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Kleines feuilleton.

Ruzft.

Schach.

Unter Leitung von S. Alapin.

Jm Turnier von San Sebastian  : Capablanca   erhält

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teilnimmt.

Damengambit.

Am 6. März in San Sebastian  gespielt.

Dr. Vidmar D. Janowsti Weiß. Schwarz.

1. d4, d5; 2. c4, e6( c61); 3. Sc3, Sf6; 4. Lg5, Le7; 5. e3, 0-0;

6. Sg1-13

Sb8- d7 Tf8- e8

7. Tal- c1 8. Lf1- d3 Weiß hat das augenscheinlich freiere e6 den Le8 ein­Spiel, weil 2 geschränkt hat. Auf 8. c5 befreit sich Schwarz   ein wenig mit 8..... Se4; 9. SXe4, dxe4; 10. LXe7, DXe7; 11. Sd2, e5 2c. Bezw. 11. Se5, SXe5; 12. dxe5, Ld7 2c.

8.

9. Ld3c4 10. 0-0

d5c4 a7- a6

18. Ld3Xe4

g7- g6?

Diefer schwache Zug ist der Grund aller späteren Schwierigkeiten. Tad8! follte geschehen.

19. Dh5- f3

20. Lg5Xe7

21. Te1Xd1

22. Td1- d6

23. h2- h4!

Ta8- d8

Td8Xdit Te8Xe7 Db6- a5

Weiß droht h4- h5- h6 und Df6. ( Die Folge von 18. g6?) Diese Drohung verschafft dem Weißen den ganzen Angriff.

23. 24. g2- g4! 25. Df3Xg4

h7- h5 h5Xg4

Falls 25. Df6[ o 25.

Delt:

Da5Xa2?

26. Kg2, g3! 2c.

25.

Mehr Widerstand leistete 25. Td7 8. B. 26. h5, TXd6; 27. exd6, Dd2 2c.

