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genommen und den Klassencharakter der Kirche am meisten der Peary - Expedition Beweise für ein ehemaliges Tropenklima im und ehesten zu fühlen bekommen haben. Als äußeren An- höchsten Norden beigebracht haben soll, ganz besonders merkwürdig Laß der neuen Austrittsbewegung bestimmt das fiebente und vielleicht unglaubhaft erscheinen. Den Geologen aber kann diese Kapitel richtig das Schulverfassungsgesetz und die preu Entdeckung feineswegs überraschen, da schon eine große Anzahl Bische Wahlreform. Besonders der Kampf um lettere zeigt, früherer Funde darauf vorbereitet haben. Wenn die Peary daß die Kirchenaustrittsbewegung hervorragend politischen Expedition in einer Breite von 81 Grad und 25 Minuten die Reste Charakter trägt. Sie ist ein politisches Stampfmittel. Die bisherigen ausgestorbener tropischer Tiere zutage gefördert hat, so ist daran zu Erfolge werden ohne Uebertreibung und ruhig gebucht. Der Ver- erinnern, daß schon von früher her Pflanzenreste von tropischem Charakter fasser tommt auf Grund mannigfacher Materialsammlungen zu dem bis zum Grinnell- Land in einer Breite von 81 Grad und 45 Minuten Resultat, daß innerhalb der letzten drei Jahre etwa 30 000 Menschen nachgewiesen sind. Stellt man furz zusammen, was im wesentlichen der Kirche den Rüden gelehrt haben. Auch der Einfluß der Kirche, von solchen Resten aus dem Nordpolargebiet befannt geworden ist, wie er sich in der Zahl der von ihr vorgenommenen Amts- so find an erster Stelle die Ueberbleibsel ausgestorbener Tiere aus handlungen zeigt, geht prozentual start zurück, bei Katholiken der Jurazeit zu nennen, die sowohl an der Ostküste von Grönland fast noch mehr als bei Protestanten. Ein vorlegtes Kapitel wie in Spißbergen gefunden wurden. Es ist eine für die mutmaßerörtert die fläglichen Rückeroberungsversuche der Kirche. Weder hat lichen Zusammenhänge der damaligen Festländer auf der Erde wichtige fie die Wurzeln der Bewegung erkannt, noch weiß sie anständige Mittel, Tatsache, daß jene ausgestorbenen Tiere sehr wenig Verwandtschaft ihr Einhalt zu tun. Schließlich ruft sie nach dem Arm der Polizei. mit den Juratieren in Mitteleuropa , also etwa aus der Schwäbischen zeigen, ( Vergl. die Synodalverhandlungen von Brandenburg und Berlin II.) A6 dagegen eine mit weit größere Aehnlichkeit Ueber die Zukunft der Bewegung gibt sich der Verfasser der Lebewelt des Russischen Jura haben. Aus der Kreide finden feinem übergroßen Optimismus hin. Wächst sie, so fann sich Ablagerungen in dem nördlichen Grönland in einer Breite von das mur geschehen, wenn diejenigen Faktoren, die fie bisher 70 Grab mit Pflanzenresten, unter denen die eigentümlichsten wohl noch hielten, auch ferner in Wirksamkeit bleiben wozu freilich alle die Blätter eines Artocarpus sind. Diese Gattung ist nämlich Aussicht vorhanden ist. Der Verfasser beabsichtigt, über den eben nichts anderes als der oftgenannte Brotfruchtbaum, der heute tuellen Fortgang der Bewegung weiter zu berichten. Bei der Tot- fast ausschließlich auf die heiße gone beschränkt ist. Sehr schweigetaktik der amtlichen Behörden ist es ihm daher doppelt er- bedeutend find dann ferner die bereits furz erwähnten wünscht, alles einschlägige Material( Zeitungsartikel, Zahlenangaben, Funde von tertiären Pflanzen aus der Unterabteilung des Miocan, Kirchliche Verordnungen, Resolutionen usw.) von Freunden der Be- wie die obere Stufe der jüngeren Tertiärzeit genannt wird. Es wegung zu erhalten. find fast 400 Pflanzenarten dieses geologischen Alters aus dem Nordpolargebiet beschrieben worden, und es ist zunächst am wahrschein lichsten, daß auch einer der neuen Funde der Beary- Expedition auf pflanzliche Bertreter dieser Epoche zu deuten sein werde, obgleich das angebliche Vorkommen von Kohlenlagern im höchsten Norden vielleicht auch auf das Vorhandensein der sehr viel älteren Steinfohlen formation hinweist. Steinkohlenlager von so hohem Alter find längst aus Spigbergen, Nowoja- Semlja und dem nördlichsten Amerika bekannt.
