leihen aufnehmen müssen, um die Zinslast aufbringen zu
fönnen.
Nun hat ja das Centrum angekündigt, daß es die Aufnahme von Anleihen für einmalige Ausgaben nicht mitmachen wolle. Herr Dr. Lieber wird versuchen, den Schein der Volksfreundlichkeit zu gewinnen, indem er einen ähnlichen Deckungs- Paragraphen in das neue Gesetz bringt, wie er in das Serennatsgesek gebracht hat.
in der Schmollerschen Versammlung den socialistischen Flotten gegnern den Mund geschlossen hat, ist es dem arbeitenden Wolfe, vollends unmöglich gemacht, zu diefer seine Interessen aufs innigste berührenden Angelegenheit in der Oeffentlichkeit auch nur ein Sterbenswörtchen zu reden. Das ist die mannhafte Tapferkeit der alldeutschen Marine- Enthusiasten!-
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Ueber die Arbeits- Dispofitionca des Reichstags verlautet:
Um 6 Uhr wurde die Debatte abgebrochen. Boitcheck für die nächste Woche ist die erste Beratung des Etats
liberaler war als die des Centrums, einigermaßen sicher gestellt worden. Die Debatte ging dann zu einem andern Punkt über, nämlich dem gesetzlichen Schuhalter für Mädchen. Den Sittlichkeitsfanatikern des Centrums genügte das Alter von 16 Jahren nicht; sie wollten den Schuß auf 18 Jahre aus dehnen. Umsonst wurde geltend gemacht, daß diese Erhöhung des Alters der Sittlichkeit nicht förderlich sei, wohl aber zu Hiermit ist aber den arbeitenden Klassen in Chifanen, Erpressungen und Scherereien aller Art führen feiner Weise gedient. Die Liebersche Klausel(§ 8 des Gesetzes würde umsonst erklärte der Vertreter des Reichs bom 10. April 1898) befagt nur, daß im Fall die Marine- Justizamts. Herr Nieberding, mit einer solchen Be Ausgabent 1172 Millionen in einem Jahre übersteigen und ftimmung werde das Gesetz für die Regierung wahrscheinlich Die erste Beratung der Flottenvorlage zur Deckung des Mehrbedarfs die Reichseinnahmen nicht aus- unannehmbar das Centrum setzte seinen Willen durch, und wird im Reichstag vermutlich nicht vor Mitte Februar ſtatt. reichen, daß dann der Mehrbetrag nicht durch Erhöhung oder die Regierung wird das Gesetz nicht ablehnen. die Regierung wird das Gesetz nicht ablehnen. Für finden. Die Hinausschiebung der Verhandlung wird mit dem Vermehrung der indirekten, den Massenverbrauch belastenden unsere Fraftien sprachen in diefer Sitzung Bebel und Wunsche begründet, den Fraktionen Zeit zu lassen, sich über die Vorlage zu verständigen. Reichssteuern gedeckt werden solle. Diese Deckungsklausel hat eine. feinerlei Wert erhalten. Da alle Lebensbedürfnisse des arbeitenden Volks schwer belastet sind mit Zöllen und Ver Nächste Sibung: Montag. Gesez über das Postcheck brauchssteuern, und da diese Abgaben von den Nahrungs- wesen und Postetat. mitteln und Lurusartikeln" des Volfs bedeutend gewachsen It sind, so haben die laufenden Einnahmen des Reichs zur Das preußische Abgeordnetenhaus Deckung der 1898 geforderten Marineforderungen bisher zu- hat am Freitag das Gehalt des Landwirtschaftsministers bewilligt. gereicht. In der Debatte tamen naturgemäß neue Gesichtspunkte nicht mehr Wie die Schiffsbauten be3 98er Gesetzes zur Sprache, es sei denn, daß man die Schlußfolgerung des Klerikalen Löhne förderten Abg. Heisig, höhere aus der Not des arbeitenden Volkes bezahlt runtfucht der Arbeiter, dazu rechnen will. Bemerkens Freifinn und Flottenvorlage. Die Freisinnige 8ig." worden sind, ebenso soll und wird die Milliarden wert war die Schärfe, mit der sich Abg. Gothein( frf. Vg.) gegen fagt, unfre Mitteilung über flottenfreundliche Stimmungen in ihrer bürde der neuen Vorlage von den Armen und Ar- das in Aussicht gestellte Ausnahmegefeß gegen land Bartei seien aus der Luft gegriffen. Die Freiſ. 3tg." iſt nicht gut beitenden getragen werden. liche Arbeiter wandte. Weit Stecht wies er darauf hinunterrichtet von den Vorgängen ihrer wartet. Auch der Berliner nichts geeigneter fei, die Arbeiter aus der Landwirtschaft heraus- Korrespondent der Frankf. 3tg." bestätigt unsre Mitteilung, zugraulen und die Ausbreitung der Socialdemokratie auf dem Lande obwohl er sie formell bestreitet. indem er seinem Blatt telegraphiert: zu fördern. Daß er schließlich an den Austand der Herren appellierte und sie davor warnte, in einem Hauſe, wo die Arbeiterklasse infolge des schlechten Wahlrechts nicht vertreten fei, derartige Gefeße einzubringen, ivird ihm nichts nützen. Solch Appell an den Anstand verhallt im preußischen Landtag ungehört. zubringen, wird ihm nichts nützen.
Ferner ist aber bekannt, daß eine Erhöhung der Getreidezölle von der Regierung in Aussicht genommen ist Das wird, wie der Landwirtschaftsminister von Preußen erst legter Tage verkündete, der Lohn sein, den die Kanize für die Bewilligung der Kähne erhalten follen. Die erhöhten Getreidezölle sollen die Deckung der Marine- Ausgaben ohne übermäßige Anleihe- Aufnahmen ermöglichen. Durch die Verteuerung des Brotes soll zugleich den Weltmachtswilden und zugleich den Agrariern geholfen werden.
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Nun versucht die Begründung" die Belastung des Volks als recht geringfügig vorzutäuschen, indem sie ein altes Taschenspieler- Kunststückchen anwendet:
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Unter Berücksichtigung der mutmaßlichen Bevölkerungsvermehrung stellt sich die pro Kopf- Ausgabe 1900 auf 3 M., 1905: 4 W. 20 f., 1910: 4 m. 50 f. und 1916: 4 m. 75 f. Die Steigerung beträgt also in dem ganzen Zeitraum von 1900 bis 1916 pro Jahr und Kopf etiva 11 Pf."
Schon jetzt bezahlt also nach der Regierungsberechnung ein Familienvater für sich, Frau und zwei Kinder bereits 15 M., er arbeitet aljo je nach seinem Arbeitsverdienst etwa
eteuhaus fun
nur die
Einen großen Teil der Sizung nahm wieder die Auseinanderfegung zwischen den Rationalliberalen und dem Bund der Landwirte in Anspruch, die mit einer allgemeinen Verbrüderungsscene endete. Montag wird die Beratung- fortgesetzt.
Herr
Die beiden Tirpit.
In der Begründung der neuen Flottenvorlage schildert Tirpik die Unzulänglichkeit der jetzigen Flotte also: Im Kriege mit einer erheblich überlegenen Seemacht wird die im Flottengesetz vorgesehene Schlachtflotte eine Blockade er mals verhindern fönnen. Es wird stets nur eine Frage der schweren, namentlich im ersten Stadium des Kriegs, aber nieZeit sein, daß sie niedergekämpft oder nach erheb eingeschlossen ist. Sobald dies der Fall, läßt sich kein Großstaat leichter von jeglichem nennenswerten Seeverfehr- sowohl der eignen Schiffe als auch der Schiffe nentraler Mächte abschließen, als Deutschland . Es bedarf dazu nicht der Blockierung langer Küstenstrecken, sondern nur der Blockade der wenigen großen Seehäfen."
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1-7 Tage nur für die Slotte. Nach dem neuen Gefeß wirdlicher Schwägung im eigenen Gefen eingerichte ben er faft 24 müssen. Das ist aber nur ein der Last, die er überhaupt zu tragen hat. Bereits 1895/96) betrug die Belastung einer fünfköpfigen Familie durch die indirekten Steuern jährlich S1 M. Und die Einnahme aus Zöllen und Steuern werden befanntlich zum weitaus größten Teile zu un produktiven und kulturwidrigen Heeres und Marineausgaben verwendet.
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Wäre die Belastung so gering, wie die Schönfärber der Regierungsvorlage es darstellen möchten, dann ist es doch doppelt erstaunlich, daß die Vermögenden sich so hartnäckig sträuben, die geringe Last auf sich zu nehmen.
Auf Kosten der Masse, die durch faure Arbeit sich Groschen zu Grofchen verdient, sollen die Milliarden ins Wasser geworfen werden. Das arbeitende Volk, das die Werke des Krieges und der Völferverheßung verabscheut, soll das von ihm nicht Gewollte mit seinem Schweiß bezahlen. Die Flottenpatrioten aber schleichen von dannen, wenn die Rechnung für die Panzerschiffe aufgemacht wird, die ihrer Habgier überseeische Befriedigungen sichern sollen.
ttiged
Ein Bild des Jammers und des Schreckens!
Aber am 6. Dezember 1897 bei der ersten Beratung des jekt als völlig unzureichend geschilderten Flottengesetzes jagt Derselbe Serr Tirpib:
" Wenn wir eine Flotte haben werden, die dieser Stärke entspricht( die Stärke des jezigen Flottengeseßcs), dann schaffen Sie Deutschland eine Seemacht, gegen die offensiv an unsern Küsten vorzugehen selbst eine Ecemacht ersten Rangs fich dreimal bedenken würde.( Hört, hört!) Sie schaffen eine Flotte, meine Herren, welche ein erhebliches Gewicht zur Sicherung des Friedens in die Wagschale werfen kann
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In einigen Jahren wird jedenfalls ein Herr Tirpit Nr. uns erzählen, daß auch die neue Flotte, die Tirpik Nr. 2 jetzt berlangt, nichts taugt und daß wir eine noch neuere Flotte haben müssen.-
für Bostcheckämter sowie die zweite Beratung der Etats der Reichspost und der Reichsdruckerei in Aussicht genommen.
bis 6. Jebruar werden keine Plenarjigungen statt
om 2. bis 6. Februar werden keine
finden. Nach dieser Unterbrechung wird die zweite Beratung der lex Heinze" zu Ende geführt, an welche sich dann die erste Refung der Flottenvorlage anschließt.
„ Neuerdings verbreitete Mitteilungen, daß einzelne Mitglieder der Freisimmigen Vollspartei für das Flottengesetz stimmen wollen und in ihrer Fraktion dafür Propaganda machen, beruhen auf Unfenntnis und auf einer mißverständlichen Deutung der That= sache, daß, wie im Centrum, so auch auf der Linken einer solchen Vorlage gegenüber nicht ohne weiteres mit einem kurzen Ja oder Nein Stellung genommen werden dürfte." Das ist mehr als wir geäußert hatten. Wenn es in der Freifinnigen Volkspartei schon wie im Centrum aussicht das genügt.
Cirkus auf dem Waffer. Eine unheimliche Macht, vor der wir selber beinahe erschrecken, scheint gegenwärtig die Social, Sie vereinigt die Gewalt der Regierung, demokratie zu besitzen. der Polizei und der Industriemagnaten in fich. Was sie will, ge
schieht; was sie nicht will, geschieht nicht. So haben wir es erreicht, die deutschen Professoren zu hindern, daß fie die irregeführten Ar beiter über die Herrlichkeit des Wassermilitarismus aufffären können.! Hilfe" schreibt nämlich: Diese schauderhafte Stunde verbreiten die National- Socialen.
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Die
Wir haben schon vor acht Tagen berichtet, wie mutig die Führer der Socialdemokratie einer Diskussion mit den Berliner Flottenprofessoren" ausgewichen sind. Wir haben auch unsrerseits die Erklärung Professor DeIbrids gebracht, daß er bereit sei, in socialdemokratitischen Versammlungen mit ihnen über die das war die Flotte zu diskutieren. Rings tiefes Schweigen einzige Antwort, die wir erhielten! Das ist doch ein trauriges Zeichen des Alterns der zahlreichsten" und zukunfts
robesten Partei. Es gab eine Zeit, wo socialdemokratische Redner
jede Gelegenheit zum Stampfe suchten, wo sie dem Gegner in allen feinen Schlupfwinkeln auf den Leib rückten, um Anhänger für sich zu gewinnen. In fleinen Provinzstädten giebt es noch hente solche alten Kämpfer. Aber in Berlin ?„ Ich liege und besize; laß mich schlafen," sagte Fafner. Es ist am besten, man verleumdet die Professoren in der Zeitung, und wenn sie sich wehren wollen, dann macht man es ihnen unmöglich, vor Arbeitern sich zu verteidigen. Siehe da, System Stummaus Saar brüden! O, du tapfere, zukunftsfrohe Socialdemokratic!"
mungen:
Will man", so belehrt er uns,„ überhaupt auf dem Boden des Gegenwartsstaats mitarbeiten, und das will jeder, der sich ins Parlament wählen läßt, so soll man beachten, wie im Augenblick die Konjunktur für eine Fortführung der Socialreform fich stellt. Dazu aber war Bebel der ungeeignetste Redner, dent die Fraktion überhaupt vorschicken konnte. Er hat es fertig gebracht, in diesem kritischen. Augenblid ein Wort zu fagen, das alle Wandlungen der letzten Wochen mit einem Schlage zu nichte machen kann:„ Die Socialdemokratie ist ebenso eine vorübergehende Erscheinung, wie die Hohenzollernsche Dynastie", ein Sag, der von der Höhe weltgeschichtlicher Betrach tung aus unbestreitbar ist, auf unser gegenwärtiges Staatsleben übertragen aber eine maßloje Uebertreibung enthält; denn auch die Socialdemokratie in ihrer heutigen Form ist nur eine Partei neben andern, die genau so lange blüht, wie die Eituation anhält, aus der heraus sie entstanden ist. Darum aber ist es falsch, solche Worte zu sagen, die, ohne daß sie weil fic etwas nügen, unendlich viel schaden können, unnötig reizen, und weil sie jede Annäherung von Kaiser und Arbeiterbewegung vornherein unmöglich machen können. Gerade von Standpunkt einer positiven Arbeiterpolitik aus muß man solche Worte auf das entschiedenste zurückweisen. Auch wir glauben nicht, daß heute schon eine volle Befriedigung aller berechtigten Wünsche der Arbeiterschaft mög lich und beabsichtigt ist; darin stehen wir ganz auf Bebels Seite. Aber etwas ist zu erreichen, wenn man die Lage zu benutzen versteht, und ein geringer Erfolg in der wirklichen Gesetzgebung ist uns lieber, als tausend flammende Reden über das„ Endziel", die au dem Bestehenden doch nichts zu ändern vermögen."
Run wissen wir zwar nicht recht, durch welche teuflischen Mittel wir eigentlich den guten Flottenprofessor verhindert haben, an einer der zahlreichen focialdemokratischen Volksversammlungen teilzunehmen, die über die Flottenfrage verhandelten. Indessen wir gehen diesem Broblem lieber nicht nach, sondern weiden uns an unfrer Stummschen Allmacht, die uns die National- Socialen gütigst zuschreiben. Wenn sich nur nicht jetzt Stumm selbst beklagt, daß wir es ihm un Die tapferen Flottenagitatoren. möglich machen, sich vor Arbeitern zu verteidigen; das gleiche Recht - Politische Ueberlicht. Marineschwärmer haben sich die schlimmen Erfahrungen, welche National Socialen mit allerlei guten Ratschlägen hilfreich uns Aus Straßburg i. E. wird uns geschrieben: Unsere 3u solcher Silage hätte er wie Profeffor Delbrüc. Troy unsrer Saarbrückener Tyrannei stehen uns aber die Toguis and pulleosid Gut Berlin , den 26. Januar. fie mit ihrer Flottenpropaganda in Chemnig gemacht haben, uneigennützig bei. Benn wir, so empfiehlt uns die Hilfe", etwas chicft Bodoh Der Reichstag allem Anscheine nach zum warnenden Erempel dienen lassen Rechtes in der Welt erreichen wollen, so müßten wir uns zu einer verwandte am Freitag noch fast vier Stunden auf die Frage: und dafür Sorge getragen, daß ihnen ein zweites Fiasko dankbaren fanften Socialdemokratie von Kaisers Gnaden ents ob Rasernierung der Prostitution oder nicht? ähnlicher Art erspart bleibt. Wie bereits berichtet, hat es wickeln. Herr Maurenbrecher, der Redacteur der Hilfe", knüpft näm Daß die Kasernierung, d. h. die Zwangsregelung der Pro- Profeffor Schmoller aus Berlin unternommen, durch lich an die Aeußerung des Kaisers von der vorübergehenden Ere stitution durch Staat oder Gemeinde ein brutaler Eingriff in einen Vortrag, den er nächsten Sonntag hier zu Gunsten der scheinung, wie das national- sociale Art ist, ungemessene Hoffdie persönliche Freiheit ist, und daß sie obendrein die ge neuesten Flottenvorlage zu halten gedenkt, das kläglich gesegliche Sanktion der Prostitution bedeutet, ist so flar strandete Schiff der Straßburger Wasserpropaganda und so oft gesagt, daß es nicht mehr wiederholt zu werden wieder flott zu machen. In einem durch Abdruck in braucht. Und ebensowenig braucht es gesagt zu werden, daß den Tagesblättern und öffentlichen Anschlag publizierten diese gefeßliche Sanktion, welche an sich eine Unfitt- Aufruf, der von dem Bürgermeister der Stadt, einer Reihe von lichkeit ist, feine Verminderung der Unsittlichkeit zur Folge staatlichen Beamten, Professoren und Großkaufleuten unter haben kann. Die polizeigläubigen Optimisten, die dies er zeichnet ist, wird zu diesem Spektakulum eingeladen. Der hofften, find durch tausendfache Erfahrungen in allen Eintritt dazu ist frei und jedermann hat Zutritt. Damit aber ,, civilisierten" Ländern widerlegt worden. Und durch die Wirkung des Schmollerschen Sermons nicht etwa durch die Erfahrungen sind auch diejenigen widerlegt worden, Entgegnungen socialistischer Redner abgeschwächt werde, haben welche hygienische Vorteile von der Kasernierung, die Herren Einberufer der Versammlung von vornherein bedas heißt der Errichtung staatlich oder gemeind fannt zu geben geruht, daß eine Diskussion nach dem lich organisierter Bordelle erhofften. Wenn auch einzelne Vortrage des Berliner Aegirpriesters nicht stattfinde. Prostituierte sich in Kasernen Einen artigen Reinfall zog sich in dieser Angelegenheit cinsperren lassen, so doch nicht die Prostitution, die in der Bourgeois die regierungsoffiziöfe Straßburger Post" zu. In in welcher sie den gesellschaft, wo die Prostitution die notwendige Ergänzung derselben Ausgabe ihres Blattes, für die Schmollersche der bürgerlichen Ehe ist, durch kein Gesetz und feine Gewalt Aufruf des hiesigen Komitees Alle bisherigen Formen der Versammlung mit dem Papagenoschloß für alle Flottengegner ausgerottet werden kann. Bolizei- Ueberwachung und Polizei- Hygiene mit Bezug auf die veröffentlicht, sucht sie sich über die Führer der SocialdemoProstituierten haben sich erfolglos gezeigt. Auch wenn fratie lustig zu machen, die einem Turnier mit den Berliner die Prostitution vom Reiche selbst in Entreprise ge- Professoren Delbrück , Schmoller, Sering und Wagner über die nommen und von Reichs wegen organisiert würde, so würde Flottenfrage sorgsam aus dem Wege gegangen sind" und weder der Unfittlichkeit noch der Syphilis gesteuert werden. bisher auch auf das Anerbieten Professor Delbrücks, in einer Das Fiasko der Reichs- Bordelle würde ein ebenso von der Socialdemokratie einzuberufenden Versammlung vollständiges sein, wie das der Staats- und Gemeinde- über jenen Gegenstand zu sprechen, noch keine Antwort Bordelle. gegeben hätten. Diefer hartnäckige Widerstand gegen jede Das weiß jeder im Reichstag. Und jeder im Reichstag offne Auseinandersetzung und gegen das Anhören von Gründen Wir versprechen, uns die Sache zu Herzen gehen zu lassen. Wir - und so ziemlich ein jeder außerhalb desselben weiß, sei ein geistiges Armutszeugnis, wie man es deutlicher sich werden mit heißem Bemühen die Hilfe" und das„ Kleine Journal" studieren, uns so den notwendigen Hofftil aneignen, um dann mit daß die lex Heinze ganz ohne Einfluß auf die herrschende faum vorstellen könne. Unfittlichkeit was das immer sein mag bleiben wird. - Herr Professor Schmoller, der in der geplanten Ver- allerhöchster Genehmigung gelegentlich befcheidene Anregungen für Aber es soll etwas gethan" werden. Wir müssen der Welt sammlung seine Gegnér einfach nicht zum Worte kommen läßt die Gefeßgebung zu wagen. Es liegt eine nette Selbstcharakteristik in den obigen taktischen doch zeigen, daß wir tugendhafte Menschen sind und das und auf den die obige Kritik der Straßb. Post" deshalb Ratschlägen, darum schweifen die Herren auch lieber in den Nebeln Reich der Gottesfurcht und der frommen Sitte" bewohnen. Wort für Wort zutrifft, möge sich bei dem Puttkamerschen der Weltpolitik, anstatt daheim zu weilen, wo sie schärfer kontrolliert So wird diese Komödie der Sittlichkeit weiter ge Offiziofus für den artigen Willkomm bedanken, den er ihm werden können. Wenn diese Wasserpolitiker sich nicht aufs Meer spielt, zu der jeder ein ernstes Gesicht machen will, wobei er damit bei seinem Auftreten in der wunderschönen Stadt" flüchten, so muß man sie in die Kinderstube verweisen. jedoch das innerliche Lachen nur mit Mühe unterdrücken kann. entgegengebracht hat. Nebenbei bemerkt, hat auch der von der Straßb. Post" Flottenagitation in der Schule. Man schreibt uns: Bei der Unser Bestreben ging dahin, einerseits die Stasernierung der Prostituierten, andrerseits die Chikanierung der Wohnungs - protegierte Reichstags- Abgeordnete für Straßburg . Justizrat gegenwärtig mit Hochdruck betriebenen Flottenagitation scheint den bermieter, die durch die Anträge des frommen Centrums mit Riff, die von der hiesigen socialdemokratischen Partei aus- Mittelschulen, auf denen sich der Nachwuchs derer von dem Kuppelei- Paragraph bedroht wurden, zu verhindern. gegangene Einladung zur Teilnahme an einer öffentlichen Bildung und Besiz das geistige Rüstzeug für den Kampf des Lebens Das gelang indes nur teilweise. Die Gefahr der Reichs- Versammlung mit freier Diskussion über die Flottenvorlage zu holen pflegt, eine hervorragende Rolle vorbehalten zu ſein. bwährend zu Freiburg in Baden an der Oberrealschule eine Bordellwirtschaft ist nicht endgültig abgewandt. Da- erst vor wenigen Tagen unter nichtigen Vorwänden ab Schülerabteilung des deutschen Flottenvereins" fich in den Dienst für sind aber die Hauswirte, die an weibliche Personen ver- gelehnt. Hintennach berbot die Polizeibehörde zu allem Aegirs ftellte, hat man in Straßburg , der Hauptstadt des mieten, durch Annahme der Regierungsfassung, die weit Ueberfluß noch die Versammlung. Nachdem man nun auch Reichslandes, allem Anschein nach Vorlesungen über Flotten
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