janzen filamouif1) jestippt. Aber'n paar anstendje Schinken�) uil'n Wricker') die Hab lck ma kabore jelegt�) im mehr brauch ick bei dct Jeschäft nich! Willste zukieken, ja?" Georg Hellwig nmßte diese Frage wohl mit einer so deut- lichcn Gebärde des Zurückschreckeus beantwortet haben, daß der Grüne mit einem so höhnischen Lachen sagte, er dächte auch gar nicht daran, ihn mitzunehmen.... Und jetzt, jetzt hatte die Polizei Verdacht geschöpft, daß er, Hellwig, der Täter sein könne? Oder wollte der Grüne ihm bloß Angst machen? Wer nein, er sagte doch, es stände was davon in der Zeitung? Verdammt, da mußte er ja darauf gefaßt sein, daß er morgen oder übermorgen früh wieder aus dein Bette geholt und auf die Wache geschleppt wurde! Eine gräßliche Angst packte den starken Menschen, er atmete schwer, indes der andere ihn mit hämischem Grinsen betrachtete. �Fortsetzung folgt.)1, Die JVatur des JVfittelmeergebietes und ibr Ginfluß auf ihre Bewohner und Gefchichte.� Eine Beobachtung der Erdoberfläche läßt die Reihe der Mittel- meere sofort in die Augen springen, die den ganzen Erdball um- ziehen. DaS uns nächstliegende Beispiel, das Mittelländische Meer, findet in dem Roten Meer und dem persischen Golfe seine Fort- setzung. Im Osten treffen wir das Mittelmeer zwischen den Kon- tinenten Asien und Australien , und im Westen das amerikanische Mittelmeer . Diese Mittelmeere haben für das Klima eine un- geheure Bedeutung. Wären sie nicht vorbanden, so würde dort Steppe und Oede heimisch sein. Sie sind in ihren Gegenden die Kulturbringer. 'Aber nicht nur auf das Klima haben sie einen Einfluß. Sie dienen auch in hervorragendem Maße als V e r k e h r s st r a ß e n. Im Alter- tum spielte sich der größte Teil deS Verkehrs aus diesen Mittel- meeren ab. Damit aber die Mittclmeere auch wirklich Verkehrsstraßen bilden konnten, mutzte der Mensch die Kunst, das Meer zu befahren, gelernt haben. Und diese Kunst hat er in den Mitielmeeren gelernt. Die Wiege unserer modernen Kultur liegt ja ebenfalls in einem Mittelmeere, nämlich in unserem Mittelländischen Meere. Im Altertum ivar cS der eigentliche Schauplay für die kulturelle Tätig- keit der Mensche». Noch im Mittelalter standen die Mittelmeer - länder an der Spitze der Zivilisation und der Kultur. Erst als die großen Entdeckungen kamen, die ganz neue Welten erschlossen und den Tätigkeitsdrang dorthin ablenkten, verlor das Mittelländische Meer seine bevorzugte Stellung. Trotzdem stehen wir vollständig auf der Kultur der alten Mittelmeerlünder. Eine genauere Betrachtung der Gestaltung! des Meerbeckens deS Mittelländischen Meeres lehrt, daß es eine außerordentlich man nig- faltige Gliederung aufweist. Zahlreiche Inseln, Halbinseln und unterseeische Schwellen sind vorhanden, und die dazwischen liegenden Becken sind verhältnismäßig außerordentlicki tief und steil. Sie kennzeichnen sich als Einbrüche, und die Einbruchöbecken kümmern sich nicht um die großen Züge, die sonst die Oberfläche der um- liegenden Gebiete namentlich im Gebirgsbau aufweisen. Das be- dingt schon eine ungemein reiche Gliederung der Umrisse des Meeres, und damit auch des Landes. Am besten kann man das an der Spitze der Balkanhalbinsel beobachten. Aus der Steilheit deS Abfalls der McereSbecken er- kennt man, daß diese Becken noch sehr jugendlich sind, denn sie find eben durch die ausgleichenden Einflüsse des Wetters, des Wassers usw. noch nicht abgetragen. Diese jugendliche Schroffheit ist aber auch der Grund für die wunderbare Schönheit der Ge- staltungen