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Faben. Und die Prinzessinnen unterhielten sich mit Wäscherinnen eine Salzplatte von 5 Meter Dide ergeben würden. Das Mittelländische and Fischerinnen. Das war das Zeitalter Ludwig XVI . Man Meer erscheint in erbgeschichtlichem Sinne als eine riesige Lagune, fuchte sich der Einfachheit des Volkes zu nähern; aber der HofStaat fostete nach wie vor 45 Millionen; Marie Antoinette faufte für Unsummen Diamanten und Kostbarkeiten und man fuhr in Wagen mit goldenen Rädern.
Aber man darf auch hier nicht vergessen: Kultur und Kraft hängen nicht so unmittelbar und zwingend zusammen wie man denkt. Selbst ein Greuze hütete noch die Tradition einer MalKultur, die ihm überkommen war. Er versteht noch, in seinen Borträts Charattere zu zeichnen, die Tonschönheiten der Stoffe, die wechselnden Nuancen der Haut weiß er in schönen Uebergängen zu geben. Und während die Kultur ihrem Ende entgegenging, bewahrte die Kunst ihre Tradition und gab sie weiter.
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die nach dem Dzean zu noch Verbindung hat. Dieses Mittelmeer würde bei völliger Austrocknung erst eine Schicht von 27 Meter er geben. Es müßte also eine 40-50malige Austrocknung durchmachen, ebe es die genannten Salzlagerschichten bei Staßfurt und Speren berg ungefähr erreicht. Die Salzschicht der Stalilager besteht nicht aus einer einheitlichen Masse, sondern fegt sich aus Ablagerungen verschiedener Art zusammen.
Daß alle Schichten sich aus dem Meereswasser gebildet haben, darüber besteht kein giveifel mehr. Das Meer enthält alle bietan erforderlichen Elemente. Wie fich außerordentlich mächtige Salglager, bilden können, darüber gibt ein Vorgang der Jektzeit Auff Er vollzieht sich in einem Nebensee des Kaspischen Meeres. Die ep Nebensee, der Karabugas, bildet ein 18 000 Quadratkilometer gro Diese Reaktion gegen den Geist des Rokoko trat nach einem Haff, das durch einen 100 Meter breiten und nur 1,6 Meter Hefen Menschenalter ein. Der gesunde Menschenverstand wollte seine arm mit dem Hauptsee in Verbindung steht. Infolge der großen Herrschaft antreten. Man suchte in der Wiederaufnahme der An- Trockenheit verdunstet das Wasser so rasch, daß eine ftete Stroming tife fein Heil. Hier sah man Wahrheit, Größe, Strenge. Dieses in die Nehrung hinein stattfindet, um die Höhendifferenza Zeitalter nennen wir das Zeitalter des Klassizismus. See troß seines geringen Salzgehaltes, der 1,2 Broz. betrag zugleichen. Da fein Wasser zurüdströmt, so wird der der Innendekoration trat an die Stelle des lebhaft flatternden Schmuckes die gerade Linie, an Stelle der Schwingung das Vier- immer jalshaltiger. Es ist berechnet worden, daß in diefer gewaltigen edige. Verdunstungspfanne täglich rund 60 000 Zentner Salz oder jährlich So hatte die französische Kunst in einem Jahrhundert drei auch einmal in Deutschland geherrscht haben, ale fich die Kalifalz22 Millionen abgefchieden werden. Aehnliche Verhältnisse müssen Stile gefchaffen. Ludwig XIV. Barod, Ludwig XV. - Rofoto, Lubwig XVI. Klassizismus. Die Pose, das Spiel, die Antike. lager bildeten. Wahrscheinlich trat durch eine plögliche Senkung des Aber schon mit diesem letzten Zeitalter stieg ein Wetterleuchten eine spätere Hebung bildete sich dann ein Gebirgszug zwischen Meer norddeutschen Tieflandes eine Verbindung mit dem Meere ein, durch auf und als das Jahrhundert endete, kam die Revolution. Da und Tiefebene. Es mag so eine ganz ähnliche schwache aber ständige erst sette etwas ganz Neues ein. Leben und Kunst wurden eins, Strömung entstanden sein, wie bei dem Nebensee des Kaspischen