Die Seele des Lichtes. Bet Paul Cassirer   Hängen den ersten Preis( 5000 Fr.) mit 9%( bon 14 Partien, von denen er einige Bilder von Friz b. Uhde; sie geben uns die willkommene fechs gewann, eine verlor und sieben remis machte), den zweiten Gelegenheit, noch einmal über das Wesentliche in der Kunst des und dritten Preis( 3500 und 2000 Fr.) teilen Rubinstein und verstorbenen Meisters nachzudenken. Da ist zunächst eine kleine Vidmar mit je neun. Der Kampf um den vierten Preis spielt Capablancas Leinwand Abendmusik". Vor einem Piano figt ein Mädchen, sich zwischen Marshall, Tarraich und Schlechter ab. zwei andere hören zu. Zwischen der Spielenden und dem Körper Sieg ist überraschend, obwohl er durch sein Match gegen Marshall Es ist das des Instruments fladert ein rötliches Licht. Man sieht nicht die vor zwei Jahren bereits seine Stärke erwiesen hatte. er ist Flamme, nur den Schein, sieht ihn sich weiten, über die Dinge erste internationale Tournier, an dem der junge Kubaner huschen, sich verfangen, sieht ihn verdämmern. Dieser Lichtschein ist 23 Jahre alt Weiß drohte Sf6+ nebst ev. exf6 das eigentliche Thema des Bildes, er vermittelt uns die Stimmung, er weckt das spezifische Gefühl der abendlichen Hausmusit. Das und Dh6. eben ist des Malers Kunst: alles Notwendige durch das Mittel des Lichtes auszudrücken. Der Maler nutzt das Licht als ein überaus empfindliches, jeder Nuance zugängliches Medium; er zwingt es, zu lachen und zu weinen, zu sterben und zu fiegen. Dem Maler ist das Licht der nie versagende Bauber, den Raum, die Zeiten des Jahres und des Tages, die Bewegung, alle Tendenzen der Natur und des Menschlichen als eine wunderfame und doch jedem lesbare Hieroglyphe hinzuschreiben. Zum Exempel: da hängt ein anderes Bild von Uhde, darauf spielen helle Sonnenflecke Ringelreih, warme Floden blühen am Boden, scharfe, blizende Funken springen auf den Blättern. Man fühlt den Garten zur Zeit des Sommers, das Glück der Bäume, der Vögel und der Mädchen, die des grünriefelnden Lichtes genießen. Oder:„ Eine Szene im Atelier des Malers". Die Modelle, die er für ein Bild nugte, haben gerade eine Pause. Die brabe Frau, die zur Maria gefieffen, plaudert mit dem Verkündigungsengel. Das alles ist ganz reizvoll gemalt, aber reicht doch nicht hin, um uns fünstlerisch zu ergreifen. Nun gibt es auf dem Bilde noch ein fleines Kind, das sich ängstlich an die Mutter Maria lehnt; der blonde Kopf dieses Kindes, das Licht, das dem Haar entströmt, Wenn Weiß mit 10. a4 den Zug ist das Entscheidende des ganzen, großformatigen Werkes. Oder: b7- b5 verhindern will, so läßt er Hanneles Himmelfahrt"; zwei Weien, wie aus Licht gewebt, das Manöver Sd7- b6- d5- b4 zu. umsponnen bon einem fanften, dem Innern entquellenden 10. Strahlen, führen das arme Häuslerfind Gia popeia, wir tragen dich weich, Eia popeia ins himmlische Reich.. Der Vor­gang ist uns gar wenig, das Symbolische erregt uns nicht; aber dies Mufizieren des Lichts, dies Klagen, Weinen und Trösten im wehenden Schein, das ist es, was uns in die Seele dringt. Und damit haben wir das Wesentliche in Uhdes Kunst erkannt: er war ein Poet des Lichtes, ein Meister aus der Reihe, zu der Rembrandt  gehört, aber auch das profane Holland der Landschaften und der Zimmer, damals wie heute. Ein Meister aus der Reihe, die in Barbizon  , in den modernen Franzosen einen neuen Höhepunkt erlangte, die in dem reinen Anschauen ihr 81. Le4- f3! Gibt auf. eigentliches Wesen fand. Durch Liebermann war Uhde, der in Weil h5- h6 unparierbar ist. München   münchnerisch malte, ein wenig dunkel, ein wenig faucig, Damenbauerneröffnung.( 4. März. Capablanca  ein wenig mit den Effekten des Piloty, auf das Holland der weißen Weiß. Janowski Schwarz.) 1. d2- d4, d7- d5; 2. e2- e3( c41) Hauben und des talten Lichtes, auf das Frankreich   der Freiluft, der 2.... Sg8- f6; 3. Sg1-13, c7- c5( borsichtiger 3.... Lf5; ungetrübten Atmosphäre, der reinen Farbe und der wahren Sonne 4. c4, c6! 2c.); 4. c2- c4( in Betracht fommt 4. dxc5, e6; 5. b4, berwiesen worden. Er geht nach Paris   zu Munkacsy  , dann nach a5; 6. c3, axb4; 7. b6, Lb2 2c. mit Rüdgabe des Gambitbauern, Zandvoord und zeigt 1888, als ein Fünfunddreißiger, fein erstes, dem Licht gehörendes Bild:„ Die Trommler". Ein Bild, das, wie bier Jahre zuvor Liebermanns Chriftus im Tempel" heftig ab gelehnt wurde. Wohlwollende nannten es nachsichtig: eine naturwissenschaftliche Studie; es war aber das Geburts dokument für den Lichtmaler. Die trommelnden Soldaten hatten Uhdes Leidenschaft faum erschöpft, was ihn zwang, dies Bild zu malen, war das filberige, fich durch die Landschaft tastende, die Figuren umfosende Licht des jungen Frühlings. Und dieses Licht, das feindunstige, milde, wie ein Blütenstaub den Raun füllend, wie ein Segen sich auf die Kinderköpfe fenfend, wie ein stiller Friede aus dem Antlitz des schlichten Pilgers leuchtend, das Licht war es, um deffenwillen Uhde die Szene malte.

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b7- b5

11. Lc4- d3 Sehr start ist auch 11. Lb3, Lb7; 12. d5 2c.

11.

12. Ddi- e2 13. Tf1- di 14. Sf3- e5

Lc8- b7 c7- c5 Dd8- b6 Sd7Xе5

26. h4- h5

27. Dg4-85

Auch 27.

Da2Xb2 Te7- a7

Td7; 28. TXa6

nebst eb. Ta8 mußt dem Nachziehenden

nichts mehr.

28. Td7- d8!

29. Dg5- f6

30. Kg1- g2

Ta7- d7

Db2-01*

Dc1- di

Weiß droht h5- h6. Dber 20...

Statt dessen kam Tad8! in Betracht. Xh5; 31. Dg5+, Kh8; 32. Dh6+ 2c.

15. d4xe5 16. De2- h5! 17. Sc3- e4

Sf6- d7

Sd7- f8 Lb7Xe4

Der Zertzug droht Dg4+.

