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alte Rede Siegfried ebenso zum Cont nhelden umfälschen lassen, wie es dem Simson und den ehrwürdigen Patriarchen" der Bibel Schon vor mehr als zwei Jahrtausenden gegangen ist.
In trefflicher Weise charakterisiert ein Neuerer, der englische Meligionsforscher John M Robertson , die Mythen, indem er aus führt: hthus ist nur ein Gattungsname für eine biel gestaltige Masse überlieferten Irrtums, der wissenschaftlich nicht auf eine spezifische Quelle oder einen isolierbaren Hang des mensch lichen Gemüts zurückzuführen ist, sondern der auf allen den berschiedenen Wegen entstanden ist, auf dem irrige Ansichten überall entstehen können. Die Mythen lassen sich weder auf Wortvermengungsvorgänge, noch auf Geschichtenerfindungen zum Zwecke der Erklärung von Naturerscheinungen, weder auf Hoße Phantasiearmut, noch auf überspannte Einbildungskraft in ausschließender Weise zurückführen. Sie entstehen vielmehr bald aus falschen Auffassungen von Naturerscheinungen und irrtümlichen Deutungen von Worten, bald aus Dichtungen und wissenschaftlichen Zrrtümern, aus unentwidelter Geologie und primitiver Aftronomie und Astrologie, dann wieder aus mißberstandenen Riten und dem Aberglauben, aus dem alle Riten herzuleiten sind, aus wohlerwogener Sittion und gutgläubiger irrtümlicher Uebertragung von Erzählungen, die von der einen Persönlichkeit berichtet waren, auf die andere. Aller irrtümliche Glaube ist durchgängig unter die Mythen zu rechnen." Und der französische Gelehrte Clermont- Ganneau fügt noch hinzu, daß auch die Werke religiöser wie nicht religiöser Bunst der alten Zeit Quelle von Mythenbildung ist.
Wie die Historiker, so protestieren natürlich auch die EthnoTogen, bie primitive Völker beobachten, gegen die mathologische Auffaffung. Sie haben bei ihren Forschungen nie etwas Aehnliches entdeckt, sondern nur immer einen gewiffen Geister- und Dämonenglauben, der sich am Begriffe der menschlichen Seele emporranft. Er führt höchstens zu einer Verehrung der Ahnen, die oft als Großväter" bezeichnet werden( weiter reicht die Erinnerung des Wilden eben nicht) oder eines erfolgreichen Volksführers. Die Götterentwidelung schreitet dann nur mit der historischen und Fulturellen Entwidelung weiter, wie das ja der unparteiische Historifer stets auf den verschiedenen Stufen der Entwidelung feststellen tann. In Konsequenz ihrer unhaltbaren Aufstellungen müssen die Mythologisten, die allen Bölfern ibre Religionsideen als naturnotwendig aufztvingen, dort, wo sich nur einfachere Religionsformen -Aberglauben vorfanden, behaupten, diese Völker seien von jener höheren Religionsstufe herabgefunken. Beweise hierfür fonnten aber die Ethnologen nirgends entdecken.
Demnach sagt die derzeitig einzig wissenschaftliche, dem Grundfab der materialistischen Geschichteauffassung entsprechende, eben bie ethnologische Religionstheorie über die EntwideKung ber Religion in großen Grundzügen das Folgende:
Der Geisterglaube entwidelt sich beim Urmenschen naturgemäß aus den finnlichen Wahrnehmungen über das im
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Schach.
Unter Leitung von G. Alapin.
Schachnachrichten. Der telephonische Wettkampf stischen der Berliner Schachgesellschaft und dem Wiener Schachklub hat mit Remis geendet. Wir bringen nachstehend eine der acht Partien ( 1: 1: 6 Remisen):
Dreispringerspiel. Im telephonischen Wettkampfe Berlin - Wien gespiel
E. Post( Berlin ). H. Wolf( Wien ). e7- e5 Sb8- c6 Lf8- b41
1. e2- e4 2. Sg1- f3 3. Sb1- c3 Mit 3. Sf6 entstände das Bierspringerspiel". Der Tegtzug ift für Schwarz aussichtsvoller.
