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In der Methode des Nestbaues weisen die einzelnen Fischordnungen große Verschiedenheiten auf. Der Schlammfisch Ami a calva wählt zum Laichen stille mit Wasserpflanzen reich bewachsene Buchten. Das Männchen, dem auch hier wieder die ganze Arbeit zufällt, reinigt sorgfältig eine schüsselartige Vertiefung von ein bis drei Fuß Durchmesser von allen gröberen Unebenheiten; größere Riesel werden im Maule weggetragen, Sand und Schlamm mittels der Brustfloffen aus dem Neste gekehrt. Ist das Nest fertig gestellt, so sucht der Schlammfisch ein Weibchen auf und lockt sie in fein Nest zur Eiablage. Auch in diesem Falle werden die Jungen noch eine Zeitlang von dem Vater sorgsam bewacht.
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beschränkt, denn der Bater wacht sorglich, daß keines fich zu weit fühn, wenn man an die Höhe des Bergriefen und die gewaltigen entfernt. Ist ein kleiner Fisch vorwißig genug, auf eigene Faust Gletscher, die ihn bedecken, denkt. In Wirklichkeit würde indessen auszureißen, so bringt ihr der Vater im Maul fofort wieder zurück. die Ausführung eines solchen Tunnels keine besonderen technischen In drei bis vier Wochen werden die jungen Stichlinge selbständig Schwierigkeiten bieten, jedenfalls keine größeren, als ein Tunnel und damit verschwindet die väterliche Zuneigung, ja fie tun gut, durch den St. Gotthard und der Mom Cenis. Der Mont sich nicht mehr in seiner Nähe zu zeigen, da sie sonst Gefahr laufen, blanc Tunnel wird wird nämlich nicht, wie man anzunehmen aufgefreffen zu werden. geneigt ist, der längste in Europa sein, da das Massiv des Montblanc , das sich so hoch emportürmt, berhältnismäßig schmal ist. Der Tunnel, der die französische Seite mit der italie nischen verbinden würde, hätte nur eine Länge von 12 Kilometer, während der St. Gotthard- Tunnel etwa 14 und der Simplon- Tunnel fogar 20 Kilometer mißt. Während man vor einigen Jahren den Tunnels, die durch die Basis der Berge führen, durchaus den Vorzug gab, da auf diese Weise die hohen Steigungen für die Züge vermieden werden, neigt man heute doch wieder eher dazu, die Tunnels mehr in der Höhe durchzuführen, da die Arbeiten beim Bau des Simplon- Tunnels die besonderen, durch die Bodenbeschaffen. heit hervorgerufenen Schwierigkeiten bei einer Durchbohrung am Fuße des Berges haben erkennen lassen. Während der Simplon- Tunnel nur 700 Meter hoch liegt, soll der Montblanc Tunnel in Frankreich in 1170 Meter Höhe bei Taconnaz in der Nähe von Chamonix beginnen und auf der italienischen Seite in etwas größerer Höhe bei Entre- vernes in der Nähe von Courmayeur enden. Ueberraschungen sind auf diefer Strecke nicht zu befürchten, da das ganze Massiv aus festen Gesteinsmassen besteht. Die Mont blanc - Linie würde Hochsavoyen mit dem Tal von Aosta verbinden; ein direkter Schienenweg zwischen Mailand , Genua und Oberitalien und Savoyen und Genf und damit eine außerordentliche Annäherung der beiden Länder wäre gewonnen. Auch ein Aufschwung der Touristik in dieser Gegend dürfte die Folge sein.
Eine eigenartige Methode des Nestbaues findet man bei dem indischen Regenbogenfisch. Gleich dem Stichling legen auch die männlichen Regenbogenfische in der Paarungszeit ein farbenpräch tiges Hochzeitskleid an und führen vor dem Weibchen richtige Liebesspiele auf. Sie umschwimmen es, spreizen ihre Flossen, betasten und berühren das Weibchen mit ihren langen Fadenanhängen, bis es, durch diese Biebkosungen aufgeregt, entweder die Flucht ergreift oder sich an dem Liebesspiel beteiligt. Nun beginnt das Männchen die Vorbereitungen zum Nestbau. Mit seinem Maule reißt es Pflanzenstengel ab und befestigt an ihnen zahlreiche Luftblasen, die es aus seinem Maule ausstößt, bis die Stengel frei im Wasser schweben. So werden nach und nach zahlreiche Pflanzenteile zu einem schwimmenden Neste zusammengefügt. Dann folgt der feinere Ausbau, das Glätten der Wände usf. Nach dem Laichen schwimmt der Fisch vor dem Nest umher, bewacht es aufamerksam und bessert noch ständig an ihm herum. Nach etwa siebzig Stunden trägt der Fisch Dach und Boden seines Nestes ab, so daß die inzwischen ausgeschlüpften Jungen nur noch von einem Pflanzenring umgeben sind. Reißt eines einmal in vertikaler Richtung aus, so wird es von dem Alten sofort im Maule wieder in den schüßenden Ring getragen. Nach weiteren 8-10 Tagen beweist das häufigere Auskommen seiner Brut dem Vater, daß seine Sorgen ein Ende nehmen können, daß die Jungen flügge" geworden sind.
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Bei verschiedenen anderen Fischarten nehmen die Männchen die Eier in Mund und Kiemenhöhle auf. Hier verweilen fie so lange, bis die junge Brut ausgeschlüpft ist und für sich selbst sorgen kann. Während des Aufenthaltes im Maule werden die Gier und später die jungen Gmbryonen in kurzen Pausen durch Bewegen des Maules umgewendet, daß die hinten gelegenen nach vorne gelangen. Haben die jungen Fischchen eine gewisse Größe erlangt, so werden sie aus ihrem Gefängnis entlassen; aber schon nach kurzer Zeit sammeln sie sich vor dem Maule des Vaters an, werden nachein ander wieder aufgeschnappt, um nach einigen Stunden von neuem ausgespudt zu werden. Ginige Forscher behaupten, daß sogar größere Junge im Falle der Gefahr von dem Vater noch ins Maul genommen werden, wie etwa eine Henne ihre Küchlein vor dem Habicht unter den Flügeln verbirgt. Bisweilen soll es freilich auch geschehen, daß nicht alle Jungen wieder zum Vorschein kommen, dann hat der Hunger über die elterliche Liebe gefiegt.
Gine noch spezialisiertere Brutpflege übt eine südamerikanische Welsart, Aspredo laevis, aus. Ausnahmsweise übernimmt bei diesen Tieren die Mutter die Pflege. Nach Ablage und Befruchtung der Eier preßt sie sie nämlich fest gegen ihre Brust und ihren Bauch, bis sie festhaften. Infolge des Reizes wachsen aus der Bauchhaut fleine Stiele hervor, die gleich einem Kelch die Gier umschließen. In den Stiel dringen Blutgefäße ein, die den Eiern Nahrung zuführen. Sobald die Embryonen ausgeschlüpft find, bildet sich die Bauchhaut wieder zurück.
Ganz ähnlich verläuft das Brutgeschäft bei dem bekannten See pferdchen, nur daß hier die Männchen„ trächtig" werden. Die Eier entwickeln sich in einer fadförmigen Erweiterung der Bauchhaut und die Jungen treten durch einen Spalt heraus.
Wie es unter den Vögeln den Kudud gibt, so fommt auch unter den Fischen eine Art, der gemeine Bitterling, vor, die die Sorge um ihre Jungen anderen überläßt. Zur Laichzeit entwickelt sich bei dem weiblichen Bitterling eine lange, dem Regstachel der Insekten vergleichbare Legeröhre. Mit ihrer Hilfe schiebt das Tierchen seine Gier in das Innere der Maler- oder Teichmuschel, zwischen deren Kiemen sich die jungen Fischchen entwickeln.
Hauswirtschaft.
