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sonders dem arbeitenden Wolfe, die Verhältnisse liegen, die Ibsen und die modernen Realisten in ihren Werken schildern, so giebt es doch in der ganzen Welt kaum ein zweites Stück, das so ein­heitlich, so hinreißend und überwältigend wirkte, als Schiller's ,, Rabale und Liebe".

Gespielt wurde im ganzen leidlich; die Damen hätten Besseres Teisten können; nur Rober als Sekretär Wurm und namentlich Kurnatowski als Hofmarschall Kalb traten aus dem Mittel­maß heraus. Da aber Niemand seine Rolle ganz verdarb, fast jede Rolle hier für sich selber spricht und das Publikum ber freien Volfsbühne überdies nicht verwöhnt ist, so störte das nicht im Geringsten, ja erhöhte vielleicht sogar noch den Genuß. Man sah hinter dem Schauspieler doch immer die Menschen. Ferdinand und Louise, der Präsident und der Stadtmusikus Miller, die Lady Millford und der Kammerdiener, sie thaten ihre Wirkung trot des geringwerthigen Spiels. Leo Berg .

Soziale Lebericht.

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reien aufgefaßt werden, so mögen sie die Einigung unter der Be­Sollen alle Erklärungen der Fabrikanten nicht als Flunke­dingung: gleiche Rechte für beide Theile annehmen.

Das Streitfomitee.

Wir bitten die in den verschiedenen Städten gebildeten Boytottfommissionen uns ihre werthen Adressen bekannt zu geben, da uns mehrere hundert Adressen zur Verfügung stehen. Thut Euer mögliches, damit der Boykott Wirkung hat; es ist unser komitee. Haupt- Kampfmittel. Erfurt , den 26. Januar 1891. Das Streit

Maurer Berlins! Die Aufnahmen von Mitgliedern sowie die Entgegennahme von Beiträgen für die Freie Vereinigung er folgt in nachfolgenden Zahlstellen. Ueber das Geschäft des Kartonfabrikanten Neunstiel Norden: Jeden Sonnabend bei Herrn Wartich, Anflamer- in Sonneberg ist die Sperre verhängt worden.- straße 49, sowie jeden Montag bei Herrn Holzbächer, Rathnowerstr. 89.

Often: Jeden Sonnabend bei Herrn Schmidt, Stalizerstr. 61, fowie jeden Montag bei Herrn Krause, Rüstrinerplatz 10. Süden: Jeden Sonnabend bei Herrn Hechlin, Hornstr. 11. Westen: Jeden Sonnabend und Montag bei Herrn Böhland,

Bülowstr. 52.

Geschäftsstunden: Abends von 8-10 Uhr. Freiwillige Gelder zum Refervefonds nehmen entgegen: Often: Huppfe, Sonnabends Rüdersdorferstr. 8, bei Böhl, Sonntags in seiner Wohnung, Große Frankfurterstr. 63, Hof II, Vormittags von 9-11 Uhr.

Süden: Käppel, Sonnabend bei Herrn Scheyer, Gneisenau- und Schleiermacherstraßen- Ece. Sonntags in der Wohnung Arndtstraße 19 II, von 9-11 Uhr Vormittags. Westen: Kurz, Sonnabends bei Grasunder, Schwerin und Biethenstraßen- Ede, Sonntags in der Wohnung, Culm straße 25 von 9-11 Uhr Norden: Dams, Sonnabends bei Schmidt, Tresckow- und Die­

M

An die deutschen Ziegelei- Arbeiter. Auf dem im Vorjahre in Luckenwalde abgehaltenen ersten Rongreß der deutschen Biegelei- Arbeiter wurde beschlossen, auch für 1891 einen Rongreß einzuberufen. Der Unterzeichnete erlaubt sich daher, im Einverständniß mit verschiedenen Kollegen, den zweiten Rongreß der deutschen Biegelei Arbeiter zum 2. und 3. März d. J. nach Werder a. H. einzuberufen.

Als vorläufige Tagesordnung ist festgesetzt:

1. Bericht über die Thätigkeit des Verbandes der deutschen Ziegelei Arbeiter.

2. Bericht der Delegirten über die Lage der Ziegelei- Arbeiter. 3. Welche Stellung nehmen die Ziegelei- Arbeiter zum Vereins­blatt der deutschen Ziegelei- Arbeiter"?

