Nr. 15. 17. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Lokales.
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Zur Lokallifte. Der Spar- und Unterstützungs- Verein der Firma Siemens u. Halste, Charlottenburger Werk, veranstaltet am 24. Februar feinen Maskenball in den Hohenzollern Sälen", Bandelſtr. 35. Da dies Lokal uns zu Versammlungen nicht zur Verfügung steht, so werden die Genossen in Charlottenburg und Moabit ersucht, das Vergnügen zu meiden. Die Lokalkommission.
Der ,, Deutsche Verein für Volkshygiene"
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Freitag, 19. Jannar 1900.
ein größeres Schadenfeuer, daß einen Schuppen einäscherte und erst nach 1/2 stündiger Arbeit abgelöscht werden konnte. Donnerstag früh 4 Uhr wurde die Wehr nach der straße 53 gerufen, wo ein Wasserrohrbruch entstanden war. Kurz darauf war erwarthstraße 3a ein Wohnungsbrand abzulöschen.
zum Schaden des gemeinen Wesens gereichend aufgefaßt und be- Verein für volkstümliche Kurse von Berliner Hochschullehrern. zeichnet werden, und es war daher der beklagte königliche Polizei- In der neuen Reihe der volkstümlichen Vortragsturje beginnt am Freitag, präsident zur Versagung der erforderlichen Bau- Erlaubnis zu der den 19. Januar, abends 8 Uhr, in der Aula des fgl. Französischen GymErrichtung eines solchen Baues aus ordnungspolizeilichen Gründen nasiums, Reichstagsufer 6, Herr Professor Dr. Otto Jätel den Kurius über den Bau und die Geschichte der Erde ". Billets für den sechs Abende umfassenden Kursus sind zu haben bei: Georg Belling, Cigarrenhandlung, an sich wohl befugt. So erscheint die Revolution dem Ober Verwaltungsgericht. W., Leipzigerstr. 136; A. Schütz, O., Holzmarftstr. 60; Chr. Tischendörfer, Haben die Herren eine Ahnung von der„ Geschichte chernem Muß". C.," Sophieuftr. 20; Trautweinſche Buchhandlung, W., Leipzigerstr. 8; Centralstelle für Arbeiter- Wohlfahrts- Einrichtungen, W., Stöthenerstr. 23. Die Zwangsinnung für das Tischlerhandwerk wird sich Su dem am Donnerstag, den 18. Januar, im Hörsaal I der fgl. land: noch im Laufe dieses Monats konstituieren. Mit dem 1. Jamuar d. J. wirtschaftlichen Hochschule beginnenden Vortragstursus des Herrn Privatist die Verfügung des Oberpräsidenten vom 7. Oktober 1899 in Straft docenten Dr. M. Lähr über Entstehung und Verhütung von Nerven hielt am Mittwoch im Bürgersaal des Rathauses unter Leitung des getreten, wonach unter dem Namen„ Tischlerinmung" mit dem Sige frankheiten sind die Eintrittskarten bereits vergriffen. ehentaligen Präsidenten des Reichs- Versicherungsamts Dr. Bödiker in Berlin eine Zwangsinnung für das Tischlerhandwerk in dem Feuerbericht. Fener in der Lagerspeicherei der feine erste öffentliche Versammlung ab. Es waren etwa 250 Per Bezirke der Stadtgemeinde Berlin errichtet werden soll. Gemäß Baletfahrt Attiengesellschaft verursachte gestern nachsonen, anscheinend aus allen Berufsständen, erschienen, und zwar§ 17 des Statuts dieser Zwangsinnung besteht die Innungsversamm mittag einen Alarm nach Ritterstr. 