4. Sc3- d5 Sg8- f6 In Betracht kommt 4.
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La5
3. B.: 5. c3, Sf6; 6. d4, ed; 7. Lg5, de; 8. bc, Sxd5( 1); 9. Lxds, SXc3 2c.
5. Lfl- c4 6. Sd5Xb4 7. d2- d3
8. Lc4Xe6
d7- d6
Sc6Xb4
Lc8- e6
In solchen Fällen ist der Rüdzug des L( nach b3 diesfalls) immer vorsichtiger, um dem Gegner feine offene f- Reihe für die Türme einzuräumen.
8.
9. Lc1- gö
17Xe6
14. Lh4-83 15. De2- e3?
16. Kg1 – ht?
T18-17 Ta8-18
Etwas besser Sd2. Beiß mukt nun ben Fehler sehr energisch aus.
16.
17. g2X13 18. Tal- c1
19. Tel- 02
20. c2- c3?
21. Te2- c2
22. f2- f3
T17X131
Sc6- d4
Sd4Xf3 Dg6- g4 Shō- f4 Sf3Xh21
Der S darf natürlich wegen 1+ bezw. 2+ nicht genommen werden.
22.
23. Lg3- h2 24. Tc1- fi
26. Tf1Xf6 27. De3Xg3
Sh2Xf3
T18-16
Sf3Xh2
25. Te2Xh2
Sf4- e2!
Se2- g3t
Const Sföt
27. 28. Tf6- f1 29. Tf1- e1
Dg4Xg3
Dg3Xd3
h7- h5
80. Th2- g2
Natlamer war 9. c3, Sc6; 10. Db3 2c. 30. TXh5?, Df3+ zc.
9.
10. Dd1-02
Sb4- c6
Ein unnüßer Zug, da Weiß nicht 0-0-0 beabsichtigt.
10.
11. 0-0
12. Tf1- e1
0-0 Dd8-08
Borzuziehen war 12. LXf6, TXf6; 13. Sel nebst event. f2- f3. 12.
De8- g6
13. Lg5- h4 Sf6- ho
Damengambit.
gespielt.
Marshall Capablanca
Weiß.
1. d2- d4
Schwarz. d7- d5 c7- c61
2. c2- c4
8. c4Xd5
Die Schachwelt" empfiehlt 3. S13,
Menschen wirksame Lebensprinzip, das im Tode den Körper ver- In San Sebaftian am 21. Februar Takt, das Warme, Bewegende, Straftentfaltende, Denkende die Seele. Er wäch st sich unter der Eorge für sein Dasein, dem Drude des Stampfes mit der Natur, die der Mensch anfangs genau so ohne alle Gedanken als gegeben hinnahm wie das Tier ober das Kind zum Dämonen-, Ahnengeister- und Heroenfultus aus. Alle diese geglaubten Geister waren einst Menschen, find Vertorbene. Der Urmensch der ja gar kein anderes Vergleichsobjekt hat wie sich selber glaubt ihre Tätigkeit in der Natur zu sehen. Um ibrer Feindschaft zu entgehen, ihre Hilfe zu genießen, fett er fich mit ihnen in Verbindung durch den Kult, das ist: Pflege, insbesondere durch Unterwürfigkeit und Rahrungsspende. Diese Verbindung ist das Wesen der Religion. Sie zeigt auch Beutlich das Wesen der Geister- einem Baum, dem Sturm, der Conne eine Portion Essen anzubieten, würde der einfachste Wilde für Unsinn halten; das Opfer gilt dem Geiste, den man sich in den Dingen wohnend und von da aus wirkend denkt. Phantastischen Worstellungen ist das mangelhafte Denken, verursacht durch die vorerst noch mangelhafte Sprache, im Wege.
