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Geh doch mit, Du fennit ihn ja," raunte Blankert[ spanischen Einfällen, hält fle bie Höhe des ersten Buches. Der Titel Lorensen zu. Diefer aber zögerte und versprach nachzukommen. freilich ist ein Mißgriff. Ein unzerreißbares Oswald- Buch noch, Gern hätte er mit dem Maler und dem Kleinen wieder ein fo ein rechtes Gucfindieweltbuch voll bunter Tausendbilderlust, ist Stündchen zusammengesessen, wenn die verschrobene Figur leine, immer farbige Bilder aus Natur und Haus, vieles launig Dies und das"( Jos. Scholz, Mainz , 3 M.): große und Walzmanns nicht dabei gewesen wäre. Da draußen im belebt und zu jedem Ding, jeder Szene ein furges Verschen, wie sie Garten lief und say so mancher herum, der zu Heilfes Haus nur Gustav Faltes ftillfrohes Ginfinnen in die findliche An Beziehungen hatte, und so fürchtete er die üble Nachrede. schauung dichten kann. Eben dieses reichhaltige, gut gelungene Buch Schließlich hielt ihn auch ein gewisser Hochmut davon ab, denn auch weckt den Wunsch: die etwa 50 fleinen und mittelgroßen Bilder unbewußt war er ein anderer Mensch mit verfeinerten Lebens- zur Herstellung einer Ungerreißbarer zu verwenden, die für 50 Pf. gewohnheiten geworden, die ihn seine Gesellschaft immer mehr zu kaufen sind. Reime und Lieder. jest wählen ließen.
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Zwei Tage später, gegen Abend, trat Walzmamit zu Kempen ins Atelier. Du, laß Dich füffen, laß Dich füjjen!" fagte er sofort und umarmte ihn ohne weiteres. ch bin ein Stümper, ein heitloser Stümper gegen Dich. Uebrigens mache ich Reflame für Dich, tute mir die Lungen aus. Habe jeht bei Hufland ein paar Flügelmädchen gefnetet, Schablone neunundneunzig. Gestern Schluß. Die Kerle blickten auf wie die Negensucher. Log ihnen die Sude voll, daß sie Schweiß vor Neid träufelten. Schadet nichts, schadet nichts die Lüge wird selbst ins Brot gebaden, wenn es zu flein ist. Dja. Sagte ihnen, daß Du wahrscheinlich in die Nationalgalerie kommen würdest. Der Kaifer habe sich neulich Deinen Kämpfer angesehen. Ließ auch etwas von einem Millionär durch Teuchten, der das Ding bor jeiner Grunewaldvilla aufstellen wolle Lach doch nich, lach doch nich! Durch folchen Schwindel steigt man; fann ja feiner fontrollieren. Schließlich spricht sich's rum und die Fama wird zur Wahrheit. Dja. Buletzt sperrten sie alle die Mäufer auf, als wollten fie auch die goldenen Aepfel haben. Bin überzeugt, daß sie sich heute noch einmal extra aufgemacht haben, um Dein Glück anzustarren. Die Töpfer haben immer Ehrfurcht vor einem neuen Ofen! Und in acht Tagen weiß es der ganze Bau, wo er steht. Hufland hat Talent zum Briefträger... Wo ist denn die Kleine?" ( Bortschung folgt.))
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Bon anderen Bilderbüchern für die Kleinen werden seit Jahren wohlfeile Sonderausgaben veranstaltet. Sie haben den Kreidolfschen Schöpfungen eine weite Verbreitung verschafft. In diesem Jahre bringt die Jugendschriften- Kommission des Leipziger Lehrerbereins von dem Casparischen Kinderbumor für Auge und Dhr"( Alfred Hahn, Leipzig ), dieier föstlichen, farbenfrohen Gabe des vorigen Jahres, eine vortreffliche Auswahl- Ausgabe für 1,20 M. Ganz billige Bändchen Kinderlieder hat zuerst ter unermüdliche und immer pädagogisch- praktische Heinrich Wolgast geformt. Auch fett liegen wieder ein paar Büchlein seiner Arbeit vor. 25 Bf.), eridienen Tiergedigte für die kleinen" mit Duellen- Bücher( Berlag Jugendblätter", München , je 25 f.), erichienen Tiergedichte für die kleinen Rätselreime": mehr als 300, eingeteilt in Volksrätsel und wunderhübschen Federzeichnungen von Rolf Winkler und ein Bändchen unsträtsel, natürlich mit Angabe der gejchidt angebrachten Lösungen.
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IT
Als
Die Quellen find rechte Hausbücher für Kind und Jugend. Neben Wolgasts rote Bändchen reihen sich nun Schaffsteins blaue Bändchen. J. v. Harten und K. Henniger geben fie heraus. Jedes Heft fostet fest fartonniert mr 30 Bf, und fie fönnen gleich hier genannt werden, weil das erste Bändchen Tra- ri- ra" alte deutsche Kinderlieder bringt. Die Sammlung will sich ganz den Neimen, Märchen, Sagen und guten Erzählungen widmen. Boll Freude steht man, daß Mag Slevogt feine Federzeichentumit in den Dienst des ersten Bändchens gestellt hat; die Bildchen sind so, daß ein fünfjähriges Kind ohne weiteres den Inhalt auffaßt.
Von den Kinderversdichtern find Het und Gill Jahr für Jahr in neuen Bilderbüchern gewürdigt worden; auch heute wieder. Heys eingelebten Tierreimen hat der Verlag Scholz eines feiner deutschen Bilderbücher gewidmet, die auf breitem Format farbige und getönte Bilder bringen und mur 1 M. tosten. Der Herz- Band trägt die Ausschrift
Gute
Kinderbücher und Jugendfchriften gehren"; die Bilder Müller- Münsters geben den Berjen in
schlimmer noch
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1910.
Inzerreißbares.
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hübscher Art dörfliches und landschaftliches Leben. Ein Bilderbuch gleicher Art ist zu Kindergedichten von Friedrich GüII geschaffen worden: Frohe Lieder" heißt es; die Bilder, von Maria Mohned, erreichen in diesem Falle das Ziel weniger gut. Ein Die Hochflut an Bilderbüchern, die für ihre wichtige Aufgabe Casparis Frühling, Frühling überall"( Alfred Hahn, anderes, ein freudigeres Güll- Buch ist Gertrud und Balter nach neuem Ausdruck fuchen, läßt nach. Das wird manchem früher Leipzig . 2,80 M), wieder ein Buch, voll von Casparischer Sonne. gefchaffenen Guten, das in der andrängenden Maffe verschwand, zum Borteil sein, und nenes Gutes fann vom ersten Augenblick an beffer 3 den Rätselreimen ist die Lösung in Bildern gegeben; auch das gibt dem Buche besonderen Wert. Endlich das fojtbar- schöne zur Geltung kommen. Freilich gilt das nur für die Käufer, die das Kaulbach Güll Bilderbuch, das der BezirkslehrerGute zu erkennen wissen oder zu denen hin dem Guten ein Weg verein München im Verlage der Jugendblätter heraus geebnet ist wobei an die durch den Bildungsausschuß der sozialgegeben hat. Der Dant eines Alten an den Be Semokratischen Bartei rege beratenen und von Jahr zu Jahr au Zahl glider feiner Kindheit! Das Buch gehört zu den letzten wachsenden Ausstellungen der Arbeiterschaft zu denken ist. Der Arbeiten des vor Jahresfrist gestorbenen Malers. Es ist ein Kindergegenwärtige Stand der Kinderbücher- und Jugendschriften- Bewegung buch und ein Buch der Frende für jedermann, dem findlicher Sinn ist dadurch gekennzeichnet, daß viele Unternehmer sich darauf verlegen, nicht verweste. Ein Kunstwerk durchaus. die guten Bücher, die sich ein Publikum erobern fonnten, äußerlich nachanahmen, ohne doch an innerem Gehalt mittum zu fönnen, oder Auch Franz Bocci gehört jener Blütezeit des Kinderveries ant. In diesem Jahre gräbt ein Büchlein um ausgemachten Schund einem großen und Kinderbildes Publikum in die Hände zu spielen. Kunterbunt" allerlei lustigen und buntschönen gierat ans Boccis Mit Bedauern ist festzustellen, daß die Arbeit, fir ganz weniges feinen Schagtruhen( Georg W. Dietrich, München , 4 M.). Gelb gute farbige Büchlein für die ersten Kinderjahre zu schaffen, Wesen ist in jedem Augenblick voll freundlich- liebevoller Hingabe. immer noch auf sich warten läßt. An unzerreißbaren Bilderbüchern Jedes Bild ist ein naives Jdyll, von Richtericher Romantif bejeelt. Schade ist freilich, daß ans Leinen liegt nichts Renes vor, das dem Bedarf entspricht. Die Natürlich ist's immer Bocci, nicht Richter. Sein Entel und Konrad hübschen Sachen, die der Verlag Hans v. Weber, München , vor zwei nicht auch der Text von Bocci felbst ist. Jahren wagte, sind nicht durch Neues vermehrt worden. Nur der Dreher haben da ausgeholfen; aber ihre Art hat mit der Seele der Bielleicht darf man behaupten, die Verlag Schreiber, Ehlingen, hat ein größeres Leinwandbilderbuch Bilder nicht viel gemein. alter Lieder und Berse in Пецеп Bildern bon Leo Nainradl: Wilde und zahme Tiere" heraus Stimmung sei eine minder schwere Aufgabe, als um gebracht. Es enthält eine Menge au sich gut gezeichneter, aber doch auszudrücken, der findlichen Frende nicht zutraulich genug entgegenkommender Bilder, gekehrt: zu Bildern einer vergangenen Zeit Verfe zu dichten, die bleibt in der Farbe allzu sehr in Grau und Brann steden und im Einklang stehen. Jedenfalls lommen die Bilder, die Luije ftört mit feinen Namensunterschriften in drei Sprachen. Ich meine Gudenus in dem Buche, Goldgrüne Libelle"( Dietrich, auch, Leinenbücher dürften über eine Größe von 15:20 Zentimeter München , 3 M.) zu Kinder- und Volfsliedern von Karl Reinede und nich: hinausgehen. Mir Pappbücher tömmen in großen format anderen mit viel Sinnigfeit gezeichnet und gemalt hat, dem Juhalt fonumen. Höchst Erfreuliches hat hier Eugen Dwald geschaffen dieser Lieder anmutig nahe. init seinem auch als Leporellobuch hergestellten Mein Tier- Bon neuen Bilderbüchern mit neuen Kinderversen verdient bilderbuch( Joi. Scholz, Mainz , 3 M): die 22 Tierbilder sind Sinans ins Freie!"( Dietrich, München , 2 M.) Beachtung. groß gezeichnet, mit fräftig einfachem Strich, fest und bestimmt in st. Mühlmeisters farbige Bilder, ein wenig an Mander erinnernd, den Farben, und von elementarer Anschaulichleit sind auch Adolf sind vol Vergnüglichkeit; alles lacht hellauf, nicht nur die Kinder, Holft's bierzeilige Dentverie, die die Bilder einprägiam in findlicher auch Puppen, Hafen, Enten und etliche Dadel übernehmen die ErSchreibfchrift begleiten. Sofft hat auch zu dem Unzerreißbaren die gänzung durch philosophisches Mienenspiel Otto Ernsts Berie, Berie geschrieben, das Gertrud Caspari jezt mit dem Titel hier und da ein bißchen in erwachsene Rede ausgleitend, lieben die König ist unser Kind"( Alfred Hahn, Leipzig , 2,80 2.) gewisser lehrhafte Schlußpointe; aber Dtto Ernst weiß schon, was dem Kinde maßen als neue Folge neben ihr schitell ichtell zur Geltung guttit, und das wohlgelaunteste Geradezu feiner norddeutsch Kurz gelangtes Kleinkinderbuch" stellt. Auch diese nette Gabe fräftigen Sprechweise nimmt man mit manchem Schmunzeln fft ein lachend herziger Farbenfrühling; in der Zeichnung, den gerne hin.
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