98/99. Obgleich die Feuerwehr waren namentlich auch die Frauen ziemlich stark vertreten. Ein lung aus Vertretern, welche von den Inmungsmitgliedern aus ihrer rasch zur Stelle war, konnte doch nicht verhindert werden, daß ein Flugblatt, das in der Versammlung verteilt wurde, erläuterte die Mitte auf 3 Jahre gewählt werden. Wahlberechtigt und wählbar erheblicher Teil der dort lagernden Güter vernichtet oder stark beBestrebungen des Vereins. Eine Reihe von Ansprachen wurden sind alle diejenigen, welche innerhalb des Jimmungsbezirks 1. das schädigt wurde. Kurz vorher erfolgte 8 immer str. 15 in der chemischen dann gehalten von Professor Bödiker, vom Rektor Professor Tischlergewerbe als stehendes Gewerbe( gleichviel, mit Wäscherei von Charles eine Benzinerplosion, die aber wesentlichen bereiben, mit Fuchs usw., um zu erläutern, wie diese Thätigkeit des Vereins oder ohne Hilfsarbeiter) selbständig entstand Ans- Schaden nicht verursachte. Mittwochabend 11 Uhr gedacht sei. Wir möchten von diesen erwähnen die des Prof. nahme derjenigen, welche das Gewerbe fabrikmäßig betreiben; Siemensstraße 23/24 in der Kohlenanzünder Fabrik„ Vejuv" Dr. Riegler von der technischen Hochschule in Charlottenburg , 2. neben dem Tischlerhandwerk zwar noch andere Gewerbe, das welcher die Beziehungen von Technik und Hygienie behandelte und Tischlerhandwerk aber hauptsächlich betreiben, wenn sie sich im Befitz dabei durchaus zutreffend die Vorzüge hervorhob, welche auch in der bürgerlichen Ehrenrechte befinden und nicht durch gerichtliche An hygienischer Beziehung die vollkommene moderne Fabrit vor dem ordnung in der Verfügung über ihr Vermögen beschränkt sind. elenden Wohnraum der Hausindustriellen habe. Der Auch Frauen, welche diesen Anforderungen entsprechen, sind wahl Charlottenburger Stadtrat Dr. Waldschmidt behandelte dann berechtigt. in recht einseitiger Weise die Frage des" Alkoholismus "; was er Die Zahl der erstmalig zu wählenden Vertreter ist auf 168 festod graduatingAus den Nachbarorten. vorbrachte, gehörte mit zum ältesten Rüstzeng der Temperenzler und gesetzt. Die Wahl der Vertreter findet am Montag, den Charlottenburg . Heute Donnerstag findet in der Gambrinuszeugte von recht geringem Verständnis für die socialen Ursachen des 22. Januar, von vormittags 10 Uhr bis nach Brauerei, Wallstraße 94, abends 8/2 Uhr, eine General- VerAlkoholismus. Dafür aber benutzte der Redner eine Gelegenheit, mittags 3 Uhr, in den Concordia Festsälen", sammlung des Socialdemokratischen Wahlvereins statt. Tagesum ganz nebenbei einige Worte zu Gunsten von Militarismus Andreas straße 64, statt. und Marinismus einzuflechten. Herr v. 3o beltig, der sich Jeder Wähler hat sich durch eine Bescheinigung des Vorstandes ordning: Bericht des Vorstandes und Antrag desselben über$ 10 Der Vorstand. als Schriftsteller und Landwirt vorstellte, betonte die Not- der Orts- Krankenkasse der Tischler 2c. oder des Vorstandes der bis- des Statuts. Um zahlreiches Erscheinen ersucht wendigkeit, auch für Besserung der hygienischen Verhältnisse herigen Tischlerimmung oder des für seinen Wohnort bezw. Betrieb Die Charlottenburger Stadtverordneten- Versammlung auf dem Lande zu sorgen, und legte dar, daß nach seiner zuständigen Polizeireviers dahin auszuweisen, daß er das Tischler - beschloß am Mittwochabend auf den Antrag ihres Vorsteher Stell Meinung auch hier die freiwillige Vereinsthätigkeit viel thum fönne, handwerk in Jumungsbezirke als stehendes Gewerbe felbständig vertreters Ströhler, für ihre Mitglieder Vorträge über die Elektromehr sogar als der Staat und der Großgrundbesizer. Herr Professor betreibt. Andre Legitimationen als diese vorgeschriebenen sind un- technik halten zu lassen, um ein Urteil in Fragen des städtischen Rubner besprach dann die sociale Bedeutung der Hygiene. gültig. Elektricitätswertes zu gewinnen. Für die Verlängerung der Unter entsprechendem Hinweis auf die Krankenkassen AusKabel des Wertes zum geplanten Depot der Großen Berliner gaben und die daraus zu berechnende Belastung des ganzen Volks Straßenbahn wurden 20 000 m. und bis zum Bahnhof Westend zeigte er, wie auch der Volkswohlstand durch die Krankheiten in Mit85 000 m. bewilligt. Der Magistrat hatte insgesamt 300000 m. be= leidenschaft gezogen wird, und führte dann an der Hand der Sterbantragt. lichkeitsziffern der legten Kriege, insbesondere dem Verhältnis Eine längere Debatte rief der Antrag Marcus und Genossen zwischen Gefallenen und an Seuchen Gestorbenen-, sowie mit Hilfe der Pocken -, Typhus- und Tuberkulosestatistik den Nachweis, daß auch Anfluge von Stolz von einer Mitteilung des Freiherrn v. Mir ba cheise alle gesetzlich zulässigen Maßregeln zu treffen, die ge= Das fromme Berlin . In der liberalen Bresse wird mit einem Gerbor, bei zufünftigen Stadtverordnetentvahlen in umfangreicher schon unbestreitbare Erfolge hygienischer Bestrebungen festgestellt Notia genommen. Der ob ſeiner firchenbauenden Gottesfurcht weit eignet find, einem Andrang der Wählerschaft vorwerden können. Dr. Be erwald teilte dann noch mit, daß man sit belante Oberhofmeister der Kaiserin soll in Potsdam im eigen Es soll dies auch insbesondere durch Beschaffung und großer beabsichtige, unentgeltliche hygienische Vorträge zu veranstalten, und geeigneter Räumlichkeiten, dazu Ortsgruppen in allen Teilen Deutschlands errichten wolle. In evangelisch- kirchlichen Hilfsverein gesagt haben, daß in Berlin seit Bestellung von Personal in größerem Umfange, sowie durch Ausdem elfjährigen Bestehen des Vereins elf Millionen Mark der Diskussion hob dann Frau Lina Morgenstern hervor, daß für firchliche Zwede gesammelt worden seien, wobei die legung von Listen und Straßenverzeichnissen in mehreren Exemplaren in den bisherigen Ausführungen der Frauen gar nicht gedacht sei. Die Arbeiterschaft hat an sich gewiß das allergrößte Interesse großen Gaben des Kaisers, des Königshauses, der Synode, der erreicht werden. Die socialdemokratischen Stadtverordneten hatten Ju seiner Begründung an der Verbreitung hygienischer Kenntnisse, und sie kann von diesem städtischen und kirchlichen Behörden gar nicht inbegriffen wären. hierzu den Unterantrag gestellt, diese Forderung auf alle Wahlen Da hat sich, so meinte Freiherr v. Mirbach,„ Berlin wahrlich Danf und auf alle Bezirke auszudehnen. auf wvies Genosse Hirsch namentlich die Gesichtspunkt aus dem neuen Verein nur vollen Erfolg wünschen. Borkommnisse bei der Nur Hoffen