Aus der Frauenbewegung.
Genoffinnen und Genossen!
Im Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse In ihrem Schlußwort erkannte die Referentin an, daß es sich hielt am 22. Januar Frau Adele Gerhard einen Vortrag über das gewiß um eine sehr schwierige Frage handle; doch sei es falsch, für Thema: Wesen und Entwidlung der Konsumgenossenschaft". Die Sie bisherige Bassivität der Frauen nur deren Gleichgültigkeit Die vom Parteitag in Hannover beschlossene Agitation für den Rednerin erklärte, nachdem sie den engen Zusammenhang zwischen verantwortlich machen zu wollen. gesetzlichen Arbeiterinnenschutz legt den Genossinnen eine ehrenvolle, der Frau als Konsumentin und der Konsumgenossenschaft betont mehr unter dem Einfluß der früheren gegnerischen Stellung aber schwere Verpflichtung auf zum praktischen, fruchtbaren Wirken hatte, den specifischen Charakter der letzteren im Gegensatz zur leitender Kreise zur Genossenschaftsfrage gestanden. Frau Gerhard für eine der dringendsten Reformen, die nicht nur im Interesse der Produktivgenossenschaft, ihre demokratische Grundlage sowie das ihr behauptete, daß vor fünf Jahren, als sie zuerst für die genossenschaft Arbeiterinnen liegen, sondern in dem des gesamten Proletariats. Soll zu Gebote stehende sichere Abfazgebiet. Weiter führte Frau G. liche Jdee eintrat, sie den heute beifällig aufgenommenen Vortrag die Agitation erfolgreich durchgeführt werden, so hat sie vor allem die materiellen Vorteile der Konsumgenossenschaften für mur unter stärkstem Widerspruch hätte halten können. Lei dieser eine Voraussetzung: ein gut vorbereitetes, planmäßiges, einheitliches die Arbeiterklasse ins Feld, sowie die Bedeutung der Konfum- günstigen Wandlung hoffe sie auch für die Zukunft auf ein stärkeres Handeln, so daß die vorhandenen geistigen und materiellen Kräfte genossenschaft als Mittel zur Selbstverwaltung. Nach einem praktisches Interesse für die Konsumgenossenschaft seitens der Frauen. mit größtmöglichen Nugent verwendet werden. furzen Ueberblid über die starke genossenschaftliche Bewegung in Die nächste Vereinsversammlung findet Montag, den 5. Februar, England, Belgien und der Schweiz wandte sie sich Deutschland zu in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20, statt. Herr Schriftsteller und erklärte die bis vor kurzem in der deutschen Arbeiterschaft be- Baul Hirsch wird über das Thema:" Der Anteil des weiblichen stehende Abneigung gegen die Konsumgenossenschaft aus geschicht- Geschlechts an der Kriminalität" sprechen. Nene Mitglieder werden lichen Zusammenhängen heraus. Sie schilderte die glänzende Ent- aufgenommen. Gäste willkommen. Folgende Zahlstellen sind einwidlung des Arbeiter- Konsumvereins Leipzig- Blagwiß, wies dann gerichtet: Frau Müller, Wiesenstr. 30; Frau Panzeram, auf den Zusammenschluß der konsumgenossenschaftlichen Neugründung Bappel- Allee 128, v. 1 Tr.; Frau Klotsch, Koppenſtr. 81, of aus Arbeiterkreisen in Berlin hin und förderte die Frauen dringend auf, 4 Tr.; in Moabit bei Pfarr, Butligstraße, alle Montage nach dem sich praktisch für diese zu interessieren, sich ihrer Macht und ihrer Ersten im Monat. Pflicht als Konsumentin bewußt zu werden. Zum Schluß betonte Frau G. entschieden, daß die genossenschaftliche Bewegung niemals den politischen und gewerkschaftlichen Kampf ersetzen könne; sie könne ihn nur ergänzen, indem sie aus der Arbeiterklasse den Stamm zu einer reifen, in gemeinsamer, praktischer Arbeit erprobten Demokratie heranziehe, indem sie überleite zu einer demokratischen Verwaltung des wirtschaftlichen Lebens.