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Erziehung und Unterricht.
Der Schülerstaat. Ueber die Schulgemeinde, einen Schülerstaat, einen Staat im fleinen, der auf dem Gedanken aufgebaut ist, daß bei denkenden Wesen die Selbstregierung, die Zwangsregierung, die Selbstbestimmung und freiwillige Unterordnung unter den Zusammengehörigkeitsgedanken der Machtherrschaft vorzuziehen sei, schreibt die Köln . 3tg.": Jm Grunde genommen ist es ein alter liberaler Gedanke, der in neuem Gewande auftaucht. Seine Heimat ist diesmal wie natürlich! Amerika. Man tann ihm vielleicht in seiner Anwendung auf die Schule und auf die in ihr notwendig herrschende Zucht steptisch gegenüberstehen. Da ist es interessant, zu beobachten, wie denn die Versuche zur Uebertragung in die Wirichkeit ausfallen. Auf der Versammlung der deutschen Schulmänner und Philologen in Graz hat in diesen Tagen Dr. Prodinger, Professor am deutschen Gymnasium in Bola, einen beachtenswerten Bericht darüber erstatten können, wie die Schulgemeinde an seiner Anstalt sich im ersten Jahre der Neueinrichtung bewährt hat. Es handelt sich dabei überhaupt um eine Neuerung für Desterreich, dessen Boden in vieler Hinsicht für solche Versuche noch viel empfindlicher und ungünstiger ist als anderswo. Man dente nur an das nationale Mosaik und feine Zusammenwürfelung berschiedenen Geblüts, verschiedener Kulturen und Kulturgrade und verschiedener Traditionen. Hier muß eine Neuerung auf viel größere Bedenken und Hindernisse stoßen als in einheitlicher gestalteten Ländern. Nach den Ausführungen Dr. Prodingers ist der Versuch mit einer Schulgemeinde durchaus geglückt. Die Schüler haben eine Verfassung" erhalten, nach der Sie sich selbst verwalten und selbst für Bucht und Ordnung unter sich zu sorgen haben. In jeder Klasse wirken für je 14 Tage eine Anzahl Ordner unter einem Vorsteher. Es ist ein eigener Gerichtshof gebildet, und sein wirken, wobei von jeder FreiheitsStrafe abgesehen wurde, war derart erfolgreich, daß alle sonst vor kommenden schweren Disziplinarbergehen vollständig ausgerottet schienen. Und mehr noch. Die volle Selbstverwaltung hat auch wenn auch nur in dem in Frage stehenden engeren Kreise der Schülergemeinde das Wunder für österreichische Verhältnisse bewirkt, daß auch die Nationalitätenfrage erfolgreich gelöst worden ift. Und doch stehen sich in Pola Deutsche, Italiener und Slawen gegenüber, bon Stammes und politischen Untergruppierungen ganz abgesehen. Der Versuch der Schulgemeinde steht dort jeht im zweiten Gemester. Er ist also noch nicht viel mehr als ein Anfang, aber bisher ein glüdlicher und vielversprechender. Daß der Bericht Dr. Prodingers auf reges pädagogisches Intereffe stößt, ist wohl zu erwarten.
Der Laie wird nun geneigt sein, aus diesen Tatsachen ohne weiteres den Schluß zu ziehen, daß danach in früherer Zeit in der Gegend des Nordpols ein heißes oder wenigstens verhältnismäßig warmes Klima geherrscht haben muß. Für die älteren Zeiten der Erdgeschichte gibt die Geologie diese Forderung im allgemeinen zu, denn fie vertritt im großen und ganzen noch immer die Annahme, daß die klimatischen Unterschiede nach falten, gemäßigten und heißen Zonen sich auf der Erde erst vergleichsweise spät, nämlich gegen das Ende der Tertiärzeit, herausgebildet haben. Als sicher erwiesen kann diese Annahme jedoch nicht gelten. Um ihre Glaubwürdigkeit zu er schüttern, braucht man nur die Tatsache ins Feld zu führen, daß solche Tiere wie Elefant und Rhinozeros noch vor einer, geologisch gesprochen, kurzen Zeit in Mitteleuropa und in Nordafien gehauft haben und daß sich die Leichen des Mammut im fibirischen Eisboden eingeschlossen finden. Auch ist es, dank der vollständigen Erhaltung dieser Riesenleichname in dem Eis möglich gewesen, festzustellen, wovon sich die Mammuts in Sibirien genährt haben, indem an ihren Zähnen noch Nahrungsmittel haften geblieben waren. Nach deren Untersuchung ist kein Zweifel daran möglich, daß diese ausgestorbenen Vertreter des Elefantengeschlechte dort auch von nordischen Pflanzen fich genährt, und daß sie demnach in einem recht falten Klima gelebt haben ,. wie es ungefähr dem heutigen fibirischen Klima entsprochen haben dürfte. Auch der Umstand, daß die Mammuts im Gegensatz zu allen lebenden Vertretern ihrer Sippe einen starten, bis zur Entwickelung von Mähnen ausgebildeten Haar wuchs besessen haben, zeigt aufs deutlichste, daß sie einen Schuß gegen Kälte nötig hatten.
Was lehren mun diese Dinge? Doch wohl, daß die Lebewesen eine ziemlich bedeutende Anpassungsfähigkeit an verschiedene Klimate befizen. Es wäre also vorschnell, wenn man aus dem Fund einer Pflanze oder eines Tieres, dessen Verwandte heute in einem anderen Klima leben, Klima leben, den sicheren Schluß ziehen wollte, daß in dem Gebiet jenes Fundes zu Lebzeiten jener Organismen dasselbe Klima geherrscht haben müßte. Man darf also von einem ehemaligen tropischen Klima am Nordpol noch nicht sprechen, ehe die Forschung nicht viel tiefer in die Geheimnisse der Anpassungsfähig feit der Lebetelt eingedrungen ist. Allerdings könnte man die Das liberale Blatt schließt seinen Bericht mit einer Be Borsicht auch zu weit treiben, denn die Tatsache, daß in einer merkung, der auch wir durchaus zustimmen tönnen: Man wird geographischen Breite von fast 82 Grad früher Bypressen, ben weiteren Verlauf des eigenartigen und höchst bemerkenswerten Stiefern, Eiben und sogar Laubbäume gewachsen find, läßt Versuchs mit Interesse verfolgen und den Wunsch aussprechen sich nicht gut mit dem Glauben vereinigen, daß damals dürfen, daß auch durch zahlreiche Versuche an anderen Orten und dasselbe unwirtliche Klima in der Umgebung des Nordunter anderen Verhältnissen ein möglichst vollkommenes Bild er- pols geherrscht haben follte wie heute. Man braucht ja zielt und ein sicheres Urteil in dieser für unsere Schulverhältnisse eben nicht gleich bis zum äußersten zu gehen und dem Nordpolar so wichtigen Frage gewonnen werde. gebiet für frühere Zeiten ein innerafrikanisches Klima anzudichten. Allerdings ist es noch eine offene Frage, in wie weit die Erdpole in der erdgeschichtlichen Vergangenheit erhebliche Verschiebungen erlitten haben, die einen Klimawechsel viel wahrscheinlicher machen würden. Jedenfalls fönnen diese Wandlungen nur sehr allmählich, im Verlauf von Taufenden und Hunderttausenden von Jahren bor fich gegangen sein.
Nur ist zu fordern, daß dieser pädagogische Fortschritt, der nebenbei bemerkt seine historischen Vorläufer hat, nicht auf die höheren Schulen beschränkt bleibe und nicht etwa zu einer Lehrerersparung ausgebeutet werde.
Geologisches.