im Mittelmcergebiete. Dieser Schönheit wirken aber auch einige Momeme entgegen. Da ist erstens zu nennen die weite Verbreitung deS Kalksteins. Die Kalkgebirge find stets nackte, steile und öde Gebilde mit jähen Schluchten; weite Kalkfläcken gar sind geradezu kulturfeindliche Landschaften, die einen halben Wüstencharakter tragen. Man kennt sie als Karstlandschaften mit spärlicher und dürftiger Vegetation. Der Grund für diese Erscheinung ist darin zu suchen, daß das Wasser de» Kalkstein auslöst. Das Wasser sinkt dann in die Tiefe und verliert fich dort. So verschwinden ganze Wasscrläufe im Kalkgebirge, manchmal in Höhlen und Spalten, unr anderwärts wieder zntage zu treten. Eine vermittelnde Stellung zwischen den Fruchtlandschaftcn des Mittclnieeres und den Karstlnndern bilden die Mergellandschaften sTertiärlandschaften). Der Mergel ist ein an sich fruchtbarer Boden. Unter deni Einflnsse des Waffers und der Hitze überzieht er sich aber nrit einer Art Steinkruste, die keine Vegetation aufkommen läßt, wo ste einmal untergegangen ist. ') dasselbe, besonders Dietriche.') Brecheisen.') Siahlschienc zum Durchbrechen der Geldschränke an den Rändern.') versteckt. *) Nach einem Vortrage von Prof. P h i l i p j o h U- Halle im Wissenschaftlichen Verein der Berliner Urania. Ein Zeichen der geologischen Jugendlichkeit deS ganzen Mittel» meeres sind aber auch die Vulkane, die hier in den verschiedensten Formen vorkommen und sich im Vesuv , im Aetna und den unter- seeischen italienischen Vulkanen verkörpern. Sie sind die Ueber- bleibsel aus den früheren Erdperioden. Noch schlimmer aber als Vulkane mit ihren verheerende» Wirkungen sind die Erdbeben, die anzeigen, daß hier die Ervschollcn aus ihrer Bildungözeit noch in erheblicher Bewegung begriffen sind. Es ist kein Wunder, daß diese Beben gerade in den fruchtbaren Gegenden vorkommen oder viel- mehr dort ihre zerstörenden Wirkungen am heftigsten zeigen. Denn gerade dieser lockere Boden ist, wie auch besonders das St. Francisco- Erdbeben erwiesen hat, der ungünstigste für die darauf befindlichen Gebäude. Im Gebiete des Mittelländischen Meeres beobachtet man eine allgemeine Senkung des Landes, so daß das Meer zu steigen scheint. Man erkennt darin ein Nachklingen der Senkungen, die in prä- historischer Zeit stattgefunden haben und noch lange nicht zur Ruhe gekommen sind. Diese Senkungen komplizieren die Küstengestaltung ganz außerordentlich, und die i« entstehenden„Jngreisionsbuchten" bilden die gewaltige Fülle von Häfen, die wir namentlich an der Balkanhalbinsel bewundern müssen. Man kann sie als Häfen gar nicht alle ausnutzen, so zahlreich sind sie. Es ist daher auch kein Wunder, daß sie der beste Anreiz zum Festsetzen einer aus- gebreiteten Piratenherrschaft gerade im Mittelmeere waren. Die Senkungen lassen aus Flußtälern oft Buchten und sogar Meer- engen entstehen, wie eS z. B. am Bosporus der Fall war.— Wo die Küste gerader war, schaffen die Meereswogen fich schwach ge- schwungene Buchten in Bogenformen, die für ganze Küstenstrecken des Mittelländlschen Meeres charakteristisch find. Diese Bogen- buchten sind naturgemäß als Häfen wenig geeignet, weil sie eben keinen genügenden Schutz für die einlaufenden Schiffe bieten. Die eigentlichen Meeresprodukte haben ans die Kultur der Mittelmeerländer keinen erheblichen Einfluß ausgeübt. Das Wasser ist zu warm, als daß es für ein mannigfaltiges und reiches Fischlebcn m Betracht käme, und das Meer selbst ist gegen den Atlantischen Ozean zu sehr abgeschlossen, als