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treten
ganze
in der
bie bei der Ausübung jedes einzelnen Sportes Beobachtet werden richten, ihre Site wird aber auch von der profanen modernen Jne müssen. In einem Sportlaboratorium wird nach allen Richtungen dustrie zum Brennen von Kall verwendet. hin die Einwirkung des Sportes auf den menschlichen Drganismus Gasquellen, die entweder dauernd fortbrennen oder nach an untersucht. Auch Amerika und England, die Länder des am weitesten fänglicher Entzündung technisch gebändigt wurden, gibt es auch in entwickelten Sportbetriebes, fennen ein derartiges sportbygienisches Europa an verichiedenen Orten, bei Barigazzo im Gebiet von Modena Institut noch nicht, es ist dies eine neue Errungenschaft, die zum( Italien ), bei Pietra mala zwischen Bologna und Florenz , in den ersten Male auf der Dresdener Ausstellung in die Erscheinung tritt. rumänischen Petroleumdistrikten, im galiziichen Betroleumbezirk bei Bon großem Interesse wird sicherlich auch die historisch- ethno- Sloboda rungursca, bei Bechelbronn im Elsaß , sehr zahlreich in graphische Abteilung sein. Es soll eine systematische Darstellung China . Am großartigsten aber fie in Nordamerika Ser Geschichte der Hygiene gegeben werden, wie sie auch nur einiger- in Erscheinung, wo sich auf ihr Auftreten eine mit Millionenmaßen vollständig und übersichtlich bisher noch niemals gegeben werten rechnende Industrie gegründet hat. Im Jahre 1821 wurde worden ist. Da wird sich u. a. ein höchst überraschendes Bild von in Chautauqua County im Staate New York ein Brunnen erbohrt, der hohen Entwickelung der Gesundheitspflege, soweit sie den ein- dem so viel Erdgase entströmten, daß das zelnen Menschen betrifft, bei Völkern der alten Zeit eröffnen, bei Nähe gelegene Dorf Fredonia damit beleuchtet werden konnte. den Juden, den Griechen, Römern usw. Bohrungen an anderen Orten lieferten ebenso günstige Resultate Gleichfalls wird die Abteilung der Industrie ungemein viel und so begann seit dem Jahre 1840, besonders in der Umgebung Neues und Interessantes aufweisen. Die Industrie bringt der Aus- von Pittsburg im Staate Pennsylvanien die gewerbsmäßige Ausstellung viel Interessantes entgegen, was sich schon in der Tatsache nutzung der Gasquellen im großartigsten Maßstabe zu Beleuchtungszeigt, daß fie fehr erhebliche Mittel allein für die Raummiete aufzus zwecken und zur Dampferzeugung in Fabriken. Die Bobrlöcher, die bringen bereit ist und so die finanzielle Sicherung des großen Unter- ähnlich wie die zur Gewinnung von Rohnaphtha in die Erde getrieben nehmens von vornherein fördert. Es sind in den letzten Monaten werden, pflegen durchschnittlich mindestens zwei Jahre lang, in günstigen immer neue Anmeldungen von Industrieunternehmungen bei der Fällen aber auch 10 Jahre und darüber reichlich Gas zu geben, worauf Ausstellungsleitung eingegangen, wodurch einzelne Hallen über das häufig Verstopfung durch Paraffin oder Salz der Ergiebigkeit ein zuvor beabsichtigte Maß hinaus vergrößert werden mußten. Ende macht. Andere dagegen liefern schon seit 90 Jahren ununterEin eigentümlicher Umstand wirkt dabei mit: eine Reihe brochen Gas bis zu Mengen von 320 000 Kubikmeter an einem Tage, Wetterwechiel und besonders Barometervon Industrien war früher nur auf fleineren Fachausstellungen wobei die Tagesstunde, bertreten gewesen, wobei sich kein Vorteil für sie zeigte, da das schwankungen von sichtlichem Einflusse auf die Menge des ausgroße Publikum nicht herbeigezogen werden fonnte. Jetzt fommt strömenden Gases find. Obgleich viel mehr Gas verloren geht, als es zu umfangreichen Kollektivausstellungen, weil die Aussicht des gewonnen wird, ergibt sich aus Berechnungen, daß um 1890 804 in Massenbesuchs auch wirklichen Erfolg verspricht. Die betreffenden den Ver. Staaten bestehende Gesellschaften jährlich 1300 Millionen von 95 Millionen Industriellen wissen, daß sie ihre Erzeugnisse vor ein außerordentlich Kubikmeter Erdgas im ungefähren Werte zahlreiches und hygienisch interessiertes Publikum bringen, das von Mark gewonnen und daß die amerikanischen Bohrlöcher bis dem Gedanken erfüllt wird: Wie erhalte und fördere ich meine Ge- 1905 Erdgas im Gesamtwert von 1600 Millionen abgeliefert sundheit? Vielfach wird statt von einzelnen Betrieben von ganzen haben. Für Heizzwe de um ein volles Drittel wertvoller als Verbänden ausgestellt werden, die zum Teil hunderttausend Mark Steinkohlengas, befizt das Erdgas nur die halbe Leuchtkraft des und mehr aufbieten, um den Konsumenten zu zeigen, daß man be- fünstlichen Steinkohlengaies, fann aber durch Anreicherung mit müht ist, sich dem gesteigerten hygienischen Bedarf anzupassen. Roblenoryd auch für Beleuchtungszwecke fehr geeignet gemacht Nicht minder aber wenden die öffentlichen Körperschaften, die der werden. Gesundheitspflege dienen, ihre Aufmerksamkeit der Ausstellung zu. Die Städte des Inlandes und des Auslandes erscheinen in seltener Vollzähligkeit, ebenso die staatlichen Gesundheitsbehörden der ganzen Welt, bei denen schon längst das Bedürfnis nach einem großzügigen Austausch der Erfahrungen besteht. Nicht nur Europa wird gut bertreten, sondern auch Amerita; auch Japan und China machen große Anstrengungen, ihre hygienischen Einrichtungen vorzuführen.
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Erdgafe bilden fich in allen Stohlenflözen, also durch Umwandlung pflanzlicher Stoffe auf dem Wege der trockenen Destillation unter dem Druck der darüber gelagerten, den Luftzutritt verhindernden Erdschichten, viel reichlicher aber aus tierischen Resten, besonders aus den Fetteilen von Seetieren, die fich an bestimmten Stellen des Meeres in großen Mengen ablagerten und von Sedimentgeſteinen überschichtet wurden. Endeffekt der dann eintretenden Drydation Von ganz besonderem Interesse wird für uns die Ausstellung und Destillation ist immer die Entstehung einer großen Zahl von noch dadurch werden, daß auch die deutschen Gewerkschaften Kohlenwasserstoffen. Die höchstkonstitutierten( d. H. mit Molekülen fich an ihr beteiligen werden. Unsere Gewerkschaften werden von vielen Atomen) bilden feste Körper, wie Erdwachs, Asphalt bielleicht keine nach außen glänzenden Aufmachungen bieten, aber oder Eropech, die mittleren bilden flüssige Körper, wie Rohpetroleum, fie können das Allerbeste beitragen, was eine Hygieneausstellung be- die niedrigst konstituierten endlich treten als Gafe, wie Methan, zweden foll. Eine derartige Ausstellung fönnte nur allzuleicht ein Methan, Propan, mit Beimengungen von Wasserstoff und Kohlenoxyd biel zu günstiges Bild des gegenwärtig in hygienischen Dingen Er- auf. Vermutlich verdankt auch die Erdgasflamme von Neuengamme reichten vortäuschen, wenn nicht zugleich auch gezeigt würde, daß ihre Entstehung dem Umstande, daß die bis auf eine Tiefe von bieles, was wissenschaftlich erreicht und technisch ermöglicht 280 Metern niedergetriebene Brunnenbohrung ein Erdöllager er ist, doch doch in in des Lebens harter Bragis noch feines öffnete, dem nun die Gase in Mengen entweichen. wegs zur Einführung gelangt ist. Unsere Gewerkschaften tönnen Beugnis ablegen von den schweren und hygienischen Mißständen, unter denen die große Maffe der Arbeiter leidet. Sie teasen in ganz besonderer Eindringlichkeit den Gedanken betonen, der die ganze Ausstellung beherrschen muß, daß von einer solchen Weranstaltung aus eine große und propagandistische Wirkung zur Förde rung und Ausgestaltung aller hygienischen Einrichtungen in Staat und Gemeinde entspringen foll!
Meteorologisches.
Die Temperatur auf Bergipigen und im Luftfchiff. Es ist eine Aufgabe von großer Bedeutung für die Witterungs- und Klimatunde, die Temperaturen mit einander zu vergleichen, die in denselben Höhen auf Bergfpigen und im freien Luftmeer stattfinden. Im Gebirge find seit langer Beit viele und zum Teil ständige Temperaturmessungen auch auf Hochgipfeln aus Durch diese Zeilen soll schon rechtzeitig das Intereffe der geführt worden, aber erst die letzten Jahrzehnte haben durch den Arbeiterschaft auf die bedeutsame Veranstaltung gelenkt werden, die Aufschwung der Luftschiffahrt und durch die wissenschaftliche Ausim nächsten Jahre die schöne Elbestadt Dresden noch ganz besonders nutzung von Flugdrachen die Gelegenheit geboten, auch in der freien febenswert machen wird. Die Dresdener Arbeiterschaft begrüßt es Atmosphäre eine große Zahl zuverläffiger Temperaturbeobachtungen mit größter Freudigkeit, daß wir im nächsten Frühjahr den Kongreß beizubringen. Der berühmte deutsche Luftschiffer Berson berder freien Gewertschaften in unferer Stadt fehen werden. Da wird glich zuerst die Temperaturbeobachtungen auf dem Brocken ficherlich auch die Hygiene- Ausstellung für die Delegierten der mit solchen in gleicher Höhe des Luftmeeres und fam deutschen Arbeiterschaft und für so viele andere, die dann der Weg zu dem Schluß, daß es auf dem Berggipfel durchschnittlich um fast in unsere Stadt führt, ein Quell der Belehrung und geistigen Be einen Grad tälter ist als in der freien Atmosphäre. Profeffor Hann reicherung sein. berallgemeinerte diefe Vergleiche und stellte fest, daß die mittlere G. Gradnauer. Temperaturabnahme bis zu einer Höhe von 3000 Meter im Gebirge 5,7 bis 5,8 Grad auf das Kilometer beträgt, bei Ballonaufstiegen nur 4,9 bis 5 Grad. Daraus ergibt sich, daß es auf einer Bergspige von 3000 Meter Höhe um 2 bis 3 Grad fälter ist als in der gleichen Höhe des freien Luftmeers. Dies Ergebnis ist durch Beobachtungen bestätigt worden, die in England einerseits bei Drachenaufstiegen, andererseits auf dem höchften dortigen Gipfel Ben Nevis ausgeführt worden sind und einen Unterschied von rund 2 Grad ergeben haben. Dagegen hat es fich herausgestellt, daß zwischen dem Gipfel der Zugspitze ( 2964 Meter) und einer gleichen Höhe über München mur ein mittlerer Unterschied von 1,6 Grad in der gleich zeitigen Temperatur und von sogar nur 1,1 Grad in der mittleren Tagestemperatur stattfindet. Der Urheber dieser Untersuchungen, Dr. Schmauß, hat weiterhin berechnet, daß der Sonnblickgipfel weiter im Innern der Alpen in gleicher Höhe wiederum um 0,6 Grad fälter ist als die Zugspige. In allen diesen Angaben zeigt sich deutlich der abkühlende Einfluß der Gebirge auf die Luft.
Kleines feuilleton.
Gasquellen und Erdfeuer. Das Hervorbrechen einer gewaltigen Erdgasquelle in Neuengamme unweit von Bergedorf bei Hamburg ist eine Naturerscheinung, die zwar in Deutschland zu den Selten heiten gehört, in anderen Ländern und Erdteilen aber schon recht häufig beobachtet worden ist. Seit uralten Zeiten brennen aus dem mit Naphtha gefchwängerten Boden der Halbinsel Apicheron am Kaspischen Meere, wo dank der überreichen Betroleumfunde das einst elende Tatarennest Baku sich zu einer Industriestadt von 150000 Einwohnern entwickelt hat, die heiligen Feuer, die einst schon Alexander den Großen an die äußersten Grenzen des persischen Reiches, nach Baftrien leiteten. Zu ihnen wallen heut ungezählte Scharen perfifcher Feueranbeter, um ihre Gebete nach der Religion Zarathustras zu verBerantw. Redakteur: Richard Barth , Berlin . Drud u. Berlag: VorwärtsBuchdruckerei u.Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW,