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llege, der feinen Widerstand früh gebrochen, den Mann an den Bettelstab gebracht hatte. Vielleicht war es fein bloßer Bufall, der ihm zum Beuger der heutigen Wirtshausszene machte am Ende kam es wirklich ihm zu, dem greifen Selbstmörder einen Gedenkstein zu setzen und den Hochmut der Reichen, die auf ihre billige Ordnungsitebe und Recht­mäßigkeit pochten, gehörig zu geißeln.

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Der Better Bastian kragte sich das borstige Kinn: Jaso, der? Ja wart' wie war das doch?" und fing verworren zu berichten an. Allein Heinrich hatte bereits keine Geduld mehr, ihm zu folgen. Er wurde wie er sich auch dagegen wehrte von all seinen Gedanken und Gefühlen stets wieder hin zum Abgrund der sinnlichen Mächte getrieben, die Flammen schlugen über ihm zusammen, die gereizte Natur schrie nach Erlösung von den Fesseln der Scham. Heinrich meinte zu ersticken in dem tosenden Aufruhr des Blutes, und wenn die Marei jezt hinauf in ihre Kammer gegangen wäre, so hätte er ihr wie am Strid folgen, fie auf den Knien um Einlaß anflehen müssen.

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( Fortsehung folgt.)

Jm Tollbaus.

Von Hans Hhan.

( Nachdruck verboten.)

Woll'n Sie bitte die Tür recht fest hinter sich zumachen", sagte Dr. Manuel zu dem eben Eingetretenen, es zieht hier!" Der Ankömmling, hinter dessen Rücken noch die Schlüssel des Jrrenwärters klirrten, war im ersten Augenblick ganz perpleg über diese, im ernstesten Tone vorgebrachte Redensart; aber er faßte sich sofort und erwiderte mit einer tiefen Verbeugung:

ich

Mein Name ist Alboin Beryllus.. Theaterdirektor bin Ihnen für den freundlichen Empfang außerordentlich ber bunden!"

„ Sparen Sie sich alle Komplimente, lieber Freund; Sie wissen, wir sind verrückt.... Die Hemmungen in unserem Verstande haben nachgelassen oder sind gar nicht im genügenden Maße vore handen gewesen... es wirkt deshalb affettiert und lächerlich, wenn wir uns wie die vernünftigen Esel da draußen benehmen, deren Verstand sie zwingt, sich gegenseitig fortwährend anzuschtafeln

im übrigen will ich alle die langweiligen Fragen, die Sie in der nächsten Zeit doch an mich richten würden, jetzt gleich im voraus beantworten: ich bin praktischer Arzt und hatte eine sehr bedeutende Pragis unter Frauen und jungen Mädchen, denen ich über gewisse Schwierigkeiten fortgeholfen haben soll. Ich kann mich auf nichts befinnen, bin offenbar partiell schwachsinnig und deshalb zur Be­obachtung hier... und nun," er wandte sich zu dem stupid am Tisch sitzenden Manne mit korrekt gescheiteltem Blondhaar und auf­geftellten Schnurrbartenden, stelle ich Ihnen gleich unseren Freund Raspert vor, gewesenen Staatsanwaltschaftsrat. Er hat selbstver­ständlich auch' n Klaps, und zwar einen, wenn ich mich so aus­drücken darf, behördlich konzessionierten.

Aber Doktor!" unterbrach ihn der am Tisch Sibende, dessen Geficht sich in finstere Falten legte, mit einer ärgerlichen Hand­bewegung, das interessiert doch niemand!.

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„ Doch! Doch! Tas interessiert schon! Gerade Ihr Fall ist besonders interessant! Wenn man vorher die lieben Nächsten Haufen­weise ins Kaschott gesteckt hat wegen derselben Schwächen, die man selber nie überwinden konnte, dann horcht die ganze Welt auf, wenn so ein Gerechter und neunmal Weiser endlich selbst hineinschliddert! Und die Leute beruhigen sich erst, wenn sich herausstellt, der obrig­teitliche Sünder sei mente captus.

