelt sich die durch den Schmetterling Cecidoses Eremita an dem grünen Rindengewebe der jungen Zweige eines südamerikanischen Birnbaumes" angelegte Galle. Kugelrund ist sie und sehr hart. Der Ansagstelle gegenüber bildet sich, wenn das Näupchen zur Puppe werden möchte, ein regelrechter Propfen aus, der in der Galle figt wie der Kort in der Weinflasche. Löst sich der Infeften find es, die die Gallen hervorbringen, fo Fliegen, Bfropfen, so entsteht ein freisrundes Loch, durch das die Made ihre namentlich aus der geschmeidigen Sippe der Gallmücken, ferner Wohnung verläßt. Wer diese Galle nicht mit eigenen Augen gesehen einige Käfer, fodann Blattläuse und Blatt- und Gallwespen. Kein hat, schreibt Kerner, fönnte versucht sein, die Schilderung derselben Pflanzenteil, von der Wurzel bis zur Krone, vom Blatte bis zur für eine Fabel zu halten. Und doch gibt es noch merkwürdigere Blüte und Frucht, bleibt von Gallen verschont, und so brauchen wir Formen in dieser Abteilung der Gallbildungen. So bauen sich uns denn auch über die große Mannigfaltigkeit der Mißbildungen nicht Gallen der großblätterigen Linde bis zum Sommer besondere zu wundern, die bald als Kugel, bald als Kegel, hier als Hut, dort Innengallen, in denen die Maden figen, wie der Dotter im Ei, als Horn sich darstellt, die einmal als„ Hemdinopf" und wieder als indessen das Ganze in die Außengalle eingesenkt ist, wie ein Ei in Häubchen", bald als Kringel, bald als Wulft unsere Aufmerksamkeit dem Eibecher. Zur rechten Zeit wird die Innengalle ausgestoßen, feffelt. Bei manchen Rosenarten will es gar scheinen, als habe eine und mit ihr gelangt das Näupchen zur Erde, wo es sich im nächsten mutwillige Hand einen zusammengeballten Moosbausch über die Blätter Frühjahr verpuppt, nachdem es den Dedel seines Behälters ab oder zwischen die roten Hagebutten geworfen. So erheben sich bei der gestoßen und die Freiheit erlangt hat. Moosrose zierlich verzweigte, mit roten Köpfchen gekrönte BorstenNeben den Martgallen beobachtet man Filzgallen, Roll, haare und hüllen die Blütenknospen wunderlich ein. In fraufem Die Filzgallen werden meist Gewirr bekleiden moosartige gelbgrüne oder rote Faserbüschel auch Mantel-, Stulp- und Faltengallen. die fugeligen dicken Gallen, die der Stich einer kleinen Gallwespe durch unscheinbare Milben erzeugt, die fich die Unterseite der von Linden, Erlen, Hainbuchen und Roßkastanien, ( Rhodites Rosae) an den Blättern und Zweigen der Wein- und Blätter Heckenrose hervorruft. Das junge Blatt wird sofort in der regel- bon Brombeersträuchern, Weinstock und Nellenwurz aussuchen. mäßigen Entwickelung gehindert und der Aufbau der Zellen in be- Mannigfaltig ist die Färbung der Filzgallen. stimmter Weise beeinflußt, so daß zahlreiche lange Haare und der Buchen, Linden, Ahlkirschen, Brombeeren, Fransen gebildet werden, die sich rasch vermehren, sobald aus dem und Becherblumen ist sie weiß, am Feldahorn grünlich, am warzigen in das Blattgewebe eingestochenen Insekteneichen die Larve aus- Spindelbaum gelblich, an der orientalischen Erle und an der Schwarzgefrochen und tiefer in die Kammern des mittlerweile entstandenen pappel schwefelgelb, an der Alpenerle und an den flaumbaarigen Gallenmartes" eingedrungen ist. Das Mittelalter sah in diesen Birken farminrot und violett, an der Nellenwurz, der Roßlastanie feltsamen Auswüchsen, die Dodonaeus anno 1582 mit den und der Espe braun.( Sterner.) Lange Zeit hat man diese filzigen Stachelfrüchten der Edelkastanie, Caesalpinus 1588 mit einen Ueberzüge für pilzliche Schmaroger gehalten und sie sogar unter Seeigeln vergleicht, den Siz geheimer Zauberkräfte. Wer Rosen- einem besonderem Namen( Erineum, Phyllerium) als besondere schwämme unter das Kopflissen legte, verfiel in einen tiefen Schlaf. Gattungen beschrieben. So find die frausigen Gebilde im Volksmund heute noch als Schlafäpfel bekannt. Die mittelalterliche Medizin schrieb ihnen eine wirk fame Heilfraft gegen Schlangenbiß und Storpionftich zu, wie sie denn überhaupt gegen allerlei Krankheit, Elend und Ungemach mit gutem Erfolg zu brauchen seien. Schon im Altertum war der Rofenschwamm bekannt: Plinius beschreibt die Gebilde als spongiolae cyorrhodon.