aber mit dem Freibauer a2  ); 4...... e7- e6; 5. Sb1- c3, Lf8- e7; 6. d4Xc5, 0-0; 7. a2- a3( oder 7. b4, a5; oder 7. Sa4, LXc5; 8. SXc5, Da5t 2c.); 7...... Le7Xc5; 8. b2- b4, Lc5-671; 9. Lc1- b2, a7- a5!; 10. b4- b5, b7- b6; 11, c4Xd5, e6Xd5; 12. Sf3- d4, Le7- d6; 13. Lf1- e2, Lc8- e6; 14. Le2- f3, Ta8- a7; 15. 0-0, Ta7- c7; 16. Dd1- b8, Sb8- d7; 17. Tf1- d1, Sd7- e5; 18. Lf3- e2, Dd8- e7; 19. Tal- c1, Tf8- c8; 20. Sc3- a4, Te7Xc1; 21. Td1Xci, Te8Xcit; 22. Lb2Xc1, Sf6- e4; 23. Lc1- b2 ( 23. SXb6?, De7); 23...... Se5- c4; 24. Le2- c4, Ld6Xh2+; 25. Kg1Xh2, De7- h4t; 26. Kh2- g1, Dh4Xf2t; 27. Kg1- h2, Df2- g3t; 28. Kh2- g1, d5Xc4!;( berschmäht mit Recht das ewige Schach); 29. Db3- c2, Dg3Xe3t; 30. Kg1- h2, De3- g3+; 31. Kh2- g1, Dg3- e1t; 32. Kg1- h2, Se4- f61( wiederum eine Dabei blieb es nun, immer wieder erträumte uhde einen neuen Ausweichung dem ewigen Schach; droht Sg4+); 33. Sd4Xe6, Borgang, in dem sich ewig gleichbleibenden Schauspiel vom Licht, De1- h4t; 34. Kh2- g1, Sf6- g4!( Schwarz spielt meisterhaft ted; von dessen Sichtbarwerbung und Veredelung durch die Widerstände, droht 35...... Dh2+; 36. Kf1, Dhit; 87. Ke2, DXg2+; 38. Kd1, auf die es trifft. Kinderköpfchen, das Stroh im Stall, das Dache Se3t 2c.); 35. Dc2- d2, Dh4- h2; 36. Kg1- f1, Dh2- hit; gebält, wenn der Mond hereinscheint, die endlose, berichneite Ebene, 87. Kf1- e2, Dh1Xg2t; 88. Ke2- d1, Sg4-12+; 39. Kd1- c2, die Töchter in der Gartenlaube, an dem Allen läßt Uhhe das Licht Dg2- g6t; 40. Kc2- c1, Sf2- d3+!( mit Dgit und Dg6t war fich offenbaren und achtet ob seiner Lichtseligkeit gar nicht der wieder ewiges Schach möglich); 41. Kc1- b1, 17Xe6!( 41.... DXe6?; mannigfachen Berfehlungen, die er dabei gegen die stumpfe Gewöhnung 42. Dg2 2c.); 42. Dd2- c2, h7- h5!; 43. Lb2- d4, h5- h4; begeht. Der Mondschein im Dachgebält und von ihm umflüstert 44. Ld4Xb6, h4- h3; 45. Lb6- c7, e6- e5!; 46. b5- b6!, Kleine Buben im Hemd, luftig fletternd, tapfer fingend, nadh Dg6- e41; 47. Lc7Xe5( Weiß hat nichts befferes); 47..... De4- e1t? den Lichtstrahlen baichend, ist das nicht eine heilige Nacht mit( mit Dhit! nebst SXe5 war die schön gefpielte Partie zu gewinnen); all ihren Heimlichkeiten und Klängen. Als aber Uhde dies 48. Kb1- a2, Sd3Xe5; 49. b6- b7, Sco- d7; 50. Sa4-05!, Bild 1888 zeigte, polterten die Philister und schalten ihn heidnisch. Sd7- b8; 51. Dc2Xc4t, Kg8- h8; 52. Sc5- e4( Nun hat Weiß Als er das Abendmahl" so gestaltete, als fäße ein sonnenfroher den entscheidenden Angriff.) 52...... Kh8- h7; 53. Dc4- ds, Menschensohn, ein Sonnenwanderer, unter trüben Erdlingen, ihnen g7- g6; 54. Dd3Xh3+, Kh7- g7; 55. Dh8- f3, Del- c1; den Staub hinwegzulächeln, da nannten blinde Toren das einen 56. Df3-16+, Kg7- h7; 57. Df6- f7t, Kh7- h6; 58. Df7-18+, Anarchistenfraß". Uhde aber wußte gar wohl, warum er zu Trägern Kh6- h5; 59. Df8- h8+, Kh5- g4; 60. Dh8- c8t. Schwarz   gibt feiner Lichtbotschaft die Aermsten, die Hungernden, die Frierenden auf.( Das ist angegriffen.) und die Kinder wählte. Gerade die, die im Dunkel figen, sie, die eben sich ins Helle tasten, sie sind die rechten Gefäße, des Lichtes Geheimnisse zu fassen. R. Br.  

Herr Capablanca   ist ein neuer Stern auf dem Schach­horizonte. Ohne seine Verdienste schmälern zu wollen, wird man doch zugeben, daß er feineswegs verdient hat, diese Partie gar noch zu gewinnen. Dieses Point zählt aber viel für die Reihen folge der Preisträger.

Berantwortl. Redakteur: Albert Wachs, Berlin  . Drud u. Verlag: VorwärtsBuchdruckerei u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.