und eine neue Welt brach an. Da mußte alles flüchten, was Spiel und Laune schien. Diese Menschen lebten die Antile. Es Meeres. Es kann nun auch so gewesen sein, daß die Barre nur bei fpricht auch hier wieder für die unerschöpflichkeit der Künſtle- großen Stürmen Waffer nach der Lagune zuließ, oder auch rischen Begabung dieses Volkes, daß auch inmitten der Stürme 10, daß nur zu Flutzeiten das falzhaltige Wasser nach dem die Kunst ihren Play behauptete. Auch die Revolution gebar große daß sich erst die schwersten Bestandteile des Wassers abfepten, wenn Binnensee einlief. Die verschiedenen Schichten entstanden dann so, Stünstler, die im Malen die Tradition weitergaben. Von dieser dadurch ein gewisser chemischer Umwandlungsprozeß vollzogen war, Epoche fehen wir bezeichnenderweise hier nichts. Diese organische Entwidelung der französischen Kunst begreifesten fich weitere Bestandteile des Waffers ab. So entstanden fen wir nun und bewundern sie. Nicht nur, daß jede Generation Schichten, die durch die Wissenschaft teilweise direkt als" Jahreseinen ausgeprägten Stil schuf, nicht nur, daß auch jeder Stil ringe", ähnlich wie bei den Bäumen gedeutet werden. Freilich Meister hervorbringt, die über der Zeit und ihrer Vergänglichkeit stehen, ist das Große, sondern daß selbst da, wo alle Götter und Throne stürzen, die Kunst lebendig weiter wirkt, das ist das Be wunderungswürdige. Und wenn wir von diesem Standpunkt aus die Entwickelung betrachten, befreien wir uns von allem Engen , Kleinen und sehen das Wirken einer vorwärtsdrängenden Kultur. Ja, wir erleben hier, in der franzöfifchen Kunst, das eigentümliche Schauspiel, daß die Gegenwart noch dieselben Vorzüge befibt, wie fie die Meister der Vergangenheit hatten. Wenn wir an die Landschaften Corots und der Fontaineblauer denken, sehen wir Watteaus filberne Hintergrunde. Diaz lebt in Watteau, Renoir hat sich von Tragonard anregen lassen, Manet hat Watteausches Raffinement ber Farben, Chardin läßt an Cézanne denken. Und so geht co fert. Diese Kunst, die so eng mit dem Klima, dem Temperament des Volkes zusammenhängt, hat eine Tradition, einen Stil. Ganz erlebt man das nur in Paris , wo alles einem greifbar nahekommt und man an der Luft über der Seine merkt, warum die Maler hier so silbergrau malten. Aber eine Ahnung davon bekommt man auch hier, in diesen fremden Räumen. Wenn man das weiter berfolgen will, dann gehe man nach der Nationalgalerie und laffe Die schönen Werte der modernen Franzosen, die Tschudi sammelte und beretwegen er gehen mußte, auf sich wirken. Man findet da biefelbe leichte, feine, graziöse Schönheit der Farben, denfelben Geschmad. Nur ist es hier nicht mehr Rokoko, nicht mehr Klassizismus, die herrschen, sondern die Natur.
Kleines feuilleton.
Geologisches.
E. E. W.
ganz flar ist damit die Entstehung der Kalifalalager noch nicht geworden. Besonders fehlt immer noch die plausible Erklärung Meereswasser verbleibenden Mutterlauge fich falihaltige Salze ab dafür, warum gerade nur im jeßigen Deutschland aus der aus dem schieden. Im Laboratorium läßt sich diefer Borgang nur unter Siedebige ermöglichen. Der über den Laugenrest hinwehende Staub verwandelte dann den legten Rest des ehemaligen Sees in Salzton, in die oberste Schicht der Salzlager, an der heute das Vorhandensein von Salzlagern mit erkannt wird. Der Vorgang mag fich in einem Zeitraum von zehntausenden von Jahren abgespielt haben. Allem Anschein hat der Ozean später noch einmal die Barra durch. brochen, und so über dem primären, dem ersten, noch ein fehmbares ein weites Salzlager geschaffen. Das zweite Lager befitt leine Stalisalze.
