igNtzerie so scsilich,« auZ fom Waldboden stleq elwas Un- sichtbares auf es war hier wie in einer Kirche, wenn die Sonne durch die hohen neuster scheint und die Orgel spielt. Sie bogen um den Fuß einer steilen Felswand mit vor- quellenden Laubmassen von oben her und kamen unter die Näume. Es war fast unmöglich, sich hindurchzuwinden vor Pferden und ausgespannten Fuhrwerken, man mußte die Ohren steif halten, wenn man sich und anderen nicht die Fahrutensilien ruinieren wollte. Karl Johann saß da und sah auf die beiden Vorderräder und Lastete sich Schritt für Schritt vorwärts. Er glich einer Katze bei Gewitter, so vorsichtig war er.Halts Maul!" sagte er scharf, wenn jemand auf dem Wagen den Mund auftat. Endlich fanden sie Platz genug zum Aus- spannen'. Es wurden Stricke von Baum zu Baun, in einem Viereck gespannt, darin wurden die Pferde angebunden. Dam, holte man die Pserdebürsten heraus Herrgott. w:e es ge- staubt hatte! Und endlich ja, niemand sagte etwas, aber sie standen alle erwartungsvoll da in halber Richtung nach den, Großknecht. Dann machen wir woll erst einen Gang durch den Wald und sehen uns die Aussicht an!" sagte er. Sie schluckten es herunter, während sie zwecklos tun den Wagen herumschlenderten und nach den Eßwaren hinüber- schielten.Wenn sich das man hält!" sagte Anders und holte einen Vorratskorb hervor.Ich weiß garich mir is heut so schnurrig im Magen," sagte Möns.Ich Hab doch woll am jJnde nich die Auszehrung?" Vielleicht ist es besser, wenn wir erst mal die Vorräte Mitersuchen?" sagte Karl Johann. Ja ja da kain es endlich! Voriges Jahr hatten sie im Grünen gegessen Bodil hatte den Einsall gehabt, sie war ja immer ein bißchen für das Besondere. In diesem Jahre wagte niemand, mit einem solchen Vorschlag zu kommen. Sie sahen sich ein wenig an abwartend; dann krochen sie aus den Wagen hinauf und richteten sich dort ein wie andere brave Menschen. Das Essen war schließlich ja doch dasselbe. Die Pfannkuchen waren groß und dick wie ein Kochtopf- decke! man mußte dabei an Erik denken, der im vergangenen Jahr zehn gegessen hatte.Schade, daß er heute nich mit is," sagte Karl Johann.Er war ein fröhlicher Gesell! (Fortsetzung folgt.j. �Nachdruck derroltn.Z k)errn Kertslans �uferltekung. Von Franz Herczeg. Aus dem Ungarischen übersetzt von A. Lanffy. Am 3. Juli, in dunkler Morgendämmerung, stieß der amerila- Nische TampferVancouster" mit einem Rottcrdamer Segelschiff zusammen. Aber nicht diesem allein war es dabei schleckt ergangen. Von dem starken Anprall wurde dem Tampfer die Nase einge- schlagen und sein eiserner Leib platzte auf zwei Seiten. In fünf Minuten lag das mächtige Schiff auf der Seite, und in zwanzig Minuten war es versunken. Dies geschah auf zehn Meilen Ent- fernung von dem Leuchtturm des englischen Kap Lizard. Im Augenblick des Zusammenstoßes schlief in einer Kajüte «rstcr Klasse der Ungar Bertalan den Schlaf des Gerechten . Er reiste nach Cincinnati , um die Hinterlassenschaft eines verstorbenen Anverwandten zu übernehmen. Es war seine erste Seereise, und sie endete für Herrn Bertalan im Jenseits. Zu Hause, in Szenmiklosch, erfuhr als erster der beste Freund Bertalans, Herr Forgo, die Kunde von dem schrockliche» Unglück. Tief erschüttert begab er sich zu der jungen Witwe Bertalans, um Sie schonend auf die Trauerbotschaft vorzubereiten; doch sie las ue Wahrheit von seinen verstörten Zügen. Die arme Frau war Bertalans zweite Gattin und erst anderthalb Fahre mit ihm vcr- heiratet. Und diese Ehe war ein Licbesbund in des Wortes bester Bedeutung. Am anderen Tage verübte Frau Bertalan einen Selbstmord- versuch. Sie wurde mit großer Mühe gerettet, aber das Ver- sprechen, kein zweites Mal die Vcrzweislungstat zu begehen, konnte man ihr nicht abringen. ..Wozu soll ich jetzt noch leben? Wozu soll ich leben?" rief sie «in über das andere Mal verzweifelt. Bald darauf kam Bertalans siebzehnjähriger Sohn aus Buda- Pest, wo er sich für den kaufmännischen Beruf vorbereitete, an. Der Jüngling war durch des Baters Tod ganz gebrochen. Und noch zwei a,«deren Wesen im Hause bereitete das un- erwartete Ableben d?s Familienoberhauptes großen Schmerz: Mischka, Bcrtalans langjährigem Tiener, und Hektar, dem Haus- Hund. Mischkr diente seit fünfzehn Jahren bei Bertalan, der ihm nicht nur Herr, �iderrt väterlicher Freund» und Wohltäter«vor. In diesen Tagen.