daß es sein Wasser austauschen könnte und so die belebende Frische mitbrächte, die gerade die Fischfauna braucht. Unsere nordischen Meere sind sehr viel fischreicher und für die Kultur unserer Länder bedeutender. Nur ein einziges Produkt spielt eine erhebliche Rolle, nämlich das Salz. Das Klima im Sommer gestattet, das Meeressalz durch einfaches Verdunsten an der Luft zu gewinnen. Das geschieht in Salzgärten, großen flachen Strecken Landes. über die das Meeres- waffer im Frühjahr geleitet wird. Während des Sommers ver- dunstet dann das Wasser und das Salz bleibt zurück. Im Herbst ist dann Salzernte. Das Mittelmeerklinra ist ein U e b e r g a n g s k l i m a zwischen dem Klima der großen Wüste inr Süden und unserem ge- mäßigten. Während bei uns die Niederschläge an keine Jahreszeit gebunden sind, regnet es in der Wüste nur in gewissen Jahreszeiten. Im Sommer dehnt sich die Wüste mit ihrem Klima auch über das Mitielmeergebiet aus. Charakteristisch dafür ist die große Hitze und dabei die Trockenheit der Lust, die das Ertragen der Hitze eher erträglich macht, als wenn die Feuchtigkeit die Luft schwängert und dann die drückende Schwüle erzeugt, die für unsere Sommer mitunter so unangenehm ist. Der Winter bringt in den Mittelmeergebieten ein sehr wechselndes Welter; die Temperatur ist milde, es regnet sehr viel. Dabei treten oft plötzliche Regenschauer mit orkanartigen Stürmen auf, die auch wohl ein kurzes Schnee- gestöber mit sich führen. SogarFröste treten auf, die jedoch stets sehrkurz und vorübergehend sind. Im allgemeinen sinkt die Temperatur fast nie unter den Eispunkt. Gehl man in die Gebirge hinauf, so nimmt das Klima einen rauheren Charakter an; es nähert sich mehr und mehr unserem nordischen, so daß man im Mittelmeergcbiele Gegenden findet, die ganz den Charakter unserer nordischen Landschaften tragen. Jedem Beobachter fällt auf, daß die Mittelmeergebiete, die einst die Stätten hober Kultur waren, sich allgemein in einem Kultur» rückgange befinden und keinesfalls an die westeuropäische Kultur mehr heranreichen. Manche Autoren haben das auf die wachsende Trockenheit zurückgeführt, die angeblich das tKittelmeer beherrscht und je länger desto mehr überziehen soll. Das ist aber nicht der Fall; Beweise dafür, daß sich die Feuchtigkeit der Mittelmeergebiete geändert hat, existieren nicht; dafür aber gibt es Beweise, daß das Klima sich nicht geändert hat, vor allen Dingen in der Landwirtschaft, die absolut nicht erkennen läßt, daß ein Rückgang in der Fruchtbarkeit des Landes eingetreten ist. Ein weiteres, dem nordischen Beobachter besonders auffallendes Moment ist, daß man im Mitteluleergcbiete keine Verwitterung des Bodens findet, wie man sie bei uns auf Schritt und Tritt zi, sehen gewohnt ist. Die Landschaft bevorzugt daher die scharfen Profile. Dennoch ist eine Verwitterung in geringem Maße vor- banden, auch hier wieder als Bindeglied zwischen dem gemäßigten Klima und der Wüst« auftretend, wo die BerwUterungsdecke ja ganz fehlt. Die Verwitterung wird durch das Zusammenwirken von Wärme und Feuchtigkeit unierhalten. Die Wärme ist da. aber die Feuchtigkeit fehlt. In den Mittelmeergebieten fehlt sie auch im Sommer. Und wenn im regenreichen Winter die Verwitterung be- ginnt am Gestein zu nagen, dann wäscht der nächste orkanartige Rege» die ganze HimiuSschicht hinweg. Diese Verwitterung ist mm zweifellos gegen früher im Rückgange begriffe». Das Land, da»
Ausgabe
27 (19.2.1910) 36
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten