Nr. 19. 17. Jahrgang.

2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 24. Januar 1900.

Kommunales.

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Aus akademischen Kreisen schreibt man uns zu dem Beschluß, um mehrere tausend Mark bestohlen worden sei. Die Untersuchung die akademische Lesehalle an Sonntagnachmittagen für jeder hat ergeben, daß es sich um einen„ künstlichen" Unfall handelte. mann offen zu halten: Der Antrag wurde von den Vertretern des Hering hatte sich betrunken, um ihn in Scene zu setzen, und seine Der Stadtverordneten - Ausschuß zur Vorberatung des Antrags Socialwissenschaftlichen Studentenvereins" schon vor einiger Zeit Beraubung erdichtet, weil er sich in Zahlungsschwierigkeiten befand. des Stadtverordneten Hugo Sachs, den Magistrat zu ersuchen, in gestellt, damals aber von der reaktionären Mehrheit des Vereins Später suchte er sich durch Schwindeleien zu decken, an denen seine allen Fällen, in denen es sich nicht um neue oder vorhandene, bisher deutscher Studenten" und seinen Anhängern niedergestimmt. Frau und die Verwandte mitbeteiligt waren. Dienstag wurden alle unbebaute Straßen und Straßenteile, d. h. um Straßen im Sinne Jetzt wurde der Antrag von ncuent eingebracht, wobei drei verhaftet und dem Untersuchungsrichter vorgeführt. des Gesetzes vom 2. Juli 1875 handelt, vielmehr um die durch das die Vertreter des Socialwissenschaftlichen Vereins besonders darauf öffentliche Jutereffe erforderte Herstellung und Unterhaltung alter, hinwiefen, daß die Studenten an den Volksbildungs- Bestrebungen Jahr, am 23. Januar 1899, nachmittags 3 Uhr, gesehen haben, wie Zeugen gesucht. Die Personen, welche gestern vor einem sogenannter historischer Straßen durch Verbreiterung. Durchbrüche teilnehmen, dem Volke mehr Interesse widmen und sich nicht wie Jahr, am 23. Januar 1899, nachmittags 3 Uhr, gesehen haben, wie oder sonstige Veränderungen, in Gemäßheit des§ 9 des Kommunal- bisher nach außen gänzlich abschließen sollten. Die Gegner rüdten ein Mann durch einen Postwagen vom Pferdebahnwagen Ecke der abgaben- Gesetzes 811 verfahren. Demgemäß ist stets ein mit Gegengründen ins Feld, die in einer Hinsicht komisch, in der Chauffee- und Steffelstraße herabgerissen und schwer verlegt wurde, Gemeindebeschluß herbeizuführen betreffs derjenigen Bei That aber doch höchst traurig sind. Es wurde die Befürchtung aus- werden dringend ersucht, sich bei Britschow, Triftstraße 5, I. 3. Aufg. träge, 2 Tr. Stfl. zu melden. welche als prozentuale Beitragsleistung gesprochen, die akademische Lesehalle werde zur Wärmehalle degra gesamten Kostenbetrage der vorbezeichneten Herstellung und Unter- Siert, es würde sich ein gewiffer Haufe von Prole- Durch einen Stockhieb wurde am Montagabend um 1014 Uhr haltung der alten Straßen von den der Veranstaltung gegenüber- tariat" ihrer bemächtigen und dort Prügelscenen veranstalten! Das der 20jährige Kellner Wilhelm Gedicke aus der Albrechtstr. 25 schwer liegenden und angrenzenden Grundeigentümern, gemäß der ihnen fagten die Herren, welche sonst immer mit ihrer deutschnationalen verwundet. Der junge Mann wurde in der Wirtschaft von Höhn in erwachsenden besonderen wirtschaftlichen Vorteile in Stapital: oder Gefimmung progen und zeigten damit aufs schönste, wie sie ihr Volf der Albrechtstr. 6 von vier angetrunkenen Hotelhausdienern gehänselt. Rentenzahlungen zu entrichten find, hat gestern unter Vorsiz des wertschätzen. Ein Herr sprach sich besorgt dahin aus, daß die am Als er von der gegenüberliegenden Wache des 5. Reviers einen Stadtv. Gerstenberg und in Anwesenheit des Stadtrats Hirjekorn Sonntagnachmittag gelesenen Blätter ein gefährliches Mittel zur Schutzmann holen wollte, um die Hausdiener feststellen zu laffen, einstimmig beschlossen, der Versammlung die Annahme des Antrages Uebertragung von Krankheiten abgeben fömiten. Ueberall Bacillen folgte ihm einer von ihnen und streckte ihn auf der Straße durch zu empfehlen mit der Maßgabe, den Magistrat zu ersuchen, demnach angst, aber am meisten fürchtet man in gewissen Studentenkreisen einen wuchtigen Stochieb über den Kopf zu Boden. Der Ver ungesäumt Vorsorge zu treffen, in allen geden Bacillus der socialen Erkenntnis. wundete mußte mit gebrochenem Schädel von einem Beamten nach eigneten Fällen den§ 9 des Kommunalabgaben= Es bleibt abzuwarten, ob die akademische Behörde der Nenerung der Charité gebracht werden. Der Thäter ergriff die Flucht, wurde