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Während die Kammern des Rosenschwammes häufig von zahl reichen Maden betwohnt sind, findet man in der Gallkugel des Eichenblattes immer nur eine einzige Made; genau im Mittelpunkt der Kugel liegt sie, rundum von dichtem Nähr- und Schutzgewebe um geben.
An den Blättern Fingerkräuter
Gewissen Blattläufen und Blattflöhen, Milben und Fliegen Die Faltengalen zeigen verdanken die Rollgallen ihr Dasein. sich in der Blattmasse als tiefe faltenförmige, bisweilen geschlängelte Rinnen, die wie Schwielen an der Blattunterfeite schwulstig hervorragen. Für die große Verschiedenheit der Gallengestaltung fprechen ferner die Bezeichnungen Nunzelgallen, Hörnchengallen, Köpfchens, Taschen, Beutel, Sad- und Nagelgallen. Eine absonderliche Art bilden die sogenannten Umwallungsgallen, die dadurch entstehen, daß das angestochene oder besiedelte Gewebe infolge des empfangenen Reizes zu wuchern beginnt, sich in Form fleischiger Schwielen und Wälle erhebt und solange fortwächst, bis die Ansiedelungsstelle der Tiere dachförmig oder fuppelförmig überwallt und überwölbt ist". Dahin gehören u. a. die„ Terpentine galläpfel", die von Blattlaustolonien bewohnt werden. Die Reich haltigkeit der Gallformen wird noch dadurch erhöht, daß mehrere an Nududs, Klunker- oder Knoppergallen abgeben. Da ähnelt eine folche Galle der Zapfenfrucht einer Bypresse, eine andere wieder einer Kartoffels fnolle, eine dritte fleinen Quittenäpfeln. Eine Pflanze verdankt den Snoppergallen gar ihren Namen. Auf der Insel Kreta wächst eine Salbeiart, die Linné die„ äpfeltragende"( Salvia pomifera) getauft hat, fo häufig trifft man die feinen apfelartigen Gallen an ihr. In Desterreich fennt man gewiffe Gallgebilde als„ Kuckucksknöpfe", da man den Kuckuck im Verdacht hat, daß er sie hervorgebracht habe, wie man ja auch den Kuduck für die Speichelartigen Schaumigen, von der Schaumzikade ant ber Rududsnelle" abgeschiedenen Maffen verantwortlich gemacht hat. Diese Gallen find den Umwallungsgallen wesensverwandt. An Fichten und an
Hat die Gallwespenmutter das Blatt angestochen und, für Nach fommenfchaft forgend, ihr Ei abgelegt, so beginnt mit auffallender Schnelligkeit die Bildung des. Gallenmartes, das den jungen Larven zur Speise dient. Die Tierchen entwickeln dann auch einen erstauneinandergrenzende Glieder einer Pflanze zusammengesezte, sogen. lichen Appetit und hätten wohl in wenigen Tagen den ganzen Vorrat aufgefreffen, wenn die abgeweideten Martzellen nicht alsbald und mit verblüffender Schnelligkeit wieder nachwüchsen, wie abgeweidetes Gras auf der Wiese nachwächst. Da die Galläpfel mit ftärkemehlhaltigen und an sonstigen Nährstoffen reichen Zellen aus gerüstet sind, so find sie begreiflicherweise ein vielbegehrter Angriffspunkt für andere Kleintiere. Aber harte Schalen, herbe Stoffe der Außenschicht, pelzige Ueberzüge, struppige Fortsäge und andere Schußmittel, wie man sie ähnlich an reifenden Früchten wahr nimmt, halten ungebetene Andringlinge fern.
Diese äußere Aehnlichkeit zwischen Marlgallen" und Früchten rechtfertigt die Bezeichnung der beerenartigen, pflaumen-, apfelmus-,