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Straßengraben und fein Vesperbrof. Die Bremsen quditen] An der Spike der zweiten Gruppe der Gattung Citrus   ficht fie, und eines von ihnen legte den Huf auf den Futtersack, um ihn die Zitrone, Citrus medica. Der Zitronenbaum ist nur abzustreifen. Baare rief dem Tiere zu, es hielt einen Augenblick flein. Im Gegensatz zu der Drange sind hier die Blatte ein, begann dann aber von neuem. Da fuhr er empor und vor stiele ohne Anhängsel, also ungeflügelt. Aus den rötlichen die Köpfe der Hengste hin, griff ihnen in die Nüstern und drängte Blüten, die fast das ganze Jahr hindurch am Baum gefunden werden, fie gewaltsam hinüber zu der Trommel. Die Hengste pruſteten, entwickeln sich ellipsoidische Früchte, die an den Polen   mit einer erhoben sich auf den Hinterbeinen und hoben ihn in die Luft. Aber fugeligen Warze versehen find( gebuckelt) und eine mattgelbe Rinde er ließ nicht los. Zweimal hoben sie ihn empor und schleuderten haben. Die Zitrone fommt wildwachsend in Wäldern des tropischen ihn zur Erde; da fiel er nieder, und das drittemal zerstampften sie Asien   vor. Bon dort ist sie nach Perfien und China   gelangt. Aus ihn mit ihren Hufen. dem nordischen Berfien erhielten sie die Römer bereits vor unserer So tam der Hufschmied von Dhndebh in seiner zweiten großen Beitrechnung, aber erst im 3. oder 4. Jahrhundert wurde ihre Kultur Niederlage ums Leben. Die Witwe machte wiederholte Versuche, versucht. Die Zitrone ist der Hesperidenapfel der alten fich selbst, sowie die unlenkbaren Hengste, anzubringen, aber so ge- Griechen, eine Liebesgabe der Gäa an die Braut Hera  , da fie fich fürchtet war fie samt den Tieren im ganzen Umkreis, daß niemand mit geus vermählte; bekanntlich raubte aber Herkules die goldene, mit einem von ihnen anzubinden geneigt war. So standen sie alle nur für Götter geschaffene Frucht wieder. Gegenwärtig wird die drei auf Lager" und wurden fett, bis der Tod fich der einen und Bitrone besonders in Italien  , Spanien   und Portugal   fultiviert. der Roßschlächter sich der beiden anderen erbarmte. Auch ist sie in Brasilien  , der argentinischen Republit, in Australien  sowie in Ostasien   heimisch gemacht worden, Die Früchte werden noch bor völliger Reife abgenommen, in Kisten verpackt und ver fandt.

Von der Apfelfine und ihren Verwandten.

Bon C. Schenkling.

II.

Während die Spielart Citrus sinensis   dadurch charakterisiert ist, daß ihre fugelige Frucht eine glatte oder gestreifte Schale und einen füß- fäuerlichen Saft befigt, zeigt Citrus aurantium  , die süße Bome­ranze, nach der der Flecken Pomerance   in Toscana seinen Namen führen foll, eine mehr ellepsoidische Frucht mit stets glatter Schale und füßem Saft.

Das Hauptproduktionsland ist Italien  , das nach Amerifa allein für mehr denn fünf Mill. Dollar Zitronen liefert. Wie die Nachfrage nach diesen so mannigfaltig verwendeten stetig steigt, so nimmt auch die Ausbreitung ihrer Kultur von Jahr zu Jahr zu.