Gerade ein solches Handeln wird den Genofsinnen durch die realtionäre Vereinsgefeßgebung in dem bei weitem größten Teile Deutschlands gewaltig erschwert. Ihr zufolge befizen die Proletarierinnen in den meisten Orten teine Organisationen, die Trägerinnen und Mittelpunkte der zu entfaltenden Agitation sein fönnten. Die Arbeiterinnenvereine, die in einzelnen Städten existieren, dürfen sich fast nirgends erkühnen, für den gesetzlichen Arbeiterinnenschutz zu agitieren, wollen sie nicht wegen Beschäftigung mit den verpönten politischen Angelegenheiten" der Auflösung verfallen. Die Genossinnen sind also im allgemeinen auf die Thätigkeit ihrer Vertrauenspersonen angewiesen. Durch ihre Vertrauensperson haben sich die Genossinnen mit den Genoffen am Plage zu verständigen und dafür zu sorgen, daß ihnen die thatkräftig fördernde Sympathie der politisch und gewerkschaftlich organisierten Arbeiter zu teil wird.
Unsere Genossen aber möchten wir ersuchen, in den Orten, die noch feine weibliche Vertrauensperson haben, die Agitation selbst in die Wege zu leiten.
Um eine planmäßige Agitation durchzuführen, ist es erwünscht, daß sich die Genossinnen und Genossen mit der Vertrauensperson Deutschlands in Verbindung zu setzen, damit von dieser Centralstelle aus ihnen Nat wird zwecks Abhaltung von Versammlungen und daß, wenn nötig, ihnen Referenten zur Verfügung gestellt werden.
Mit socialdemokratischem Gruß Ottilie Baader , Vertrauensperson Deutschlands , Berlin O., Straußbergerstr. 28, IV.
Die Arbeiterpresse wird um Nachdruck gebeten.
Socialdemokratischer Wahlverein
für Lichtenberg - Friedrichsberg
3. Wahl des
1. Bericht des Wahlkomitees zu den Gemeindevertreter Wahlen event . Aufstellung von Kandidaten. 2. Die Uebernahme der„ Vorwärts"-Spedition durch die Parteigenossen von Lichtenberg Friedrichsberg. Spediteurs und der Zeitungskommission. 4. Verschiedenes. Ein jedes Mitglied wird ersucht, in der Versammlung zu erscheinen. Der Vorstand.
Partei- Speditionen:
14/2
Berlin vierter Wahlkreis O.: Robert Wengels, Fruchtftraße 30, of II.- SO.: Frizz Thiel, Staligerstr. 35 v. part. Sechster Wahlkreis( Moabit ): Karl Auders, Salzwedeler: straße 8, part. im Laden. Wedding und Oranienburger Vorstadt: Emil Stolzenburg, Wiesenstraße 14. Gesund brunnen : ilhelm Gaßmann, Grünthalerstr. 65. Rosenthaler Vorstadt und Schönhauser Vorstadt: arl Mars, Kastanien Allee 95/96.- Charlottenburg : Gustav
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Scharnberg, Schillerstr. 94, v. 1 Treppe. - Deutsch- Wilmersdorf: Frau übler, Sigmaringenstr. 5, und Frau Heinemann, Sig maringenstraße 35.- Friedrichsberg- Friedrichsfelde: Carl Welt, Berlin O., Friedrich- Karlstr. 4. Grünan: Engel, Dahmestr. 6. Rixdorf: Ostermann, Erlstr. 6. Schöneberg : Wilh. Bäumt I er, Apostel Paulusstr. 13, Quergeb. Hochp.- Johannisthal- Niederund Ober- Schöneweide: Otto John, Ober- Schöneweide, Siemensstraße 7, Cigarrengeschäft. Annahmestellen: Nieder- Schöneweide: Karl Weber, Cigarrengeschäft. Johannisthal : Senftleben, Restaurateur. Adlershof : May Worb 3, Megerstraße 4. Cöpenick: Franz Weber, Cigarren- Handlung, Grünauerstr. 1. Friedenau - Steglitz : S. Bernsee, Kirchstraße 15, in Friebenan. Bestellungen nehmen entgegen in Steglitz : H. Mohr, Düppelstraße 8, und Fr. Schellhafe, Ahornstr. 15a. Krebs, Baumschulenweg 32,§. I. II.