wir, daß der Verein sich nicht darauf beschränken wird, Wir können uns lebhaft die Gefühle frommen Gehobenseins Redner verkannte nicht die Schwierigkeiten, mit denen der Magistrat im legten Gewerbegerichtswahl IV. Bezirk hin. dem„ Bolt" im engern Sinn des Wortes hygienische Lehren zu vorstellen, das die gütigen Spender beim Lesen solcher Daukjagung geben, denn deren Befolgung wird leider nicht immer in der Wahlen auf die Sonntage und eine andre BezirtsMacht der Belehrten stehen. Es wird vielmehr mindestens beseelen muß, die so merkwürdig mit dem bekannten Rüffel 3 fämpfen habe, und empfahl als Abhilfe die Berlegung der ebenso sehr die Aufgabe des Vereins sein müssen, auch den hente in an die Stadtverordneten- Bersammlung kontrastiert. einteilung der Stadt Bürgermeister Matting erklärte fich mit dem Antrag im wesentlichen einverstanden, lehnte aber die die Bedeutung zu weit gehende Forderung" der Socialdemokraten ab. Gen. Ba afe machten Erfahrungen den Nachweis, daß ein andrer Weg zur Beseitigung wies nochmals ausdrücklich auf die Berechtigung der socialdemokratischen Anregungen hin und führte an der Hand seiner bei den letzten Wahlen geder Mißstände nicht gegeben sei. Nach weiterer Debatte, in der Bürgermeister. Matting nochmals das Wort ergriff, mendement unserer Genossen, für das sich auch die Stadtvv. KaufBrunnen- mann und Ströhler erklärten, mit großer Mehrheit und hierauf der so abgeänderte Antrag Marens angenommen. Zur Errichtung eines deutschen Schriftsteller- Heims in Jena wurde ein einmaliger Beitrag bewilligt. Eine Petition des Vereins der ständigen händler Einigkeit" in Charlottenburg , den Straßenhandel zu beseitigen, wurde nach längerer Debatte durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt.
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Staat und Gesellschaft maßgebenden Bersonen und Kreiſen Her Hygiene klar zu machen; dann werden die Bestrebungen der Arbeiterschaft, welche auf Besserung der hygienischen Verhältnisse gerichtet sind, in jenen Kreisen mehr Verständnis finden, als heute. Nur wenn der Verein auch in dieser Richtung eine erfolgreiche Thätigkeit entfaltet, und dazu ist er vielleicht vermöge seiner Busammensetzung aus hohen Verwaltungsbeamten, Professoren usw., recht geeignet tann er das Ziel erreichen, das Leben auch in ärmeren Streifen glüdlicher und zufriedener zu gestalten".
insbesondere auch die wirtschaftliche
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Wer sich nicht im Besize einer solchen Legitimation befindet, wird zur Wahl nicht zugelassen. Der Eingang zum Wahllokal wird um 3 Uhr nachmittags geschlossen. Wer später kommt, wird nicht mehr eingelassen und geht feines Wahlrechts verlustig.
verdient!"
In der That hätte das geldipendende Tiergarten- Viertel, das ja begreiflicherweise sehr ordenslüstern, aber in religiöser Hinsicht durchweg vom frivolsten Leichtsinn in religiösen Fragen erklärt, der ihm prophezeit hätte, daß es noch einmal in den Geerfüllt ist, vor einem halben Menschenalter noch jeden für närrisch erklärt, der ihm prophezeit hätte, daß es noch einmal in den Geruch firchenbauender Frömmigkeit kommen würde.