«-igte es sich nun, daß der Verewigte seine Wohl« taten an keinen Unwürdigen verschwendet hatte. Mischka beweinte seinen Herrn mehr als er seinen leiblichen Vater beweint hatte. Mit dem Hund aber ging es sonderbar zu. Bis zum 3. Juli hatte er sich gar nickt um die Abwesenheit seines Herrn gekümmert; von: dem Tag des Unterganges desVancouster" an überfiel ihn jedoch eine große Unruhe. Er wollte nichts fressen, lief den ganzen Tag heulend umher und suchte seinen Herrn. » Herr Bertalan lag in tiefem Schlaf, als derVancouster� sank. Plötzlich fuhr er empor und ward von einer entsetzlichen Angst ergriffen. Ans düsteren Wolken ging er nackt einher, auf einem steilen Abhang, der zum Gipfel hoher Nebelberge führte. Sckwindelnd fühlte Bertalan, daß er sich der Pforte der Ewigkeit näherte. An einem leuchtenden Wolkentor empfing ihn ein kahl- köpsiger alter Herr mit bekanntem Gesicht und fragte nach seinem Namen. Bertalan nannte ihn. Der Ate schlug ein dickleibiges Buch auf; zuerst blätterte er gleichgültig darin, dann wurde er immer ungeduldiger. Es schien, daß er nicht fand was er suchte; er begann zu murren, worauf weißgekleidete Kinder neue Bücher herbeischleppten. Der alte Herr durchblätterte auch diese. Schließ- lich schlug er auf ein offenes Buch und fuhr Bertalan wütend an: Was willst Du hier? Wie kommst Du hierher? Du bist ja eigentlich noch gar nicht gestorben?!" Verzeihung," stammelte Bertalan,ich bin nicht freiwillig gekommen... Ich.'veiß anck nicht, wie ich hierhergekommen Jim." Ter alte Herr mußte einsehen, daß Bertalan an der Sache unschuldig war. Ruft mir Sammaell" schrie er. Ein Jüngling mit schwarzem Gewände, mit blassem, traurigem Angesicht, eine Sense auf der Schulter, erschien in der Pforte. ..Was für eine Verwirrung hast Tu schon wieder angerichtet?' polierte der Alte.Warum bast Du mir diesen Menschen auf den .Hals geschickt? Schau Dir sein Stammbuch an! Dreißig Jahre muß er noch leben!" Ich weiß wahrhastig nicht, wie ich mich so irren konnte', stammelte Sammael verwirrt. Plötzlich ließ sich anck Bertalan vernehmen:_ Ick bitte um Verzeihung... aber da ich früher oder später doch herkommen muß, so habe ich nichts dagegen, wenn ich gleich hierbleibe." Der Alte maß ihn verächtlich von oben bis unten: Freilich, das könnte Dir so passen, aber daraus wird nichts. Du mußt Deine dreißig Jahre noch ablebenl" Damit trat er auf ihn zu und legte seine warme Hand auf Bertalans Augen. Bei dieser Berührung verlor er das Bewußtsein. Er erwachte auS seiner Ohnmacht, hörte Wellen um sich rausch«» und merkte, daß er sich bis zur Schulter im Waffer befand und mit einem Strick an einen Holzstamm gebunden war. Ueber ihm leuchtete der sternenbesäete Himmel... Bertalan begann zu schreien, doch niemand hörte ihn... Der Tag brach an. Rings wogte das unermeßliche Meer, auf dem Bertalan herumschwamm, wohin die Fluten ihn trugen. Zwei Tage und zwei Rächte schwamm er so umher. Sckließlich schrie er nickt mehr, hoffte nicht mehr, backte nicht mehr. In der Morgendämmerung des dritten Tages tauchte ein phantastischer Sckatten vor seinen verglasten Auge» auf. Er hörte Menschen- stimmen. Sehnige Arme hoben ihn aus dem Wasser, rieben ihn ab und flößten ihm ein heißes, starkes Getränk ein. Bertalan befand sich auf dem Verdeck einer großen norwegi» schen Fischerbarke. Ter Kapitän sagte ihm, daß sein Schiff auf dem Wege nach dem isländischen Gewässer sei; die Fahrt sei drin- gend', denn jetzt beginne der große Heringszug: darum könne er auch nirgends landen. Es sei indes wahrscheinlich, daß sie unter- wegs irgendeinem Dampfer begegneten, dem sie den Gerettete» übergeben könnten. Kein Dampfschiff kreuzte jedoch ihren Weg, und so mußte Bertalan anderthalb Monate mit den Heringsjägern verbringen, bis sich endlich Rauchwolken am Horizont zeigten. Ein Heiner Amerikadampfcr näherte sich ihnen. Ter Kapitän nahm den Schiss- brüchigen auf und brachte ihn nach New Fork. Bcrtalans erster Gedanke war natürlich, durch ein Telegramm seine Angehörigen von seiner glücklichen Rettung zu verständigen. Aber er überlegte es sick dann anders. Nicht nur ein plötzlicher Schmerz, anck Plötzliche Freude kann töten. Er kabelte also nicht, sondern schiffte sich nach Hamburg ein und reiste von dort in seine Heimat. Er suchte zunächst seinen Freund Forgo auf, den er gerade beim Ankleiden antraf. Dieser ließ den Rock fallen, den er gerade in den Händen hielt und taumelte mit kreidebleichem Gesicht an die Wand. Bertalan?! Du?t.. Bertalan umarmte seinen Freund. Ja. ich bin'S... Meine Frau weiß noch nicht, daß ich lebe... Du mußt vorausgehen und sie vorsichtig auf die große Ueber- raschung vorbereiten..." Nachdem die beiden Freunde sich ausgeweint und mit tausend Fragen bestürmt hatten, gingen sie zusammen nach Bertalans Wohnung; hier ging Forgo voraus, und der Heimgekehrte wartete indes im Hausflur.