Technisches.
nagnolbir jedná dnu ɓahn. Bekanntlich soll die furchtbare Katastrophe am Gleisbreied Bugsicherung auf der Hoch- und Untergrund. der Berliner Hoch- und Untergrundb hn in der Hauptsache-darauf zurückzuführen sein, daß wahrscheinlich ein auf altgestelltes Signal nicht beachtet wurde. Sofort nach dem inglid wurde von berichiedenen technischen Seiten die Einführung von Einrichtungen gefordert, die ein leberfahren eines gesperrten Signals automatisch unmöglich machen. Seit dem 15. Oftober vorigen Jahres find nun im Gleisdreied selbsttätige Bugficherungen eingeführt, die dieser Forderung entsprechen. Die Vorrichtung be steht aus einer senkrechten mit einem Stontalt in Verbindung stehenden Metallstange, die auf dem ersten Wagen eines jeden Buges angebracht ist. Die Signale sind mit einem Ballen verbunden, der so angeordnet ist, daß der Wagen mit der Stontaktstange ungehindert ourchfahren tann, wenn das Signal auf freie Fahrt" gestellt ist. Wird jedoch das Signal auf Die Entstehung der Kalifalzlager. Die Diskussion Salt" gestellt, so legt sich der Ballen in eine wagerechte Lage. über das wirtschaftliche Schicksal der deutschen Kalisalzlager, die be wird das Signal nicht beachtet und versucht der Führer, den Zug Tanntlich auf der Welt die allein existierenden sind, ist immer noch nicht weiter laufen zu lassen, so wird die Stange auf dem ersten Wagen au einem Abschluß gekommen. Preußische Syndikatspolitik must die des Zuges von dem Balken durchschlagen und der Zug Monopolstellung gründlich aus zu ungunsten der Weltlandwirtschaft, durch elektrische Einrichtungen unmittelbar zum Stehen bie bie Düngesalze so notwendig braucht. Wie find nun eigentlich gebracht dadurch, daß die Bremsen automatisch in Tätigkeit diese gewaltigen Kalifalzlager enstanden? Salzlager hat man gefegt werden. Mit der Einrichtung ist eine automatische in ben verschiedensten Ländern der Erde, aber überall, Kontrollvorrichtung verbunden, die ein Ueberfahren des Halt außer in Deutschland fehlen die Kalifalze, die vor fignales auf jeden Fall anzeigt. Diese neue Sicherungsnicht allzu langer Zeit noch als Abraumialze verächtlich einrichtung fann gleichzeitig als Notbremse vom Bugbegleiter be Geiseite geworfen wurden. Die einfache Annahme, die für die tätigt werden. Damit der Zugbegleiter in der gleichen unbehinderten reinen Steinfatalager heute noch gilt, daß die Salzschichten einfach Weise wie der Fahrer selbst jederzeit die Strede mit ihren Signalen durch Austrocknung von Binnenſeen, und vom Meere abgeschlossener übersehen fann, ist bet den neuesten Wagen links von dem FahrerLagunen entstanden seien, reicht da nicht mehr aus. Einmal spricht abteil ein Blag fie den Bugbegleiter gefchaffen. Bei den älteren Die ungeheuerliche Mächtigkeit der deutschen Kalisalzlager dagegen. Wagen muß der Bugbegleiter durch ein Guckloch durch das Abteil Selbst die tiefsten Meere würden durch Austrocknung nicht imstande des Fahrers die Sitede beobachten, was sich oft nicht gut durchfein, ein 1000 Meter mächtiges Salzlager wie bei Staßfurt zu schaffen. führen ließ. Dufen in der seitlichen Wand des Fahrerabteils Ueberdies foll das Lager von Sperenberg bei Berlin nod) um 400 angebrachtes enfter- Tann der Zugbegleiter den Fahrer beobachten, Meter mächtiger sein. Es ist berechnet worden, daß die großen Welt- und so bei ploplid) eintretender Behinderung der Fahrer sofort die meere bei ihrem Salzgehalt von 2-3 Broz. durch völlige Gintrodung erst Notbremsen in ultion treten lassen.
Verantw. Redakteur: Richard Barth , Berlin.- Drud u. Verlag: Borwärts Bucheruderet u.Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.