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Ich bin aber nicht verrüdt!" ereiferte fich der andere,„ ich bin ' n Spieler. Und habe das Pech gehabt, daß ein paar von meinen Wechseln in die Hände eines Verlegers gerieten, eines sehr reichen Mannes, der nebenbei ein bedeutender Geschäftsmann ist. Er bat mich nämlich zu sich und sagte mit dem glattesten Lächeln von der Welt, er dächte gar nicht daran, die Wechsel einzuflagen oder auch nur auf Bezahlung zu dringen. Dafür rechnete er aber auf ein ge­wisses Verständnis meinerseits, wenn das von ihm verlegte Wiz­blatt übrigens ein Schmuß- und Schweineblatt allerersten Ranges! wieder mal unter Anklage gestellt würde.

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Der Mann war nicht unbillig in seinen Kompensationsforde­rungen!" warf Dr. Manuel mit würdevollem Kopfniden ein. " Den Teufel auch!" Der ehemalige Staatsanwalt schrie ganz laut: Ich hab' ihm ja auch dies und jenes durch die Finger gesehen! Aber einmal kann unsereiner auch nicht immer, wie er möchte, und außerdem dachte der verfluchte Kerl, er könnte sich nu' alles erlauben!.

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Und dann verlief die Sache ganz programmäßig!" lächelte Dr. Manuel,„ Sie gingen gegen den Mann vor, der flagte Ihre Spielwechsel ein, Sie zahlten nicht und flogen!"

" Ja," meinte der Staatsanwaltschaftsrat a. D. tiefatmend, ,, nachher bin ich auf Antrag meiner Frau und meines Bruders entmündigt und ins Narrenhaus gesteckt worden!"

Vorläufig zur Beobachtung!" ergänzte Dr. Manuel, und Sie dürfen nicht vergessen, daß Ihr Herr Bruder Wirklicher Ge­heimer Oberregierungsrat, also ein Mann ist, in dessen Familie

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lebeltäter im Sinne des Strafgesetzbuches einfach nicht existieren .. dahingegen können Leute, die ihren Verstand nicht voll beia sammen haben wie traurige Beispiele leider beweisen sogar an Königshöfen vorkommen! frühere Staatsanwalt, jeßt, wo wir zu dreien sind, könnten win Wenn man hier wenigstens Karten bekäme!" grollte der doch eine kleine Taille abziehen!"

Ich habe das so oft in natura getan..." wollte Dr. Manuel sagen. Aber der Neue ergriff das Wort und meinte mit seiner einschmeichelnden, etwas öligen Stimme:

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Wenn es weiter nichts ist, Herr Rat " Herr Rat, ist gut!" unterbrach Dr. Manuel leise, und sein Eulengesicht wurde noch schärfer.

Wenn es weiter nichts ist!... Das bekommt man hier für eine Kleinigkeit! Man kriegt hier überhaupt alles! Wenn man nue zu den Verständigen" gehört!" Der sehr große und magere, ganz in feierliches Schwarz gekleidete Herr machte mit seinen Spinnen­fingern die Bewegung des Geldzählens.

,, Sie waren also schon einmal hier?" fragte der Arzt.

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Einmal? 1" Die dunklen Augen in dem berlebten Schau­spielergesicht blickten in rührsamer Bewegung nach oben, mit zwanzig Jahren hatte ich zum ersten Mal die Ehre! Unter meinen Habseligkeiten fand sich damals ein Perlenkollier, das einer frommen Gräfin gehörte, in deren Konventikeln ich zeitweilig verkehrte. Das Kollier hatte im Schlafzimmer der Frau Gräfin gelegen, auf dem Nachttisch, weshalb eine direkte Anzeige denn auch vermieden wurde. Dahingegen tam ein Kriminalkommissar zu meinen Eltern, und mein Vater er ist Domdechant hielt den Zeitpunkt für gekommen, mich zur Beobachtung meines Geifteszustandes in eine Anstalt zu bringen. Die Aerzte fonstatierten periodisches Jrresein. Das hat den Vorzug, daß man in jedem Augenblick gesund und wieder verrückt werden kann.