Gleich der Apfelsine und Pomeranze kommt auch die Zitrone in vielen Spielarten vor. Ihr Speziesname( medica) ist aus dem Altertum herübergenommen: fte ist nämlich malus medica, der medische Apfel des Plinius, der sie benannte nach dem häufigen Vorkommen in der Landschaft Medien. Die Früchte find höderig warzig und haben einen fäuerlichen Saft. Diese Spezies( Cedro zitrone) soll die Agrumenart sein, die zuerst in Europa   bekannt wurde. Jezt wird sie lediglich wegen ihrer dicken Fruchtschale, die in präserviertem Zustande in den Handel kommt, kultiviert. Da auch die Schalen anderer Arten sich in kandiertem Zustande gut halten, hat die Kultur jener nachgelassen, wennschon sie für Korfila, Während beide Varietäten im großen und ganzen also ineinander Sizilien, Sardinien  , Kalabrien   und die Azoren   noch Bedeutung übergehen, steht die bittere Drange oder bittere Pomeranze hat. Das vorzüglichste Bitronat liefert die Spielart Crédatier als leicht fenntlich da. Nicht nur, daß Ninde wie Fruchtfleisch einen à gros fruits, die am Mittelmeer   angebaut wird. Ihre Früchte bitterfauren Geschmack haben, die tief orangefarbene Schale ist auch werden bis zwei Kilo schwer und haben eine dide und rungliche, höchst uneben, welche Eigentümlichkeit der Frucht die Namen dabei aber zarte und aromatische Schale. Während das Zitronat Warzenpomeranze und Bigarade( von bigarres abftechend, wegen früher in Italien   gebrauchsfertig gemacht wurde, hauptsächlich in der ungleichen Oberfläche der Schale) eingetragen hat. Livorno  , hat fich jetzt dieser Industriezweig nach England verschoben,

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Diese Frucht ist uns durch die Araber zugeführt worden, das seit je der bedeutendste Konsument der fandierten Schalen ift. die fie auf ihrem erften, größen Eroberungszuge nach Often halbiert und in Salzbrühe gelegt, werden die Zitronen von Livorno  in Berfien vorfanden, wohin fie aber erst aus Indien  , aus nach England verschifft. ihrer wahrscheinlichen Heimat, eingeführt worden war. Viel Allein diese Frucht verdient den Namen Zitrone und führt ihn leicht war sie nach Indien   auch erst aus dem halbtropischen Ufer- auch bei allen Bölfern, die nicht wie die Deutschen   die landschaften im Süden des Kaspischen Meeres verpflanzt worden. Limone   als 8itrone bezeichnen. Einen febr fauren Saft Die Araber lagten darüber, daß fie schon in Babylon  , Syrien  , haben die mehr glatt- und dünnschaligen gewöhnlichen Früchte unferes Aegypten und Balästina von ihrem Aroma und der glühend rot- Handels, die fälschlich Zitronen genannt werden und in Wirklichkeit goldenen Farbe einbüße, die fie in Indien   zeigt. Limonen find. Gleich jener Frucht wurde auch diese von Heute wird diese Form( Citrus bigarodia) hauptsächlich im west- Royla in den Wäldern Nordindiens wildwachsend gefunden. Nach lichsten Mittelmeergebiet angebaut; auch bildet fie den gewöhnlichsten Europa   tam sie durch die Araber, wie das ihr Name( von dem Baum unserer Drangerien. Die tief dunkelgrünen und sehr aro- türkischen limum fleine Zitronenart) erraten läßt. Die Uebers matischen Blätter figen mit geflügelten Blattftielen an dornigen fiedelung fand verhältnismäßig spät ſtatt, benn erst im Zweigen und Aeften. Die Blüten find weiß, wohlriechend und größer zehnten Jahrhundert kam die Limone aus den Gärten von Dman nach als die der füßen Orange  . Aus der Frucht wird die wohlbekannte Palästina und Aegypten  . Durch die Kreuzfahrer tam fte nach Italien  Drangemarmelade gewonnen, die Industrie hauptsächlich in und den Zeilen Europas  , die fich jezt mit ihrer Kultur beschäftigen; der schottischen Stadt Dundee   blüht, woselbst alljährlich viele Schiffs- jetzt ist sie wohl über alle Teile der Welt verbreitet, die ihr zu ladungen solcher Früchte aus Spanien   eintreffen und nach dem fagende Begetationsverhältniffe bieten. Die Inseln Ragos und Baros Ausfuhrhafen Sevilla  - Orangen genannt werden. Die ein- im griechischen Archipel führen aber trotzdem noch an 20 Millionen gezuderte Schale gibt die sogenannte kandierte Pomeranzen- Früchte aus. Der Limonenbaum hat einen schwächlichen Wuchs und oder Drangeschale. Die reifen Bomeranzenschalen dienen spärliche Belaubung. Die außen purpurrot, innen weiß gefärbten als magenstärkendes und Verdauung beförderndes Mittel zu Blüten haben wohl einen angenehmeren Duft als die Orangeblüten, Extrakten und Tinkturen. Sie fommen von der amerikanischen   verlieren ihn aber früher. Eine sonderbare Abart der Limone ift Insel Curaffao in den Handel und finden als Curaffao- die Fingerzitrone, deren Frucht fingerig geteilt ist. Bei einer anderen Schalen in der Likörbereitung Berwendung. Aus den reifen Früchten Spielart, Limonis à grappes, die in Frankreich   fultiviert wird, wird das Pomeranzen oder Drangeöl gewonnen, das stehen die Früchte wie der Name fagt- in Büscheln und sind in der Parfümerie Verwendung findet. Die unreifen, schwärzlichen, ihrer Größe wegen geschätzt. erbsen bis walnußgroßen Früchte, im Handel Drangettes und Zu den echten Zitronen gehören auch die flach gedrückten oder Aranginetti genannt, dienen zur Bereitung eines ebenfalls in der birnförmigen, an der Spike genabelten Bergamottzitronen oder Barfümerie verwendeten Deles, des Petit- grain- Deles, auch des Bergamotten( Citros bergamea), die nach der fleinaftatischen Bomeranzenextraktes wie Deles und werden schließlich auch in der Stadt Bergamah benannt sind. Man hält diese Art für einen Arzneifunde verwendet( Fructus aurantii immaturi). Reife Bastard aus Zitrone und Drange und kultiviert fie des bekannten Bomeranzen zerschnitten und mit Wein ausgezogen, geben die wohlriechenden Bergamottöles halber an den Küsten des Mittel­Bischofseffenz( Essentiae episcopalis), die hauptsächlichfte Ingrediens meeres  , namentlich in Kalabrien  ( Reggio  ) und auf Sizilien  . des Bischofs, Kardinals, Champagnerpunsches und ähnlicher Ges Die dritte Untergruppe von Citros hat nur einen Vertreter: tränke. Die Früchte einer Barietät der Drange, Citrus aurantium C. nobilis, die echte Mandarine. Ihre Heimat ist Cochinchina var. balearicum, liefern das Portugalöl des Handels. Die aus den Blättern gewonnenen Präparate finden zumeist als Arzneimittel Anwendung.

Die aus Spanien   importierten Pomeranzen gehen fast sämtlich fiber Malaga  , denn in dessen Nähe, in Bizarra, Alora und Coin, werden fie angebaut. Die Sendungen find namentlich für Nord­amerita bestimmt. Auch Pomeranzenschalen gehen teils fandiert, teils getrodnet über Malaga   ins Ausland, vorzugsweise nach Deutsch  land, Frankreich   und Holland  , um in den Apotheken, Litörfabriken und Delikatessenhandlungen Berwendung zu finden.

Gine vierte Spielart von Citrus aurantium ift die Drange bon Jericho, welche unter sehr dünner Schale blutrotes, sehr füßes Fruchtfleisch birgt..

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und China  . Nach Europa   tam fie erst vor einigen Jahrzehnten, 3. B. erst 1848 an die italienische   Riviera, erfreut sich aber wegen des feinschmeckenden allerdings nicht jedermann zusagenden Fruchtfleisches im Mittelmeergebiet( Spanien  , Malta  , Algier  , in der Brovence und Ligurien  ) einer ausgedehnten Kultur. Die tief orange farbenen Früchte haben eine leicht ablösbare, dünne, rauhe Schale von eigentümlich strengem Geruch und rötliches Fleisch.

Wenn wir auch hier und da bereits über den mannigfaltigen Gebrauch der Agrumen Mitteilungen machten, so sei zum Schluß doch nicht unterlaffen, noch einmal auf ihre medizinische und öfono mische Verwendung hinzuweisen.

Die äußere gelbe Schale wird übelschmeckenden Arzneien zugefegt und äußerlich als ableitendes, reizendes Mittel gegen Kopfschmerz