4. Agitation.

5. Stellungnahme zum Gewerkschaftstongreß. 6. Welche Krankenkassen sind für uns die besten 7. Anträge der Delegirten.

8. Verschiedenes.

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beit ist gegen die bisher gelieferte Arbeit minderwerthig. Das Linie Front gegen das Uebel der Putzmeisterschaft und regte bet wissen die Herren Fabrikanten sehr genau und die Kunden sich bessernder Konjunktur auch eine Berkürzung der Arbeitszeit werden es am besten selber sehen! an. Dies ist ihm so weit gelungen, daß heute und zwar ohne Die minderwerthige Arbeit hat ihren Grund darin, daß die Streit, vermöge der Organisation- die Pußer ausnahmslos besten und leistungsfähigsten Arbeiter einer Branche- Dazu kommt, daß gerade hier viel Verwandtes unserer Zeit 3wicker noch ausgesperrt sind. die neun Stunden arbeiten. Als im Jahre 1889 der große Maurer und Dichtung zu verspüren ist. Der Kampf, der heute überall streit ausbrach, wurde an die Puzzer das Ansinnen gestellt, sich ausgebrochen ist gegen eine alte Welt und Weltanschauung, der Troß gesperrten erklären sich bereit, auf Grund der Verlangen gewesen, da der Streik von vornherein aussichtslos Ausgesperrt sind noch 237 Personen. Sämmtliche Aus- mit den Maurern solidarisch zu erklären. Das sei ein unbilliges gegen alle Bevormundung in Dingen, die Jeder nur mit sich gesetzlichen Bestimmungen der allein abzumachen hat, die Entlarvung unmöglicher, morscher Ordnung die Arbeit aufzunehmen. Gewerbe war, indem zu weitgehende Forderungen gestellt worden waren. Verhältnisse oben, gemeiner Ausnugung nach unten, das Alles ist sie, die Arbeiter, die Arbeit niedergelegt haben, sondern durch ihr Mitstreiken gehabt haben. Der Streit ging verloren Da nicht Die Maurer würden feinen Vortheil, die Puzer nur Schaden so modern, dem heutigen Volksempfinden so verständlich, daß das sie von den Fabrikanten ohne jeden Grund Bublitum faum zu wissen brauchte, es sähe ein mehr als hundert worden sind, glauben sie auch mit Recht die Bedingung habe es an Feindseligkeiten nicht fehlen lassen, ja die Buyer entlassen und nun mußten die Puher als Sündenböcke dienen. Man jähriges Stück. arbeitslos gemachten Arbeiter auch wieder eingestellt werden. stellen zu dürfen, daß alle willkürlich durch die Fabrikanten sollten ganz verschwinden. Da dies nicht gelang, suchte man die­selben in die Freie Vereinigung hinüberzuziehen. Einige haben in ihrem eigenen Interesse wie im Interesse durch die dortige Geschäftsleitung wieder daraus vertrieben worden. Sechsmal haben die Arbeiter eine Einigung sich der Freien Vereinigung angeschlossen, die Meisten aber sind aller Gewerbetreibenden hiesiger Stadt versucht Wenn nun den Buzern das Ansinnen gestellt werde, ihren Fachverein und sechsmal sind sie von den Fabrikanten ab aufzulösen und sich einer gemeinsamen Organisation anzuschließen, gewiesen worden. zum Generalfonds der Maurer beizusteuern 2c., so solle man erst das leisten, was 2000 Buzer leisten. Der allgemeinen Maurer den Beweis dafür erbringen, daß die 20 000 Berliner Maurer bewegung gegenüber sei man diesen Beweis noch schuldig ge blieben. Die Puzer hätten gar keine Veranlassung, ihren Fach verein aufzulösen. Dadurch würde die allgemeine Arbeiter bewegung nur geschädigt werden, indem sich faum ein Drittel der Pußer der gemeinsamen Organisation anschließen würden. Die Uebrigen würden sich indifferent verhalten. Kollege Dietrich segte voraus, daß Niemand daran denke, den Fachverein aufzu lösen. Der Antrag Wernau fei nur eine Repressalie auf seine in der Norddeutschen Brauerei erlittene Niederlage. Nicht des Prin zips wegen fei dieser Antrag gestellt worden. Im Uebrigen ermahnte Redner zur größten Vorsicht, da ein Berichterstatter in der Versammlung anwesend sei, den er im Verdacht habe, auf Veranlassung Wernau's erschienen zu sein, derselbe habe bisher tendenziöse Berichte geliefert, die vor der Veröffentlichung in der Zeitung in der Rosenstraße zur Begutachtung vorgelegt würden.") Er wünschte, daß dies diesmal nicht geschehen möge und war weiter der Meinung, daß der Fachverein der Pußer voll und ganz auf dem Boden der allgemeinen modernen Arbeiter bewegung stehe und daß ein Gegenbeweis nicht zu erbringen sei. Der Verein sähle über 1040 zahlende Mitglieder. Außer burch die gewerkschaftlichen Interessen würden die Mitglieder auch durch das Band der Humanität und Solidarität zusammens gehalten. Während seines zehnjährigen Bestehens habe der Fach verein den schönen Beweis geliefert, daß die Mitglieder einander in Noth und Tod beistehen. Wenn der Beweis erbracht werden fönnte, daß, wie geplant, eine große allgemeine Maurervereinigung geschaffen werden könnte, dann würden die Buyer gewiß die Lezten sein, welche bei Seite stehen und besondere Interessen verfechten würden. Dieser Beweis sei in teiner Weise erbracht worden. Dann aber sei auch die Frage der Disziplin wesentlich. Der Fachverein habe die Beschlüsse des Erfurter Kongresses fiets hochgehalten, von Seiten der Freien Vereinigung bezw. der Berliner Maurer sei dies nicht geschehen. Wernau befinde sich auf dem Frewege und habe auf gewerkschaftlichem Gebiete eine Unflugheit begangen. Die Streitig Kollegen! Angesichts der überaus traurigen Lage in unserem feiten unter den Maurern müßten und würden verschwinden, Gewert ist es nothwendig, daß auch die deutschen Ziegeleiarbeiter eine Verständigung müsse erzielt werden, und diese Erkenntniß aufwachen aus ihrem Schlummer und über Mittel und Wege be- beginne fich bereits Bahn zu brechen zum Besten der allgemeinen rathen, ihre Lage aufzubessern. Angesichts des Vorgehens der Arbeiterbewegung. Die Regelung der Frage, ob Afford- oder Unternehmer und Meister ist ein Zusammengehen aller deutschen Sohnarbeit, müsse einer späteren Zeit überlassen bleiben. So­Kollegen dringend geboten. Noch steht jedoch die große Mehr lange nicht der Beweis dafür erbracht werde, daß durch die Auf zahl unserer Kollegen unseren Bestrebungen fern, ja verschiedent- lösung des Fachvereins der deutschen Maurerbewegung ein Vor­lich sogar noch feindlich gegenüber. Der Kongreß giebt nun allen theil erwachse, so lange würden die Pußer ihren Fachverein be­Kollegen, denen es Ernst ist mit den Bestrebungen zur Verhalten und denselben weiter ausbauen im Geiste der modernen besserung unserer Lage, Gelegenheit mitzuwirken, eine Dr Arbeiterbewegung. ( Beifall.) Kollege Dähne hielt dafür, daß ganisation zu schaffen, die auch im Stande ist, für uns Ziegeleider Antrag auf Auflösung des Fachvereins hinfällig geworden Arbeiter, als die Wermsten der Armen, Vortheile zu erringen. sei und zwar mit dem Augenblicke, wo die Freie Vereinigung der Zur Aussperrung der Erfurter Schuhmacher. Die Er- Kollegen allerorts, sorgt deshalb dafür, daß der 2. Kongreß Maurer eine abermalige Revision des Statuts befchloffen habe furter Schuhfabrikanten versenden an ihre Kunden ein Zirkular, der deutschen Zigelei- Arbeiter so zahlreich wie möglich beschickt und zwar dergestalt, daß Akkordarbeiter fernerhin wieder welches mit den Worten anfängt: Durch Inserate, Boykott, Er wird, tein Ort sollte unvertreten sein. Scheut nicht die geringen ausgeschlossen werden sollen. Der einzige Vorwurf, der den tlärungen" und mit den Worten schließt: auch fernerhin Ihr Opfer, die Euch durch die Entsendung eines eigenen Delegirten Butzern gemacht werden könne, sei, daß sie Afford arbeiten. Die geschätztes Wohlwollen zu erhalten." Die Unterschrift lautet: auferlegt werden, bedenkt, ohne Opfer kein Erfolg, ohne Kampf Affordarbeit hätten die Puzer nicht aufgebracht. Wenn auch die Verein der Erfurter Schuhfabrikanten." Dieses Schriftstück ist fein Sieg. Affordarbeit im Großen und Ganzen zu bekämpfen sei, so sei ein geschicktes Machwerk von Wahrheit und sagen wir, um fein Die Delegirten müssen überall in öffentlichen Versamm- doch