Die
Honig als Heil und Nahrungsmittel. nährende Kraft des Bienenhonigs tann gar nicht hoch genug geschägt werden. Er ist ein Lebensmittel, wie man fein zweites hat, was Leichtverdaulichkeit, Nährstoff und Wohlgeschmad anbelangt. Der Honig geht unmittelbar, ohne Rückstände zu hinterlassen, in das Blut über, dient zur Erwärmung des Körpers und zur Entwickelung lebendiger Kraft und ist somit einer der ausgezeichnetsten Nähr stoffe, die wir tennen. Aber noch größer als für Ge funde ist die Bedeutung des Honigs für Kranke wegen feiner erweichenden, schmerzstillenden, Brust und Lungen be lebenden und die Verdauung befördernden Wirkung. In der Mundhöhle, im Rachen, im Halfe und Magen tritt er als Antifeptikum auf, weil die in ihm vorhandene Ameisensäure die Bakterien vernichtet. Dadurch erweist er sich sehr heiliam gegen Halsbräune , Schnupfen, Diphtheritis: er erweicht die verhärteten Schleimhäute und bekämpft Husten und Katarrhe. Auch bei Lungenschwindsucht ist er von großer Wichtigkeit, weil diese in der Regel mit der Abmagerung Hand in Hand geht. Auch gegen Schlaflosigkeit bildet er ein wirksames Heilmittel. Personen, die daran leiden, sollten nicht verfäumen, allabendlich vor dem Bubettgehen einen guten Eglöffel Honig zu sich zu nehmen. Auch bei der Zubereitung von Speisen fann der Honig reichlich Verwendung finden. Er ersetzt fast überall die Stelle des Zuckers, und es lassen sich mit ihm verschiedene Studen baden und Früchte konservieren. Sehr delitates Stompott erhält man, wenn man das Obst, nachdem es gekocht hat, mit Honig be besonders gut und haben den Vorteil, noch bedeutend nahrhafter zu gießt und dann ziehen läßt. Auf diese Art schmecken die Früchte sein, als wenn man sie mit Zucker einkocht. Auch fleinen Kindern, die ja gewöhnlich öfter einmal nach Süßigkeiten verlangen, sollte man rubig hin und wieder einen Löffel Honig statt aller anderen Näschereien geben. Der menschliche Organismus braucht zur Er baltung Zucker. Dieser Nährstoff ist im Honig am reinsten ent halten.
Der Name Honig" ist nun leider allerdings in letzten Jahr. zehnten nicht mehr die bestimmte Bezeichnung für ein Naturproduft, sondern dient als Deckmantel für verschiedene andere minderwertige Produkte. Darum ist beim Einkauf von Honig große Vorsicht geboten. Da gibt es Tafelbonig, Alpenhonig, Fenchelhonig, Traubenbrusthonig, Rosenbonig und wie sonst alle diese Fabrikate heißen, die nur zu oft den ahmungslosen Käufern als„ Das Beste" verkauft werden. Man lasse sich daher nicht durch diese schönen Namen betören, sondern ber lange fategorisch garantiert reinen Bienenhonig. Manche Hausfrau hat aber häufig auch reinen Bienenhonig zurückgewiesen mit dem Bemerken:„ Das ist verfälschter, der ist mir zu dunkel!" Dies ist mitunter ein Irrtum. Die Farbe des Bienenhonigs fällt ganz ver schieden aus; es gibt weißen Honig und es gibt beinahe braunen Honig. Der hellste Honig kommt von den Frühlingspflanzen, wie und Raps, Ahorn, Linde dem Klee ; der Herbsthonig ist ganz erheblich dunkler. Die Farbe des Honigs braucht also niemanden stußig zu machen. Wer aber ganz sicher gehen will, der kauft wohl am besten den Wabenhonig. Die frische, weiße Ein Tunnel durch den Montblanc . Von der französi Honigwabe, deren Zellen mit Honig gefüllt sind, kann unmöglich schen und italienischen Regierung find Delegierte ernannt, die die verfälscht werden. Daher ist der leider teure Wabenbonig Frage der Durchbohrung des Montblanc gründlich prüfen sollen; beim Kauf in allererster Linie zu empfehlen. Aber auch Schleuder nachdem sie kürzlich in Rom zum ersten Male zusammengetreten honig ist recht gut. Er ist ebenfalls rein und unverfälscht und wird waren, sollen noch im Laufe des Herbstes weitere Beratungen statt- durch die sogenannte Schleudermaschine mittels Zentrifugalkraft aus finden. Der Gedanke, einen Tunnel durch den Montblanc zu bauen, den Zellen herausgeschleudert. In Milch, Kaffee oder Tee genossen, erscheint, so führt eine französische Zeitschrift dazu aus, besonders tann er auch vom schwächsten Magen vertragen werden. Berantw. Redakteur: Richard Barth , Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Budbruderei u.Berlagsanstalt Baut Singer& Go..Berlin SW.
Kleines feuilleton.
Verkehrswesen.
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