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„ Und weshalb sind Sie jetzt hier, wenn man fragen darf?" meinte Dr. Manuel.

Der Theaterdirektor zuckte die Achseln.

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Wieder eine Weibergeschichte... Die Frau war bei mir, das heißt in der kleinen Garconnière, die ich mir für solche Zwede eingerichtet habe... und da hat sie' n Armband vergessen. Ahal" machte der Staatsanwalt mit der füffisanten Miene, die er früher in seinen Plaidoners den Missetätern gegenüber auf­zustecken pflegte," Sie leben also von den Vergeßlichkeiten Ihrer Freundinnen?" Der Mime richtete sich stolz auf.

Wer wagt das zu behaupten?... Ich trage in der Tasche hier er flopfte sich mit der knöchernen Linken auf die eina gefallene Heldenbrust, das Zertifikat des Oberarztes von Herz berge, in dem mir dieser Gelehrte bescheinigt, daß ich die von mir begangenen Strafhandlungen ohne das Bewußtsein, etwas Straf­bares zu begehen, ausführe...: das heißt, ich bin nicht dafür verantwortlich zu machen!.

„ Aber ich bitte Ste, meine Herren!" der Arzt, dessen kleine Figur etwas zur Korpulenz neigte, hob beschwörend die Hände, Sie werden sich doch nicht streiten um derartig irrelevante Dinge! Ein Verrückter sollte das überhaupt nicht tun! Ueberlassen wir der­artige Torheiten doch unseren geistig gesunden Mitmenschen! Sie, Herr Müller Müller?

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na, ich denke Beryll

" Ja, ganz recht: Alboin Beryllus ! Unter diesem Namen tennt mich die Welt!"

" In der man Pretiosen mopst!.. oh, pardon, ich wollte sagen: in der man sensationslüsterne Mondainen oder Demi­mondainen der Sorge um ihre gefährdetsten Besitztümer überhebt! Also, Herr Beryllus! Erzählen Sie uns etwas von diesen Kostbarkeiten und ihren jeweiligen Eigentümerinnen! Wir wissen ja hier schon gar nicht mehr, wie eine schöne Frau aussieht!" Der einstige Staatsanwalt brummte zwar vernehmlich:„ Aehl langweilig!" Aber der Herr mit dem Schauspielergesicht vera beugte sich geschmeichelt gegen Dr. Manuel, gab, sich niederlassend, seinem schlottrigen Körper eine möglichst graziöse Pose und be­gann:

" Ich will mit der letzten anfangen, meine Herren. Und ich muß vorausschicken, daß ich bei meinen kleinen Abenteuern vor allen Dingen auf den sozialen Stand der betreffenden Person achte. Weiber der dienenden oder irgendwie arbeitenden Klasse sind selbst­redend von vornherein ausgeschlossen!... Dahingegen bevorzuge ich die hysterischen er lachte gespreizt, wie auf der Bühne gleich und gleich gesellt sich eben gern! Die letzte also, die lernte ich auf einem öffentlichen Ball fennen, im Metropol. notabene mastiert... Na, Sie wissen ja: Loge, anfängliches Sträuben, Seft, den sie bezahlte, und später Heimfahrt zu zweien Bühnenmaste wurde noch um einen Grad ordinärer ,, und dabei trug sie ein Armband mit drei großen, in Kleeblattform ge­faßten Rubinen.

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" die

" Drei große Rubinen...", wiederholte der Jurist, wie in Sinnen verloren.

" Ja, wieso?... zweifeln Sie da „ Nein, nein ich meinte nur.

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Lassen Sie sich doch nicht stören, Herr Beryllus," sagte Dr. Manuel mit heuchlerischer Gutmütigkeit, Herr Raspert dachte nur an ein Armband, das er mal versetzt hat, um seine Spiel schulden zu bezahlen, und das seiner Schilderung zufolge ähnlich