eine geregelte Affordarbeit, wie die der Buyer- wenn die herberes Wort zu gebrauchen- Dichtung. lungen gewählt werden. Dieselben haben sich ein Mandat aus- felbe auch noch manches zu wünschen übrig lasse doch nicht der Die Fabrikanten stellen die Ursache der Aussperrung nach stellen zu lassen, welches vom Bureau der betreffenden Versamm- artig schädlich, daß deshalb die Puzzer nicht auf dem Boden ihrer Ansicht dar, indem sie sich als Opfer der übermüthigen Ar- lung zu unterzeichnen ist und die Anzahl der Stimmenden, so- der modernen Arbeiterbewegung zu stehen vermöchten. beiter hinstellen. Zur Aufklärung theilen wir dem Publikum das wie die für den Delegirten abgegebenen Stimmen enthält. Durch den Druck der Verhältnisse werde heute in allen Gewerken folgende mit: Von den meisten Fabrikanten war die gefeßliche An Orten, wo den Kollegen fein Lokal zur Verfügung und Berufen Akkord gearbeitet. Die Verhältnisse seien heute Kündigungsfrist abgeschafft worden, als Gegenleistung erhielten steht, genügt eine schriftliche Vollmacht einer Anzahl so, daß unter jeder Bedingung gearbeitet werden müsse, ob in die Arbeiter im Frühjahre bei der Lohnbewegung das Versprechen:( mindestens 10 Unterschriften) am Orte beschäftigter Kollegen. Afford oder in Lohn, und man könne den nicht verdammen, der sich Es solle tein Arbeiter ohne Angabe des Grundes Die Kosten für die Entsendung der Delegirten sind aus den Verhältnissen unterwerfe, um seine Familie nicht hungern zu lassen. entlassen werden! Am 1. November wurde der bereits in Arnstadt eigenen Mitteln zu bestreiten; es empfiehlt sich, zu diesem Zwecke Er wünscht, daß die Puzzer der zu schaffenden Zentra­gemaßregelte Kollege G. ohne jede Angabe des Grundes entlassen freiwillige Sammlungen unter den Kollegen am Orte vorzu- lisation beitreten möchten und was die Gesammtheit und sowohl auf die bescheidene Frage des Entlassenen, wie aufnehmen. beschließen werde, würden sie thun die feiner Arbeitskollegen wurde jede Antwort durch den Fabri- Diejenigen Orte, welche nicht im Stande sind, aus eigenen ja der Fachverein als solcher von selber fallen. Bis dahin fanten verweigert. Daraufhin traten die Kollegen des entlassenen Mitteln einen Delegirten zu entfenden, machen wir den Vor- sei keine Veranlassung, den Fachverein aufzulösen, am Arbeiters während der Mittagszeit zu einer Besprechung zu schlag, sich durch einen Kollegen aus Werder a. H. vertreten zu wenigsten zu Gunsten der kleinen Freien Vereinigung, in fammen. Als die Arbeiter an ihre Arbeit zurückkehren wollten, lassen und denselben mit den nöthigen Instruktionen zu versehen. deren Vorstand selber Affordarbeiter fäßen. Diese repräsentirten fanden sie die Thüren verschlossen, d. h. sie waren ohne jede Der Unterzeichnete ist gerne erbötig, Kollegen aus Werder in in keiner Weise die Berliner Maurerschaft. Wenn die Leiter der gütliche Verhandlung ausgesperrt worden. Vorschlag zu bringen. Freien Vereinigung nicht bald zu der Erkenntniß tämen, daß andere Bahnen eingeschlagen werden müßten, dann sei die Ber­ liner Maurerbewegung todt und die Buyer würden sich nicht zu Gunsten einer todten Bewegung Illusionen hingeben, die sich nie erfüllen können. Im Sinne der Vorredner sprachen ferner noch die Kollegen Gröschte, Simanowsti und Neumann. Da sich kein Redner für die Auflösung des Fachvereins ausgesprochen hatte, so brachte nach Schluß der Diskussion auf Wunsch der Versammlung der Vorsitzende die Frage zur Abstimmung: Soll der Fachverein der Puzzer weiter bestehen und in der bisherigen Weise weiter geführt und aus­gebaut werden? Diese Frage wurde mit allen gegen eine Stimme bejaht. Nachdem hielt Genoffe Bruns einen fritischen Vortrag über das Alters- und Invaliden- Versicherungsgeseh. In der Dis fussion sprachen die Kollegen Gröschke, Schulz und Dähne. Zum Schlusse wurden drei Unterstüßungsgesuche bewilligt und interne Vereinsangelegenheiten verhandelt.

denhofenerstraßen Ecke.( Auch nimmt Genosse Schmidt die freiwilligen Beiträge ent­gegen.) Wedding- Moabit : Witte, Sonnabends bei Holzbächer, Rathe nowerstraße 89, Sonntags in der Wohnung, Straße 66, Nr. 2( Gesundbrunnen ); Montags bei Barth, Gerichts straße 19. Zentrum: Kienast, Sonnabends Abends und Sonntags Vor­mittags im Verkehrslokal bei Kuhlmey, Rosenstr. 30, Ecke Neue Friedrichstraße. Kollegen! lernt die Solidarität Gurer Intereffen begreifen! In Einigkeit und Krast Du treue Männerschaft- Steh' fest und wanke nicht Die Sklaventette bricht. Der Vorstand der Freien Vereinigung der Maurer Berlins .

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Anträge, die auf die Tagesordnung gesetzt werden sollen, müssen bis spätestens zum 26. Februar beim Unterzeichneten ein­gereicht werden.

Die Angabe des Lofales, in welchem der Kongreß tagt, sowie die Zeit der Eröffnung desselben wird später bekannt Und nun, Kollegen allerorts, sorgt für zahlreiche Beschickung Mit kollegialischem Gruß

Was jeder vernünftig denkende Mensch von diesem Vorgehen Um für genügende Unterkunft der Delegirten sorgen zu der Firma C. u. B. zu halten hat, brauchen wir nicht erst zu können, bittet der Unterzeichnete, die gewählten Delegirten bis fagen . Troß dieser nach unserer Ansicht unverantwortlichen spätestens zum 26. Februar bei ihm anzumelden. Handlung jener Firma machten die anderen Schuhfabrikanten die Ebenso wollen sich Delegirte, welche für die einzelnen Punkte Angelegenheit der Firma C. u. B. zu der ihren und der Tagesordnung ein Referat übernehmen wollen, beim Unter­sperrten ihre sämmtlichen Arbeiter und Arbeiterinnen aus. zeichneten melden. Durch diese Handlungsweise wurden gegen tausend Ar­beiter und Arbeiterinnen nebst Familien im Winter kurz vor dem Weihnachtsfeste brotlos!! Wir sind nun der Mei- gemacht. nung, daß die treibenden Kräfte der Fabrikanten lange auf eine Gelegenheit gewartet hatten, gegen die gut organisirten Schuh - des Kongresses. macher vorzugehen. Die Arbeiter waren vernünftig genug, feine Veranlassung zu geben, und darum muße ein Scheingrund gesucht werden, um die Organisation der Arbeiter lahm zu legen und diesen Dorn im Fleische der Fabrikanten heraus zu ziehen. Der Alle arbeiterfreundlichen wahre Grund der Aussperrung ist wohl folgender: die Geschäfts- stehenden Aufrufs ersucht. zeit war günstig, die Fabriken konnten ohne Verluste für den Fabrikanten einige Zeit feiern, infolge dessen konnte die Säube­rung" der Arbeiter vorgenommen werden. Leider hatte diese Berechnung ein Loch! Man unterschätzte die Widerstandsfähigkeit der Arbeiter.

A. Heimlich, Vorsitzender. Werder a. H., Chausseestr. 115. Blätter werden um Abdruck vor

Versammlungen.