Die Götter sind nur derartige Geister höherer Ordnung, fedoch vom Menschen meist bewußt geschaffen. Der erste Gott tvar der erste Geist, der einen besonderen Briefter bestellt erHielt, der ihn ganz besonders zu pflegen und zu bedienen hatte, bamit er feine als ganz besonders wirksam angesehene Hilfe ſpende. Götter entstehen nur in größeren Gemeinschaften mit höherer Rebensfürsorge, weitausgreifender Organisation und schärferem Blick in die Zukunft. Wo unter den Göttern cincs Volfes ein Eystem herrscht, so ist das wenn es nicht von außen aufgezwungen wurde nur die Widerspiegelung des Herrschenden fozialen Systems. Wie die Klassen, die Beamtenschaft gegliedert find, so die Götter. Die komplizierteste Götterordnung fonnte nur km Etaate mit dem kompliziertesten Beamtenapparate entstehen. Wie der Mensch, so sein Gott."
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Die Kämpfe der Staaten und die politischen Umwälzungen välzten auch die Göttersysteme um, denn der fiegende Gott wollte berall der herrschende sein. Der Zwed der wirklich originalen ythologien ist in der Hauptsache: bie Veränderungen im Götterreiche, die aus den Aenderungen im Staatsleben folgten, zu er lären, zu beschönigen und zu vertuschen.
Berantwortl. Redakteur: Albert Wachs, Berlin . Drud u. Verlag:
Lf51 jeinen
S6; 4. e3. Jedoch auch hierbei kann Schwarz mit 4. Dantenläufer gefahrlos ins Gefecht bringen: 5. Db3, Dc71; 6. cd, cd; 7. Sc3, e6 2c.
8.
4. Sb1- c3 Beffer S13!
4.
Beit stärker
c6Xd5
Sb8- c8 ist 4..... e7- e51 3. B. 5. de( 5. Sf3, e4; 6. Se5, Sf62c.) 5. d4; 6. Se4, Da5t; 7. Sd2!, Sc61; 8. S13, Lg4 c.
5. Sg1- f3 Sg8-16 6. Ddl- b3 e7- e6
Stärker war 6..... g6; 7. Lg5,
Sa5 2c.
7. Lc1- g5 8. Lg5- h4
h7- h6 Dd8- b61
Die Verschlechterung der Bauern ftellung wird durch die offene a- Reihe
tompenfiert.
9. Db3Xb6 10. e2-83 Auf 10. Sb5 folgt 10.
11. Lf1- b5 12.0-0
a7xb6
10..... Ta5. Lc8- d7 Lf8- b4
30.
Kg8-17
31. Tg2-12 †
Ki7-87
32. Tf2- g2
g7- g51
83. Khi – g1
33. TXg5?, Dh3;
34. Kg1, Dh4 c. go- g4 Dds- gst
Dg3- h3t
33.
34. Tg2- e2
85. Kg1- fl
Aufgegeben.
Die Partie ist von Schwarz fehr schneidig und glanzvoll gespielt.
machen. Schwarz benutt mun ble Unterlassung in sehr gefchidter Weife, um feine Stellung zu verbessern. 12. Lb4Xc3
13. b2c3
Auch jetzt war LXf6 vorzuziehen. 13.
14. c3- c4
15. a2- a4 16. Lb5Xc4 17. TaiXa4
Sf6- e4
Se4- c31
d5c4
Ta8Xa4 Sc3Xa4
Nun hat Schwarz gar einen Bauer mehr. Es ist aber ein bereinzelter Doppelbauer und reicht zum Gewinn nicht aus.
18. Tfi- al 19. Sf3-85
20. Se5Xc4
haben.
Sc6- a5 Sao Xc4 17-16
den Bug Ke7 3D
Um auf Sd6t
21. Tal- b1
Ld7- c6
22. f2- f3
Ke8- d7
23. Sc4Xb6t
SabXb6
24. Tb1Xb6
Th8- a8
25. Tb6- b2 26. Kg1-12 27. Lh4- g3 28. Lg3- e5 29. Le5- g7 30. h2- h4
Ta8- alt f6- f5 Lc6- d5 g7- g6 h6- h5 Tal- a2
Mehr als Remis tann auch sonst nicht erhofft werden, trozdem Schwarz einen Freibauer hat; denn die Läufer find ungleicher Farbe.
81. Tb2Xa2 Ld5Xa2 32. e3- e4 Nemis.