In der Angelegenheit der Allgemeinen Volts- Krankentaffe( E.. 126 in Liquidation) werden wir ersucht, die Interessenten darauf hinzuweisen, daß Somitagmittag 1 Uhr bei Nümann, straße 188, eine Versammlung stattfindet.rs
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Die kommunale Muckerei. Der Berliner Zweigverein der Wieder auf freien Fuß gefcht wurde der Theaterdirektor Internationalen Föderation( Vorsitzende Frl. A. Papprig) hatte einen Betrikowsky- Martini, der, wie gemeldet, unter dem Verdacht des Sygienekursus von je 5 Stunden für die Heranwachsende Sautionsschwindels in Haft genommen worden war. Die gegen ihn Jugend veranstaltet, welcher unentgeltlich in einem Klassenraum des erhobene Beschuldigung war also grundlos. Der Hochstapler Falt- Realgymnasiums stattfinden sollte. Den Unterricht für Rudolf Karl Julius Berlinide, über dessen Schwindeleien und Gegen die Wohnungswucherer. Die ungewöhnlichen Mietsdie Knaben hatte ein Arzt, den für die Mädchen eine Aerztin gütigst Festnahme wir in letzter Zeit wiederholt berichtet haben, ist von der übernommen. Die Einladung zu diesen Kursen war an sämtliche Staatsanwaltschaft am Landgericht I zur Beobachtung auf seinen steigerungen in den westlichen Vororten von Berlin haben eine lebGeistliche, hafte Bewegung unter den betroffenen Mietern hervorgerufen. Es welche Konfirmandent an Geisteszustand der Neuen Charité überwiesen worden. unterrichten, soll jetzt aller Orten mit der Bildung von Mietervereinen die Leiter und Leiterinnen der Jugendriegen der gesamten Ein Kindesmord beschäftigt schon wieder die Kriminalpolizei. vorgegangen werden, ebenso ist die Gründung von Baugenossens Turnerschaft und an die Rektoren der Fortbildungs- Der Bförtner und Hausdiener Tonius jah, als er gestern morgen gegen ihaften in Aussicht genommen. Eine in den letzten Tagen in schulen ergangen. In der Einladung hieß es: Aerzte und Pädagogen haben es längst als 8 Uhr über den Hof des Grundstücks Stöthenerstr. 28/29 ging, in einer Stegliz veranstaltete Volksversammlung hat schon mit der Gründung eine Notwendigkeit, Rische einen verschnürten Pappkarton liegen, aus dem ein nacktes Bein eines Mietervereins den Anfang gemacht, andere Vororte werden folgen. sowohl vom hygienischen wie vom fittlichen Standpunkt aus aner eines Kindes herausragte. Er übergab den unheimlichen Fund der Die Mietssteigerungen betragen in vielen Fällen 15 bis 20 Broz, und kannt, der heranwachsenden Jugend die elementaren Begriffe der gesamten Gesundheitslehre beizubringen; darum soll im Verlauf des Revierpolizei, die ihn näher untersuchte. Die Schachtel enthielt die sind von den Hauswirten manchmal ganz wunderlich begründet worden. Unterrichts auch seguelle Hygiene und die dazu notwendige Leiche eines Knaben, der anscheinend schon einige Wochent alt war So heißt es z. B. die Einführung des elektrischen Betriebes auf der und nach Spuren am Halse erwürgt zu sein scheint. Die Leiche war Wannseebahn nötigt mich 2c. 2c.(!) Aufklärung in taktvoller Weise berührt werden. Die Internationale in verschiedene Sachen eingewickelt, ein Taschentuch mit dem Zeichen auf die Nähe der großen Stadt(), während ihre Kollegen in demFöderation, welche für die Hebung der Sittlichkeit wirkt, hält es für Föderation, welche für die Hebung der Sittlichkeit wirkt, hält es für T. M., einen schwarzen Strumpf mit dem Zeichen M. W. und selben Ort die bittere Pille mit den Schönheiten des Landlebens ihre Pflicht, der heranwachsenden Jugend die Gelegenheit einer Be- darüber ein Betttuch mit dem Zeichen R. Auf dem Deckel der verfüßen möchten. Ju den neuen Mietsverträgen sind verschiedene lehrung vom Standpunkt der Hygiene zu bieten, um damit die Schachtel hatte sich eine Aufschrift befunden; diese ist ausgekrapt und für die Mieter ungünstige Aenderungen enthalten. So wird fast Lehren der Religion und Moral aufs wirksamste zu unterstützen. herausgeschnitten. Die Ermittelungen haben ergeben, daß die Leiche überall die Stempelgebühr auf den Mieter abgewälzt, die Daraufhin hat die Deputation des Magistrats für die äußeren aus dem Hause, in dem sie gefunden wurde, nicht stammt. Da Kündigungsfrist beträgt nicht mehr 3, sondern 6 Monate, ein Um Angelegenheiten der höheren Lehranstalten, die Erlaubnis zur das Haus nicht verschlossen ist, so war es einer fremden Person stand, der für Beamte geradezu verhängnisvoll werden kann. Dann Benutzung eines Klaſſenraumes des Falt- Realgymnasiums zur id leicht möglich, sich auf dem Hofe unbemerkt des Patets zu entgezogen mit der Begründung:" Da wir in derartigen Vorträgen ledigen. geradezu eine schwere Gefährdung der Sittlichkeit der zuhörenden Kinder erblicken."