Gesezes durchzuführen.

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zu

dem

Kandelaber- und Armhren in verschiedenen Gegenden der Stadt, und die Bereitstellung von Mitteln zur Gewährung von Vor­schüssen an die Krankenhäuser für solche Personen, die,

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Die Armendirektion beschäftigt sich seit länger als Jahresfrist ohne der Armenpflege zu unterstehen, in der Zahlung der Ver- mit der Frage, in welcher Weise das Berliner Armenwesen zu pflegungskosten vorübergehend im Rückstande sind. Die speciellen reorganisieren jei. Nachdem in zahlreichen Eizungen von Special­Entwürfe für die Gemeinde- Doppelschule, die Schule für gewerbliche kommissionen die Angelegenheit vorberaten war, hat der Vorsitzende Zwecke in der Straßmannstraße und einer Gemeinde- Doppelschule in der Armendirektion, Stadtrat Dr. Münsterberg, zwei Entwürfe, eine der Wattstraße. Berichterstattung des betreffenden Ausschusses fiber Verordnung über die Berwaltung der offenen Armenpflege, dem die Abordnung der Mitglieder der Versammlung in die ständigen Blenum der Armendirektion vorgelegt, die in mehreren Sigungen Ausschüsse der Versammlung und in die Verwaltungsdeputationen die Vorlagen gründlich durch beraten und genehmigt hat. und Kuratorien, sowie Vornahme der Wahlen.- Desgleichen über würfe werden nunmehr an die städtischen Behörden zur Beschluß­die Zuteilung der Stadtbezirke an die Mitglieder der Versammlung faljung gelangen. behufs der Erledigung der Wahlsachen 2c., sowie Beschlußfassung darüber.

Tokales.

ihre Zustimmung giebt. Nebrigens werden, damit den Beamten aber von einem Droschkenkutscher ergriffen und auf die Revierwache Auf der Tagesordnung der Stadtverordneten- Versammlung der Lejchalle ihre Sonntagsruhe bleibt, Studenten die Aufsicht abgeführt. am Donnerstag, 25. d. Mts., nachmittags 5 Uhr, stehen u. a. folgende führen. Wegen Brandstiftung wurde in der Nacht zum Dienstag der Gegenstände: Vorlagen, betreffend die Frequenz in den Gemeinde- Die ,, Staatsbürger- Zeitung" schreibt zu der auch von uns 24 jährige Cigarrenhändler Geil, Pappel- Allee 2, verhaftet. Montag fchulen am 1. November 1899, die Errichtung eines zweiten am vorigen Donnerstag behandelten Angelegenheit:„ Eine hiesige abend besuchte Geil mit seiner Frau ein Restaurant. Kurz vor elf Werkstattgebäudes bei der Anstalt für Epileptische, Wuhlgarten, Kunsthandlung hat einen ihr zugegangenen mit Staatsbürger- Uhr verschwand er auf einige Zeit, um, wie fich später herausstellte, die speciellen Entwürfe zum Neubau der Gemeinde Doppelschule 2c. Beitung" unterzeichneten Brief veröffentlicht, in dem fie aufgefordert die Brandstiftung vorzunehmen, zu der er durch geschäftliche Stalami­am Görliger Ufer 11-13 und der Realschule am Schleswiger wird, in unsrer Zeitung zu inserieren, andernfalls Besprechungen täten verleitet sein soll. Es komite festgestellt werden, daß er wenige Ufer 9, die Herstellung der Badezellemvände aus glafierten über ihre Bilder, die bis jetzt von der Staatsbürger- Beitung" ge- Minuten vor Ausbruch des Feuers mehrmals an feinem Laden Steinen in den Bolls Badeanstalten in in der Bärwaldstraße, bracht feien, in Zukunft unterbleiben würden. Wir stellen dem vorüberging. Als dann auch und Flammen durch die Fenster Oderbergerstraße und Dennewigstraße, die Mehrarbeiten bei gegenüber fest, daß von uns ein solcher Brief nicht abgesandt ist. schlugen, war er wieder bei seiner Fran. Glücklicherweise war um der Instandsetzung der Schimmhalle der Volks Badeanstalt Der Verfasser des Briefes ist für uns als Annoncenjene Zeit die Straße noch belebt, so daß der Brand zeitig bemerkt au der Schillingsbrücke, einige Aenderungen des speciellen Aequisiteur thätig und hat ohne unser Wissen Briefbogen und und der nahen Feuerwache gemeldet wurde. Diese stellte mehrere Entwurfs für für den Neubau der 2. Handwerkerschule am Stempel der Staatsbürger- Beitung" unberechtigterweise zu dem mit Petroleum getränfte Brandherde fest. Als das Feuer bereits Stralanerplay, das Bauprogramm und den Vorentwurf zum fraglichen Briefe, den wir durchaus miß billigen, benutzt." gelöscht war, erschien G.; er wurde auch sofort verhaftet. Neubau einer dritten Irrenanstalt zu Buch, die Einsetzung Seltsame Kühnheit eines Annoncen- Acquisiteurs. Verbrechen oder Jrrfinn? Der Arbeiter Hermann Fischer, einer Deputation für die städtische Blindenpflege und die Die Klagen der Liquidatoren der Allgemeinen Volks: der mit seiner Familie in der Manteuffelstr. 64 im vierten Stock des gewerbliche Beschäftigung schulpflichtiger Kinder. Krankenkasse E.§. 126 find gestern endgültig abgewiesen Seitenflügels wohnt, ist ein Trunkenbold, der häufig nicht arbeitet Anträge von Mitgliedern der Verſannulung, betreffend die Witwen worden. In Sachen der Kaffe gegen Schifora, in der Rechts- und seine Frau für sich und die beiden Kinder, die 10jährige Meta und Waisengelder der städtischen Beamten. Berichterstattung über die Vorlage, betreffend den Etat der städtischen Fenersocietat für amwalt Dr. Herzfeld den Beklagten vertrat, hat gestern die und die 1/2 Jahre alte Jda, sorgen läßt. Dabei ist er ein roher 16. Straffammer des Landgerichts I als lette Instanz die Patron, der in der Trunkenheit seine Frau schon wiederholt mit 1. Oftober 1899/1900, sowie über den Antrag von Mitgliedern stage abgewiesen und erkannt, daß der Auflösungsbeschluß vom dem Meffer bedroht hat. Acht Tage vor Neujahr war es so schlimmz der Versammlung, betreffend die Eingemeindung der Südjeite der 17. März v. S. ungültig, die Herren Schiele und Gen. nicht geworden, daß Frau Fiſcher mit ihren Kindern, die ebenfalls Straße Hafen beide in Berlin . Anträge von Mitgliedern der Liquidatoren und zu klagen nicht befugt find. den schwersten Mißhandlungen ausgesetzt waren, zu ihrer Schwester Versammlung, betreffend die Regelung des Verhältnisses der Stadt Hier besuchte sie Fischer Es wird jezt Sache aller derjenigen sein, von welchen die nach der Kleinen Markusstraße zog. zu den Bächter der Uraniasäulen, die Aufstellung von Liquidatoren unbefugterweise Gelder eingezogen haben, diese Bei- am Neujahrstage und bat fie flehentlich, doch zu ihm zubic­zurüd­träge zuriid zufordern. zufchren. Die Gutmütige ließ fich erweichen und zog mit den Kindern wieder zu ihm. Bald aber wiederholten sich die früheren Auftritte. Fischer mishandelte Frau und Kinder so barbarisch, daß sich die Hausgenossen ins Wittel legten. Am Freitag warf er die Frau. nachdem er sie in der rohesten Weise geschlagen hatte, zur Wohnung hinaus. Dann mißhandelte er die Kinder und ließ erst von ihnen ab, als die Nachbarn ihm mit der Polizei drohten. Am Sonnabenabend tam Fischer wieder betrunken nach Hause. Zunächst warf er die Frau, nachdem er fie geprügelt hatte, hinaus, so daß sie einige Treppenstufen hinunterfiel. Dann riß er die kleine Jda aus dem Bett heraus und schlug sie, daß sie jämmerlich schrie. Als die Nachbarn ihn wieder zur Nede stellten, pacte er das Kind und warf es mit aller Wucht nach seinem Bette Die Bewegung der Bäckermeister zur Einführung einer zu Das bejammernswerte Geschöpf schlug so heftig auf die Bett­Sondergebühr für das Frühstück zu stellen ist fast auf der fante auf, daß es den linten Unterschenfel und eine Rippe brach. ganzen Linie gescheitert. Die Mehrzahl der Meister erkennen an, daß Der entmenschte Vater mißhandelte nun die ältere Meta und warf so lange die sogenannte Zugabe noch üblich ist und die Bäcker 10 fie schließlich, obwohl sie ganz nacht war, auf den Flur hinaus. bis 15 Proz. Nabatt an Konjumvereine gewähren, eine besondere Nachbarn nahmen sich der Aermiten an. Frau Fischer, die wieder zu Die körperliche Entwicklung der Proletarierkinder Bezahlung für das Zustellen der Backware ins Hans nicht verlangt ihrer Schwester geflohen war, wartete am Sonntag früh ab, bis er wird sich überall da, wo man sich zur Einführung einer schul- werden kann. An die Kundschaft werden die Bäcker nur herantreten, weggegangen war, und schlich sich dann in die Wohnung, um die um sie zu ersuchen, wegen der am 1. t. M. in Kraft tretenden Kinder abzuholen. Sie fand die fleine da entschlich zugerichtet. ärztlichen Untersuchung und Ueberwachung der Schuljugend bequemt, Bolizeiverordnung vorläufig in der Uebergangszeit Nachsicht üben Abgesehen von dem Bein- und Rippenbruch, erschien der kleine sehr bald als durchaus mangelhaft nachweisen lassen. Der eigentliche Zwed, der mit der Anstellung von Schulärzten ver- 8 wollen. Während die Kinder mur 5 M. monatlich und für 10 störper nur als eine braunblane Masse, so daß das Kind in ein Fischer ist jetzt angezeigt folgt wird, ist zwar der, daß die Möglichkeit geschaffen wird, törper- bis 15 Pf. Backware erhielten, werden den Austrägerinnen, wie es Krankenhaus gebracht werden mußte. worden. Wie war es möglich, daß derartige Bestialitäten verübt liche Mängel oder Erkrankungen der Schulkinder richtig zu erkennen, heißt, 10 M. und darüber gezahlt. die Lehrer wie die Eltern rechtzeitig davon in Kenntnis zu setzen Der Erfinter der elektrischen Lokomotive gestorben. In werden konnten, ohne daß die Behörde rechtzeitig zum Eingreifen und den mangelhaft entwickelten oder kranken Kindern in Schule voriger Woche ist der Direktor des am Nonnendamm in Spandau veranlaßt wurde? und Haus eine entsprechende Berücksichtigung und geeignete errichteten Kabeliverks der Aktiengesellschaft Siemens u. Halske, Bror Ein größerer Fabrikbrand lam gestern früh 3 Uhr Schilling­Behandlung unter ärztlichem Beistand zu sichern. Daneben Hemming Weßlau, nach kurzer Strankheit gestorben. Der Dahin- straße 14 in der Berlin - Neuendorfer Schuhfabrik, Gesellschaft muß uns aber auch das rein statistisch e Ergebnis geschiedene, ein geborner Schwede, gehörte zu den erften stapacitäten m. b. H. zum Ausbruch. Die Feuerwehr mußte über eine mechanische der Beobachtungen und Feststellungen der Schulärzte will auf dem Gebiete der Elektricität. Er ist der erste Erfinder der Leiter sowie über Hakenleitern hinweg vordringen, da die eisernen tommen sein, weil es einen wertvollen Beitrag zur elektrischen Lokomotive gewesen. Zu gleicher Zeit wie Edison be- Eingangsthüren nicht zu öffnen waren. Das Fener ergriff auch die Beurteilung unferer gesellschaftlichen 3u schäftigte er sich mit diesem Problem, wurde aber mit jeiner in der ersten Etage befindliche Sattlerei und zerstörte den Inhalt stände und ihrer Folgeerscheinungen bilden kann. Lokomotive ein Jahr früher als Edison fertig, und ist dem Patent- beider Stockwerke. Das wird besonders da der Fall sein, wo die Anstellung von Schul- bureau in Washington zufolge als Erfinder der ersten elektrischen Preisausschreiben. Der Klub Deutscher Geflügelzüchter hat ärzten nicht bloß auf die Voltsschulen beschränkt bleibt, wo les also Lokomotive der zu betrachten. ein Preisausschreiben in Höhe von 100 m. für die Herstellung möglich wird, die Ergebnisse der an den Kindern verschiedener Für die Eröffnung der Fernsprechverbindung zwischen leichter und dauerhafter Eierversandkisten erlassen. Die Versandkisten Gesellschaftstraffen vorgenommenen Untersuchungen mit Berlin und Paris läßt sich ein bestimmter Termin noch nicht an- sollen 60 oder 64 Stück Eier enthalten und mit dem Inhalte nicht einander zu vergleichen. Wiesbaden bietet in dieser Hinsicht geben. In dem Abkommen zwischen dem Deutschen Reich und der über das Gewicht eines Fünftilo- Patets hinausgehen. Als Schluß­bereits einiges Material. Hier werden nicht nur an Volksschulen, franzöfifchen Stepublik wurde f. 8. festgesetzt, daß die Verbindung termin der Anlieferung von Versandkisten ist der 15. Februar 1900 sondern auch an Mittelschulen die Stinder ärztlich untersucht und womöglich am 1. Januar 1900, spätestens aber zur Eröffnung der festgesetzt. Nach Eingang der Kisten an die Geschäftsstelle des überwacht. Es hat sich dabei herausgestellt, daß die die Mittel- Weltausstellung eröffnet werden soll. Nachdem der 1. Januar ver- Klubs, Berlin , Potsdamerstraße 82b, werden dieselben auf ihre schule besuchenden Kinder bei der Untersuchung strichen ist, ohne daß die Linie auf der französischen Seite fertig ist. Saltbarkeit geprüft. Der Preis von 100 m. gelangt zur Aus­ein weit günstigeres Ergebnis lieferten als die läßt sich nur sagen, daß die Eröffnung bis spätestens am 15. April zahlung an denjenigen Lieferanten, welcher die beste und praktischste Volksschulkinder. Werden die bei der Aufnahme erfolgen soll. Versandkiste liefert. Die bisher im Handel ohne jegliche Verbesse untersuchten Kinder nach den Ergebnissen„ gut“,„ mittel", schlecht" Zu dem Vorfall im Central- Theater, über den wir gestern rung eingeführten Versandkisten können an der Preisbewerbung nicht in drei Gruppen eingeteilt, fo waren im Schuljahre 1898/99( nach berichteten, teilt uns der Geschäftsführer des Theaters, Herr Mandel, teilnehmen. Angabe des in der Zeitschrift für Schulgesundheitspflege", 1899, mit, daß er Herrn B. nicht beleidigt habe. Unziemliche Ausdrücke Dezemberheft, abgedruckten Berichtes der Schulhygiene- Kommission in Wiesbaden ) auf den Mittelschulen 44,9 Proz, gute, 54,8 Proz. gegen diesen Herrn seien hingegen in einer Auseinandersetzung von einem Theaterbesucher gebraucht worden. mittlere und nur 0,3 Proz. schlechte, dagegen auf den Volksschulen Die Polizei und die Warenhäuser. Gestern und heute mur 34,4 Proz. gute, 58,8 Proz. mittlere und 6,8 Proz. schlechte. Bemerkenswert ist auch, daß direkte Erkrankungen bei den Mittel- besuchten verschiedene höhere Polizeibeamte die hiesigen großen schulkindern nur in noch nicht 11 Broz., bei den Volksschulkindern Warenhäuser, um von deren Einrichtungen genaue Kemtnis zu dagegen in über 51 Proz. festgestellt wurden( abgesehen von nehmen. Namentlich wurde, wie der„ Konfektionär" meldet, die den zahlreichen Erkrankungen der Zähne). Schon dieses Beachtung der feuerpolizeilichen Vorschriften geprüft und neue bevor- Das nächste Konzert des Berliner Sinfonie Orchesters eine Beispiel läßt erkennen, wie lehrreich die statistischen stehende Anordmungen in Erwägung gezogen, welche zum bessern Ergebnisse der schulärztlichen Thätigkeit sein fönnten, wenn Schutz gegen Feuersgefahr in den Warenhäusern demnächst eingeführt die Untersuchung auf die gesamte Schuljugend ausgedehnt werden sollen. würde. Selbstverständlich können aber die Schulärzte auch bei einer Selbstmordversuch einer Künstlerin. Am Sonntagabend Im Friedrich Wilhelmstädtischen Theater tam gestern der Beschränkung ihrer Thätigkeit nur auf die Volksschule manchen nüz versuchte eine in der Melanchthonstraße wohnende Kunstmalerin fich Transvaal - Krieg auf die Bühne. Eigentlich muß man sich wundern, lichen Aufschluß über die Folgen der gesundheitlichen Schädigungen durch Deffnen der Pulsadern an beiden Handgelenken zu töten. Da daß dies nicht schon längst geschehen ist, da Herr Direktor Samst sich geben, denen die Jugend des Proletariats ausgesetzt ist. Für ihr Zustand sich verschlimmerte, wurde die Schwerverletzte am Montag boch sonst nicht lange ziert, wenn es bei einer Sensation gilt, dem Berlin , wo eine Anzahl Gemeindeschulen mit dem Sommer in ein Krankenhaus gebracht. Beitgeist an der Stirnlode zu zerren.