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Baumschulenweg: Gross- Lichterfelde:
Abonnements nehmen entgegen: Kremp, Chausseestr. 45; Boigt, Dürer und Moltkestraßen- Ede; Kuzner, Dürerstraße 41; Pagel, Chauffeeftr. 104; Schlüter, Verl . Wilhelmistr. 33; Richter, Lorenz straße 34; Frömming, Lanfwitstr. 10; Senger, Kurfürstenstr. 35; Lüd, Chausseestraße 109; Wenzel, Lankwizstraße 6. NeuWeissensee: Spediteur Heinrich Bachmann , Lehderstraße 1, part. lints. Pankow :& ummert, Florastraße 48. Außerdem ist sämtliche Parteilitteratur sowie alle wissenschaftlichen
-
Werke dort zu haben. Auch werden Inserate für den Vorwärts" entgegengenommen. Um genaue Angabe der Adresse wird dringend gebeten.
Achtung!
Bitte ausschneiden!
Konditoren.
Sonntag, den 28. Januar:
Feier des
Achtung!
VIII. Stiftungsfestes
bestehend in: Konzert, humoristischen Vorträgen,
Festrede und Ball.
in den ,, Central- Feitsälen, Alte Jakobitraße 32.
Auftreten des Berliner Boltshumoristen H. Lewandowsky, sowie der Original Duettisten Geschwister Grosfelli.
Anfang präcise 51 Uhr.
Um recht regen Besuch bittet freundlichst
Tanz für Herren 50 Pfennig. Programme ant Eingange gratis.
Billet 30 Pf.
2035b
Das Komitee.
Die Versammlung folgte dem Vortrage mit großer Aufmerksamtdas Wort nahmen, sprachen sich im Sinne der Referentin aus; feit, und es entspann sich eine lebhafte Diskussion. Alle Frauen, die jedoch wurde auch neben manchen andren Hindernissen der Schwierig feiten gedacht, die sich besonders in der Großstadt für den Einkauf im Konsumverein herausstellen. Mehrere Redner führten aus, wie erfreulich es wäre, hier zu sehen, daß die Frauen im Stonsumverein nicht nur ein Mittel des persönlichen Vorteils erblickten, sondern daß sie die erzieherische und ideelle Seite desselben erfaßt hätten. Der einzige Gegner der auftrat, wollte die Kleingeiverbetreibenden vor der Konkurrenz der Konsumvereine schüßen.
SCHUTZMARKE
8
Briefkasten der Redaktion.
Freitag von 6-8 1hr abends statt. Die furistische Sprechstunde findet Montag, Dienstag und
A. B. 10. 1. Gs genügt, einen zuverlässigen, Ihnen Bekannten, mit dem Sie vorher Rücksprache genommen haben, als Erben mit der Auflage Bollmacht ist nur gültig, wenn sie großzjährig sind. Es genügt die Form: einzusetzen, den Nachlaß in der von Ihnen gewünschten Weise zu verwenden. 2. Es genügt die eigene Aufbewahrung. B. W. , Friedrichsberg. Die Jch bevollmächtige pp., meine Rechte in der Klagesache pp. für mich wahr. zunehmen." Beträgt das Objekt über 150 M., so find 1,50 M. Stempel zu verwerten. A. B., Memelerstraße. Die Frage, in welcher Lohnlaffe zu leben ist, ist wiederholt, zuletzt im Briefkasten vom 17. d. M., teilige Bestimmungen enthält: 1. Ja. 2. Von Ihrer Versicherung. dargelegt. Statklub„ Eule". Falls der Inhalt Ihrer Police recht gegen Sprechen Sie mit Ihrer Konzession in der Sprechstunde gelegentlich vor. 6.77.
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