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dann würde

Der Arbeiter- Bildungsverein für Weißensee u. Umg. hielt am 20. d. M. eine Generalversammlung ab. In derselben gab zunächst der Vorsitzende, Genosse Kaspar, einen furzen Ueber­blick über die Thätigkeit des Vereins im leztverflossenen halben Die Aussperrung nahm einen ernsten Charakter an und in Der Fachverein der Puter hielt am 25. d. M. eine stark Jahr. Ferner erklärte der Kassirer, Genosse Preiß, daß er einen ihrer Noth wandten sich die Fabrikanten, welche doch um ihren besuchte General- Mitgliederversammlung ab behufs Besprechung Kassenbericht nicht zu geben vermöge, da im vorigen Monat die Rapitalbesitz besorgt wurden, an den ersten Bürgermeister, Herrn des Alters- und Invaliden- Versicherungsgesetzes und Stellung Kassenbücher auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft in der Schneider. Infolge dieser Verhandlung wurde der bekannte Revers nahme zur Auflösung des Fachvereins. Vor Eintritt in die Hirsch'schen Angelegenheit polizeilich beschlagnahmt worden sind. veröffentlicht. Die Arbeiter bezeichneten diesen Nevers als ein- Tagesordnung ehrte die Generalversammlung das Andenken Sodann verlas derselbe die Abrechnung des am 27. Dezember seitig und zugleich hinfällig, indem sie den Fabrikanten niemals zweier verstorbenen Kollegen durch Erheben von den Plägen. abgehaltenen gemüthlichen Beisammenseins nebst Weihnachts­die Rechte, welche die Gewerbe- Ordnung festgesetzt, streitig gemacht Da der Referent zum ersten Punkte der Tagesordnung noch nicht bescheerung, wonach sich ein Ueberschuß von 10,63 M. ergab. hätten. Die Arbeiter erklärten sich bereit, auf zugegen war, trat die Versammlung in die Verhandlung des In den Vorstand wurden folgende Genossen gewählt: erster Grund der Bestimmungen der Gewerbeordnung zweiten Punktes der Tagesordnung ein, welcher lautete: Borsitzender Genosse Hillebrandt; zweiter Vorsitzender Ge­die Arbeit sofort wieder aufzunehmen. Gine Wie stellen sich die Mitglieder zur Auf- nofse Reinhardt; erster Schriftführer Genosse Arndt; folche Erklärung war nicht nach dem Geschmack lösung des Fachvereins?" Hierzu nahm als erster zweiter Schriftführer Genosse Löhnert; erster Kassirer Genosse der Fabrikanten, infolge dessen beharrten sie Redner das Wort der Vorsitzende, Kollege Neumann. Der wie Shylock auf ihren Schein. selbe führte die zur Tagesordnung stehende Frage auf einen*) Gegenüber den Verdächtigungen des Herrn Dietrich habe Neu ist in den letzten Flugblatt der Fabrikanten die Er- diesbezüglichen von Wernau in der Norddeutschen Brauerei ge- ich zu erklären, daß ich im Auftrage der Redaktion des flärung, niemals hätten sie den Arbeitern das Recht abgesprochen, stellten Antrag zurück, obgleich diese Frage schon aus dem Früh- Vorwärts" in der Bersammlung als Berichterstatter anwesend auch ihrerseits mit der mit ihnen vereinbarten Kündigungsfrist jahre v. J. datire, feit dem Augenblicke, wo die Freie Vereini- war und mich als solcher bei der Kontrolle gemeldet habe. ohne Angabe des Grundes das Arbeitsverhältniß zu lösen". Ja! gung der Maurer ihr Statut zu Gunsten einer Verschmelzung der Dies möge der Deffentlichkeit gegenüber genügen! Auf die warum haben denn die Fabrikanten dieser Erklärung den Revers Maurer und Pußer änderte. Redner gab sodann in gedrängten grundlosen Beleidigungen des Herrn Dietrich weiter einzugehen, nicht angefügt??? Einfach deshalb nicht, weil dann die Aus- Bügen ein Bild der Entstehung und Entwickelung des Vereins. halte ich für überflüssig, zudem ich erwarte, daß von zuständiger sperrung in einem ganz andern Lichte erscheinen würde, als es als in den Jahren 1879 und 1880 die Arbeiterbewegung unter Seite Herrn Dietrich die wünschenswerthe Aufklärung werden den Fabrikanten in den Kram paßt. dem Hochdrucke des Sozialistengeseges lahm gelegt und die Arbeits - wird. A. F. Thiele II, Berichterstatter. Die Wahrung beiderseitiger Rechte war von vornherein verhältnisse unerträgliche geworden waren, wurde im Jahre Wir können die Angaben unseres langjährigen Berichterstatters das vertheidigte Ziel der Arbeiter. Jene unrichtige Erklärung der 1881 der Fachverein gegründet zur Wahrung der materiellen und nur bestätigen. Wir bedauern tief, daß sich Herr Dietrich zu so Fabrikanten ist ja aber auch nur für den Kundenkreis berechnet geistigen Interessen der Puzzer, welcher seinen Zweck bis zum grundlosen Unterstellungen hinreißen lassen konnte. und da müssen sie eben einen Pflock zurückstecken, denn die Ar- heutigen Tage durchaus erfüllt hat. Derselbe machte in erster daktion.

Die Re