Der Berliner Zweigverein bedauert diese Maßregel um so mehr, als bereits zahlreiche Anmeldungen zu den Kursen statt gefunden hatten.
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Selbstmord. In einem Gasthofe des Centrums hat sich gestern nachmittag ein junger Mann erschossen, der dort unter dem Namen eines neunzehnjährigen Lithographen Willy Rösner aus Breslau seit acht Tagen wohnte. Rösner scheint hier Stellung gesucht, aber nicht gefunden zu haben und in Geldverlegenheit geraten zu sein.
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Ein Teil der Wirte beruft sich
wird auch das in den Vororten vielfach geübte Halten von Haustieren: Kaninchen, Tauben, Hunden den Mietern erschwert bezw. möglich gemacht. Die Bewegung gegen die Hauswirte dürfte vor allem das Berlangen nach staatlicher Stegelung der Wohnungsfrage wieder neu aufleben lassen.
Die Weberkolonie Nowawes hat den Zeitungen zufolge ein nenes Ortswappen erhalten. Neue Arbeitsgelegenheit wäre schieden lieber gewesen.
vorkommen.
Wir erwarten nach dieser Leistung des Magistrats, daß er, der im Falle Leipziger- Stairo so sorglos handelte, nunmehr schleunigst In der Kirche ist der 54 Jahre alte Kirchendiener an Sankt den im traurigsten Elend verkümmernden Weberfamilien wohl entdie Entfernung aller Bibeln aus den städtischen Schulen veranlaßt. Thomas, Ernst Johannes, plöglich gestorben. Der Bastor Augar Denn die heilige Schrift" enthält eine erkleckliche Anzahl Stellen, Die Potsdamer Schlacht und Biersteuer wird seit dem welche gerade nach magistratlicher Auffassung auf die Sittlichkeit predigte gerade über die Berufung des Jüngers Johannes zum der Kinder viel bedenklicher einwirken muß, als die perverse poftelamt, als der Kirchendiener vom Herzschlage getroffen leblos 16. Januar auch auf dem dortigen Bahnhof erhoben. Alle diePhantasie frommer Muder von den hygienischen Kursen gebildeter zu Boden fant und gleich darauf seinen Geist aufgab. Der Ver- jenigen Fahrgäste, die über zwei Pfund Fleischwaren, Schmalz 2c. storbene hinterläßt eine Witwe und ein Kind von zwei Jahren. oder auch Gänse, Hafen, Wildpret, Geflügel oder Bier bei sich Aerzte je hätte befürchten tönnen. Eine Verkehrsstockung gab es gestern morgen schon wieder führen, müssen diese Gegenstände zur Versteuerung bei der dort neu Die Revolution. Eine interessante Revolutionstheorie enthält auf der Stadtbahn. Ein Südringzug, der schon mit fünf Minuten eingerichteten Abfertigungsstelle bringen, ehe fie den Bahnsteig verdas mehrfach erwähnte Märzfriedhofs Erkenntnis. Zu der Frage, Verspätung in Halensee eingelaufen war, blieb in ber alle bes laffen dürfen. Thun fie das nicht, so werden ihnen die steuers ob der Portalban„ gemeinschädlich oder gemeingefährlich ist, äußert Bahnhofes Zoologischer Garten liegen, weil die Maschine schab- pflichtigen Gegenstände beschlagnahmt und sie müssen außerdem die es folgendes: Wenn mun der Bau zum Zwecke der Ehrung der in den Revolutionskämpfen Gefallenen und dadurch zum Zwecke der haft geworden war. Nach einer Viertelstunde schaffte man ihn auf fechsfache Steuer als Strafe zahlen. Da die meisten Fremden keine Verherrlichung der Revolution errichtet werden soll, und wenn ferner Nun