„ Der Boerenkrieg in semester zunächst versuchsiveise die ersten Schulärzte bekommen wird, Wegen Betrugs und betrügerischen Bankrotts sind der Transvaal ", so hieß das Stück, brachte alles, was das Herz muß man dem Beginn der ärztlichen Untersuchungen mit be- Schlächtermeister Otto Hering, dessen Frau und eine Verwandte eines empfänglichen Gemüts begehren konnte: Gräßliches Kampf­fouderer Spammung entgegensehen. Die städtische Schulverwaltung verhaftet worden. Hering war früher Hausbefizer und hatte getöse, in dem die Engländer zu Baaren getrieben werden, den Ohm wird es hoffentlich nicht unterlassen, aus den bei ihr eingehenden auf dem Grundstüc Invalidenstr. 133 die größte Schlächterei im Strüger als Biedermann ohnegleichen, und dann eine Liebesgeschichte, Berichten der Aerzte die Hauptergebnisse baldigst zu veröffentlichen. Norden der Stadt. Bulegt besaß er zwei Geschäfte, das eine in in der die beiden leibhaftigen Töchter des Präsidenten verwickelt sind, Da überdies noch der der Invalidenstr. 31, das er gemeinsam mit seiner Frau betrieb, und die allein schon das Entree wert ist. Jm 44. Kommunal- Wahlbezirk( Moabit ) wird für eine Kan- und das andre in der Annenstr. 30, das er durch eine Angestellte Berliner Kalauer gar blutig auftauchte, so kam ein Erfolg ohnegleichen didatur des National- Socialen Damaschte Stimmung gemacht. berwalten ließ. Hering ist im Norden sehr bekannt, einmal wegen eines zu stande, und die Künstler, Herr Direktor Samft an der Spize, Die reaktionäre alte Fraktion der Linken erklärt sich für den Startell- Totschlags an einem Gesellen, mit dem sich der Volksmund noch wurden mit einem Beifallsgetöse überschüttet, das in seiner All­kandidaten Bredered. Ju dieser Situation empfiehlt die„ Bolts- heute in seiner Art beschäftigt, noch mehr aber als Lebemann, der gewalt schier die Mauern des alten Gebäudes zu zersprengen Zeitung" den socialpolitisch fortgeschrittenen, aufrichtig freifinnigen in seiner Glanzzeit Rennpferde hielt und in ausgedehntem Maße brohte. Wählern", sich für die Wahl Damaschtes zu interessieren. Wie herz- dem Wein und Weib huldigte. Seine erste Frau ließ sich von ihm dann heiraten lich unbedeutend diese Kategorie der Wähler in Moabit ist, hat der scheiden, eine seiner Verkäuferinnen, die er mit der er jegt das Ausfall der Stichwahl im 45. Bezirk gelehrt. Es wird sich auch am wollte, starb, seine zweite Frau, 14. Februar wohl nur um einen Kampf zwischen Socialdemokratie Geschäft betrieb, war ebenfalls Verkäuferin bei ihm. Im Treptow Baumschulenweg . Der Verein Borivärts" hält und freifinniges Kommunalphilifterium handeln, und in diesem Dezember v. J. machte Hering unter eigenen Umständen von sich reden. heute abend 8/2 Uhr feine Bersammlung bei Michler, Marien­Stampfe thun die Arbeiter gut, so entschieden wie möglich nur auf In den Zeitungen wurde damals von ihm berichtet, daß er auf der thalerstraße, Ede Ernstraße, ab. Genosse Günther spricht über die eigene Kraft zu bauen. Straße umgefallen, vor Frost halb erstarrt und in diesem Zustande Unfallversicherung.

In der Urania findet heute, Mittwoch, ber 9. Centenarvortrag statt, Kampf um die Gesundheit". Am Donnerstag findet die erste Aufführung und zwar wird Herr Geheimrat Professor Rubner sprechen über„ Den des neuen detorativen Ausstattungsvortrages Von den Alpen zum Besuv" von Dr. P. Schwahn statt. Im Hörsaal spricht heute, Mittwoch, Herr Dr. B. Schwahn über ben Vulkanismus der Erde, am Donnerstag Herr Dr. B. Spies über das Grundgesetz elettrischer Ströme, während am Freitag noch einmal„ Berlin vor hundert Jahren" gegeben wird.

( Dirigent Stapellmeister Zimmer) findet im Staisersaal der Passage, unter den Linden 22/23, am Donnerstag, den 25. Jamiar, nach mittags 4 Uhr, statt.

Aus den Nachbarorten.