ein Nebengeleise, um den übrigen Verkehr nicht länger aufzuhalten. Ahnung davon haben, daß in Potsdam derartige Zustände herrschen, dieser Zweck durch die äußere Gestaltung des Banes erkennbar wird, un bauerte es noch eine Viertelstunde, bis der Schaben ausgebeffert werden voraussichtlich viele unabsichtliche Steuerhinterziehungen so kann kein Zweifel darüber bestehen, daß derselbe zum Schaden wieder, wie lange, entzieht sich unserer Kenntnis. Leute, die pünktlich war. Nach einer halbstündigen Fahrtunterbrechung lief der Zug des gemeinen Wesens" gereicht und durch ihn die öffentliche Ruhe, Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. Die Revolution tommen müssen, leiden unter diesen Störungen empfindlich. ist die offene und gewaltsame Auflehnung gegen die bestehende Die beiden flüchtigen Brüder Dittmann, die jetzt auch steck Doppelehe. Eigenartige fachliche und rechtliche Umstände kamen rechtmäßige Staatsgewalt; fie bezwedt die Aenderung der be- brieflich verfolgt werden, haben nach den bisherigen Feststellungen in einer Verhandlung zur Sprache, welche gestern vor der zweiten stehenden Staatsverfassung im Wege der Gewalt, richtet sich also nicht weniger als 66 000 m. veruntreut. Ueber ihren ausschweifenden Straffammer des Landgerichts I stattfand. Unter der Anklage der gegen die Grundlagen der bestehenden staatlichen Ordnung und Lebenswandel ist früher schon berichtet worden. Nachträglich wird Doppelehe wurde der Kaufmann Hermann Chevalier aus Der Angeklagte stammt von zerstört damit von selbst die öffentliche Ruhe, Sicherheit und Ord- noch bekannt, daß sie sehr viel Geld in einem Sportbureau in der der Untersuchungshaft vorgeführt. nung. Ein Denkmal zur Verherrlichung der Revolution bezweckt, Charlottenstraße angelegt und verloren haben. Nach hierher ge- deutschen Eltern ab und ist in Berlin geboren. Er hat als Einden geschehenen, gewaltsamen Angriff auf die bestehende Staats- langten Nachrichten haben sich die Flüchtigen zunächst nach Paris jähriger gedient. Im Jahre 1886 hat er Leipzig , wo er mehrere verfaffung nicht allein als etwas Erlaubtes, sondern sogar als gewandt. Hier erneuerten sie die Bekanntschaft eines Kunstschützen C., Jahre hindurch eine Stelle als Buchhalter bekleidete, verlassen etivas Verdienstvolles, zur Nacheiferung Anregendes dar- ben fie früher bei seinem Auftreten in Berlin tennen gelernt hatten. und ist nach New York gereist, wie er angiebt, um die erlernen. Er fand dort Stellung in zustellen; es enthält die bleibende bildliche Aufforderung, gegebenen- Da sie selbst gute Schüßen sind, so schloffen sie sich ihm an und englische Sprache zu falls von neuem den Versuch eines gewaltsamen Umtraten mit ihm unter andern in Zürich auf. Adolf Dittmann ist einen Handlungshause und lernte dann eine junge Deutsche aus stura es der bestehenden Staats- und Rechtsordnung zu wagen. übrigens ein Schwiegersohn des bekannten Waffenfabrikanten Hyppolit Darmstadt, welche dort ebenfalls in Stellung war, tennen. Eine solche bleibende bildliche Aufforderung fann nicht anders als Mehles. 2. Juli 1887 heiratete er fie. Die Ehe war keine glückliche; wie der
Gerichts- Beitung.
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